Natur

  • Weltkulturerbe aus Kassel – Wasserspiele im Bergpark Wilhelmshöhe

    Weltkulturerbe aus Kassel – Wasserspiele im Bergpark Wilhelmshöhe

    Wasser ist sein Element. Als Wassermeister im Kasseler Bergpark Wilhelmshöhe ist Philipp Heußner für die berühmten Wasserspiele zuständig. Die gibt es bereits seit über 300 Jahren. Und dieses Jahr feiern sie sogar zehn Jahre Unesco Weltkulturerbe. Da bleibt mir nur zu sagen: Wasser marsch!   Sie ist das große Finale der historischen Wasserspiele im Bergpark Wilhelmshöhe: Die 50 Meter hohe Fontäne im Schlossteich. Sie schießt heraus wie ein Geysir. Und steht der Wind günstig, macht sie die Besucher auch ähnlich nass. Die sind begeistert, nicht nur von der „großen Fontäne“, sondern von den Wasserspielen insgesamt. Julius, Besucher aus Hamburg: „Ich finde es sehr beeindruckend und spannend. Also so hat man es noch nie gesehen. Und ist ne coole Erfahrung auf jeden Fall.“ Adela, Besucherin aus Berlin: „Wir sind hier auf Urlaub. Haben uns extra den Tag dafür frei genommen. Schön. Es ist wirklich schön. Ist mal was anderes.“ Mira, Besucherin aus Göttingen: „Super. Also wir haben es jetzt schon ganz oft gesehen ohne Wasser. Und das ist natürlich beeindruckend, was da damals gebaut wurde. Das ist echt toll. Und wenn man weiß, dass es ständig renoviert wird. Das ist schon enorm.“ Mit „damals“ ist der Beginn des 18. Jahrhunderts gemeint. Landgraf Karl von Hessen hat den Bau der Kasseler Wasserspiele angeordnet. Sie sollten vor allem seine Macht demonstrieren. Und das hat er auch geschafft. Noch heute kommen zwischen zwei und 3.000 Besucher zu einer Vorstellung. Philipp Heußner ist Wassermeister und für einen reibungslosen Ablauf zuständig. Philipp Heußner, Wassermeister Bergpark Wilhelmshöhe: „Wir arbeiten genau so wie die Mitarbeiter zu Landgrafszeiten. Mit der Technik, die natürlich mal ausgetauscht ist, aber von der Funktionsweise genau dieselbe ist. Und das gibt’s ja so nirgendwo in Deutschland noch einmal oder auf der Welt noch einmal wie das hier ist. Und das macht das so spannend […]

  • EU will Einsatz von Glyphosat reduzieren

    EU will Einsatz von Glyphosat reduzieren

    Landwirte in Rheinland-Pfalz sind Herausforderungen gewohnt: In der Corona-Pandemie konnten Landwirte ihre Waren schlechter an Verbraucher und Gastronomie verkaufen; in der Energiekrise explodierten die Preise für Dünger. Doch es gibt auch Probleme, die hausgemacht sind. Etwa geplante Regeln der Europäischen Union. Landwirte fürchten massive Ernteausfälle und weiteres Hofsterben. Schon viele Jahre macht Landwirt Rene Unger aus diesen Trauben Wein. Wie viele Jahre es noch werden, weiß er nicht. Denn die Europäische Kommission will den Einsatz des Pflanzenschutzmittels Glyphosat bis 2030 um 50% reduzieren. Für Rene Unger wäre das eine Katastrophe. Rene Unger, Landwirt: „Ich glaube, da würden wir das Buch zu machen. Es gibt eben Lagen, da geht es nicht anders, da brauchen wir das Glyphosat oder eine Alternative dazu (…) Und wenn man pauschal von der Politik vorgeschrieben bekommen, das funktioniert einfach nicht.“ Glyphosat steht in der Kritik, weil es die Artenvielfalt: Denn das Pflanzenschutz-Mittel vernichtet Insekten und damit die Nahrung von Vögeln. Doch Unger warnt: 50% weniger Glyphosat kann in schlechten Jahren bis 30% weniger Ernte bedeuten. Einen solchen Verlust befürchtet auch Marco Weber, der agrarpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im rheinland-pfälzischen Landtag. Marco Weber (FDP), Agrarpolitischer Sprecher: „Weite Teile in Rheinland-Pfalz wird der Weinbau unmöglich gemacht. Wir haben Steillagen-Weinbau – ich sage nur mal die Mosel hier angrenzend – da müssen wir halt mit Pflanzenschutzmitteln arbeiten und von daher die Vorschläge der EU-Kommission keine Option und wir werden alles daran setzen, dieses zu verhindern.“ Verhindern müsste das sie: Die rheinland-pfälzische Landwirtschaftsministerin Daniela Schmitt. Auf der FDP-Sommertour besucht sie mit Mitgliedern der Fraktion Betriebe im Land: Etwa den Kapellenhof in Manderscheid – der Hof betreibt nicht nur Landwirtschaft, sondern ist gleichzeitig Hotel für Urlaubsgäste. Ein Konzept das boomt. Doch die Einnahmen aus dem Tourismus könnten die Verluste nicht ausgleichen, die durch die Glyphosat-Reduktion und die schlechteren Ernten entstehen würden. […]

  • Urbane Begrünung in Frankfurt

    Urbane Begrünung in Frankfurt

    Die Sommer werden immer heißer, vor allem in unseren Städten staut sich die Hitze. In Frankfurt soll nun eine neue Konstruktion das Stadtklima abkühlen: Großflächige Segel, die schnell begrünt werden können. Aufgeheizter Beton und Asphalt, bis zu 42 Grad in den Hochhausschluchten der Mainmetropole und kaum Schatten. In Großstädten kann es tatsächlich bis zu zehn Grad heißer werden als zur selben Zeit auf dem Land. Abhilfe könnten nun diese Leichtbau-Konstruktionen schaffen, die mit schnell wachsenden Kletterpflanzen für Schatten und Sauerstoff sorgen sollen. Rosemarie Heilig (Bündnis 90 / Die Grünen), Dezernentin für Klima Frankfurt „Frankfurt ist die heißeste Stadt Deutschlands, das sagt ja eigentlich schon alles. Wir haben seit 2018 so heiße Sommer, dass wir es kaum noch aushalten. Das heißt, wir brauchen dringend solche Lösungen, um Grün in die Stadt zu bringen.“ Bis zu zehn Meter hoch sind die Leichtbau-Tragwerke aus Holz und Stahl, die sich schnell montieren lassen. Benötigt wird lediglich ein Wasseranschluss, die Bewässerung erfolgt durch Sensoren automatisch. Die Töpfe sind höhenverstellbar, der Sockel kann als Sitzplatz genutzt werden. Über zwei Jahre haben die beiden Frankfurter Produktdesignerinnen Carlotta Ludig und Nicola Stattmann an ihrem Entwurf gearbeitet. Nun soll ihr neues System vorzugsweise dort platziert werden, wo Bäume keine Chance haben. Carlotta Ludig, Produktdesignerin „Die dort nicht wachsen können, weil kein Platz im Boden ist für die Wurzeln. Und können deshalb genau an diese ganz verdichteten Orte in der Stadt, wo die Flächen versiegelt sind und wo es wahnsinnig warm wird.“ Das erste öffentliche Modell ist nun am Frankfurter Senckenberg-Museum zu sehen, künftig soll es etwa in Kommunen und in Kitas Schule machen. Um den stabilen Betonsockel zu platzieren, wird allerdings ein Kran benötigt. Kosten für die Konstruktion: Knapp 50.000 Euro, für Aufbau und Transport kommen nochmal 10.000 oben drauf. Der Deutsche Wetterdienst verspricht sich viel von den Pflanzensegeln […]

  • Weißer Tiger Charlota bekommt ein neues Zuhause

    Weißer Tiger Charlota bekommt ein neues Zuhause

    Seit heute gibt es eine neue Tigerin in Rheinland-Pfalz. Aber keine Sorge, sie läuft nicht frei durch die Gegend sondern hat ein neues Zuhause in der Wildtierauffangstation in Maßweiler gefunden. Jetzt durfte Charlota ihr neues Gehege erkunden. So ganz geheuer ist Tigermädchen Charlota der ganze Trubel nicht. Die zahlreichen Pressevertreter brauchen ein wenig Geduld um sie in ihrer ganzen Pracht zu sehen. Vorsichtig wird aus der Tür geschnuppert und alles gescannt. Erst beim vierten Anlauf traut sich die 15 Monate alte Tigerin ins Außengehege. Ganz vorsichtig tastet sie sich vor. Und auch ihr Willkommensgeschenk lässt sie erstmal links liegen. Seit gestern ist die bengalische Tigerin in Maßweiler – ursprünglich stammt sie aus Tschechien. Dort wurde sie aus einer illegalen privaten Tierzucht gerettet. Leider kein Einzelfall. Florian Eiserlo, Leiter TIERART Wildtierstation Maßweiler: „Aufgefallen ist es, weil der Züchter die Tiere auf den Social-Media-Kanälen gepostet hat. Und die Behörden haben dann eine Kontrolle durchgeführt. Die Unterbringung von den Tieren war nicht artgemäß und auch schon tierschutzwidrig, deswegen wurde schnell eingegriffen.“ Die Tierschutzorganisation Vier Pfoten organisiert den Transport von Tschechien in die Wildtierauffangstation. Angekommen in Maßweiler wurde Charlota erstmal ordentlich durchgecheckt. Da sie seltenen weißen Tiger meist inzestiös gezüchtet werden, haben sie oft gesundheitliche Probleme. Florian Eiserlo, Leiter TIERART Wildtierstation Maßweiler:  „Und was wir bei den weißen Tigern leider häufig sehen ist, dass das ganze Immunsystem komplett geschwächt ist und, dass gewisse Krankheiten häufiger bei diesen Tieren – gerade durch diese Inzucht – auftreten. Das sind einmal die Probleme mit den Augen, die wir auch bei Charlota sehen, sie schielt. Das muss weiter beobachtet werden. Auch müssen wir schauen, ob tatsächlich die Tiefenwahrnehmung richtig ist. Und dann Probleme mit den Organen, gerade mit den Nieren, die sehr häufig leider bei diesen Inzuchttieren auftreten.“ Sonst geht es Charlota aber gut. Und auch ihr Silberblick […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten aus Rheinland-Pfalz und Hessen im Überblick. Durchbruch bei Lufthansa-Tarifverhandlungen Im monatelangen Tarifstreit zwischen der Lufthansa und ihren 5.200 Piloten ist eine Einigung erzielt worden, das hat heute die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit mitgeteilt. Medienberichten zufolge sollen die Cockpit-Beschäftigten der Lufthansa und der Frachttochter Lufthansa Cargo ab dem nächsten Jahr 7,5 Prozent mehr Gehalt sowie einen Inflationsausgleich von einmalig 3000 Euro angeboten bekommen haben. Die Mitglieder müssen diesem Vorschlag aber noch zustimmen. Wird das Angebot angenommen, wären Piloten-Streiks in den Sommerferien vom Tisch. Starkregen-Schäden nehmen zu Heftige Regenfälle sorgen in Deutschland immer öfter für Schäden in Millionenhöhe. Jedes zehnte Wohnhaus sei in den vergangenen 20 Jahren durch Starkregen beschädigt worden, das ergab eine Analyse des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft. Trauriger Spitzenreiter ist Rheinland-Pfalz. Durch die Flutkatastrophe 2021 entstand ein Schaden von durchschnittlich 11.000 Euro pro Haus. Das ist der höchste Wert im Ländervergleich. Die größten Schäden durch Starkregen gab es im Kreis Ahrweiler und im Eifelkreis Bitburg-Prüm. EZB hebt Leitzins an Zum neunten Mal in Folge hat die Europäische Zentralbank mit Sitz in Frankfurt den Leitzins angehoben. Er steigt im Euroraum um 0,25 Prozentpunkte auf nunmehr 4,25 Prozent. Mit der Leitzinserhöhung will die EZB die hohe Inflation bekämpfen. Sie riskiert aber, dass dadurch Kredite teurer werden und die deutsche Wirtschaft weiter schrumpft.

  • Besuch in Hessens größter Höhle

    Besuch in Hessens größter Höhle

    Die Oberfläche der Welt ist weitestgehend erforscht. Was aber genau unter uns liegt, ist zum Großteil verborgen. Nur ein paar Meter tief in der Erde beginnt eine unbekannte Welt. In der liegen auch natürlich entstandene Höhlen. Höhlen, die Relikte aus längst vergessener Zeit aufbewahren und daher einige Forscher anziehen. Wie das abläuft zeigen wir ihnen in unserer aktuellen Serie. Kommen Sie mit uns hinab in die Welt unter uns. Julius Krause, Höhlenforscher: Ich bin der Julius Krause, seit zehn Jahren Höhlenforscher und bin einer der Miterforscher hier im Herbstlabyrinth. Intro Vierzig Meter unter der Erde ist es nass und kalt. Julius Krause und Joel Thielmann sind im Herbstlabyrinth bei Breitscheid unterwegs. Der größten Höhle in ganz Hessen. Vor 380 Millionen Jahren ist sie aus einem Korallenriff an einem Vulkan entstanden. Erst vor knapp 30 Jahren wurde sie zufällig entdeckt. Seitdem haben Julius Krause und seine Kollegen schon über 13 Kilometer erforscht.  Ein schwieriger Weg mitten durch die Dunkelheit. Doch genau das reizt den Höhlenforscher. Julius Krause, Höhlenforscher: Sobald man hier in der Höhle ist, man hat absolut keinen Empfang mehr. Man kriegt kein Handyanruf mehr man kriegt keine E-Mail man kriegt nicht mehr. Man ist in einer abgeschotteten Welt. Das Gefühl einfach dieser Stille, außer ein bisschen Tropfen, ist einfach ein Wohlbefinden. Es ist einfach schön hier unten zu sein und zu wissen man ist quasi wie in einer Zeitkapsel. Und kann ganz weit in die Vergangenheit zurückschauen. Wie bei den Tropfsteinen. Einige von ihnen sind mindestens 800 000 Jahre alt. Und enthalten wertvolle Informationen über das Klima zu der Zeit. Daher müssen die Forscher sehr vorsichtig durch die Höhle klettern. Nur eine falsche Bewegung kann das was sich über Jahrtausende entwickelt hat, schnell kaputt machen. Doch das ist nicht die einzige Herausforderung. Denn 120 Meter tief befindet sich ein […]

  • Seehundnachwuchs im Frankfurter Zoo

    Seehundnachwuchs im Frankfurter Zoo

    Ferienzeit heißt Ausflugszeit! Und wenn es bei ihnen zurzeit mit einem Urlaub an der Nordsee nicht klappt, dann empfehlen wir einen Besuch des Frankfurter Zoos. Hier gibt es Nachwuchs bei tierischen Nordseeküstenbewohnern.  Vor ein paar Wochen ist in der Mainmetropole ein Seehundbaby geboren worden. Soll ich oder soll ich nicht an Land gehen? Das Frankfurter Seehundbaby ist sich da noch ziemlich unschlüssig. Ann-Kathrin Will, Tierpflegerin Zoo Frankfurt: „Der Seehund ist in der Nacht zum 11. Juli bei uns geboren. Es hat ganz gut funktioniert. Abends war alles gut, am nächsten Morgen war er da.“ Er hat noch keinen Namen und entscheidet sich gegen einen Landspaziergang. Der Kleine ist etwas unsicher, fühlt sich im Wasser aber sozusagen „robbenwohl“. Seehunde sind Robben, ihre Babys können an Land oder im Wasser auf die Welt kommen. Ann-Kathrin Will, Tierpflegerin Zoo Frankfurt: „Wir wissen jetzt nicht genau wo er geboren wurde, der letzte wurde an Land geboren. Aber bei ihm haben wir es halt nicht gesehen, der war halt morgens da.“ Der letzte ist Otto. Geboren vor einem Jahr. Ein Jungspund, in froher Erwartung auf sein zweites Frühstück. Ann-Kathrin Will, Tierpflegerin Zoo Frankfurt: „Jetzt füttern wir an die fünf, an die vier Großen und Otto ungefähr acht Liter am Tag, bis zu 12.“ Es gibt immer Fisch. Aber erst, wenn alle in Position sind. Der Hund im Name ist Programm. Die Raubtiere sind intelligent und lernen schnell. Jeder Seehund hat seinen Platz. Nur das Baby bleibt lieber im Wasser. Es nimmt aber auch noch keine feste Nahrung zu sich. Für die anderen heißt es: Körperkontrolle! Ann-Kathrin Will, Tierpflegerin Zoo Frankfurt: „Ich fass den Otto jetzt an, das ist einfach so eine Übung, falls er sich verletzt und eine Wunde hat, dass wir ihn schnell versorgen können, ohne das er Angst hat, was da jetzt passiert. […]

  • Gefahren im Rhein

    Gefahren im Rhein

    Wenn draußen die Sonne scheint, treibt es die Menschen ans Wasser. Wer kein Geld oder keine Lust hat, ins Freibad zu gehen sucht Seen und Flüsse auf – doch hier gibt es in der Regel weder eine Badeaufsicht noch einen Beckenrand und vor allem im Rhein lauern Gefahren. Patrouille laufen am Rhein bei Speyer. Bei Wetter wie heute ist hier nicht so viel los und doch zeigen Sabrina Scherrer und Lars Diel von der Wasserschutzpolizei Präsenz, denn immer wieder kommt es hier zu tragischen Badeunfällen. Das hat auch dieser Angler schon häufiger mitbekommen. Marcel Hofmann, Anwohner: „Das war ja damals, wo der Familienvater ums Leben gekommen ist. Er hat die zwei Kinder noch rausgerettet, aber er selbst war weg. Das sind die Probleme an dem Rhein, der Rhein ist ganz unberechenbar. Und das sollten sich viele Mal hinter die Ohren schreiben.“ Der Rhein ist lang und kann nicht überall überwacht werden, deswegen setzen die Wasserschutzpolizisten auf Aufklärung, suchen das Gespräch, verteilen Broschüren. Auch Geflüchtete kommen immer wieder aus der nahegelegenen  Erstaufnahmeeinrichtung zum Schwimmen ans Wasser. Viele können nicht richtig Schwimmen. Christian Rapp, Leiter Polizeidienststelle in der Erstaufnahmeeinrichtung: „Wir hatten im letzten Jahr hier einen Badetoten wo wir dann auch gesagt haben, wir müssen mehr hier Prävention machen, dass uns das nicht mehr passiert. Wir haben jetzt Mitte des Jahres, schon fast August und können sagen, in diesem Jahr hatten wir noch niemanden. Ich hoffe es bleibt so.“ Damit das so bleibt bietet die Wasserschutzpolizei regelmäßig Kurse zum richtigen Verhalten am Wasser an. Dabei soll den Teilnehmern beigebracht werden, wie man sich in Gefahr verhält und wie man effektiv Hilfe holt. Aber auch einen Grundrespekt vor dem Fluss will Sabrina Scherrer vermitteln. Schließlich sei der Rhein eine wichtige Verkehrsstraße, die Schiffe seien vergleichbar mit LKW und lösten gefährliche Wasserbewegungen aus. Sabrina […]

  • Weinbau stellt sich auf Klimawandel ein

    Weinbau stellt sich auf Klimawandel ein

    Hitzeperioden, Hagel und Starkregen – die Folgen des Klimawandels sind für den Weinbau immens. Manche Experten sagen schon: Den Riesling-Reben wird es langsam zu warm bei uns. In Traben-Trarbach an der Mosel hat man nun eine Projektgruppe gegründet, die zusammen mit der Universität Trier diesem Problem Herr werden möchte. Aber starten wir dort, wo momentan viel getan werden muss – mitten im Weinberg. Für Mark Trossen stehen aktuell jede Menge Arbeiten in seinen Weinbergen an. Die vergangenen Hitzesommer waren für den Winzer eine Herausforderung. Der Klimawandel hat seine Arbeit komplizierter gemacht. Mark Trossen, Winzer im Traben-Trarbach „Wir haben große Dürren, wo es lange trocken bleibt. Gleichzeitig kriegen wir kurz darauf viel Niederschlag und unsere Böden müssen in der Lage sein, dieses Wasser dann auch aufnehmen zu können, damit man es dann wieder für die nächste Trockenzeit haben. Und das ist, glaube ich, in den letzten Jahren so die größte Herausforderung geworden. Es gibt kein Schema F, was man immer machen kann.“ Um Lösungen für die Herausforderungen zu erarbeiten, war Mark Trossen Teil der Projektgruppe „Mosel AdapTiV“. Mit Forschern der Uni Trier und anderen Winzern war er an der Erarbeitung von oftmals kleinen Maßnahmen beteiligt, die auf die Weinreben aber eine große Wirkung haben können. Mark Trossen, Winzer im Traben-Trarbach „Wir lassen hier bei jeder zweiten Reihe das Gras bewusst wachsen, wir haben hier sehr viel Luzerne mit eingesetzt und erzeugen damit einen Teppich. Und dieser Grasteppich wird quasi immer nur gewalzt, niedergelegt auf die Rebböden runter und dadurch haben wir halt einen Verdunstungsschutz, weil letztendlich das Ganze wie eine Dämmung ist für die Sonneneinstrahlung für unseren Boden. Und man merkt wirklich der Boden steht deutlich stabiler was die Feuchtigkeit angeht.“ „Mosel AdapTiV“ wurde vor drei Jahren ins Leben gerufen. Neben Winzern, haben sich auch Gastronomen und Hoteliers beteiligt. Tourismus und […]

  • Dinosaurier-Spuren in der Pfalz

    Dinosaurier-Spuren in der Pfalz

    Die große Apokalypse trat vor 250 Millionen Jahren ein: Wahrscheinlich durch massive Vulkanausbrüche und eine globale Erwärmung um rund 10 Grad, sterben rund Dreiviertel aller Tiere auf der Erde. Wie sah das Leben davor aus? Eine Ausstellung im Umweltmuseum GEOSKOP auf Burg Lichtenberg bei Kusel beschäftigt sich mit dem Leben in der Urzeit. Ein Steinbruch bei Kusel in der Pfalz. Hier wird gewerblich Basalt abgebaut, aber auch ehrenamtliche Helfer sind im Steinbruch auf der Suche nach Schätzen aus dem Erdaltertum. Ja hier eine kleine Muschel Das Team von Sebastian Voigt sucht auf dem Remigiusberg nach Fossilien, die rund 300 Millionen Jahre alt sind. Und hat dabei schon Spektakuläres ausgegraben. Dr. Sebastian Voigt, Leiter Umweltmuseum GEOSKOP „Der am besten und vollständigsten erhaltene Ursaurier der Welt. Also ein Spitzenfund und natürlich wollen wir hier genau wissen, wie hat seine Lebewelt ausgesehen.“ Die Ursaurier leben über 50 Millionen Jahre vor den Dinosauriern. Elena Peter präpariert im Umweltmuseum GEOSKOP gerade einen weiteren spektakulären Fossilienfund aus dem Steinbruch bei Kusel. Elena Peter, Geowissenschaftliche Präparatorin „Ich präpariere gerade einen Kuseler Ursaurier. Einen Pflanzenfresser mit einem Rückensegel. Man kann dieses Tier ganz genau bestimmen, weil wir eben hier das Rückensegel auch liegen haben. Also hier diese langen Dornfortsätze, die man hier überall verteilt sieht, das ist eben das Rückensegel.“ Die Saurier waren in der Pfalz unterwegs. Rüdiger heißt diese Rekonstruktion eines Pflanzenfressers, der vor mehr als 252 Millionen Jahren gelebt hat. Seinen versteinerten Fußabdruck hat ein Wanderer vor drei Jahren zufällig bei Eschbach in der Südpfalz gefunden. Eine wissenschaftliche Sensation, denn bisher sind die Forscher davon ausgegangen, dass die Pfalz im Erdaltertum eine Wüste war, so wie heute die Sahara. Saurier hätten dort nicht überleben können. Sie wären verhungert Dr. Sebastian Voigt, Leiter Umweltmuseum GEOSKOP „Wir haben Spuren gefunden von acht verschiedenen Sauriern, viele davon, mehr als […]

  • Libellen-Paradies bei Trippstadt

    Libellen-Paradies bei Trippstadt

    Früher sind im Karlstal bei Trippstadt Forellen gezüchtet worden. Doch jetzt findet hier das Leben eher über Wasser statt. Über den Fischteichen tummeln sich ganz besondere Insekten: Libellen. Der Biologe Jürgen Ott hat eine Oase für seine Lieblingstiere geschaffen – die man auf Anfrage auch besuchen kann. Eine Azurjungfer, eine Blauflügel-Prachtlibelle, eine rote Adonislibelle, noch eine Prachtlibelle und ein Libellen-Weibchen, die sind meist braun. Es flattert ganz grazil in der Libellenoase von Jürgen Ott. Für die meisten sind Libellen die schönsten Insekten, für den Biologen aus Trippstadt auf jeden Fall. Sein Umweltbildungszentrum Libellula ist gut einen Hektar groß. Jürgen Ott, Biologe „An Libellen interessiert mich eigentlich vieles. Zum Beispiel das Aussehen, die sind toll gefärbt, dann das Verhalten, die zeigen ein sehr interessantes Verhalten, speziell bei der Paarung. Und sie sind gute Indikatoren für Gewässer.“ Für saubere Gewässer. Ist die Wasserqualität gut, dann gibt es besonders viele Libellen. So wie hier rund um die ehemaligen Fischteiche bei Trippstadt. Diese quergestreifte Quelljungfer ist besonders groß und nicht oft zu sehen. Sehr alt werden die großen Insekten nicht. Jürgen Ott, Libellen-Experte „Das Alter kann man schlecht generell sagen, es ist unterschiedlich von Art zu Art. Aber es gibt welche, die werden nur eine Woche vielleicht alt, maximal zwei, andere können vier bis sechs Wochen leben.“ Um die 20 unterschiedlichen Arten tummeln sich in Jürgen Otts Libellen-Oase. Der Biologe betreibt zusammen mit der Technischen Universität Kaiserslautern ein Forschungsprojekt über seine flatterhaften Lieblingsinsekten, deren Lebensraum auch bedroht ist. Jürgen Ott, Biologe „Unterschiedlich, also mache Arten sind stark bedroht, andere überhaupt nicht. Es kommt darauf an, auf die Ökologie der Arten. Wenn ich manche Arten habe, die einfach ganz spezielle Ansprüche an den Lebensraum haben, die sind meistens bedroht.“ Er und seine Froschfreunde sind im Umweltbildungszentrum von Jürgen Ott die einzige Bedrohung für die Libellen. […]

  • Neue Elefanten sollen im Opel-Zoo für Nachwuchs sorgen

    Neue Elefanten sollen im Opel-Zoo für Nachwuchs sorgen

    Sie sind hochsommerliche Temperaturen gewohnt. Elefanten erleben in der afrikanischen Savanne nicht selten 40 Grad. In Kronberg im Taunus waren es dagegen angenehme 20 Grad. Dort leben seit kurzem die beiden afrikanischen Elefanten Cristina und Nico. Sie sollen dem Opel-Zoo bald dabei helfen wieder eine Zucht der bedrohten Tierart aufzubauen. Während die Elefanten aber noch ein bisschen Zeit brauchen, gibt’s in vielen Nachbargehegen schon reichlich tierischen Nachwuchs. Nicht nur niedlich, sondern auch ganz schön neugierig zeigen sich die jungen Ziesel. Die mit Erdhörnchen verwandten Nagetiere erkunden gerade fleißig die Außenanlage im Opel-Zoo. Bei Thaddäus geht’s gerade viel ruhiger zu. Das gerade mal zwei Wochen alte Hausesel-Fohlen schlummert lieber gemütlich im Stroh. Nachwuchsglück auch nebenan bei den Forsthofer Minischweinen und bei den Berberaffen. Die neuesten und größten Zoo-Bewohner sind aber Elefanten-Mama Cristina und ihr zweijähriger Sohn Neco. Aktuell leben sich beide noch ein, das erste Kennenlernen mit den anderen Elefanten verlief aber schon mal vielversprechend. Daniel Scheinkönig, Tierpfleger Opel-Zoo „Und dann standen sie nebeneinander, haben erst mal die anderen berüsselt und haben dann relativ schnell ganz ruhig nebeneinander gestanden, gefressen und das ein neuer Elefant, Cristina, ganz in Ruhe neben der Leitkuh fressen darf, war ja schon mal ein gutes Zeichen. Das machen wir jetzt ganz genauso weiter, dann lernt sie hier erst mal alles kennen und dann werden wir schauen, wann wir sie mal komplett zusammen lassen, aber ich bin da guter Dinge, dass das wird.“ Für den Umzug von Spanien in den Taunus waren monatelanges Training und ein aufwändiger Schwertransport notwendig. Mit den Neuzugängen will man in Kronberg an frühere Zuchterfolge der bedrohten Tiere anknüpfen Thomas Kauffels, Direktor Opel-Zoo „Für uns ist es eigentlich eine Verwirklichung eines Projektes, was wir fast schon seit Jahrzehnten haben. Nämlich die Planung der neuen Elefantenanlage war natürlich lange vor dem Bau, dann haben […]

  • Möglicher Tornado sorgt für große Schäden

    Möglicher Tornado sorgt für große Schäden

    Tropennächte, heftige Gewitter und sogar Tornados: Das Wetter bei uns spielt immer mehr verrückt. Gestern kam in vielen Regionen in Rheinland-Pfalz und Hessen starker Regen runter – an manchen Orten tobten aber regelrechte Stürme. Besonders betroffen war Rüsselsheim. Dort verursachten Wind und Starkregen heftige Schäden an Häusern und Straßen. Ein Tornado hat wohl gewütet. Es sind Bilder, wie man sie in der Region nur selten sieht. Gegen 19 Uhr fegt ein extremes Unwetter durch Rüsselsheim. Wie aus dem Nichts erreicht der Wind eine Geschwindigkeit von ca 130 km/h und entwurzelt zahllose Bäume. Besonders betroffen sind die Außenbezirke der Stadt. Hasan Tetik sitzt zu der Zeit in seinem Auto und kann seinen Augen nicht glauben. Hasan Tetik, Anwohner „Da sind die ganzen Mülltonnen rumgeflogen, die Bäume, die Blätter das war alles eine Katastrophe.“ Gökhan Öcal, Anwohner „Ich habe nie so etwas gesehen. Weil in Deutschland gibt es auch immer so viel Regen, aber das war das erste Mal.“ Helmut Brötz, Anwohner „Das wurde ja angekündigt schon im Radio heute Morgen, dass also dann so einzelne Inseln, kleine Unwetterinseln kommen würden. Und das Heftigste käme ja erst am Donnerstag. Aber das war ja schon heftig genug hier.“ Besonders schlimm trifft es ein Mehrfamilienhaus. Eine Böe deckt Teile des Dachs ab und schleudert die Trümmer über 200 Meter weit in parkende Autos. Auch heute ist das Flachdach noch einsturzgefährdet. Laut Deutschem Wetterdienst in Offenbach könnte es sich bei dem Unwetter sogar um einen Tornado handeln. Jedoch liegen den Meteorologen noch keine eindeutigen Beweise vor. Da das Unwetter so plötzlich aufzieht, sind sogar die Einsatzkräfte überrascht. Das Technische Hilfswerk war mitten in einer Übung. Peter Münch, Einsatzleiter THW „Wir haben dann alles, was bei uns auf dem Hof war, da war Übungsabend von der Jugend und unsere Grundausbildung hat geübt, ein paar Führungskräfte waren […]

  • Landtag debattiert über Waldbrand-Gefahr

    Landtag debattiert über Waldbrand-Gefahr

    Selbst die Gewitter der nächsten Tage werden es nicht ändern: Das Wetter war in den letzten Wochen viel zu trocken. Und daher hat es zuletzt viele Waldbrände in Hessen und Rheinland-Pfalz gegeben. Den Feuerwehrleuten verlangen diese Einsätze viel ab. Und immer wieder steht ene Frage im Raum: Sind die Einsatzkräfte gut genug ausgestattet? Genau darüber entbrannte heute eine hitzige Diskussion im rheinland-pfälzischen Landtag. Der Wald in Rheinland-Pfalz wird immer trockener, die Hitze kommt früher und Regengüsse bleiben oft wochenlang aus. Der Klimawandel sorgt in den heimischen Wäldern für immer häufigere und schwerere Waldbrände. Doch werden die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Katastrophenschutz von der Politik ausreichend für die wachsenden Herausforderungen ausgestattet? Diese Frage beantwortet die Opposition heute im Landtag in Mainz mit einem klaren nein. Dennis Junk (CDU), Abgeordneter Landtag Rheinland-Pfalz „Stehe im Austausch mit Feuerwehrverbänden und Bürgermeistern. Alle sagen: ‚Wir sind nicht gut vorbereitet‘.“ Der Vorwurf: nicht genügend geländefähige Fahrzeuge zur Brandbekämpfung, nicht genügend Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für die Feuerwehren und keine angemessene Einsatzkleidung für die Arbeit im Wald. Doch davon will die Regierung nichts hören. Man unterstütze die Kommunen beim Kauf neuer Fahrzeuge mit 16,9 Millionen Euro – eine neue Generation von Einsatzfahrzeugen sei bereits in der Auslieferung. Und auch eine angepasste Schutzkleidung könne über eine 2020 beschlossene Pauschale von jeder Feuerwehr bezogen werden, so der Innenminister. Michael Ebling (SPD), Innenminister Rheinland-Pfalz: „Das hätte für den betroffenen Landkreis seit 2020 über 200.000 Euro bedeutet, die natürlich auch dann in die Materialien oder in eine Bekleidung einfließen können und bestimmt auch eingeflossen sind.“ Dennis Junk (CDU), Abgeordneter Landtag Rheinland-Pfalz „Man kann diese Pauschale nur einmal ausgeben. Und wenn Sie mir jetzt sagen, dass man die dafür ausgeben soll, dann kann man sie nicht mehr für Mannschaftstransportfahrzeuge oder Starkregencontainer ausgeben. Wenn man also diese Dinge, die notwendig sind, alle machen will, […]

  • Krähen plündern Felder von Landwirten

    Krähen plündern Felder von Landwirten

    Nach der Spargelzeit ist nun das Obst an der Reihe. Aktuell die Süßkirsche. Doch in der Kirschenregion um Mainz haben die Obstbauern ein großes Problem. Krähenschwärme haben sich in der Gegend niedergelassen und zerstören die Ernte. Obstbauer Sven Schmitt ist auf dem Weg zu seinen Kirschbäumen. Er will den Schaden begutachten, den die Rabenkrähen angerichtet haben. Der Anblick schmerzt. Sven Schmitt, Obstbauer in Mainz-Finthen „Wie man hier ganz toll sieht, sind quasi auf dem Acker hier die kompletten Frühkirschen gefressen. Bis auf den Kern. Sogar unter den Bäumen liegen komplett abgefressene Kerne. Und wir konnten hier quasi nichts ernten. Bei mir kann man sagen, sind es ungefähr 20 Prozent der Sußkirschenflächen, wo wirklich an den Totalschaden dran gehen. Die ganzen Frühkirschen sind betroffen.“ Durch den Saft der angefressenen Kirschen verderben auch die noch gesunden Kirschen. Ein weiteres Problem ist der Kot, den die Krähen in den Bäumen hinterlassen. Das führt dazu, dass alle Kirschbäume auf dem Feld nicht geerntet werden können. Sven Schmitt, Obstbauer in Mainz-Finthen „Also auf den Frühflächen habe ich keinen Gewinn eingefahren. Weil selbst da, wo wir geerntet haben, ist der Sortieraufwand so groß und die Pflückleistung so schlecht, dass da nichts dran hängenbleibt.“ Um die Krähen von den Bäumen fernzuhalten, würde Obstbauer Schmitt gerne eine Schreckschusskanone aufstellen. Diese Praktik ist in anderen Landkreisen gängig, doch die Untere Naturschutzbehörde Mainz verbietet solche Kanonen. Sogar das Verjagen durch Raubvogelrufe aus Lautsprechern ist verboten. Erlaubt ist hingegen der Abschuss von genau fünf Krähen pro Gemeinde. Untere Naturschutzbehörde Mainz „Als Folge der Abwehr von Schadvogelarten (…) innerhalb der Brut- und Aufzuchtzeiten kann es zu erheblichen Beeinträchtigungen von Brutvorkommen wildlebender europäischer Vogelarten kommen.“ Die Obstbauern aus Finthen und Gonsenheim fühlen sich im Stich gelassen und haben sich bereits an das rheinland-pfälzische Umweltministerium gewandt. Bisher ohne Erfolg. Sven Schmitt, Obstbauer in Mainz-Finthen […]