Bombenentschärfung in Petersberg

Ausnahmezustand im osthessischen Petersberg bei Fulda: Nachdem am Dienstag gleich zwei Weltkriegsbomben gefunden wurden, mussten heute Anwohner evakuiert und die Bomben schnellstmöglich entschärft werden. Denn der Kampfmittelräumdienst meldete: Gefahr im Verzug!

Heute Morgen, kurz nach neun: Die ersten von rund 350 Anwohnern, die evakuiert werden müssen, kommen in einer Notunterkunft an. Die Polizei ist mit einer Hundertschaft im Einsatz, sperrt alle Zufahrtsstraßen, eine Kindertagesstätte bleibt geschlossen. Quads und die Pferdestaffel durchkämmen das unwegsame Waldgebiet rund um den Rauschenberg, um letzte Personen im Sperrgebiet zu finden – wobei der Nebel die Suche erschwert.
Ein Umkreis von 600 Metern rund um den Rauschenberg muss geräumt werden, die A7 wird nahe Petersberg zwischen den Ausfahrten Fulda Nord und Mitte für mehrere Stunden komplett gesperrt. Der Verkehr staut sich über mehrere Kilometer.
Um 11 Uhr meldet die Polizei: Gelände vollständig geräumt.
Die Entschärfung der beiden rund 125 Kilo schweren Fliegerbomben aus dem zweiten Weltkrieg war ursprünglich für Anfang Dezember geplant. Doch dann stellt der Kampfmittelräumdienst fest, dass beide Bomben in einem instabilen Zustand sind und sofort entschärft werden müssen.
Am Nachmittag steigt die Spannung.
Sebastian Kircher, Pressesprecher Gemeinde Petersberg
„Von den zwei am Rauschenberg gefundenen Fliegerbomben konnte eine erfolgreich entschärft werden. Die zweite muss leider vor Ort kontrolliert gesprengt werden.“
Bis Einbruch der Dunkelheit bleibt das Gebiet gesperrt. Die Anwohner sollen aber heute Abend in ihre Wohnungen zurückkehren können.