Unglück

  • Großbrand in Bitburg

    Großbrand in Bitburg

    Menschen in der Eifel haben heute Morgen vermutlich eine große Rauchwolke gesehen. Auf dem ehemaligen Flugplatz in Bitburg ist in einer Lagerhalle ein Großbrand ausgebrochen, der die Feuerwehr vor einige Herausforderungen gestellt hat. Es ist ungefähr halb sieben als heute früh über Bitburg Rauch aufzieht. Die Flammen in der Lagerhalle eines Entsorgungsbetriebs schlagen meterhoch. Kurz darauf versuchen über 100 Feuerwehrleute aus Bitburg und Trier die dort gelagerten 80 Kubikmeter Müll zu löschen. Zeitweise ist die Halle sogar einsturzgefährdet. Florian Haus, Feuerwehr Bitburg „Die Schwierigkeit bestand natürlich darin am Anfang, die Brandausbreitung zu verhindern. Das konnten wir erfolgreich. Wir haben an einer Brandwand den Brand stoppen können, sodass ein Teil der Halle bis jetzt unversehrt ist.“ Durch die starke Rauchentwicklung werden Anwohner im Umkreis aufgefordert, Türen und Fenster geschlossen zu halten. Später zeigen Untersuchungen der Feuerwehr aber, dass der Rauch ungefährlich ist. Um den Brand zu löschen, setzen die Einsatzkräfte vor allem Schaum ein. Durch den kann die Feuerwehr den brennenden Müllberg gezielt bekämpfen. Erst dann können ihn Radlader auseinanderziehen, um am Nachmittag letzte Glutnester zu löschen. Die Brandursache ist aktuell noch unklar. Die Feuerwehr vermutet jedoch, dass sich der Müllberg selbst entzündet hat. Nach ersten Schätzungen der Polizei entsteht ein Sachschaden von 350.000 Euro. Verletzt wird bei dem Brand niemand.

  • Aufräumen nach Unwetter

    Aufräumen nach Unwetter

    Gewitter mit Starkregen haben gestern Abend in Teilen von Hessen zu Überschwemmungen geführt. So war die Feuerwehr rund um Wetzlar, im Taunus und auch im Kreis Hersfeld-Rotenburg im Dauereinsatz. In Weiterstadt bei Darmstadt fiel innerhalb einer halben Stunde so viel Regen wie sonst in einem ganzen Monat. Land unter in Weiterstadt: Um kurz vor halb sieben zieht ein heftiges Unwetter mit Starkregen und Hagel über das Stadtgebiet. Eine halbe Stunde später ist der Spuk schon wieder vorbei. Doch 56 Liter Regen pro Quadratmeter in gerade einmal 30 Minuten sorgen für chaotische Verhältnisse. Vincent Brücker, Anwohner „Ich finde das krass. Weil ich kenne das jetzt nur aus dem Ahrtal. Das hat mich echt schon erschrocken, was jetzt hier abging.“ Besonders betroffen: die Ortsteile Braunshardt und Schneppenhausen. Insgesamt rückt die Feuerwehr in Weiterstadt zu rund 220 Einsätzen aus. Vor allem, um vollgelaufene Keller auszupumpen. Zum Glück wird bei dem Unwetter niemand verletzt. Doch es entsteht enormer Sachschaden. Peter Böhm, Anwohner „Es ist halt schon schlimm. Wenn man jetzt alles in der Reihe hat und dann kommt so ein Unwetterschaden. Es ist halt alles wieder, auf Deutsch, für’n Arsch. Müssen wir sehen, wie wir das wieder auf die Reihe kriegen.“ Weil das Kanalsystem die großen Regenmengen nicht aufnehmen kann, stehen Straßen und Plätze unter Wasser. Ralf Möller, SPD, Bürgermeister Weiterstadt „Das Kanalsystem ist ausgelegt auf ein 50-jähriges Hochwasserereignis. Wir stellen nur leider fest, aufgrund der Umweltveränderungen, dass diese 50 Jahre deutlich öfter als alle 50 Jahre eintreten. Also, es kommt jetzt immer mehr vor.“ Hunderte Einsatzkräfte sind die ganze Nacht im Einsatz, um weitere Schäden zu beseitigen. Die Stadt will nun überprüfen, wie sich das Kanalsystem erweitern lässt, um künftig besser auf Starkregenereignisse wie das von gestern Abend vorbereitet zu sein.

  • Prozess nach Gondel-Absturz

    Prozess nach Gondel-Absturz

    Vor dreieinhalb Jahren ereignete sich auf dem Hohen Meißner in Nordhessen ein schrecklicher Unfall. Bei Wartungsarbeiten an einem Rundfunk-Sendemast stürzen drei Techniker mit ihrer Gondel 80 Meter in die Tiefe – sie sind sofort tot. Am Amtsgericht in Eschwege soll jetzt die Frage geklärt werden: Wer trägt die Schuld an diesem tragischen Unglück? Fahrlässige Tötung in drei Fällen. So lautet die Anklage gegen den Geschäftsführer einer Berliner Turmbau-Firma und einen beauftragten Elektriker, der damals für die Wartungsarbeiten zuständig war. Dem 48-jährigen Geschäftsführer Steffen T. wirft die Staatsanwaltschaft vor, seine Sorgfaltspflicht verletzt zu haben. Michael Nahrgang, Staatsanwaltschaft Kassel „Konkret wird diesem vorgeworfen, dieses Transportsystem überhaupt zur Personenbeförderung zum Einsatz gebracht zu haben, wodurch er nach Ansicht der Staatsanwaltschaft gegen arbeitsschutzrechtliche Bestimmungen verstoßen hat. Insbesondere da dieses System über keinen zusätzlichen Schutzmechanismus verfügt hat, welches im Falle eines drohenden Absturzes eingreift und einen solchen hätte verhindern können.“ Dem 63-jährigen Mechaniker Bernd K. wird vorgeworfen, die Seilwinde nicht ordnungsgemäß gewartet zu haben. Michael Nahrgang, Staatsanwaltschaft Kassel „Was in der Folge dazu geführt hat, dass bei Inbetriebnahme des Systems und unter Belastung das Seil von der Winde in Freilauf geraten ist, wodurch der Transportkorb mehr oder weniger ungebremst zu Boden gestürzt ist.“ Die drei Techniker wollten mit der Gondel auf eine Plattform in 200 Metern Höhe steigen. Aber bereits auf einer Höhe von 80 Metern kommt es zum Unglück. Die drei Männer stürzen samt der Gondel in die Tiefe. Durch den ungebremsten Aufprall auf einer Asphaltfläche sind sie sofort tot. Die beiden Angeklagten betonen heute vor Gericht immer wieder, wie leid ihnen dieses Unglück täte. Jedoch sei der Einsatz der Seilwinde zulässig gewesen. Uwe Freyschmidt, Verteidiger „Der Stand der Technik ist nach unserer Auffassung so gewesen, dass die Seilbahn, also die Personenbeförderungsmittel, müsste man genau sagen, zu dem Zeitpunkt zulässig war. Auch der Einseilbetrieb, […]

  • So lief der Flut-Untersuchungsausschuss

    So lief der Flut-Untersuchungsausschuss

    Nach 42 Sitzungen hat der Untersuchungsausschuss zur Flutkatastrophe im Ahrtal Ende April die Beweisaufnahme beendet. Was bleibt – außer zwei Rücktritten und schweren Vorwürfen gegen Verantwortliche? Rund 285 Stunden haben Martin Haller und seine Kollegen zusammengesessen, 227 Zeugen vernommen und 22 Sachverständige gehört. Rückblick: Zwei Legislaturperioden, zehn Jahre lang hat es im rheinland-pfälzischen Landtag keinen Untersuchungsausschuss mehr gegeben. Doch im Zusammenhang mit der Flutkatastrophe im Ahrtal im Juli 2021 drängen sich Fragen auf. Christian Baldauf, CDU, Fraktionsvorsitzender Landtag RLP, am 09.08 2021 „Warum es keine ausreichenden Warnungen gab? Warum so viele Menschen haben ihr Leben verlieren müssen? Warum so viele Menschen ihre Existenz verloren haben?“ Der Untersuchungsausschuss kommt am 01. Oktober 2021 das erste Mal zusammen. Von jeder Fraktion sind Abgeordnete vertreten. Den Vorsitz hat der SPD-Abgeordnete Martin Haller aus Frankenthal, parlamentarischer Geschäftsführer seiner Fraktion. Die Ausschussmitglieder fahren ins Ahrtal, wälzen Akten und befragen Zeugen. Unter ihnen auch die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Zwei prominente Zeugen treten im Laufe der Ausschuss-Ermittlungen von ihren Ämtern zurück: Die ehemalige rheinland-pfälzische Umweltministerin Anne Spiegel – zwischenzeitlich nach Berlin gewechselt – gibt ihr Amt als Bundesfamilienministerin im April 2022 ab. Kurz nach der Ahrtalflut war sie vier Wochen in den Urlaub gefahren. Anne Spiegel, Bündnis 90/Die Grünen, ehemalige Familienministerin, am 10.04.2022 „Ich bitte für diesen Fehler um Entschuldigung.“ Im Oktober 2022 tritt auch der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz zurück. Roger Lewentz, SPD, ehemaliger Innenminister RLP, am 12.10.2022 „Heute übernehme ich für in meinem Verantwortungsbereich gemachte Fehler die politische Verantwortung.“ Unter anderem waren Videos, die ein Polizeihubschrauber in der Flutnacht aufgezeichnet hatte, erst nach über einem Jahr an den Untersuchungsausschuss übermittelt worden. Nach 42 Sitzungen haben die Ausschussmitglieder elektronische Akten im Umfang von 560 Gigabyte zusammengetragen. Mit Ergebnissen wird Ende des Jahres gerechnet. ——————- Markus Appelmann, Moderator: Und jetzt ist er bei uns im Studio, […]

  • Überschwemmungen in Rheinland-Pfalz

    Überschwemmungen in Rheinland-Pfalz

    Ist ihre Unwetterwarnung auf dem Handy gestern auch angesprungen? Ein plötzlicher Starkregen hat in der Nacht zu Überschwemmungen in Rheinland-Pfalz geführt. Neben Römerberg im Süden ist auch der Norden betroffen, besonders Daaden im Westerwald. Rund 250 Rettungskräfte hatten alle Hände voll zu tun. Gegen 19 Uhr beginnt der starke Regen. Nur kurze Zeit später führt das Unwetter zu überfluteten Straßen – die ersten Keller stehen unter Wasser. Der plötzliche Starkregen überrascht die Anwohner in Daaden-Herdorf: Elvin Basherov, Anwohner „Nachmittag hat es ein bisschen geregnet und danach plötzlich war es so viel. Ist immer hochgegangen und Matsch und alles. Dann ist alles so passiert.“ Kurze Zeit später steht das Wasser schon im Treppenhaus von Elvin Basherov. Elvin Basherov, Anwohner „Wir haben mit der Hand alles sauber gemacht mit den Nachbarn. Wir haben eine gute Nachbarschaft, haben zusammen die ganze Straße gemacht und auch hier auch. Wir haben geschafft.“ Im Einsatz sind rund 250 Hilfskräfte, darunter alle Feuerwehren der Verbandsgemeinde Daaden-Herdorf. Sie werden unterstützt von Kräften des Technischen Hilfswerkes und des Deutschen Roten Kreuzes. Ein solches Starkregenereignis hat die Region seit mehreren Jahrzenten nicht mehr erlebt, so Matthias Theis von der Feuerwehr Daaden Herdorf. Matthias Theis, Feuerwehr Daaden Herdorf „Da vorher so viel Wasser nachgelaufen ist, dass das Wasser, was man quasi hinten rausgepumpt hat, vorne wieder reingelaufen ist.“ Rund 30 Menschen müssen in der Nacht für mehrere Stunden ihre Häuser verlassen. Helmut Stühn, (parteilos), Bürgermeister Daaden Herdorf „Es war ein Ereignis, dass sicher so bisher in meiner Lebenszeit nicht stattgefunden hat. Ich war sehr betroffen davon, was hier an Wassermassen hier durch das Daadetal angekommen ist.“ Auch im Rhein-Pfalz-Kreis kommt es zu Überschwemmungen. In Römerberg versuchen sich die Anwohner mit mobilen Sperren zu helfen und das Wasser umzuleiten. Trotzdem: Rund 130 Keller sind hier geflutet. Erst vor zwei Jahren war die […]

  • 18-Jährige stirbt bei Unfall auf der A3

    18-Jährige stirbt bei Unfall auf der A3

    Ein schwerer Verkehrsunfall zwischen einem PKW und einem LKW gestern Abend auf der A3 bei Krunkel im Landkreis Altenkirchen: Eine 18jährige verliert dabei ihr Leben. Das Autowrack lässt erahnen, wie schwer der Unfall gewesen sein muss. Gestern Abend sind zwei junge Frauen aus Wiesbaden auf dem Weg nach Köln. Beide sind erst 18 Jahre alt, wollen zusammen in der nordrhein-westfälischen Stadt eine Wohnung besichtigen. Um kurz vor 19 Uhr verliert die Fahrerin auf der A3 bei Krunkel aus noch unbekannten Gründen die Kontrolle über ihr Auto. Der Wagen überschlägt sich und stößt auf dem mittleren Fahrstreifen mit einem LKW zusammen. Die Fahrerin selbst erleidet dabei nur leichte Verletzungen, ihre Beifahrerin aber wird so schwer verletzt, dass sie noch am Unfallort stirbt. Der LKW-Fahrer bleibt unverletzt. Die Autobahn in Richtung Köln wird wegen Bergungsarbeiten komplett gesperrt – erst in der Nacht kann sie wieder freigegeben werden.

  • Explosion in Frankfurter Heizkraftwerk

    Explosion in Frankfurter Heizkraftwerk

    Ein Riesenknall weckte heute Nacht viele Anwohner im Frankfurter Gutleutviertel. Der Grund: eine geplatzte Dampfleitung in einem Heizkraftwerk des Energie-Versorgers Mainova. Die Wärmeversorgung war daraufhin in Teilen der Innenstadt für einige Stunden unterbrochen. Heute Nacht um kurz vor ein Uhr. Im Mainova-Heizkraftwerk wird durch ein Leck an einer Wasserdampfleitung plötzlich Druck freigesetzt. Dies führt zu einem lauten Knall. Der Druck ist so stark, dass Teile der Außenfassade des Gebäudes beschädigt werden. Trümmer fliegen durch die Luft, Teile landen vor dem Kraftwerk, andere Teile fliegen bis auf die nahen Bahngleise. Die Bahn stellt den Zugverkehr vorübergehend ein. Anwohner melden sich bei der Feuerwehr und berichten von einem möglichen Brand in dem Kraftwerk. Doch vor Ort ist für die Einsatzkräfte schnell klar: Es brannte nicht. Bei den aufsteigenden Wolken handelte es sich um Wasserdampf. Auch heute Mittag ist das Loch in der Fassade deutlich zu erkennen. Die beschädigte Dampfleitung sorgte dafür, dass in Teilen der Innenstadt die Wärmeversorgung unterbrochen war. Laut Angaben des Energieversorgers Mainova konnte sie aber ab ca. 6:30 Uhr über andere Heizkraftwerke wieder hergestellt werden. Verletzt wurde bei dem Unglück niemand, zur Höhe des Sachschadens können zurzeit noch keine Angaben gemacht werden.

  • Haus des „Kannibalen von Rotenburg“ abgebrannt

    Haus des „Kannibalen von Rotenburg“ abgebrannt

    Als sogenannter „Kannibale von Rotenburg“ hat Armin M. eine fragwürdige Berühmtheit erlangt. 2006 wird der Computertechniker wegen Mordes zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt, gestern Nacht steht plötzlich sein altes Anwesen in Flammen. Das leerstehende Fachwerkhaus zog seit Jahren Schaulustige an. Es ist kurz vor halb vier, als der alte Gutshof lichterloh brennt. Die Feuerwehr ist mit 80 Einsatzkräften vor Ort, um die Flammen in den Griff zu bekommen. Doch das Herrenhaus in Rotenburg an der Fulda brennt bis auf die Grundmauern nieder. Jörg Fleischhut, Stadtbrandinspektor Rotenburg „Das werden wir nicht halten können. Sie sehen im Hintergrund schon, dass Teile des Gebäudes eingestürzt sind. Das wird sich jetzt in weiterer Zeit ergeben, was mit dem Gebäude in sich passiert.“ Ihm gehört das Anwesen: Der sogenannte „Kannibale von Rotenburg“ soll dort 2001 einen Bekannten einvernehmlich getötet und Teile seines Körpers verspeist haben. 2002 wird Armin M. festgenommen, 2006 verurteilt ihn das Landgericht Frankfurt wegen Mordes und Störung der Totenruhe zu lebenslanger Haft. Die Tat sorgte bundesweit für Aufsehen und wurde in zahlreichen Musikstücken und Filmen verarbeitet. Das leerstehende Fachwerkhaus wird seitdem immer wieder von Schaulustigen belagert. Die Anwohner klingen geradezu erleichtert, dass der fragwürdige Andrang nun ein Ende haben könnte. Helmut Limburg, Nachbar „Jede Nacht Taschenlampen, Handys und alles, Beleuchtung da drin. Die Autotüren werden aufgerissen von M. seinen alten Mercedes und so weiter. Gott sei Dank, wenn das nur jetzt weg ist. Dass das endlich Ruhe hat. Die Leute sind so unvernünftig!“ Am Morgen danach gleicht das Gemäuer einer mit Löschschaum überzogenen Ruine, der Sachschaden geht in die Hundertausende. Zum Zeitpunkt des Brandes befand sich niemand im Haus, Personen wurden nicht verletzt. Die Kriminalpolizei Bad Hersfeld schließt Brandstiftung nicht aus, die Ermittlungen laufen. Dass der Strom schon lange abgestellt sein soll, könnte gegen eine Selbstentzündung sprechen. Die Stad Rotenburg an der […]

  • Noch viel Aufbauhilfe im Ahrtal nötig

    Noch viel Aufbauhilfe im Ahrtal nötig

    Mehr als eineinhalb Jahre nach der verheerenden Flut im Ahrtal herrschen vor Ort auf der einen Seite Hoffnung und auf der anderen Seite Frustration. Hoffnung deswegen, weil inzwischen viele Menschen ihre Häuser wieder aufbauen konnten – und Frustration, weil es an anderen Stellen einfach nicht voran geht mit dem Wiederaufbau. Die Ahrtalschule in Altenburg. Fast könnte man denken, die zerstörerische Flut wäre hier erst vor wenigen Tagen durchgerauscht, dabei ist das inzwischen gut 21 Monate her. Doch seitdem ist hier noch nicht viel geschehen. Dominik Gieler, CDU, Bürgermeister Verbandsgemeinde Altenahr: „Wir befinden uns in Abstimmungsgesprächen mit dem Fördergeber. Der Aufbau rein über den Wiederaufbau und damit über die 100-Prozent-Förderung ist hier nicht machbar. Da befinden wir uns in aufwendigen Gesprächen, auch was die Schulbauförderung angeht, welcher Fördertopf greift für welche Maßnahme, und das ist sehr zeitaufwendig. Deswegen kommen wir auch hier leider noch nicht weiter. Die Architekten haben eine lange Zeit gebraucht, auch die Ingenieurbüros, die beispielsweise die Wärmeplanung für so ein Gebäude machen, sind überfordert. Wir erreichen inzwischen sechsstellige Planungskosten, nur um herauszufinden, ob es jetzt über den Wiederaufbau gefördert wird oder über eine andere Förderrichtlinie.“ Die Turnhalle der Schule muss abgerissen werden. Sie ist wegen Schäden an der Statik nicht mehr zu sanieren. Der neue Fraktionsvorsitzende der CDU, Gordon Schnieder, nahm heute bei seinem Antrittsbesuch im Ahrtal vor allem eines mit: Gordon Schnieder, CDU, Fraktionsvorsitzender Rheinland-Pfalz „Es sind fast zwei Jahre nach der Flut und wenn man das dann sieht, dann bedrückt einen das. Ich glaube halt, und das zeigen auch die Gespräche, dass wir nochmal in eine politische Diskussion gehen müssen: Was bedeutet Wiederaufbau? Wo steht man sich bürokratisch im Weg? Wenn wir von Bürokratieabbau sprechen, dann ist doch gerade das Ahrtal als Gesamtheit das, wo man es eigentlich zeigen müsste.“ Auch In Schuld geht der Wiederaufbau […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Fulda: Opfer wurde erschossen — Bahnärger wegen Baustellen — Abriss der Nepomukbrücke bis Ende Juni geplant Anmoderation: In Rheinland-Pfalz und Hessen hat es heute mehrere Durchsuchungen und Festnahmen wegen des möglichen Einschleusens von Ausländern gegeben. Wie die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt und die Bundespolizei mitteilen, wurden 91 Wohn- und Geschäftsräume durchsucht, unter anderem in Frankfurt, Neu-Isenburg, Pirmasens, Zweibrücken, Wiesbaden sowie dem Hochtaunuskreis, dem Main-Taunus-Kreis und dem Landkreis Südliche Weinstraße. Der Hauptbeschuldigte, ein 50-Jähriger Mann aus Frankfurt, soll Ausländer nach Deutschland geschleust und sie in Scheinfirmen beschäftigt haben. Und damit zu weiteren kurzen Nachrichten. Opfer wurde erschossen Nach dem Fund einer männlichen Leiche gestern in Fulda steht die Todesursache nach einer Obduktion fest. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft heute mitteilten, sei das 38-jährige Opfer durch insgesamt fünf Schüsse verletzt worden. Der Mann sei verblutet. Bereits gestern Abend hatte die Polizei in der Fuldaer Innenstadt einen 37jährigen Tatverdächtigen festgenommen. Die Hintergründe der Tat sind noch unklar. Ein Passant hatte die Leiche auf einem Fußweg am Aschenberg gefunden und die Polizei informiert. Ärger wegen Baustellen Laut Fahrgastverband Pro Bahn sorgen derzeit zwei große Bahn-Baustellen im Rhein-Main-Gebiet für Frust bei den Pendlern. Dabei handelt es sich um die Sperrung des S-Bahn-Tunnels unter der Frankfurter Innenstadt und der Strecke der S-Bahn-Line 6 im Norden der Stadt. Aktuell verspäte sich rund jeder vierte Zug um bis zu 60 Minuten. Die Aushänge und Busse im Schienenersatzverkehr seien zudem oft nur unzureichend und irreführend gekennzeichnet. Die Deutsche Bahn erklärte dagegen, sie informiere ausführlich über Fahrplanänderungen und den Ersatzverkehr. Beide Sperrungen werden im Lauf des Monats wieder aufgehoben. Abriss bis Ende Juni geplant Dem Abriss der historischen Nepomuk-Brücke in Rech an der Ahr steht nach Angaben des Bürgermeisters jetzt nichts mehr im Weg. Zuletzt habe ein Gutachten ergeben, dass keine geschützten Fledermäuse in dem Bauwerk leben. Die 300 Jahre alte Brücke wurde […]

  • Toter in Fulda gefunden

    Toter in Fulda gefunden

    Eine grausame Entdeckung musste heute Morgen ein Spaziergänger in Fulda machen. Er findet mitten im Wohngebiet einen leblosen Mann. Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft. War es etwa Mord? Der Notarzt, der heute Morgen gegen acht Uhr am Fuldaer Aschenberg eintrifft, kann nur noch den Tod des Mannes feststellen. Die Leiche liegt auf einem Weg zwischen zwei Wohnblöcken des Hochhausviertels. Die Todesumstände und Hintergründe sind zu diesem Zeitpunkt noch völlig unklar. Ein Tötungsdelikt kann nicht ausgeschlossen werden, deshalb sperrt die Polizei den Bereich rund um den Fundort der Leiche großräumig ab. Sie sichert Spuren und befragt Anwohner – auch ein Spürhund kommt zum Einsatz. Am Morgen steht noch nicht fest, um wen es sich bei dem Toten handelt – neue Erkenntnisse gibt es dann am Nachmittag: Sandra Hanke, Sprecherin Polizeipräsidium Osthessen „Mittlerweile ist diese Person identifiziert. Es handelt sich um einen 38-jährigen Mann. Die genauen Umstände, wie der Mann zu Tode gekommen ist, die sind aktuell noch vollkommen unklar. Mittlerweile steht aber fest, dass der Mann nach den aktuellen Erkenntnissen einer Straftat zum Opfer gefallen ist.“ Um die genaue Todesursache zu klären, soll der Leichnam morgen obduziert werden. Die Polizei bittet jetzt Zeugen, sich zu melden. Wer hat heute Morgen oder heute Nacht im Bereich der Adenauerstraße etwas Verdächtiges gesehen oder gehört? Die Ermittler nehmen die Hinweise unter der Nummer 0661 / 105-4444 entgegen.

  • Künstliche Intelligenz warnt vor Ertrinken

    Künstliche Intelligenz warnt vor Ertrinken

    Künstliche Intelligenz kann Aufsätze schreiben, Künstliche Intelligenz kann Pläne entwerfen und jetzt kann Künstliche Intelligenz sogar Leben retten. Das zumindest ist der Plan im Kleinfeldchen-Schwimmbad in Wiesbaden. Dort hat man das neue Computersystem getestet und zieht eine durchaus positive Bilanz. Alarm auf der Uhr von Bademeister Shahabeddin Khatibi. Ein Badegast liegt bewegungslos auf dem Boden des Schwimmerbeckens. Jetzt gilt es keine Sekunde zu verlieren. Es ist nur ein Test, aber er hat funktioniert. Ausgelöst wird das Signal durch Künstliche Intelligenz, die hier seit zwei Jahren getestet wird. Vier Kameras sind rund um das Schwimmerbecken positioniert und zeichnen jede Bewegung der Badegäste im Wasser auf. Bei Auffälligkeiten schlägt das System Alarm. Shahabeddin Khatibi, Fachangestellter für Bäderbetriebe Wiesbaden „Bei den Notfällen kriege ich Alarm, einen akustischen und einen vibratorischen Alarm hier auf meine Smartwatch. Da wird das komplette Becken hier aufgezeichnet, Einstiegstreppe, Startblöcke, dann weiß ich genau, wo der genaue Unfallstandort ist.“ Und die KI lernt dazu. Um Fehlalarme zu minimieren, geben Khatibi und seine Kollegen immer wieder Rückmeldung, ob der Alarm korrekt ausgelöst hat. Das System vergleicht diese Daten mit denen anderer Nutzer weltweit und wird so immer präziser. Um mögliche Badeunfälle auch im Nachhinein rekonstruieren zu können, werden die aufgezeichneten Daten in Absprache mit Datenschutzbeauftragten eine gewisse Zeit lang auf einem Server gespeichert. Die meisten Badegäste stört das nicht, im Gegenteil. „Die Bademeister können natürlich auch nicht alles überblicken und so eine KI hat den Blick natürlich ständig drauf und wenn man dann irgendwie untergeht oder leise ertrinkt, sag‘ ich mal, kann die Alarm schlagen, finde ich ein tolles System.“ „Ich meine, ich bin sowieso ein relativ guter Schwimmer, trotzdem könnte es einem ja mal schlecht ergehen, kreislaufmäßig oder so, und dann wäre so ein System auf jeden Fall auch für einen guten Schwimmer geeignet, ja.“ Und auch die Bademeister […]

  • Transporterunfall in Neuwied

    Transporterunfall in Neuwied

    In der vergangenen Nacht ist es im Norden von Rheinland-Pfalz zu einem schweren Unfall gekommen. In Neuwied hat ein Transporter mehrere Autos gerammt. Der Sachschaden ist enorm und für die Polizei ist lange unklar, wer diesen Schaden überhaupt verursacht hat. Denn die Insassen des Transporters schieben sich gegenseitig die Schuld zu. Es ist gegen halb elf gestern Abend als der Neuwieder Polizei ein schwerer Verkehrsunfall gemeldet wird. Auf der B52 fährt ein Transporter offenbar viel zu schnell auf eine rote Ampel zu. Hier rammt er einen wartenden Pkw und schiebt ihn gegen weitere Fahrzeuge. Der Aufprall ist so stark, dass der Transporter umstürzt. Insgesamt werden außer dem Transporter vier weitere Fahrzeuge zum Teil erheblich beschädigt. Glücklicherweise wird bei dem Unfall niemand verletzt. Unklar ist zunächst, wer den Transporter gefahren hat. Der Polizei gegenüber machen die drei Insassen widersprüchliche Angaben. Sie sollen zum Teil alkoholisiert gewesen sein. Die Polizei kann schließlich mit Hilfe von Zeugenaussagen herausfinden, in welcher Reihenfolge die Insassen aus dem umgestürzten Fahrzeug geklettert waren und so den Fahrer ermitteln. Laut Polizeiangaben ist er nicht im Besitz eines Führerscheins. Ihm droht jetzt ein Verfahren wegen des Fahrens unter Alkoholeinfluss und ohne Fahrerlaubnis. Die Bundesstraße muss für die Bergungsarbeiten eineinhalb Stunden gesperrt werden.

  • Wohnhaus in Heidesheim explodiert

    Wohnhaus in Heidesheim explodiert

    Im Ingelheimer Stadtteil Heidesheim ist heute Vormittag nach einer Explosion ein Haus eingestürzt. Zwei Bauarbeiter und ein Bewohner des Hauses wurden dabei verletzt. Das Haus: ein Trümmerfeld. Es steht nicht mehr viel von dem Gebäude im Ingelheimer Stadtteil Heidesheim. Gegen 10.15 Uhr heute Vormittag wird der Polizei Mainz der Einsturz des Einfamilienhauses gemeldet. Anna Dexheimer, Polizei Mainz „Ursächlich dafür war eine Explosion. In dem Haus selbst war ein Bewohner kurzzeitig eingeschlossen unter den Trümmern und konnte durch Einsatzkräfte der Feuerwehr gerettet werden. Der Mann war durchgängig ansprechbar, sodass wir derzeit nicht von allzu schweren Verletzungen ausgehen.“ Der Hausbewohner hat Glück. Er ist in einem Hohlraum eingeschlossen. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr können ihm schnell helfen, denn ihre Wache steht direkt neben dem zerstörten Gebäude. Auch zwei Straßenbauarbeiter werden leicht verletzt. Sie arbeiten vor der Explosion vor dem Einfamilienhaus. Die Polizei geht deshalb davon aus, dass dabei Gas ausgetreten sein könnte. Insgesamt sind bis in den Nachmittag rund 100 Einsatzkräfte vor Ort. 80 Anwohner müssen ihre Häuser verlassen. Anna Dexheimer, Polizei Mainz „Aktuell führt die Feuerwehr noch Messungen durch, ob noch Gasaustritt festzustellen ist, beziehungsweise ob Gasaustritt festzustellen ist.“ Erst dann können die Bewohner wieder in ihre Häuser. Die genaue Ursache der Explosion ermitteln jetzt die Experten der Kriminalpolizei Mainz.

  • Lkw kracht in Stauende – Fahrer tot

    Lkw kracht in Stauende – Fahrer tot

    Und wir bleiben auf der Straße wechseln aber die Autobahn, denn auf der A3 hat sich gestern ein schwerer LKW-Unfall ereignet. Für einen der Unfallbeteiligten kam jede Rettung zu spät.   Sieben Kilometer lang stauen sich in der Nacht die Autos auf der A3 in der Nähe des Autobahndreiecks Dernbach. Ein LKW-Fahrer bemerkt einen Stau zu spät und fährt auf einen vor ihm am Stau-Ende stehenden Sattelzug auf. Thomas Huberty, Wehrleiter Freiwillige Feuerwehr Wirges: „Vor Ortangetroffen haben wir hier einen Verkehrsunfall mit zwei LKWs. Der Fahrer des hinteren LKW massiv in seinem Fahrzeug eingeklemmt und leider bei unserem Eintreffen schon verstorben.“ Der Fahrer des vorderen Fahrzeugs wird leicht verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Den anderen, bereits verstorbenen Fahrer müssen die Feuerwehrkräfte aus der völlig zerstörten Fahrerkabine bergen. Ein Einsatz, der auch an den Männern und Frauen der freiwilligen Feuerwehr nicht spurlos vorbeigeht. Thomas Huberty, Wehrleiter Freiwillige Feuerwehr Wirges: „Wir arbeiten diesen Einsatz auf, auch mit unseren Kräften die mit dem Tod dann zu tun haben. Selbstverständlich werden diese Sachen auch noch nachbesprochen. Wir greifen auch da, wenn von Nöten auf Unterstützung der Notfallseelsorge zurück. Wir lassen unsere Leute hier nicht im Regen stehen, sondern kümmern uns im Nachgang um deren Befinden.“ Die Autobahn ist mehrere Stunden vollgesperrt. Erst heute Morgen um sechs Uhr gibt die Polizei die Fahrbahn wieder frei.