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Anschlag Hanau: Tobias R. war Einzeltäter — Hessens Immobilienverbände: Wohnungsbau muss schneller gehen — AWO Frankfurt: positive Bilanz — Finanzspritze für den FCK

Tobias R. war Einzeltäter
Rund ein Jahr und zehn Monate nach dem Anschlag mit neun Toten in Hanau hat die Bundesanwaltschaft ihre Ermittlungen gegen Unbekannt eingestellt. Es hätten sich keine ausreichenden Anhaltspunkte ergeben, dass weitere Personen als Mittäter, Anstifter oder Mitwisser an der Tat beteiligt gewesen seien. Die Ermittler hätten rund 300 Spuren und Hinweise ausgewertet und mehr als 400 Zeugen vernommen. Das Ergebnis sei, dass der 43-jährige Tobias R. aus mutmaßlich rassistischen Motiven neun Menschen mit Migrationshintergrund im Februar 2020 erschossen habe. Danach habe er seine Mutter und sich selbst getötet.
Wohnungsbau muss schneller gehen
Hessische Immobilienverbände haben heute Tempo von der Landesregierung gefordert, um die wohnungspolitischen Ziele der neuen Bundesregierung zu erreichen. In Hessen sollten unter anderem jährlich rund 7.000 Sozialwohnungen fertigstellt werden. Derzeit seien es nur rund 1.000. Die Landesregierung müsse jetzt die Bedingungen schaffen, damit die Fördergelder in großem Umfang abgerufen würden. Sie müsse auch die Pläne unterstützen und schnell umsetzen, mit denen die Bundesregierung den Erwerb von Wohneigentum erleichtern wolle.
Positive Bilanz nach zwei Jahren
Nach dem Skandal um überhöhte Gehälter und Luxusdienstwagen unter der früheren Geschäftsführung sieht sich die Arbeiterwohlfahrt Frankfurt unter der neuen Führung wieder auf Kurs. Sie habe die Missstände beseitigt und eine Insolvenz verhindern können. Insgesamt seien 10 Millionen Euro veruntreut worden.
Petra Rossbrey, Vorsitzende des ehrenamtlichen Präsidiums
„Also, die Lage war katastrophal und desaströs. Und ich muss sagen, wir sind jetzt natürlich noch nicht voll übern Berg. Aber wir haben das Unternehmen und die Organisation soweit stabilisiert, dass wir wirtschaftlich nach vorne gucken können. Und dass wir auch mit der Aufarbeitung soweit klar sind, dass wir viele Dinge wissen und auch überlegen können, wie wir es verhindern, dass solche Machenschaften hier nochmal Platz greifen können.“
Oberstes Ziel der AWO Frankfurt sei, wieder als gemeinnützig anerkannt zu werden.
Finanzspritze für den FCK
Die finanzielle Lage des 1. FC Kaiserslautern bleibt angespannt. Wie der Drittligist gestern Abend bei seiner digitalen Hauptversammlung mitteilte, habe er von Juli vergangenen Jahres bis zum Juni dieses Jahres Altschulden abbauen können. Allerdings lägen die Verbindlichkeiten noch bei rund 6,5 Millionen Euro. Damit der FCK die 2022 fällige Fan-Anleihe von rund 2 Millionen Euro zurückzahlen könne, bekomme er von der Investorengruppe erneut ein Darlehen.