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Weitere telefonische Krankschreibung gefordert — Hessen muss mit DITIB kooperieren — Helferzentren im Ahrtal werden abgebaut

Weiter telefonische Krankschreibung gefordert
Der rheinland-pfälzische Hausärzteverband kritisiert, dass sich Patienten mit Erkältungsbeschwerden ab heute nicht mehr per Telefon von ihrem Arzt krankschreiben lassen können.
Dr. Barbara Römer, Hausärzteverband Rheinland-Pfalz
„Die telefonische Krankmeldung war ein wichtiges Instrument für uns, weil wir gerade in den letzten zwei Jahren sehr, sehr viele Infekt-Patienten hatten, natürlich an allererster Stelle Corona. Aber auch alle anderen Infektionskrankheiten haben keine Pause gemacht. Das heißt, die Möglichkeit, Patienten, nicht jeden Patienten mit einer Akuterkrankung in der Praxis sehen zu müssen, sondern mit telefonischer Rücksprache dann krankschreiben zu dürfen für eine Woche, war ein wichtiges Entlastungsmoment, das uns jetzt wegfällt.“
Der gemeinsame Bundesausschuss von Ärzten, Krankenkassen und Krankenhäusern hat die Sonderregelung nicht verlängert. Sie wurde vor rund zwei Jahren wegen der Corona-Pandemie eingeführt.
Hessen muss mit DITIB kooperieren
Das Land Hessen war nicht berechtigt, den bekenntnisorientierten islamischen Religionsunterricht in Zusammenarbeit mit dem türkischen Moscheeverband DITIB auszusetzen. Das hat heute der Verwaltungsgerichtshof in Kassel entschieden. Hessen hatte diesen Unterricht zum Schuljahr 2013/14 eingerichtet. 2020 setzte das Land den Unterricht aus, weil es Zweifel an der notwendigen Unabhängigkeit des Verbandes vom türkischen Staat hatte. DITIB hatte schon vor dem Verwaltungsgericht Wiesbaden geklagt und sich durchgesetzt. Der Beschluss des Verwaltungsgerichtshofs ist nicht mehr anfechtbar.
Helferzentren werden abgebaut
Der Kreis Ahrweiler wird das Helferzentrum und das Spendenverteilzentrum in Grafschaft schließen. Das hat der Kreistag beschlossen. Man sei den vielen Helfern sehr dankbar, aber jetzt würden Fachkräfte gebraucht. Zudem sei der finanzielle Aufwand für die einzelnen Einrichtungen zu groß. Spendengüter würden nur noch bis Ende Juli ausgegeben. Zuvor hatte bereits der Helfer-Shuttle erklärt, seine Freiwilligen ab sofort über eine Online-Börse an die Opfer der Flutkatastrophe im Ahrtal zu vermitteln.