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Todesfahrer soll dauerhaft in Psychiatrie — Prozess um ehemaligen Bürgermeister von Kalbach: Revision eingelegt — Commerzbank übertrifft Erwartungen — Hohe Pro-Kopf-Verschuldung

Todesfahrer soll dauerhaft in Psychiatrie
Gegen den 36-jährigen Mann, der im Juni seinen Vater im rheinland-pfälzischen Ellerstadt erstochen haben soll, hat die Staatsanwaltschaft Mannheim jetzt Anklage erhoben. Sie wirft ihm unter anderem Totschlag und versuchten Totschlag vor. Er soll auf seiner Flucht in Mannheim gezielt auf eine Gruppe von Fahrradfahrern zugerast sein. Ein Ehepaar kam dabei ums Leben. Ein Radfahrer wurde schwer, ein weiterer leicht verletzt. Laut einem Gutachten leidet der 36jährige unter paranoider Schizophrenie und ist schuldunfähig. Die Staatsanwaltschaft will erreichen, dass er dauerhaft in der Psychiatrie untergebracht wird.
Revision eingelegt
Der ehemalige Bürgermeister der Gemeinde Kalbach Florian H. geht gegen das Urteil des Landgerichts Fulda vor. Es hatte den Mann am vergangenen Freitag wegen Untreue zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und drei Monaten verurteilt. Nach Ansicht der Richter hatte der 43-Jährige einen demenzkranken 90-jährigen Rentner um 34.000 Euro betrogen. Florian H. war als Betreuer des mittlerweile Verstorbenen eingesetzt und hatte Zugang zu dessen Konto. Den Vorwurf, er habe das Geld für sich selbst verwendet, hatte Florian H. stets zurückgewiesen.
Commerzbank übertrifft Erwartungen
Die Commerzbank mit Sitz in Frankfurt hat in den ersten neun Monaten dieses Jahres einen Gewinn von rund 960 Millionen Euro erzielt. Analysten hatten deutlich weniger erwartet. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres standen unter dem Strich lediglich 9 Millionen Euro. Das gute Ergebnis lag vor allem an den Zinserhöhungen im Euroraum und an dem Sparprogramm der Bank. Das Jahresziel von einer Milliarde Euro Gewinn hat die Commerzbank bereits fast erreicht. Um die Kosten zu weiter zu senken, will die Bank jetzt nur noch 400 der ursprünglich rund 1.000 Filialen erhalten.
Hohe Pro-Kopf-Verschuldung
Hessen liegt bei der kommunalen Verschuldung bundesweit an zweiter Stelle. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts war Ende 2021 jeder Einwohner mit 5.313 Euro an den Schulden der Städte und Gemeinden beteiligt. Den größten Einfluss hatten dabei die Ausgaben für den Wohnungsbau und die Stadtentwicklung. Rheinland-Pfalz lag mit einer Pro-Kopf-Verschuldung von 4.688 Euro auf dem dritten Platz. Während Mainz und Idar-Oberstein hohe Gewerbesteuereinnahmen verbuchten konnten, sind die Schulden einiger Gemeinden im Ahrtal wegen der Hochwasserkatastrophe gestiegen.