Rheinland-Pfalz

  • Prozess wegen Mordes an Arzt aus Gerolstein

    Prozess wegen Mordes an Arzt aus Gerolstein

    Es war ein Kriminalfall, der für bundesweites Aufsehen gesorgt hat: Ein Arzt aus Gerolstein in der Eifel wurde seit Ende 2022 vermisst. Erst findet man seinen ausgebrannten Wagen, dann seine Leiche in einem Waldstück bei Rockeskyll. Schnell ist klar, dass es sich um ein Gewaltverbrechen handelt. Seit heute läuft am Trierer Landgericht der Prozess unter anderem gegen die damalige Lebensgefährtin und ihren Sohn. Ihm sowie seinem Stiefbruder wirft die Staatsanwaltschaft gemeinschaftlichem Mord aus Heimtücke vor. Beide sollen dem Arzt im Haus aufgelauert, ihn mit zahlreichen Schlägen mit gefährlichen Gegenständen attackiert und ihn mit einer Schlinge um den Hals gewürgt haben. Steffen B. stirbt an schweren Kopfverletzungen und Ersticken. Die Lebensgefährtin Julia L. soll die Tat mitgeplant haben. Eric Samel, Oberstaatsanwalt Landgericht Trier „Der Lebensgefährtin werfen wir einen Totschlag vor, also nicht die Verwirklichung eines Mordmerkmal derzeit, weil wir davon ausgehen, dass es zwar im Vorfeld Planungen der Angeklagten gab, dass Steffen B. getötet werden soll, aber an diesem Tag die Art und Weise der Umsetzung der Mutter nicht bekannt war. Also dieses Mordmerkmal der Heimtücke sie mutmaßlich nicht erfüllt hat.“ Michael Rehberger, Verteidiger von Julia L. „Zu einem Motiv werde ich keine Einblicke geben, aber ich werde auf jeden Fall sagen, dass sie auch Angaben zu den Abläufen in der Familie, zu dem Verhältnis untereinander und zu den Tatvorwürfen insgesamt machen wird.“ Die Staatsanwaltschaft sieht die zerrütteten Familienverhältnisse als Motiv für die Tat. Patrick Lorenz, Reporter „Laut Anklage soll Steffen B. in seiner Freizeit viel Alkohol getrunken haben, dabei soll es in der Familie auch regelmäßig zur verbalen und körperlichen Auseinandersetzung gekommen sein. Ebenso in der Tatnacht, als das spätere Opfer mit seiner Lebensgefährtin in Streit geraten und Julia L. dabei auch am Arm gepackt haben soll. Mit Baseballschläger, Schraubenschlüssel und Kabelbinder sollen sich die beiden 16-Jährigen daraufhin bewaffnet und […]

  • Tarifverhandlungen in der Chemieindustrie beginnen

    Tarifverhandlungen in der Chemieindustrie beginnen

    In Rheinland-Pfalz haben heute die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten in der chemisch-pharmazeutischen Industrie begonnen. Bis Ende April verhandeln die Gewerkschaften in den einzelnen Bundesländern regional mit den Arbeitgebern. Der Auftakt in Rheinland-Pfalz heute ist ein wichtiger Stimmungsmesser für alle Beteiligten. Lockere Atmosphäre, ein Handshake zum Start der Tarifverhandlungen heute im pfälzischen Frankenthal. Beide Parteien sprechen im Anschluss von fairen Gesprächen, die allerdings ergebnislos bleiben. Die IG BCE, also die Interessengemeinschaft Bergbau, Chemie, Energie, fordert für die über 75.000 Beschäftigten in der chemisch-pharmazeutischen Industrie im Land unter anderem 7% mehr Geld. Roland Strasser, Landesbezirksleiter IG BCE Rheinland-Pfalz / Saarland „Die Arbeitgeber haben auch nochmal angezweifelt, ob es wirklich Reallohnverluste bei den Beschäftigten gibt. Das halte ich schon für starken Tobak. Da braucht keiner irgendwie ein Wirtschaftsökonom zu sein, sondern man muss sich einfach nur am Ende des Monats seinen Kontoauszug anschauen und wird sehen, dass man doch deutlich weniger hat als in den Jahren zuvor. Also von daher, glaube ich, ist dieses Argument von den Arbeitgebern ganz an den Haaren herbeigezogen.“ Die Arbeitgeber sprechen von Krisenstimmung. Hohe Energiepreise und eine sinkende Auftragslage führten bei den Unternehmen zu einer angespannte Wirtschaftslage, sagt Arbeitgebervertreter Hendrik Müller. 7% mehr Lohn seien daher völlig überzogen. Hendrik Müller, Verhandlungsführer Chemieverbände  Rheinland-Pfalz „Die Branche Chemie als solches schätzt natürlich ihre Mitarbeiter und wir müssen auch ganz klar sagen, dass das Lohnniveau in der Chemie bereits das höchste in Deutschland ist. Wir liegen mit einem Durchschnittstarif, Lohn- und Gehaltsniveau von 70.000€ weit über dem Bundesdurchschnitt anderer Branchen und daher sehe ich durchaus weiter die Stellen in der Chemie als attraktiv an. Unabhängig davon, welcher Abschluss in diesem Jahr zustande kommt.“ Doch eine Nullrunde wird die IG BCE nicht hinnehmen. Die jüngsten Erfolge anderer Gewerkschaften wie der GDL und ver.di erhöhen zusätzlich den Druck, für die eigenen Mitglieder, eine kräftige […]

  • Auftakt zur „Woche für das Leben“

    Auftakt zur „Woche für das Leben“

    Seit 30 Jahren veranstaltet die katholische Kirche gemeinsam mit den evangelischen Kirchen in Deutschland die „Woche für das Leben“. Sie wirbt für den Schutz und die Würde des Menschen vom Lebensanfang bis zum Lebensende. In diesem Jahr fand die Eröffnungsveranstaltung in Rüdesheim statt. Die Marienkirche in Rüdesheim-Aulhausen erhält am Samstag hohen Besuch: Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, ist aus Limburg angereist. Die Ratsvorsitzende der Evangelische Kirchen in Deutschland, Bischöfin Kirsten Fehrs, ist aus Hamburg gekommen. Die beiden eröffnen hier mit einem Gottesdienst „Die Woche für das Leben“. Im Mittelpunkt steht dieses Jahr die umfassende gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Behinderungen. Für die Bischöfe etwas Selbstverständliches: Georg Bätzing, Vorsitzender Deutsche Bischofskonferenz „Gott ist ein Freund des Lebens und jeder einzelne Mensch ist ein Reichtum. Das ist die Grundlage unserer christlichen Botschaft. Und aus dieser Botschaft heraus engagieren wir uns für Menschen, die es schwerer haben, ins Leben zu kommen und da ihren Platz zu behaupten.“ Bätzing und Fehrs loben in Aulhausen, dass der Gesetzgeber viel getan habe, um Menschen mit Behinderungen in die Gesellschaft zu integrieren. Kirsten Fehrs, EKD Ratsvorsitzende „Aber wir glauben, dass gerade was das Thema Arbeitsmarkt angeht, auch was die Bildungspolitik angeht, dass da durchaus noch Luft nach oben ist. Und wir würden gerne dafür werben, sich einfach damit zu befassen.“ Denn noch immer fühlten sich Menschen mit Behinderungen häufig ausgegrenzt. Dass habe auch mit den Barrieren in den Köpfen der Mitmenschen zu tun. Diese achteten oft mehr darauf, was Behinderte nicht könnten, statt zu erkennen, dass deren Talente die Gesellschaft auch bereicherten. Doch so harmonisch die Eröffnungsveranstaltung in Aulhausen auch verläuft, die diesjährige „Woche für das Leben“ wird die letzte sein. Was allerdings nicht bedeute, dass die Zusammenarbeit der beiden christlichen Kirchen, die Ökumene, zu Ende gehe. Volker Jung, Präsident Evangelische Kirche Hessen-Nassau „Es gibt […]

  • Spendengala für die Ukraine

    Spendengala für die Ukraine

    Seit mehr als zwei Jahren herrscht nun schon Krieg in der Ukraine. Doch längst ist unsere Aufmerksamkeit für das Leid dort nicht mehr so groß wie noch zu Beginn. Solidarität und Unterstützung sind weiterhin da – das ist die Botschaft, die gestern die Teilnehmer einer Benefiz-Gala im Mainzer Staatstheater gesendet haben. „Vilna“ – ukrainisch für „frei“. Ein Lied über Ängste, die hinter einem liegen. Hunderte Menschen treffen sich im fast ausverkauften Mainzer Staatstheater zur Benefizgala. Organisiert von Kabarettist Lars Reichow, unter dem Motto: „Mainz versteht die Ukraine – und hilft weiter“. Lars Reichow, Initiator Benefizgala „… weil viele sich überlegen: ‚Och, das Land – dann sollen sie es doch den Russen überlassen.‘ Davon halte ich nicht viel und die Ukrainerinnen und Ukrainer noch viel weniger. Also, wenn es einen Sinn gibt, sich politisch zu engagieren im Moment und als Kabarettist sage ich das jetzt auch mal, dann ist es, in diesem Moment nicht nachzulassen und die Unterstützung zu verstärken noch und noch einen draufzusetzen, wo es möglich ist.“ Unterstützung und Solidarität. Das Programm soll den Menschen in und aus der Ukraine Mut machen. Vadim Kostiuk, Generalkonsul der Ukraine in Frankfurt „Wir brauchen viel, viel mehr solcher Abende in kleineren und größeren Städten. Das bewirkt vieles. Das lenkt die Aufmerksamkeit auf den russischen Krieg in der Ukraine. Das lenkt mehr Mitgefühl, das lenkt auch mehr Unterstützung.“ Und es bringt Spenden, von denen zum Beispiel schon Medikamente und Hilfsgüter für die Menschen in der Ukraine finanziert wurden. Bei der ersten Benefizgala im vergangenen November sind 70.000 Euro an Spenden für den Ukrainischen Verein Mainz zusammengekommen. Maryana Boyko-Kempski, Ukrainischer Verein Mainz „Und das haben wir fast komplett ausgegeben. Es gibt noch zwei Projekte, die noch im Laufen sind. Und was jetzt kommt, wir hoffen genauso viel. Und dann können wir Unterstützung für unser […]

  • Busfahrerstreik angekündigt

    Busfahrerstreik angekündigt

    Bahn, Flugzeug – nach den vielen Streiks der letzten Monate hatten viele Fahrgäste bereits aufgeatmet, doch zumindest in Rheinland-Pfalz war diese Hoffnung auf Normalität vergebens. Ab Montag werden die privaten Busse stillstehen – und das gleich für eine ganze Woche. Beide Seiten – Arbeitnehmer und Arbeitgeber – werfen sich gegenseitig vor unflexibel zu sein und Besserung scheint nicht in Sicht. Noch geht es geschäftig zu am Busbahnhof in Kaiserslautern, doch schon am Montag müssen sich die Menschen in Rheinland-Pfalz wieder auf massive Einschränkungen im Busverkehr einstellen. Die Tarifbeschäftigten der privaten Omnibusbetriebe fordern eine Lohnerhöhung von 500 Euro sowie eine Einmalzahlung in Höhe von 3.000 Euro. Die Arbeitgeber bieten eine Erhöhung von 2,5%. Nach Monaten voller Einschränkungen ist das Verständnis in der Bevölkerung für die Streiks inzwischen überschaubar. „Das ist beschissen mit den Bussen. Ich komme von Hochspeyer und komme dann nicht rein. Und wenn dann die Züge noch streiken, dann ist es ganz aus. Also ich finde das unverschämt. Ich meine, ich verstehe das ja, dass die mehr Geld ver.dienen wollen, aber nicht immer auf Kosten der Bürger.“ „Abgesehen vom Bus, Flieger, Bahn, also das Verständnis das lässt nach.“ „Ich brauche manchmal zwei Stunden oder noch mehr, bis ich wieder Zuhause bin oder auf der Arbeit. Das ist ganz schwierig eigentlich, das ist problematisch.“ Dass der Streik noch abgewendet werden kann ist unwahrscheinlich, denn in den Verhandlungen zwischen ver.di und den Busbetreibern bewegt sich schon lange nichts mehr. Auf ein Ultimatum der Gewerkschaft, dass gestern um Mitternacht abgelaufen war, reagierten die Arbeitgeber mit einem Angebot, über das ver.di-Verhandlungsführer Marko Bärschneider nur lachen kann. Mirko Bärschneider, ver.di Rheinland-Pfalz „Was von der Arbeitgeberseite kam, war das gleiche wie bisher. Sie verharren hinter ihren 2,5%. Das hat mit Kompromissbereitschaft und mit Entgegenkommen überhaupt nichts zu tun und deswegen hat die Arbeitgeberseite ganz alleine […]

  • Bürokratieserie: Zahntechniker und die Dokumentationspflicht

    Bürokratieserie: Zahntechniker und die Dokumentationspflicht

    Die liebe Bürokratie: Kaum jemand, der in Deutschland nicht darüber klagt. Was im Privaten oft nur nervt, kostet Unternehmen richtig viel Geld. In unserer Serie „Bürokratie-Irrsinn“ gibt uns heute der Chef eines Dentallabors in Bingen unglaubliche Einblicke hinter die Kulissen. Statt Bürokratie-Abbau heißt es bei ihm Kisten-Aufbau. Kisten über Kisten stapeln sich auf dem Dachboden der Firma Bösing Dental. Darin enthalten: jede Menge Papierkram. Wenn Christoph Bösing hier oben alte Rechnungen sucht, dauert es. Zwar sind alle Kisten fein säuberlich beschriftet, die Menge an Unterlagen macht es aber schier unmöglich, hier etwas mal eben auf die Schnelle zu finden. Christoph Bösing, Inhaber Bösing Dental „In den Kisten sind praktisch einmal jede Rechnung, die wir für unsere Kunden geschrieben haben mit allem, was dazu gehört, also mit dem Auftragszettel, mit dem Materialnachweis, mit dem Lieferschein und welcher Techniker oder welche Techniker die Arbeit ausgeführt haben.“ Dazu kommen die gängigen Unterlagen für die Buchhaltung. Ganze zehn Jahre muss der Inhaber des Dentallabors die Papiere aufheben. Und das, obwohl längst alles auch in digitaler Form existiert. Jetzt muss er noch mehr Platz schaffen. Denn vor ein paar Jahren hat die Europäische Union infolge eines Medizinskandals, bei dem Brustimplantate mit Industriesilikon statt medizinischem Kunststoff gefüllt worden waren, eine neue Verordnung erlassen – die Medical Device Regulation. Demnach müssen alle Hersteller von Medizinprodukten jeden Bestandteil exakt dokumentieren. Das bedeutet: noch mehr Arbeitsaufwand, noch mehr Papier, noch mehr Kisten. Christoph Bösing, Inhaber Bösing Dental „Das Material, das wir verwenden, hat ja eine Zulassung für den Medizinmarkt, also für die Dentalprodukte. Und jetzt muss ich aber von jedem Pulver, von jedem Zahn, jede Chargennummer muss ich bei dem Patient dokumentieren.“ Das Argument, dass diese Vorgabe unerlässlich für den Gesundheitsschutz sei, lässt Bösing für seine Produkte nicht gelten. Zahnprothesen, Implantate, Schienen – ein Gesundheitsrisiko gebe es bei den […]

  • Sporttalk mit Thorsten Arnold

    Sporttalk mit Thorsten Arnold

    Der Blick unseres Sportreporters auf das Bundesliga-Wochenende. Markus Appelmann, Moderator: Um Fußball – nicht auf den Dächern der Stadt, sondern unten auf dem grünen Rasen – geht es jetzt bei uns. Der 29. Spieltag der Fußball-Bundesliga. Und Thorsten Arnold ist zur Unterstützung im Studio. Thorsten, lass uns direkt zurückspringen zum Kellerduell vergangenes Wochenende, Mainz gegen Darmstadt. Die Mainzer haben klar gewonnen. Reicht es jetzt für den direkten Klassenerhalt? Thorsten Arnold Sportreporter: Ja, das sind nur noch drei Punkte bis zu diesem Platz 15 und sechs Spiele haben sie noch, um es zu schaffen. Das würden Sie tatsächlich feiern wie ein Titelgewinn dann. Und vielleicht werden es auch acht Spiele, also die zwei Relegationsspiele noch dazugerechnet. Aber ganz egal, ob sechs oder acht Spiele, dem Trainer ist es Wurst. Bo Henriksen, Trainer 1.FSV Mainz 05 „Ich bin überzeugt davon, dass wir irgendwie drin bleiben werden. Das ist das einzige, was wirklich zählt für uns. Wie wir das anstellen und ob wir noch 8 Spiele machen müssen – for me it’s egal, das nächste Spiel ist das wichtigste. Wir wissen, dass es sehr schwierige sechs oder acht Spiele werden. Aber wir bleiben bei uns selbst und das ist für uns das wichtigste.“ Arnold: “For me it’s egal”, hat er gesagt. Also da ist er schon mehr und mehr angekommen in Mainz. Beantwortet jetzt Fragen auch schon auf Deutsch in der Pressekonferenz. Aber das Wichtigste war ja, dass er bei seinen Spielern gut ankommt. Und das scheint tatsächlich der Fall, was so Einstellung betrifft auf dem Platz und das Verhalten, da geht es richtig vorwärts bei den Mainzern. Gucken wir mal, was gegen Hoffenheim morgen rausspringt. Appelmann: Leider nichts rausgesprungen ist für die Darmstädter. Ich habe es eingangs erwähnt: neun Punkte zum Relegationsplatz. Müssen die Darmstädter, die Lilien jetzt schon planen für Liga […]

  • Unterstützung für Brennpunktschulen

    Unterstützung für Brennpunktschulen

    Sich abends noch einmal mit dem Kind an die Matheaufgaben setzen oder für eine Klassenarbeit üben – nicht alle Eltern können das in Rheinland-Pfalz. Zum Beispiel weil sie kein Deutsch sprechen. Für Kinder ist es aber wichtig, dass sie auch zu Hause gefördert werden. Um diese Ungleichheit abzubauen, hat die Landesregierung vor vier Jahren ein Projekt ins Leben gerufen. Heute zieht sie Bilanz. Lesen, Schreiben, Rechnen. Grundlagen, die jedes Kind lernen muss. Doch nicht alle bekommen dafür die gleichen Voraussetzungen mit. Noch immer sind Familie und soziales Umfeld entscheidend, wenn es darum geht, wie gut ein Kind in der Schule ist. Das weiß auch Ralf Früholz. Er ist Rektor der Anne-Frank-Realschule plus in Mainz – einer Brennpunktschule. Ralf Früholz, Schulleiter Anne-Frank-Realschule plus Mainz „Das heißt, es gibt ja in der Elternschaft und in der Schülerschaft unterschiedliche Voraussetzungen von Schule, unterschiedliche kulturelle Aspekte für Schule und das ist schon eine Herausforderung. Auch dass wir viele Kinder haben, die kein Deutsch sprechen, das heißt mit unzureichenden Deutschkenntnissen. Die müssen integriert werden.“ Damit das gelingen kann, hat er bei dem Projekt „Schule hoch vier“ mitgemacht. Als eine von insgesamt 53 Schulen. Jede erhält rund 30.000 Euro. Von dem Geld haben die Schulen beispielsweise neue Lernräume eingerichtet oder Ausflüge ins Museum organisiert. Im Zentrum des Projekts stehen aber die Schulleiter selbst, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Malu Dreyer (SPD), Ministerpräsidentin Rheinland-Pfalz „Mehr Ressource ist immer wichtig für jede Schule. Aber nur mehr Ressource alleine, reicht nicht. Sondern man muss einfach klar sagen, Schule verändert sich. Nicht nur von der Zusammensetzung der Schüler und Schülerinnen. Sondern auch, was die Aufgabenstellung betrifft. Und das bedeutet, es ist genauso wichtig, zu investieren in diejenigen, die Verantwortung tragen in einer Schule.“ Und deshalb gab es in den vergangenen vier Jahren genau für diese ganz spezielle Coachings. „Hat mir viel […]

  • 25 Jahre Ryanair am Flughafen Hahn

    25 Jahre Ryanair am Flughafen Hahn

    Ob London, Marrakesch oder Mallorca, wer in Rheinland-Pfalz für wenig Geld in den Urlaub fliegen will, kommt am Hunsrück-Flughafen Hahn kaum vorbei. Untrennbar damit verbunden ist der Name einer Fluggesellschaft: Ryanair. Seit 25 Jahren starten und landen hier täglich mehrere Maschinen des irischen Billigfluganbieters. Eine Partnerschaft, verbunden mit vielen Vorteilen, aber auch einigen Abhängigkeiten. Wo auch immer man am Flughafen Hahn hinblickt – überall springt einem dieses Logo ins Auge. Ryanair ist einer der wichtigsten Kunden des Flughafens und lockt jedes Jahr Hunderttausende Passagiere ins Terminal. Seit 25 Jahren arbeiten Flughafen und Airline zusammen, das feiern die Verantwortlichen heute. Rüdiger Franke, TRIWO Standortleitung Hahn „Grundsätzlich ist das Modell Ryanair für einen Regionalflughafen deutlich geeigneter als für einen Großflughafen. Wir haben kurze Wege, wir haben günstige Preise, wir haben günstiges Parken.“ Dara Brady, Marketingchef Ryanair „Ich denke, dass das Engagement, fair zu bleiben und die Gebühren so niedrig wie möglich zu halten, Fluggesellschaften wie Ryanair dazu bewegt, hierher zu kommen.“ Es ist ein neues Kapitel in der deutschen Luftfahrtgeschichte, als hier im April 1999 die erste Ryanair-Maschine nach London abhebt. Für nur 99 Mark innerhalb kürzester Zeit in die britische Hauptstadt – ein absolutes Novum. Im Laufe der Jahre steuert die Airline vom Hahn aus mehr und mehr Ziele an, macht sich einen Namen als Schnäppchenflieger. Serviceleistungen wie Getränke, Sitzplatzreservierungen und Aufgabegepäck kosten extra. Und auch das Personal bekommt die Sparpolitik zu spüren. Die Airline übe enormen Druck auf die Mitarbeiter aus, berichten die Gewerkschaften immer wieder – von einer Angstkultur unter den Beschäftigten ist die Rede. Seit Jahren kämpft ver.di deshalb für eine Arbeitnehmervertretung innerhalb des Unternehmens. Marko Bärschneider, ver.di Rheinland-Pfalz „Wir müssen hier natürlich ganz deutlich kritisieren, dass Ryanair nach wie vor die Bildung von Betriebsräten versucht zu verhindern, indem sie argumentieren, sie hätten keine Standorte in Deutschland. Und […]

  • Neue Investoren für Galeria Karstadt Kaufhof

    Neue Investoren für Galeria Karstadt Kaufhof

    Es scheint ein Lichtblick bei Galeria Karstadt Kaufhof zu sein. Ein neuer Investor übernimmt die insolvente Warenhauskette. Was das nun für die Filialen in Hessen und Rheinland-Pfalz bedeuten könnte? Wir haben nachgehakt. Anfang des Jahres war Galeria Karstadt Kaufhof in die dritte Insolvenz geschlittert. Nun gibt es endlich gute Nachrichten. Ein Konsortium rund um den Mannheimer Unternehmer Bernd Beetz und den US-amerikanischen Immobilientycoon Richard Baker will die Warenhauskette übernehmen. Heute wurde der Käufer der Öffentlichkeit vorgestellt. Bernd Beetz, Käufer Galeria Karstadt Kaufhof „Ich glaube einfach, dass es sich wirklich lohnt für das deutsche Warenhaus sich ins Zeug zu legen. Es ist wirklich ein Teil der deutschen Kultur, ich glaube sie alle sind ja damit groß geworden. Ich möchte da meinen Beitrag leisten, dass diese Kultur weiter Bestand hat und Erfolg hat.“ Ein positives Signal sagt Wirtschaftswissenschaftler Martin Fassnacht. Prof. Martin Fassnacht, Wirtschaftswissenschaftler „Positiv ist auch zu werten, dass das Konsortium, hinter dem Herr Baker steht, Erfahrung im Warenhausbereich hat. Zwar in den Märkten wie den USA und Kanada – es sind andere Märkte als der deutsche Markt. Und er hat schon mal Erfahrung im deutschen Markt gesammelt von 2015 bis 2019, als er Eigentümer von Kaufhof war.“ Nach dem Kauf liefen die Geschäfte allerdings nicht rund, die Umsätze gingen zurück und Kaufhof schrieb rote Zahlen. Nun der zweite Anlauf. Damit bleibt Galeria vorerst am Leben – die Zukunft ist trotzdem ungewiss. Aktuell betreibt die Warenhauskette noch 92 Filialen in ganz Deutschland. Zehn in Hessen und fünf in Rheinland-Pfalz. Angekündigt ist, rund 70 Filialen zu erhalten. Klar ist damit aber auch – nicht alle Standorte werden überleben. Prof. Martin Fassnacht, Wirtschaftswissenschaftler in Frankfurt „Die Mietkosten, insbesondere bei denen, die zur Signa-Gruppe gehören, sind zu hoch. Wenn Sie 30 Prozent des Umsatzes in Mietkosten bezahlen, ist das einfach zu hoch. Mietkosten sollten […]

  • Schweitzer stellt Projekt Jobcoach24+ vor

    Schweitzer stellt Projekt Jobcoach24+ vor

    Auch 2024 ist für den deutschen Arbeitsmarkt ein Jahr voller Herausforderungen. Eine davon: Die Integration geflüchteter Menschen aus der Ukraine. Während das von der Bundesregierung initiierte Projekt „Job-Turbo“ genau sie in den Arbeitsmarkt integrieren will, wurde in Mainz heute eine ergänzende, neue Initiative vorgestellt. Das Ziel des rheinland-pfälzischen Arbeitsministers: eine bessere Vermittlung von allen Bürgergeldempfängern. „Jobcoach24+“ – so heißt das Programm, das ab Mai mehr Bürgergeldempfängern zu einem Arbeitsplatz verhelfen soll und das durch eine individuell angepasste Unterstützung sogenannter Jobcoaches. Heidrun Schulz, Leiterin Bundesagentur für Arbeit Rheinland-Pfalz „Wir haben in den Jobcentern viele Menschen, die zwar grundsätzlich sehr wohl in den Arbeitsmarkt einmünden können, die aber ein gutes Stück Begleitung noch brauchen. Sei es, dass sie nicht wissen wie bei uns Kinderbetreuung gestaltet ist, sei es, dass sie noch qualifizierende Elemente brauchen oder auch einfach eine Begleitung im Bewerbungsverfahren. Und wir haben da schon an anderen Stellen gute Erfahrungen gemacht. Wenn es intensiver notwendig ist und wir das leisten können, ist der Erfolg auch größer.“ Wo die Jobcenter als solche mit ihrer Beratung an Grenzen stoßen, soll der Coach aktiv werden und die Arbeitssuchenden bei Bedarf sogar zum Probearbeiten, zum Praktikum oder zur neuen Arbeitsstelle begleiten. Mindestens 25 von den Jobcentern eingesetzte Jobcoaches soll es geben. Und sie sollen innerhalb eines Jahres mindestens 400 Arbeitssuchenden einen Job vermitteln. Während sich die regional zuständigen Jobcenter mit 40 Prozent der Gesamtkosten beteiligen, stellt das Land 1,3 Millionen Euro für das Programm zur Verfügung. Alexander Schweitzer (SPD), Arbeitsminister Rheinland-Pfalz „Ich glaube, es ist eine gute Investition in die Menschen, in die Unternehmen, die dringend Beschäftigte brauchen, um gute Produkte und Dienstleistungen in Rheinland-Pfalz auf dem Markt zu bringen. Und es ist auch eine Investition in den sozialen Zusammenhalt. Weil jeder Mensch weniger, der von sozialen Transferleistungen lebt und sich und seine Familie mit […]

  • 100-Tage-Bilanz der neuen Leitung der Mainzer Universitätsmedizin

    100-Tage-Bilanz der neuen Leitung der Mainzer Universitätsmedizin

    120 Millionen Euro Miese. Mit diesem dicken Rekorddefizit wird die Universitätsmedizin Mainz das Jahr 2023 wohl abschließen. So geht es nicht weiter, da sind sich alle Beteiligten einig. Seit Anfang des Jahres hat das größte rheinland-pfälzische Krankenhaus nun einen neuen Vorstandschef. Und der hat heute Bilanz gezogen über seine ersten hundert Tage im Amt. Wo geht die Reise hin und wo steht die Universitätsmedizin heute? Diese Fragen beschäftigen Ralf Kiesslich seit gut drei Monaten. Der Vorstandschef muss einräumen: Im bundesweiten Vergleich steht sein Haus deutlich schlechter da als die meisten anderen Universitätskliniken. Prof. Ralf Kiesslich, Vorstandsvorsitzender Unimedizin Mainz „Wir haben Personal auch aufgebaut, aber dann weniger Leistung angeboten. Und das war ungewöhnlich, weil alle anderen Kliniken in Deutschland haben es geschafft, nach der Coronakrise – vor allem im stadtnahen Bereich – wieder zuzulegen. Das ist uns nicht geglückt.“ Insgesamt sitzt die Universitätsmedizin auf einem Schuldenberg von rund 600 Millionen Euro. An Tilgung sei in den nächsten fünf Jahren nicht zu denken, sagt die neue kaufmännische Verantwortliche Waltraud Kreutz-Gers. Dass sich ihre Vorgänger im Vorstand uneinig waren über den Kurs der Unimedizin, sei nur ein Faktor, der die Bilanz getrübt habe. Waltraud Kreutz-Gers, Kaufmännische Vorständin  Unimedizin Mainz „Und was wir hatten, ist in manchen der Verwaltungsabteilungen – gerade etwa in Finanzen – eine hohe Fluktuation, was sich niedergeschlagen hat in allen möglichen Performanceproblemen, die man sich als Finanzbuchhaltung einfach nicht erlauben sollte, wie eine zu späte Bezahlung von offenstehenden Rechnungen etc.“ Höchste Priorität habe es jetzt, die jährlichen Verluste zu verringern. Einsparungen sollen durch bessere Abläufe im Klinikalltag und eine höhere Belegung der Betten erreicht werden. Die aktuell über 50 einzelnen Fachkliniken werden zudem künftig zu zwölf interdisziplinären Zentren zusammengefasst. Und noch eines sei wichtig, sagt Gesundheitsminister und Aufsichtsratschef Clemens Hoch. Clemens Hoch (SPD), Aufsichtsratsvorsitzender  Unimedizin Mainz „Wir haben teure Hochleistungsmedizin, […]

  • Erstsemester an Uni Mainz begrüßt

    Erstsemester an Uni Mainz begrüßt

    Es ist wieder was los in den Mainzer Kneipen, die Busse und Bahnen sind gut gefüllt und die Fahrraddichte in der Stadt steigt. Alles Anzeichen dafür, dass es wieder losgeht mit einem neuen Semester an der Johannes-Gutenberg-Universität. Kommende Woche starten die Lehrveranstaltungen. Heute hat die größte Universität in Rheinland-Pfalz die neuen Studenten offiziell begrüßt. Erst mal orientieren, Leute kennenlernen, zum ersten Mal Hochschulluft schnuppern. Die meisten Studienanfänger können kaum erwarten, dass es losgeht. Hannah Wachter, studiert Soziologie und Ethnologie „Ich freue mich sehr drauf. Ich freue mich irgendwie auf Mainz, auf nochmal eine neue Stadt.“ Anne Würth, studiert Politikwissenschaft und Soziologie „Ich habe Bock! Keine Ahnung, wie es wird, aber ich glaube, es ist ganz cool hier.“ Marla Matthiesen, studiert Jura „Ich habe schon viele Freundinnen gefunden und ja, ich habe sehr viel Lust jetzt endlich was zu lernen.“ So wie ihnen geht es mehr als 1.200 Studierenden, die heute ihren ersten Tag an der JGU haben. Auf einer kleinen Messe stellen sich verschiedene Hochschulgruppen vor. Im Hörsaal nebenan richtet der Präsident der Universität seine Grußworte an die neuen Erstis. Insgesamt sinkt die Zahl der Studierenden an der Uni Mainz auf knapp 29.000. Zum Vergleich: Vor zehn Jahren waren es noch 6000 mehr. Prof. Georg Krausch, Präsident JGU Mainz „Was für uns entscheidender ist als die Gesamtstudierendenzahl ist die Zahl derer, die hier anfangen. Und diese Zahlen stabilisieren sich jetzt zum zweiten Mal, das war im letzten Winter schon ein bisschen mehr als im Winter davor, jetzt sind wir ziemlich genau da, wo wir im vergangenen Sommer waren.“ Um die Studierendenzahl auch langfristig zu stabilisieren, will die Universität in mehr Studienplätze investieren. Stark nachgefragte Fächer wie Psychologie oder Publizistik sollen an Kapazität gewinnen. Mehr Studienplätze – mehr Bedarf an bezahlbarem Wohnraum. Der ist allerdings auch jetzt schon knapp. Für diejenigen, […]

  • Spatenstich für biopharmazeutisches Forschungsgebäude

    Spatenstich für biopharmazeutisches Forschungsgebäude

    Die größte Pharma-Investition in den Standort Deutschland seit der Wiedervereinigung: 2,3 Milliarden Euro wird der US-Pharmariese Lilly für sein neues Werk im rheinland-pfälzischen Alzey investieren. Gestern war der feierliche Spatenstich – sie haben es bei uns gesehen. Die rheinland-pfälzische Landesregierung hat sich im Zuge des Erfolgs des Impfstoffherstellers Biontech zum Ziel gesetzt, das Land zu einem der wichtigen Standorte für die Pharma- und Biotechnologie zu machen. Passend dazu geht’s heute direkt weiter mit Spatenstichen: das Forschungsinstitut TRON, angegliedert an die Mainzer Universitätsmedizin, soll neue Therapien entwickeln. Immer das große Ziel vor Augen: Den Krebs zu besiegen. 2027 soll hier alles fertig sein. Auf über 10.000 Quadratmetern, über sechs Stockwerke verteilt. Neue Diagnostika und Wirkstoffe für Krebstherapien – hier bei TRON sollen sie entwickelt werden. Malu Dreyer (SPD), Ministerpräsidentin Rheinland-Pfalz „Dass TRON weiterhin wachsen wird, dass mehr wissenschaftlicher Sachverstand hier Einzug halten wird, mehr Personen bei TRON beschäftigt sein werden künftig, das ist eigentlich selbstredend. Weil sie brauchen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die Köpfe, die zusätzlichen Köpfe, um diese Kompetenzerweiterung am Ende auch stemmen zu können. Und dass man dafür dann auch mehr Raum braucht und sich freuen darf, wenn alle unter einem Dach dann gemeinsam zusammen arbeiten, auch das ist eigentlich eine sehr gute Nachricht.“ So soll das neue Labor- und Forschungsgebäude einmal aussehen. Direkt angrenzend an die Universitätsmedizin am Augustusplatz. Auch gegen Infektionskrankheiten und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sollen hier neue Therapeutika entstehen. Prof. Ralf Kiesslich, Vorstandsvorsitzender Universitätsmedizin Mainz „Dass wir auch als Uni-Medizin bereit sein wollen, diese neuen Therapiemöglichkeiten möglichst frühzeitig anzubieten. Denn am Anfang sind es Studien und wir wissen, das braucht oft Zeit, bis die Studien beginnen. Wenn wir uns gut vorbereiten in Mainz und in Rheinland-Pfalz, haben wir hier wirklich einen ganz tollen Nukleus, um zu zeigen, wie Personen, die solche Innovationen haben, dann auch für die Menschheit […]

  • Bundeswehroffiziere diskutieren mit Schülern

    Bundeswehroffiziere diskutieren mit Schülern

    Die Realschule Plus im rheinland-pfälzischen Flörsheim-Dalsheim hat jetzt Besuch von der Bundeswehr bekommen, genauer gesagt von Jugendoffizier Julian Ströbl. Der geht in Schulklassen, um mit den Jugendlichen über aktuelle politische Ereignisse und die Rolle der Bundeswehr zu sprechen. Wir haben ihn begleitet. Es ist noch früh am Morgen, die erste Stunde für die 10b. Jonathan Hartmann, 16 Jahre alt „Ist es nicht auch ein Nachteil, zum Beispiel im Einsatz, wenn zum Beispiel Russland Bescheid weiß über unsere neuen Panzer und neuen Gewehre?“ Die Fragen heute richten sich nicht an den Lehrer, sondern an Jugendoffizier Julian Ströbl. Julian Ströbl, Jugendoffizier „Und die Hoffnung ist, dass die Auswirkung sein wird, dass wir in Europa zeitnah einen Frieden herstellen können, in dem Ländergrenzen akzeptiert werden, was im Übrigen auch Russland in sämtlichen Verträgen mit unterzeichnet hat.“ Seine Aufgabe ist es, den Schülern das Thema Sicherheitspolitik näherzubringen. Dafür besucht er Schulen, aber beispielsweise auch Universitäten oder Vereine. Julian Ströbl, Jugendoffizier „Dass wir eine Parlamentsarmee haben und dass der Bundestag zum Beispiel entscheidet, was die Bundeswehr tut und was nicht, wissen viele nicht. Die denken, das macht zum Beispiel ein Bundesverteidigungsminister alleine, aber so ist es eben nicht. Und wenn ich es schaffe, dass Menschen für ihr abendliches Gespräch am Elterntisch Handwerk haben, um Meinungen zu bilden und die dann auch zu vertreten, dann ist das in Ordnung. Und zwar egal, ob das pro oder contra Bundeswehr ist.“ Voraussetzung dafür ist, dass ein gewisses Vorwissen da ist – also dass die Lehrer das Thema internationale Politik schon behandelt haben. Deshalb richtet sich das Angebot an Schüler ab der 9. Klasse. Bei der 10b kommt die heutige Unterrichtseinheit gut an. Marlene Baro, 15 Jahre alt „Ich fand’s interessant. Das ist mal nicht was, was schwer im Ohr liegt. Also man kann gut zuhören und man versteht‘s […]