Unglück

  • Wohnhaus in Heidesheim explodiert

    Wohnhaus in Heidesheim explodiert

    Im Ingelheimer Stadtteil Heidesheim ist heute Vormittag nach einer Explosion ein Haus eingestürzt. Zwei Bauarbeiter und ein Bewohner des Hauses wurden dabei verletzt. Das Haus: ein Trümmerfeld. Es steht nicht mehr viel von dem Gebäude im Ingelheimer Stadtteil Heidesheim. Gegen 10.15 Uhr heute Vormittag wird der Polizei Mainz der Einsturz des Einfamilienhauses gemeldet. Anna Dexheimer, Polizei Mainz „Ursächlich dafür war eine Explosion. In dem Haus selbst war ein Bewohner kurzzeitig eingeschlossen unter den Trümmern und konnte durch Einsatzkräfte der Feuerwehr gerettet werden. Der Mann war durchgängig ansprechbar, sodass wir derzeit nicht von allzu schweren Verletzungen ausgehen.“ Der Hausbewohner hat Glück. Er ist in einem Hohlraum eingeschlossen. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr können ihm schnell helfen, denn ihre Wache steht direkt neben dem zerstörten Gebäude. Auch zwei Straßenbauarbeiter werden leicht verletzt. Sie arbeiten vor der Explosion vor dem Einfamilienhaus. Die Polizei geht deshalb davon aus, dass dabei Gas ausgetreten sein könnte. Insgesamt sind bis in den Nachmittag rund 100 Einsatzkräfte vor Ort. 80 Anwohner müssen ihre Häuser verlassen. Anna Dexheimer, Polizei Mainz „Aktuell führt die Feuerwehr noch Messungen durch, ob noch Gasaustritt festzustellen ist, beziehungsweise ob Gasaustritt festzustellen ist.“ Erst dann können die Bewohner wieder in ihre Häuser. Die genaue Ursache der Explosion ermitteln jetzt die Experten der Kriminalpolizei Mainz.

  • Lkw kracht in Stauende – Fahrer tot

    Lkw kracht in Stauende – Fahrer tot

    Und wir bleiben auf der Straße wechseln aber die Autobahn, denn auf der A3 hat sich gestern ein schwerer LKW-Unfall ereignet. Für einen der Unfallbeteiligten kam jede Rettung zu spät.   Sieben Kilometer lang stauen sich in der Nacht die Autos auf der A3 in der Nähe des Autobahndreiecks Dernbach. Ein LKW-Fahrer bemerkt einen Stau zu spät und fährt auf einen vor ihm am Stau-Ende stehenden Sattelzug auf. Thomas Huberty, Wehrleiter Freiwillige Feuerwehr Wirges: „Vor Ortangetroffen haben wir hier einen Verkehrsunfall mit zwei LKWs. Der Fahrer des hinteren LKW massiv in seinem Fahrzeug eingeklemmt und leider bei unserem Eintreffen schon verstorben.“ Der Fahrer des vorderen Fahrzeugs wird leicht verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Den anderen, bereits verstorbenen Fahrer müssen die Feuerwehrkräfte aus der völlig zerstörten Fahrerkabine bergen. Ein Einsatz, der auch an den Männern und Frauen der freiwilligen Feuerwehr nicht spurlos vorbeigeht. Thomas Huberty, Wehrleiter Freiwillige Feuerwehr Wirges: „Wir arbeiten diesen Einsatz auf, auch mit unseren Kräften die mit dem Tod dann zu tun haben. Selbstverständlich werden diese Sachen auch noch nachbesprochen. Wir greifen auch da, wenn von Nöten auf Unterstützung der Notfallseelsorge zurück. Wir lassen unsere Leute hier nicht im Regen stehen, sondern kümmern uns im Nachgang um deren Befinden.“ Die Autobahn ist mehrere Stunden vollgesperrt. Erst heute Morgen um sechs Uhr gibt die Polizei die Fahrbahn wieder frei.

  • Wiederaufbau im Ahrtal läuft schleppend

    Wiederaufbau im Ahrtal läuft schleppend

    20 Monate nach der Hochwasser-Katastrophe im Ahrtal haben die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Innenminister Michael Ebling heute die Kreisverwaltung in Ahrweiler besucht. Mit Landrätin Cornelia Weigand und Bürgermeistern der Region sprachen sie über den schwierigen Wiederaufbau. Dabei kritisierten die Kommunalpolitiker, dass die Planungs- und Genehmigungsverfahren immer noch zu lange dauerten. Die Ministerpräsidentin und der Innenminister kündigten deshalb eine Kampagne der Landesregierung an, die den Kommunen im Ahrtal mehr Fachpersonal verschaffen soll. Michael Ebling (SPD), Innenminister Rheinland-Pfalz: „Die Mittel stehen zur Verfügung, die Bewilligungen sind da, aber es muss am Ende geplant, es muss gebaut werden. Das ist nicht einfach, zumal natürlich im Moment alle öffentlichen Verwaltungen, wenn man so will, die gleichen Profile, die gleichen Menschen, die gleichen Talente suchen. […] Wir wollen dabei das in den Fokus stellen, was keine andere Region, keine andere Gemeinde so deutlich in den Fokus stellen kann wie das Ahrtal, nämlich, dass wer hier arbeitet, wer hier sich engagiert, Zukunft gestalten kann.“ Malu Dreyer (SPD), Ministerpräsidentin Rheinland-Pfalz: „Wir wissen es ist kein leichter Weg, aber Sie stemmen ziemlich viel und wir haben jetzt die Maßnahmenkonzepte gesehen, viele sind inzwischen längst geplant, in der Umsetzung und wir sind auch zuversichtlich, dass Schritt für Schritt der Wiederaufbau mit großer Kraft nach vorne geht.“ Im Ahrtal gibt es also noch viel zu tun – weitere Hilfen werden dringend benötigt. Wie die aktuelle Lage ist, wo es beim Wiederaufbau noch hakt und was sich in den Augen vieler Betroffener ändern muss, das schauen wir uns jetzt einmal genauer an. Wir beginnen mit einigen Eindrücken und Stimmen von Anwohnern. Julia Henrichs, alleinerziehende Mutter aus Schuld  Von den Hilfen her war hier … ganz schnell Feierabend. … Egal, durch welches Dorf man vom Ahrtal fährt, es sieht genauso aus wie hier. Und es gibt auch noch viele Leute, die […]

  • Erneut Fliegerbombe in Hanau gefunden

    Erneut Fliegerbombe in Hanau gefunden

    Wirklich? Schon wieder?! Das werden sich viele Menschen in Hanau gedacht haben, als gestern Abend erneut eine Fliegerbombe aus dem zweiten Weltkrieg entdeckt worden ist – nur gut eine Woche nach der letzten. Bedeutet; schon wieder müssen tausende Anwohner ihre Häuser verlassen, schon wieder muss evakuiert werden.   500 Kilogramm schwer ist die englische Weltkriegsbombe die gestern Abend bei Bauarbeiten im Teichwegareal gefunden wurde. Derzeit geht zwar keine akute Gefahr von ihr aus, trotzdem muss der Sprengsatz zeitnah entschärft werden. Und zwar am Sonntag. Ab 9 Uhr soll die Evakuierung beginnen. Den Evakuierungsradius hat die Stadt auf einen Kilometer festgelegt – allerdings nicht in alle Richtungen. Claus Kaminsky, SPD, Oberbürgermeister Hanau: „Das hat etwas mit der Stellung der Bombe und den anliegenden Gebäuden zu tun. Klingt vielleicht ein bisschen makaber aber in die eine Richtung dienen diese Gebäude gewissermaßen als Schutz dahinter. Man nennt das fachmännisch Sprengschatten. Das heißt, dort kann der Abstand verringert werden und an anderer Stelle, wo diese Zwischengebäude so nicht vorhanden sind, dort müssen wir auf einen Kilometer gehen.“ Betroffen sind nicht nur rund 15.000 Anwohner sondern auch einige Alten- und Pflegeheime. Unter anderem das Stadtteilzentrum an der Kinzig. Dort müssen alle Bewohner in eine andere Pflegeeinrichtung gebracht werden. Marco Maier, Geschäftsführer MKK Pflegezentren: „Wir haben jetzt organisiert, dass die 89 Bewohner morgen schon nach dem Mittagessen – also vom Stadtteilzentrum rüberkommen mit dem Rettungsdienst und auch mit der Feuerwehr ins Wohnstift. Wir bekommen alle Bewohnerinnen und Bewohner unter. Die Bewohnerinnen werden aus ihrem gewohnten Umfeld quasi rausgerissen, ja. Und wir versuchen halt mit allem Manpower wo wir haben – vor allem auch mit Betreuungskräften die einzeln zu begleiten, sodass dann das ein bisschen abgefedert wird. Wahrscheinlich werden auch Angehörige noch mit dabei sein.“ Aufatmen dagegen beim St.Vinzenz-Krankenhaus, das ebenfalls in der Sperrzone liegt. Hier muss […]

  • Dreyer empfängt THW-Helfer nach Einsatz im Erdbebengebiet

    Dreyer empfängt THW-Helfer nach Einsatz im Erdbebengebiet

    Es sind grauenvolle Zahlen: Mehr als 50.000 Tote und über 100.000 Verletzte – das verheerende Erdbeben Anfang Februar in der Türkei und in Syrien hatte schreckliche Folgen. Das Ausmaß der Zerstörung ist immens. Auch Helfer aus Hessen und Rheinland-Pfalz waren in der Erdbebenregion im Einsatz und haben vor Ort nach Überlebenden gesucht. Heute wurden einige von ihnen von der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin in der Mainzer Staatskanzlei empfangen. Einsatz des Technischen Hilfswerks im Erdbebengebiet in der Provinz Gaziantep, im Südosten der Türkei. 50 Mitglieder einer Einheit, die auf die Ortung und Rettung von verschütteten Personen spezialisiert ist, suchen zusammen mit ihren vier Spürhunden nach Überlebenden. Jörg Eger ist seit über 30 Jahren beim THW, fliegt schon seit 20 Jahren zu Auslandseinsätzen. Der gebürtige Koblenzer sagt, einen Einsatz mit solch dramatischen Dimensionen habe er noch nie erlebt. Jörg Eger, Einsatzleiter „Ich habe noch nie so viele zerstörte Gebäude in so einer großen Region gesehen und aber auch der Umfang des Leids und die vielen Toten vor Ort, das war schon ganz, ganz außergewöhnlich.“ Einer der wohl traurigsten Momente: Dem Team gelingt es nach vielen Stunden eine 40-jährige Frau aus den Trümmern zu retten – einen Tag später dann der Anruf: Die Frau ist im Krankenhaus gestorben. Doch es gab auch immer wieder Erlebnisse, die den Helfern Kraft gegeben haben, weiter zu machen. Vor allem die Rettung einer 88-Jährigen. Die Frau war unter den Trümmern eines Wohnhauses eingeschlossen – und das über 140 Stunden lang. Jörg Eger, Einsatzleiter „Es musste eine Betonplatte angehoben werden, es mussten Trümmer geräumt werden, es musste erstmal eine Zuwegung geschaffen werden und dafür haben wir letztendlich unsere Einsatzkräfte eingesetzt, dann um sie zu retten und auch um sie medizinisch zu versorgen. Das war ein außergewöhnliches Gefühl, das war toll. Natürlich ein riesiges Glücksgefühl, einen Beitrag leisten zu dürfen.“ Und […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Wieder Warnstreiks im Nahverkehr — Einsatz von Chatbots in Schulen regeln — Vogelgrippe bei Lachmöven Anmoderation: Im Offenbacher Stadtteil Bürgel ist heute eine 250 Kilogramm schwere Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Die Gegend rund um den Fundort wird jetzt geräumt. Die Bombe soll noch am Abend entschärft werden. Davon betroffen sind rund 9.000 Menschen. In Hanau dagegen gibt es Entwarnung. Die Fliegerbombe, die auf dem Gelände des Technologie-Unternehmens Heraeus gefunden wurde, stellt keine Gefahr mehr dar. Sie ist gestern Abend kontrolliert gesprengt worden. Um kurz nach 20 Uhr konnten die 16.000 evakuierten Anwohner wieder zurück in ihre Wohnungen. Und weitere Nachrichten des Tages gibt’s jetzt im Überblick. Wieder Warnstreiks im Nahverkehr In Hessen und Rheinland-Pfalz müssen sich die Nutzer von Bussen und Bahnen morgen auf erhebliche Einschränkungen einstellen. Die Gewerkschaft ver.di hat die Beschäftigen im öffentlichen Nahverkehr aufgerufen, ganztägig die Arbeit niederzulegen. In Hessen sind Frankfurt, Wiesbaden und Kassel von dem Ausstand betroffen. In Rheinland-Pfalz soll in Mainz, Ludwigshafen, Kaiserslautern und Trier gestreikt werden. Ver.di will in den laufenden Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Die Gewerkschaft fordert 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Einsatz von Chatbots in Schulen regeln Der Verband der Berufsschullehrer in Rheinland-Pfalz fordert ein Gipfelgespräch mit Bildungsministerin Stefanie Hubig. Die Schulen bräuchten dringend Richtlinien für die Nutzung von ChatGPT im Unterricht. Das Computer-Programm kann Aufsätze schreiben und Hausaufgaben lösen. Nach Ansicht des Verbandes biete es den Schülern einerseits die Chance, individuell zu lernen. Andererseits bestehe die Gefahr, dass sie ihre Texte seltener selbstständig verfassten. Es sei wichtig möglichst schnell festzulegen, wie Künstliche Intelligenz in Berufsschulen eingesetzt werden dürfe. Vogelgrippe bei Lachmöven Alle Geflügelhalter im Stadtgebiet von Mainz und Wiesbaden müssen ab sofort Schutzmaßnahmen gegen die Vogelgrippe ergreifen. Damit soll verhindert werden, dass […]

  • Bombenentschärfung in Hanau

    Bombenentschärfung in Hanau

    Bereits gestern haben wir über die Entschärfung von zwei Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg in Koblenz berichtet. Und auch heute muss wieder ein solcher Blindgänger entschärft werden, dieses Mal in Hanau, auf dem Gelände des Technologie-konzerns Heraeus. 16.000 Menschen mussten dafür ihre Häuser verlassen. Eine Bombe mitten in der Hanauer Innenstadt. Die Polizei sorgt ab heute Morgen dafür, dass sich in einem Radius von 750 Metern rund um den Fundort des Blindgängers niemand mehr aufhält. Rund 3.000 Mitarbeiter von Heraeus können heute nicht zur Arbeit kommen, die Produktion ruht. Neben Kitas, Schulen und einem Altenhilfezentrum ist auch das Klinikum Hanau von den Räumungen betroffen. 70 Patienten wurden bereits gestern in andere Krankenhäuser und in ein Bürgerhaus verlegt. Rund 180 Patienten mussten innerhalb des Klinikums in andere Gebäudeteile umziehen. Durchsage Polizei „Wegen der Entschärfung der Weltkriegsbombe ist es notwendig, dass Sie schnellstmöglich ihre Wohnungen verlassen, in der Main-Kinzig-Halle ist eine Betreuungsstelle eingerichtet worden.“ 70 Menschen nutzen heute dieses Angebot. Eine von ihnen: Frida Alvarez. Die Mexikanerin macht eine Ausbildung zur Pflegefachfrau. Ihre Schule wurde heute geschlossen, die Prüfung fällt aus. Frida Alvarez, Auszubildende „Ich bin seit vier Jahren hier in Deutschland, das ist so gespannt, wie von einem Tag zu anderem alles ordentlich ist und sich die Polizei schnell vorbereiten. (..) Ich finde ganz interessant.“ Frida Alvarez hat jetzt also einen Tag mehr Zeit, um für ihre Prüfung zu lernen. Anderen fällt die Zwangspause heute schon schwerer. Rosalie Berger „Wir sind schon durchgefroren, der ganze Rücken ist kalt. Wir sind gelaufen bis hier.“ Ohne Namen „Bleibt eigentlich nur die Halle oder die Kälte.“ Brigitte Munsa „Ich hab das ja noch nie erlebt, immer nur Erzählungen von meiner Mutter vom Krieg her und so, aber es war schon aufregend ein bisschen.“ Schätzungsweise rund 1,4 Millionen Tonnen Sprengmittel wurden während des Zweiten Weltkrieges […]

  • Zwischenbilanz zum Wiederaufbau im Ahrtal

    Zwischenbilanz zum Wiederaufbau im Ahrtal

    Es ist die größte Baustelle Deutschlands: der Landkreis Ahrweiler. Im Juli 2021 verwüstete die Flutkatastrophe viele Ortschaften; die Wassermassen forderten 134 Menschenleben. Viele Politiker betonen danach, man müsse die Krise als Chance nutzen, Infrastruktur und Gebäude im Ahrtal nun katastrophensicher und klimaneutral aufzubauen. Doch oft mangelt es noch an den einfachsten Sachen – wie Wohnraum für die Flutbetroffenen. Cornelia Weigand ist seit einem Jahr Landrätin im Kreis und kann bislang nur eine gemischte Bilanz ihrer Amtszeit ziehen. Die Flut ist mehr als eineinhalb Jahre her – mit den Folgen kämpft Rolf Schmitt aber immer noch jeden Tag. Der ehemalige Polizist hat seit der Katastrophe viel Hilfe organisiert – immerhin hat er Marienthal eine CO2-neutrale Holz-Pelletheizung verschafft. „Dorfkümmerer“ nennen ihn die Einwohner. Doch Rolf Schmitt selbst lebt immer noch in einem Container. Rolf Schmitt, Fluthelfer „Jetzt so nach mittlerweile nach 18 Monaten im Wohncontainer wird es doch langsam beengt und vor allem Dingen: Wir haben jetzt den zweiten Winter im Wohncontainer fast hinter uns und irgendwann reicht’s und man sehnt sich, ins normale Leben zurückzukehren.“ Der „Dorfkümmerer“, der Macher von Marienthal kann noch nicht in sein altes Haus zurückkehren – der Grund: zu wenig Handwerker, Personalausfälle durch Corona, fehlendes Baumaterial. So wie Schmitt geht es auch vielen anderen Menschen: Die Hochwasserhilfe des Arbeiter-Samariter-Bundes stellt solche Wohneinheiten bereit. Hier in Ahrweiler sind alle belegt. Bianca Jochen, Einrichtungsleitung Arbeiter-Samariter Bund „Viele Leute sind einfach froh und dankbar, dass sie hier wohnen dürfen. Wiederum aber ist es auch einfach, dass sie auch wieder nach Hause wollen oder ein Zuhause finden möchten. Aber sie sind alle sehr dankbar hier, dass sie hier wohnen dürfen, dass wir die Gemeinschaft haben. Es haben sich auch neue Freundschaften gebildet.“ Gemischte Gefühle gibt es auch bei Cornelia Weigand: Die Landrätin im Kreis Ahrweiler sagt, es sei schwierig, schnell und […]

  • Bombenentschärfung in Koblenz

    Bombenentschärfung in Koblenz

    Immer wieder werden sie zum Problem: Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg. Auf dem Werksgelände des Technologiekonzerns Heraeus in Hanau ist heute eine 250 Kilogramm Bombe gefunden worden. Problem: Die Hanauer Innenstadt ist sehr nah und so werden von der Evakuierung morgen 16.000 Menschen betroffen sein. Auch in Rheinland-Pfalz wurden heute Weltkriegsbomben entschärft – zwei 500-Kilogramm-Bomben in Koblenz. 900 Menschen müssen wegen der Bombenentschärfung ihre Häuser verlassen. Der letzte Bus bringt die verbliebenen Einwohner aus dem Sperrgebiet. Einige Stunden später kommt dann die erlösende Nachricht: Die Bomben sind entschärft. Durch den Fundort der Bomben in einem Hang, gestaltet sich die Entschärfung schwierig. Der Kampfmittelräumdienst muss sich bei seiner Arbeit an Seilen sichern. Marco Ofenstein, Kampfmittelräumdienst „Man konnte also hier kein schweres Gerät hinbringen. Das heißt, wir mussten die Bomben auch mit der Hand ausbuddeln. Und die Zündsysteme waren einfach stark beschädigt, sodass wir unser herkömmliches Entschärfungsgerät einfach nicht anwenden konnten.“ Weil die britischen Bomben mit jeweils 500 Kilogramm sehr groß sind, muss für die Entschärfung der Bereich in einem Umkreis von 500 Metern geräumt werden. Da sie in einem Waldstück liegen, sind nur kleine Teile des Stadtteils betroffen. Marco Ofenstein, Kampfmittelräumdienst „Die Bomben wurden hier im Rahmen einer Luftbildauswertung gefunden beziehungsweise man hatte einen Verdacht hier. Dem sind wir nachgegangen mit Suchtechnik und konnten tatsächlich diese zwei Bomben hier verorten mit Suchtechnik; aufgraben und dann hat sich das ganze bestätigt:“ Bis 9:00 Uhr sollen die Anwohner ihre Häuser verlassen haben. Bevor der Kampfmittelräumdienst seine Arbeit beginnen kann, vergewissert sich das Ordnungsamt, dass wirklich alle Anwohner den Bereich verlassen haben. Dazu wird an jeder Haustür geklingelt. Lena Wagner, Ordnungsamt Koblenz „Wir waren mit 90 Einsatzkräften im Einsatz. Mit Ordnungsamt, Polizei, Feuerwehr und DRK. Die komplette Maßnahme lief ohne besondere Vorkommnisse. Wir mussten keinen Anwohner gegen deren Willen aus den Wohnungen verweisen. Insofern […]

  • Streit um Überholmanöver – 64-Jähriger stirbt

    Streit um Überholmanöver – 64-Jähriger stirbt

    Es ist ein Streit mit tödlichen Folgen: Gestern Abend halten ein 22-jähriger und ein 64-jähriger Autofahrer bei Eltville auf einer Bundesstraße an und streiten sich über ein Überholmanöver. Aus der entgegengesetzten Richtung fährt eine junge Frau ungebremst mit ihrem Wagen in die Männer hinein. Blutspuren auf der Straße, die von der Feuerwehr weggespült werden – sie sind das tragische Ergebnis eines tödlichen Streits zweier Autofahrer, der sich hier abgespielt hat. Es ist gerade kurz nach sieben Uhr, als zwei Männer hier auf der B260 zwischen Eltville und Schlangenbad rechts ranfahren. Nach Angaben der Polizei, hat kurz davor der Jüngere, ein 22-Jähriger aus Eltville, einen 64-Jährigen überholt, weil der ihm zu langsam gefahren sei. Der Ältere reagiert wütend mit der Lichthupe, woraufhin beide anhalten und sich streiten – auf offener, unbeleuchteter Straße. Während des Streit fährt eine 27-Jährige aus Mainz an den geparkten Autos der Männer vorbei, erwischt erst den jüngeren Mann mit dem Außenspiegel am Arm und dann den 64-Jährigen frontal an den Beinen. Der Aufprall schleudert den Mann gegen seinen eigenen Wagen – dort bleibt er mit schweren Verletzungen liegen. Der jüngere der beiden Männer erleidet nur leichte Verletzungen; der Ältere stirbt später in der Klinik. Gegen die 27-Jährige ermittelt die Staatsanwaltschaft Wiesbaden deshalb wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung. Die junge Fahrerin des Unfall-Wagens und die Beifahrerin des Todesopfers erleiden einen Schock und werden im Krankenhaus betreut. Die Straße war vier Stunden komplett gesperrt. Ein Gutachter soll jetzt den tödlichen Unfall rekonstruieren.

  • Schwerverletzte bei Frontalunfall

    Schwerverletzte bei Frontalunfall

    Ein schwerer Unfall gestern Abend im südhessischen Eppertshausen: Bei dem Frontalzusammenstoß auf regennasser Fahrbahn wird eine junge Autofahrerin so schwer am Kopf verletzt, dass die Retter zunächst um ihr Leben bangen. Für die Einsatzkräfte grenzt es an ein Wunder, dass bei diesem Unfall auf der Bundestraße 45 in der Nähe von Rödermark kein Mensch ums Leben kommt: Eine 22-Jährige fährt mit ihrem Kleinwagen auf der Überleitung von der B45 zur B486 in Richtung Eppertshausen. In einer langgezogenen Rechtskurve gerät sie offenbar auf die Gegenfahrbahn und kracht dort frontal in ein entgegenkommendes Fahrzeug. Beide Autos schleudern mit voller Wucht in den Straßengraben. Während der 37-jährige Fahrer dieses Wagens mit leichteren Verletzungen davon kommt, wird die junge Frau bei dem Aufprall so schwer verletzt, dass die sofort herbeieilenden Rettungskräfte ihre massiven Kopfverletzungen zunächst als lebensbedrohlich einstufen. Ein Rettungswagen transportiert sie in eine nahegelegen Klinik. Dort können die Ärzte ihren Zustand stabilisieren. Für die Rettungs- und Aufräumarbeiten bleibt der Streckenabschnitt zwischen der B45 und Eppertshausen für mehrere Stunden voll gesperrt. Es kommt zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Beide Unfallfahrzeuge haben nur noch Schrottwert. Der Sachschaden wird auf mehrere Zehntausend Euro geschätzt. Wie genau es zu dem Unfall kommen konnte, ist noch unklar. Die Polizei hat umfangreiche Ermittlungen aufgenommen.

  • Neuausrichtung des Katastrophenschutzes

    Neuausrichtung des Katastrophenschutzes

    Eineinhalb Jahre ist es her, das verheerende Jahrhunderthochwasser an der Ahr. Schnell war klar: Der Katastrophenschutz im Land muss neu ausgerichtet werden. Zwischen dem mühsamen Wiederaufbau und den Diskussionen um die politische Verantwortung steht vor allem eine Frage: Wie sind wir auf die nächste Katastrophe besser vorbereitet? Wie auch immer diese aussehen wird. Ein Großbrand tobt im Wald südwestlich von Neustadt an der Weinstraße. Die Löschzüge kommen nur langsam voran, versuchen das Feuer von allen Seiten einzugrenzen. Jede Minute zählt, denn die Evakuierung der Einwohner ist noch nicht abgeschlossen. So oder so ähnlich könnte er aussehen, der Kampf gegen eine große Katastrophe, der ab jetzt in der neuen Stabsstelle für Katastrophenschutz in Koblenz koordiniert werden könnte. Die Einsatzzentrale, die an die Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzakademie angedockt ist, bietet Platz für Experten von Feuerwehr, Bundespolizei, Technischem Hilfswerk und dem psychosozialen Notdienst. In ruhigen Zeiten werden hier neue Katastrophenschützer ausgebildet. Michael Ebling, SPD, Innenminister Rheinland-Pfalz „Das, was im Lehrbetrieb sehr gut funktioniert, habe ich auch entschieden, dass es scharf geschaltet wird für einen Echtbetrieb. Das heißt, von hier aus, von Koblenz, kann auf dem Stand der Technik eine Großschadenslage geführt werden im Fall der Fälle.“ Doch auch wenn in solchen Fällen eine zentrale Leitstelle notwendig ist, bleibt der Katastrophenschutz eine Gemeinschaftsaufgabe, dass betont der Innenminister heute. Das Chaos aus den Tagen rund um die Flutkatastrophe habe gezeigt, wie entscheidend die richtige Ausrüstung im Ernstfall sei. Deswegen sollen die Leitstellen der Kommunen vor Ort zum einen besser vernetzt, zum anderen besser ausgerüstet werden, zum Beispiel mit diesen neuen Geländefahrzeugen. Michael Ebling, SPD, Innenminister Rheinland-Pfalz „Wir wollen den Katastrophenschutz neu aufstellen, natürlich auch wegen des schrecklichen Hochwassers an der Ahr, aber auch weil sich die Weltlage leider nicht ganz ohne Gefahren entwickelt, sondern uns sogar neue Gefahren gibt, wenn wir an den Klimawandel denken.“ Ob […]

  • Brandgefahr durch falsch entsorgte Batterien

    Brandgefahr durch falsch entsorgte Batterien

    Fast jede Woche brennt es irgendwo in Deutschland in einer Müllentsorgungs- oder Müllsortieranlage. Teilweise verheerend. Dass die Zahl der Brände kontinuierlich zunimmt, hat einen einfach Grund: falsch entsorgte Akkus und Batterien. Die Entsorger schlagen jetzt Alarm – unter anderem in Frankfurt. Benutzte Feuerlöscher, alle kamen in den letzten vier Wochen zum Einsatz. Stefan Röttele und Andreas Spandau inspizieren die Brandmeldezentrale der Sortieranlage für Sperrmüll in Frankfurt. 65.000 Liter Wasser halten sie hier ständig vor, um Brände sofort bekämpfen zu können – und Brände haben sie hier immer häufiger. Zwei sind es in einer durchschnittlichen Woche. Schuld daran sind fast ausschließlich einfach im Hausmüll entsorgte Lithium-Ionen-Akkus und Batterien. 150 Tonnen Sperrmüll kommen hier jeden Tag an, ein händisches Heraussuchen der gefährlichen kleinen Energiespeicher – völlig unmöglich. Andreas Spandau, Betriebsleiter Gewerbeabfallsortieranlage Frankfurt „Das sind unterschiedliche Dinge. Das ist einmal Kinderspielzeug, dass ganz, ganz häufig Batterien oder Akkus enthält. Das sind diese E-Zigaretten oder E-Shishas, die man leider Gottes für kleines Geld an jeder Tankstelle kaufen kann. Das können aber auch ganz normale Akkus oder Batterien von Handys oder sonstigem sein. Man kann es nicht sagen, was es ist, aber es ist einfach viel zu viel.“ Die falsch entsorgten Akkus geraten in Pressen oder Schredder. Wird ihre Hülle beschädigt, mischen sich die brennbaren Chemikalien im Inneren und der Akku fängt Feuer. Das kann gerade in der Kombination mit dem tonnenweise vorhandenen, trockenen Müll verheerende Folgen haben, wie im Oktober hier in Frankfurt. Ein Akku löst einen Großbrand aus, die Feuerwehr und die Mitarbeiter kämpfen fünf Stunden lang gegen die Flammen. Eine Erfahrung, die nicht spurlos an den Arbeitern vorübergegangen ist. Andreas Spandau, Betriebsleiter Gewerbeabfallsortieranlage Frankfurt „Wir sind wachsamer. Ängstlicher würde ich nicht sagen, aber definitiv wachsamer. Wir reagieren viel schneller, auch bei Nichtigkeiten, aber ich denke das ist einfach nur ganz normaler Selbstschutz […]

  • Rückblick auf das zweite Halbjahr 2022

    Rückblick auf das zweite Halbjahr 2022

    In diesen Tagen geht für uns alle ein bewegtes Jahr zu Ende. Auf DAS werfen wir noch mal einen Blick zurück. Nach dem ersten Halbjahr gestern, ist nun das zweite Halbjahr 2022 an der Reihe. Die Abwahl des Frankfurter Oberbürgermeisters Peter Feldmann, der Vize-Europameister Titel der Frauen und ein Sommer, in dem ganz viele wieder weite Reisen unternehmen wollten. Am Frankfurter Flughafen startet unser 1730 Jahresrückblick. JULI Im Juli heißt es: Ab in den Sommerurlaub! Doch der Start in die Ferien ist am Frankfurter Flughafen mit einigen Hürden verbunden. Lange Schlangen bei den Sicherheitskontrollen und Chaos beim Gepäck. Während der Corona-Pandemie hatte der Flughafenbetreiber Fraport rund 4.000 Stellen abgebaut … und jetzt fehlt schlicht Personal. Dazu kommen Streiks und Flugausfälle. Bei vielen Passagieren ist vor allem eines gefragt: Geduld. Ende des Monats befasst sich der Bundesgerichtshof in Karlsruhe mit dem Mord an dem ehemaligen Kassler Regierungspräsidenten Walter Lübcke. Eine Tat, die im Sommer 2019 ganz Deutschland erschüttert hatte. Der Täter: Der Rechtsextremist Stephan E.. Er wurde vom Oberlandesgericht Frankfurt zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Der wegen Beihilfe zum Mord Angeklagte Markus H. wurde freigesprochen. Dagegen hatten alle Prozessbeteiligten Revision beim Bundesgerichtshof eingelegt – doch dieser bestätigt jetzt das Urteil. Damit steht fest: Der Mordprozess an Walter Lübcke wird nicht nochmal neu aufgerollt. AUGUST Der August startet mit einer riesigen Party in Frankfurt. Empfang für die deutsche Frauen-Fußball-Nationalmannschaft. Die Sportlerinnen haben im EM-Finale zwar knapp gegen England verloren – doch für viele hier sind sie die Siegerinnen der Herzen. Voxpops: „Das ganze Team hat es einfach mehr als verdient, dass wir sie feiern.“// „Die haben echt ein Mega-Turnier gespielt, absolut. Die haben Deutschland begeistert.“ Ein begeisterndes Turnier, das dem Frauen-Fußball in Deutschland einen ordentlichen Schub gibt. Eine Woche später kommt es zu einem tragischen Unglück: In einem Freizeitpark in Klotten an […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Mehr Blutspenden gebraucht +++ Munitionsfunde in Hessen gestiegen +++ Höchstzahl an Flüchtlingen in Rheinland-Pfalz Mehr Blutspenden gebraucht Der Blutspendedienst West des Deutschen Roten Kreuzes bezeichnet die Versorgung mit Blutkonserven als sehr angespannt. Seit November werde 20 Prozent weniger Blut gespendet als benötigt. Das liege auch daran, dass vermehrt Menschen im Homeoffice arbeiteten und nicht zu den Blutspendeterminen ihres Unternehmens erschienen. Das DRK bittet Firmen daher, ihre Mitarbeiter zum Blutspenden zu ermuntern. In Rheinland-Pfalz und dem Saarland werden täglich 900 Blutkonserven benötigt, in Hessen sind es 1.000. Munitionsfunde in Hessen gestiegen In Hessen sind bis Ende November rund 90 Tonnen Munition und Bomben aus den beiden Weltkriegen gefunden worden, das hat das zuständige Regierungspräsidiums Darmstadt heute mitgeteilt. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 72 Tonnen gewesen. Den Anstieg führen Experten auf eine gesteigerte Bautätigkeit nach den coronabedingten Einschränkungen zurück. Oftmals sei die Munition auf Baustellen gefunden worden. Der Kampfmittelräumdienst musste in diesem Jahr 24 Bomben in Hessen entschärfen – sechs wurden kontrolliert gesprengt. Die größte Evakuierungsaktion gab es dabei in Frankfurt. Im Oktober mussten dort 20.000 Menschen vorübergehend ihre Wohnungen verlassen damit ein Blindgänger unschädlich gemacht werden konnte. Höchstzahl an Flüchtlingen in Rheinland-Pfalz Das Land hat in diesem Jahr mehr Flüchtlinge aufgenommen als 2015. Bis Jahresende werden voraussichtlich mehr als 57.000 Menschen in Rheinland-Pfalz Schutz gefunden haben, wie Integrationsministerin Katharina Binz mitteilt. Das sind rund 5.000 mehr Menschen als im Rekordjahr 2015. Der größte Teil der Flüchtlinge kommt aus der Ukraine. Rund 44.000 Menschen sind bereits vor dem russischen Angriffskrieg nach Rheinland-Pfalz geflohen. Integrationsministerin Binz rief die Kommunen dazu auf ihre Aufnahmekapazitäten weiter auszubauen. Auch im kommenden Jahr rechne sie mit vielen Neuankömmlingen.