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VhU gegen Aus für Verbrennungsmotoren —  Ver.di fordert fast 10% mehr Lohn für Lufthansa-Bodenpersonal — Morgen Warnstreik am Uniklinikum Gießen-Marburg

Gegen Aus für Verbrennungsmotoren
Die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände VhU unterstützt die Position von Bundesfinanzminister Christian Lindner. Dieser hatte sich gegen ein Verbot von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor ausgesprochen. Nach einem Beschluss des EU-Parlaments sollen ab 2035 in der EU nur noch Fahrzeuge verkauft dürfen, die keine klimaschädlichen Treibhausgase ausstoßen. Klimaneutrale synthetische  Kraftstoffe sollen nicht berücksichtigt werden. Die VhU sieht dadurch die Arbeitsplätze in der Automobilindustrie und ihren Zulieferern gefährdet. Der Verbrennungsmotor führe nur dann zu CO2-Emmissionen, wenn fossile Kraftstoffe genutzt würden. Die Bundesregierung müsse die Pläne des EU-Parlaments ablehnen.
Lohn-Plus von fast 10 Prozent gefordert
Die Gewerkschaft ver.di will einen deutlichen Gehaltssprung für das Bodenpersonal der Lufthansa erreichen. Die rund 20.000 Beschäftigten sollen 9,5 Prozent mehr Geld, mindestens aber 350 Euro im Monat mehr bekommen. Wie die Gewerkschaft heute mitteilte, habe das die Tarifkommission beschlossen. Die Mitarbeiter hätten drei Jahre lang auf einen Teil ihres Gehalts verzichtet, um die Lufthansa in der Corona-Krise zu stabilisieren. Die Fluggesellschaft kritisierte die Forderung. Sie müsse hohe Schulden abbauen. Zudem gebe es wirtschaftliche Risiken durch die steigenden Kerosinpreise und den Ukraine-Krieg. Die erste Verhandlungsrunde soll am 30. Juni in Frankfurt stattfinden.
Warnstreik bei Uniklinikum
Die Mitarbeiter des Uniklinikums Gießen-Marburg sollen morgen für einen Tag die Arbeit niederlegen. Eine Notfallversorgung ist gesichert. Die Gewerkschaft ver.di hat zu dem Warnstreik aufgerufen. Der Rhön-Konzern weigere sich, einen Tarifvertrag zur Beschäftigungssicherung abzuschließen. Sie sei seit 2017 durch eine Finanzierungsvereinbarung zwischen dem Land Hessen und dem Eigentümer des Klinikums garantiert gewesen. Allerdings habe der Rhön-Konzern diese Vereinbarung jetzt gekündigt. Damit falle der Schutz für die Beschäftigten zum Ende des Jahres weg. Der Rhön-Konzern sagte dagegen, der Tarifvertrag sei nicht notwendig. Er verhandle noch mit dem Land über eine neue Finanzierungsvereinbarung.