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Impfzentren in Rheinland-Pfalz schließen — Nicht genug Busfahrer in Hessen — Joana Cotar tritt aus AfD aus — Mehr Tigermücken

Impfzentren schließen
Wie der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister Clemens Hoch heute mitgeteilt hat, sollen die verbliebenen 22 Impfzentren im Land zum Jahresende geschlossen werden.
Grund sei, dass der Bund die Impfzentren nicht mehr mitfinanziere. Die Impfquote im Land sei außerdem sehr gut.
Man sei überzeugt, dass der Impfbedarf ab dem neuen Jahr bei den niedergelassenen Ärzten ausreichend gedeckt werden kann, ohne eine Versorgungslücke zu hinterlassen.
Die mobilen Teams und Impfbusse sollen zunächst bis April weiterhin unterwegs sein.
Laut Gesundheitsministerium kosteten die Impfzentren inklusive mobiler Teams bis Ende Oktober rund 218 Millionen Euro, von denen rund 107 Millionen vom Bund erstattet werden.
Nicht genug Busfahrer
In Hessen fehlen nach Angaben des Landesverbands Hessischer Busunternehmen derzeit rund 800 Busfahrer. Fast 80 Prozent der Betriebe hätten nicht genug Fahrer, um die Kundennachfrage neben dem Linien- und Schulbusverkehr bedienen zu können.
Trotz des Aufschwungs im Bustourismus fehle den Betrieben das Personal für zusätzliche Angebote. Als Problem nennt der Verband die lange und teure Ausbildung zum Berufskraftfahrer. Der Berufseinstieg müsse daher günstiger werden, außerdem müssten Führerscheine von Nicht-EU-Bürgern – etwa aus der Ukraine – schneller anerkannt werden.
Cotar tritt aus AfD aus
Die hessische AfD-Bundestagsabgeordnete Joana Cotar hat mitgeteilt, ihre Partei nach 10 Jahren verlassen zu wollen. Cotar erklärte, die AfD hätte durch ihre Nähe zu diktatorischen und menschenverachtenden Regimen wie in Russland und China „zu viele rote Linien überschritten“. Außerdem kritisierte die 49-Jährige den Aufbau korrupter Netzwerke in der Partei. Statt um Inhalte sei es in der AfD zuletzt nur um Mandate und Ämter gegangen. Joana Cotar will ihr Mandat behalten und zukünftig als fraktionslose Abgeordnete im Bundestag weitermachen. Sie hat außerdem einen Sitz im Gießener Kreistag.
Mehr Tigermücken
Die Asiatische Tigermücke hat sich 2022 am Oberrhein weiter ausgebreitet. Wie die kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage Kabs in Speyer mitteilte, konnten sich dieses Jahr „sechs Generationen des aggressiven Exoten zum Fluginsekt entwickeln“ und damit zwei mehr als im Vorjahr. Die heißen Sommermonate hätten die Verbreitung der Asiatischen Tigermücke deutlich begünstigt. Im Revier der Kabs konnten sich die Tiere in 16 Städten und Gemeinden bereits etablieren. Laut der Stechmückenbekämpfer erhöhten immer heißere Sommer infolge der Klimaerwärmung das Risiko für Tropenkrankheiten auch in Deutschland.