Natur

  • Pflanzaktion zum Tag des Baumes

    Pflanzaktion zum Tag des Baumes

    Heute ist der Internationale Tag des Waldes. Doch den deutschen Wäldern geht es schlecht, nach einigen trockenen Sommern in Folge sind viele Bäume abgestorben. Nun sollen in Hessen Millionen junge Bäume gepflanzt werden. Viele Freiwillige packen mit an, auch die Jüngsten helfen mit. Sechs Jahre ist Louissan alt und schon eifrig bei der Sache. Gemeinsam mit ihrem Onkel und einem Dutzend freiwilliger Helfer pflanzt sie in der Nähe von Neu-Isenburg Traubeneichen an. Erst mit dem Spaten ein kleines Lochen graben und dann den Setzling einbuddeln. Die Sechsjährige weiß schon ganz genau, warum sie mithilft. Louissan, 6 Jahre alt „Ich will halt, dass wir auch gut atmen können. Weil die Bäume atmen die Luft, die wir ausatmen, wieder ein und machen dadurch ganz viel sauber Luft. Und ich möchte halt auch, dass die Tiere im Wald hier auch gut überleben.“ 5,5 Millionen Bäume will Hessenforst dieses Jahr neu pflanzen. Kostenpunkt, bis die Bäume ausgewachsen sind: über 25 Millionen Euro. Knapp 1.300 Freiwillige unterstützen heute in ganz Hessen die Förster, um auf den Zustand der Wälder aufmerksam zu machen. Christian Becker, arbeitssuchend „Um den Kindern zu zeigen, dass es halt doch mit Arbeit verbunden ist, die Natur zu schützen und zu pflegen. Und dass man halt auch in den Kontakt kommt mit der Natur.“ Anne Kronberger, Informatikerin „Um auch für unsere nachfolgende Generation einen Mehrwert zu schaffen. Es wird circa 80 Jahre dauern, bis daraus dann ein richtiger großer Baum entstanden ist.“ Die trockenen Sommer 2018 bis 2020 haben dem hessischen Wald schwer zugesetzt. Trockenheit und Borkenkäfer machen sich breit. Rund ein Drittel der Fichten und Buchen sind angeschlagen oder schon abgestorben. 30.000 Hektar sind betroffen, das entspricht fast einem Zehntel der gesamten Waldfläche in Hessen. Vier von fünf Baumkronen weisen Schäden auf. Melvin Mika, Forstamtsleiter Langen „Hier bei uns im Rhein-Main-Gebiet […]

  • Gute Laune … Sonnenschein

    Gute Laune … Sonnenschein

    Ist Ihnen gestern Nachmittag um 16 Uhr 33 etwas aufgefallen? Genau in dieser Minute begann nämlich der Frühling. Und das Wetter scheint sich diesmal an diese Berechnung auch zu halten. Natur und Menschen sind sich offenbar einig: Für dieses Jahr haben wir in Hessen und Rheinland-Pfalz den Winter überwunden. Es scheint, als hätte die Natur mit einem Mal den Schalter umgelegt. Am Frankfurter Mainufer ist der Frühling ausgebrochen – und das mit Macht. Da macht es auch langsam wieder richtig Spaß, etwas länger hier zu verweilen, ohne sofort durchgefroren zu sein. Nach dem langen Winter ist mit den kräftigeren Sonnenstrahlen auch wieder etwas Optimismus angesagt. Nina Rudorf „Super, das Wetter ist phantastisch, man kann wieder draußen sitzen. Es ist sehr schön. Ich wohne eigentlich in Berlin nicht in Frankfurt und da war das Wetter, glaub‘ ich, noch schlimmer als hier, sehr viel dunkel, sehr viel Wind, kalt, kaum draußen gewesen, war nicht schön.“ Romy Rudorf „Einfach viel draußen sein, mit den Hunden spazieren gehen, Sonne genießen.“ Bärbel Schumann „Ich hab schon gedacht, vielleicht mache ich mal eine Bootsfahrt mit ihnen hier, das ist mal was anderes. Aber sonst, große Pläne nicht, Spazierengehen, auf die Kinder aufpassen und einfach ein bisschen sich am Leben freuen.“ Lisa Lisandost „Einfach jeden Tag mit offenen Augen rausgehen, möglichst wenig aufs Handy schauen, sondern stattdessen in die Bäume. Ich liebe das, wenn die Knospen kommen, wenn man dann sieht, die Natur wacht wieder auf. Ich weiß nicht, wie oft ich in den letzten Wochen gesagt hab, ich kann das Braun nicht mehr sehen, ich kann das Grau nicht mehr sehen, weil ich gehe gern durch den Wald und alles sieht immer nur braun aus. Nun, das mit den Braun und Grau dürfte sich jetzt erledigt haben. Auch das Ausführen von Hund und Kind ist wieder […]

  • Flutkatastrophe – Malu Dreyer trifft sich mit Landrätin Weigand und Bürgermeistern aus dem Ahrtal

    Flutkatastrophe – Malu Dreyer trifft sich mit Landrätin Weigand und Bürgermeistern aus dem Ahrtal

    In Rheinland-Pfalz ist ein Untersuchungsausschuss damit beschäftigt, die Flutkatastrophe im Ahrtal aufzuklären, bei der 134 Menschen starben. Gleichzeitig geht der Wiederaufbau voran. Doch die Probleme für die Menschen vor Ort sind immer noch groß. Der Wiederaufbau im Ahrtal geht voran. Schlamm, Schutt und Trümmer verschwinden allmählich, neue Brücken wurden geschlagen, neue Schienen verlegt und Häuser wurden wieder bewohnbar gemacht. Trotzdem sind hier längst nicht alle Fragen geklärt, denn viele Menschen warten noch immer auf Geld von Versicherungen und Wiederaufbauhilfen von Land und Bund. Und auch Menschen, die sich hier ein neues Zuhause schaffen wollen haben es momentan noch schwer. Guido Orthen, CDU, Bürgermeister Bad Neuenahr-Ahrweiler: „Insbesondere wenn es darum geht, Ersatzflächen für die Menschen zu schaffen, kann es nicht angehen, dass wir bauplanungsrechtliche Verfahren von zwei und mehr Jahren vor uns haben. Hier ist noch einmal sehr deutlich gemacht worden, dass wir von Landes- und Bundesebene die Vereinfachung von rechtlichen Regelungen erwarten. Sonst können wir den Menschen nicht helfen.“ Damit es in diesen und vielen andere Themen voran geht, haben die Ahr-Bürgermeister sich gestern mit der Landesregierung in Mainz getroffen. Mit dabei: die neue Landrätin des Kreises Ahrweiler Cornelia Weigand. Cornelia Weigand, Parteilos, Landrätin Kreis Ahrweiler „Wichtige Beispiele sind im Moment, dass die Gelder fließen, das Ineinandergreifen von Wiederaufbaufond, zusätzlichen Förderprogrammen. Ist aber auch das Thema Hochwasserschutz, wo wir auch um die besten Lösungen ringen und mit jedem Schritt weiter vorankommen. Das braucht einfach seine Zeit, das ist komplex. Aber da sind wir in einem guten Austausch miteinander.“ Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Innenminister Roger Lewentz sagten den Bürgermeistern weiterhin ihre Unterstützung zu. Die Koordination zwischen den Betroffenen Kommunen und der Austausch über Lösungen und Ideen sollen gestärkt werden. Malu Dreyer, SPD, Ministerpräsidentin Rheinland-Pfalz „Um alle Akteure noch stärker miteinander zu verbinden, prüfen wir gemeinsam, einen Verein ‚Zukunftsregion Ahrtal‘ zu gründen. […]

  • Reaktionen auf den Spiegel-Auftritt vor dem U-Ausschuss

    Reaktionen auf den Spiegel-Auftritt vor dem U-Ausschuss

    Seit letzter Woche steht die frühere rheinland-pfälzische Umweltministerin und jetzige Bundesfamilienministerin Anne Spiegel massiv unter Druck. Es sind Chatverläufe an die Öffentlichkeit gekommen, die die ehemalige Landesministerin belasten. Dabei geht es um den Umgang mit dem Jahrhunderthochwasser an der Ahr. Nun hat die Grünen-Politikerin im Untersuchungsausschuss des rheinland-pfälzischen Landtags zur Katastrophe an der Ahr ausgesagt. Auch die SMS-Nachrichten waren Thema verbunden mit der Frage: War Anne Spiegel das eigene Image wichtiger als die Menschen im Ahrtal? Demütig und erschöpft wirkt Anne Spiegel, als sie nach über drei Stunden Befragung um kurz nach Mittagnacht vor die Kameras tritt. Sie sei nicht sicher, wie lange sie noch stehen könne, sagt sie. Mehrfach bekräftigt sie aber: Anne Spiegel, Bündnis 90 / Die Grünen, frühere Umweltministerin Rheinland-Pfalz „Für mich stand im Vordergrund, vom ersten Moment an, die Situation der betroffenen Menschen. Ihr schreckliches Leid, dass ihnen wiederfahren ist und auch die Situation der vielen Menschen, die Angehörige, Familie verloren haben, die Nachbar*innen, Kolleg*innen verloren haben.“ In der Nacht der Flutkatastrophe hat Anne Spiegel laut eigener Aussage nach einem Abendessen mit Grünen-Fraktionschef Bernhard Braun in ihrer Mainzer Wohnung E-Mails und Nachrichten gelesen und bis nachts um zwei Uhr telefoniert. Unglaublich, findet die AfD-Fraktion. Michael Frisch, AfD, Abgeordneter Landtag Rheinland-Pfalz „Das muss man sich vorstellen. Eine Ministerin, die dafür zuständig ist, Menschen zu warnen und zu retten, sitzt vor dem PC und informiert sich dort darüber, was im Ahrtal passiert ist. Das ist für mich ein unglaubliches Fehlverhalten.“ Anne Spiegel sagt aus, sie habe keinen Anlass gesehen, in funktionierende Abläufe einzugreifen. Ihr Staatssekretär habe sie darin bestärkt. Die CDU wirft der Ministerin vor, abgetaucht zu sein. Nicht mal mit dem für Katastrophenschutz zuständigen Innenministerium habe sie kommuniziert. Dirk Herber, CDU, Abgeordneter Landtag Rheinland-Pfalz „Es fand keine Kommunikation unter den Häusern statt, keine Kommunikation zwischen Innenministerium und […]

  • Frühlingsgefühle im Palmengarten

    Frühlingsgefühle im Palmengarten

    Auf eins kann man sich zurzeit wirklich verlassen: auf das wunderschöne Wetter. Seit über einer Woche scheint die Sonne und es wird allmählich Frühling. So richtig Frühling ist es schon im Frankfurter Palmengarten. Da blüht es in allen Farben! Krokusse und Narzissen im Überfluss! Hier kommt man schon in Versuchung, sich die eine oder andere Blume mit nachhause zu nehmen. Es gibt ja genug. Pflücken ist natürlich aber nicht erlaubt, fotografieren schon. Wie viele Frühlingsblumenzwiebeln hier so ungefähr im Boden sind, weiß Jonas Glaser, er ist einer von 60 Gärtnern im Frankfurter Palmengarten. Jonas Glaser, Gärtnermeister Palmengarten Frankfurt „Ursprünglich wurden mal so eine halbe Millionen Zwiebeln eingebuddelt. Davon kommt natürlich nicht jede Zwiebel, aber wir versuchen jedes Jahr das Sortiment zu erweitern und auch zu ergänzen. Also im Frühjahr ist immer was da. Wir lassen die Wiese danach auch hochwachsen. Dann wachsen die Gräser durch und dann können die Zwiebeln in Ruhe einziehen, sodass sie in Ruhe einen Abschluss finden und wir im nächsten Jahr wieder so eine Blütenpracht haben.“ Der Frankfurter Palmengarten wird auch als die „grüne Lunge“ Frankfurts bezeichnet. Eine Oase mitten in der Stadt. Gerade jetzt ist sie der Ort, um einmal richtig durchzuatmen. Renate Senft „Im Frühling ist es sowas von wunderschön. Und wir sind ganz, ganz selig heute wieder, dass es so schön blüht.“ Bernhard Salmen „Das ist ein bestimmtes Lebensgefühl. Dass etwas neu beginnt. Und dass die Welt wieder anders werden kann. Gerade in unserer Zeit finde ich das einfach sehr hoffnungsvoll und belebend.“ 15 Grad sind es heute Mittag, nachts kann es immer noch frostig werden. Den Krokussen macht das gar nichts. Sie gehen nachts zu und öffnen ihre Blätter erst wieder am nächsten Morgen, wenn die Sonne wieder aufgeht!

  • Bolek und Bubla begeistern die Hanauer

    Bolek und Bubla begeistern die Hanauer

    Der Tierpark Alte Fasanerie im hessischen Hanau hat einen neuen Hingucker: Zwei junge und zutrauliche Otter. Sie sind klein, süß und total verspielt. Die beiden Fischotter Bolek und Bubla sind jetzt schon die heimlichen Stars im Tierpark Alte Fasanerie. Sieben Monate sind die beiden alt und bereits die besten Freunde. Aber unterscheidet die beiden auch etwas? Hana Patek, Tierpflegerin Alte Fasanerie „Der Bolek ist ein Draufgänger. Er macht gerne Aufgaben und gerne Training. Und der Bubla ist so ein verschmuster, lieber Kerl.“ Kein Wunder also, dass der verschmuste Bubla bei unserem Besuch erst mal etwas zurückhaltend ist. Sein Kumpel Bolek hingegen geht gleich in die Offensive, Schnupperattacke inklusive. Beide wurden vergangenen Sommer in Tschechien als Babys allein aufgefunden, ihre Mütter wurden wahrscheinlich überfahren. Die Wildtierstation Pavlov hat beide aufgepäppelt, dort hatten sie eine Hündin als Ersatzmutter. Nun im Hanauer Stadtteil Klein-Auheim sind sie ganz auf Tierpflegerin Hana Patek fokussiert. Ihre große Leidenschaft neben Kuscheln und Planschen: Fisch, am liebsten haufenweise und rund um die Uhr. Ihren leckeren Snack müssen sie sich aber erst verdienen und beim Training kleine Aufgaben erledigen. Manchmal hapert es aber noch an den Manieren. Hana Patek, Tierpflegerin Alte Fasanerie „Da schnappt mir der Bubla das Handy weg und Zack ins Wasser.“ „Oh, ist das Handy jetzt kaputt?“ „Nein, es lebt noch.“ Dafür klappt es mit dem Stöckchen holen schon ganz gut. Die beiden fühlen sich pudelwohl in ihrer neuen Heimat. Knapp 300.000 Euro hat sich der Tierpark das neue Gehege kosten lassen, mit ausreichend Platz für weitere potenzielle Neuzugänge. In freier Wildbahn wird der Lebensraum der Otter immer mehr eingeschränkt, sie stehen auf der roten Liste gefährdeter Tierarten. Die Deutsche Wildtier Stiftung hat sie vergangenes Jahr zum Tier des Jahres gewählt. Und die Herzen der Besucher haben Bolek und Bubla auch schon im Sturm erobert. Hermann […]

  • Nach der Flut schwimmen wieder Lachse in der Ahr

    Nach der Flut schwimmen wieder Lachse in der Ahr

    Ein halbes Jahr nach der Flutkatastrophe kehrt langsam aber sicher das Leben zurück ins Ahrtal; nicht nur die Einwohner der vielen Weinorte entlang des Flusses, sondern auch die Tiere. Die Fischbestände erholen sich langsam und jetzt kommen auch noch Mitbewohner dazu: 18.000 junge Lachse dürfen die Ahr ab sofort ihr Zuhause nennen. Dieser kleine Lachs ist ab sofort ein Ahrtalbewohner. Aufgewachsen in einer Zuchtanlage rutscht er heute gemeinsam mit seinen 18.000 Kollegen hier bei Mayschoß in die Freiheit. Dass das nur wenige Monate nach der verheerenden Flut schon wieder möglich ist, hat im Sommer niemand gedacht. Öl und Klärwasser hatten den Fluss verunreinigt, Trümmerteile die Strömung gestört. Mittlerweile ist der Bauschutt weg und die Wasserqualität auch wieder in Ordnung. Jörg Schneider, Fischökologe „Ich denke mal, dass im Moment durch die hohe Wasserführung eine sehr starke Verdünnung auch da ist. Wir haben ja gottseidank seit der Flutkatastrophe kein wirkliches Niedrigwasser gehabt, das heißt, die Ahr hat sich gut durchgespült.“ Generell hat das Hochwasser weniger Schaden im Ökosystem verursacht als zunächst von den Experten befürchtet. Jörg Schneider, Fischökologe „Wir haben nach der Hochwasserkatastrophe letztes Jahr im Oktober eine Fischbestandserhebung gemacht und feststellen können, dass gut die Hälfte des Fischbestands noch da ist und alle Arten auch noch vertreten waren. Das heißt, die Ahr hat sicherlich da Verluste erlitten, aber das wird sich in den nächsten paar Jahren wieder geben.“ Die Wiederansiedlungskampagne der Lachse hat damit nichts zu tun. Sie ist ein internationales Projekt der Rhein-Anliegerstaaten, das die Lachsbestände im Rhein und dessen Nebenflüssen schützen und vergrößern soll. Rund 200.000 Euro gibt das Land Rheinland-Pfalz jedes Jahr dafür aus, dazu kommt viel ehrenamtliches Engagement vor Ort. Jörg Schneider, Fischökologe „Man fängt Lachse, wenn sie in die Laichgewässer zurückkehren, vermehrt sie künstlich und diese Eier kommen dann in die Fischzucht und sind die Eltern […]

  • Sorge um steigende Energiepreise – im Interview: Philipp Stelzner

    Sorge um steigende Energiepreise – im Interview: Philipp Stelzner

    Experten befürchten, dass der Krieg in der Ukraine die Öl- und Gaspreise weiter steigen lassen. Das Rohöl kostet erstmals seit vielen Jahren wieder über einhundert Dollar pro Barrel. Und der Gaspreis ist an das Öl gekoppelt. Das Ganze in einer Situation, in der viele Menschen ohnehin schon unter der kontinuierlich steigenden Preisbelastung leiden. An der Zapfsäule schmerzt es zurzeit besonders. Lag der Durchschnittspreis für einen Liter Superbenzin im Jahr 2021 noch bei 1,579 Euro, kostet er in diesem Jahr durchschnittlich rund 1,721 Euro. Aber nicht nur für Benzin müssen wir gerade tief in die Tasche greifen. Nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes sind im Januar vor allem die Energiepreise für Haushalte im Vergleich zum Vorjahr explodiert. Im Vergleich zum Januar 2021 sind die Kosten für Strom durchschnittlich um rund 11% gestiegen. Erdgas ist um 32,2% teurer geworden, Heizöl sogar um 51,9%. Ekaterina Sviridova: „Wir machen uns Sorgen. Steigen die Preise, ist es immer schlecht für uns. Wir haben weniger Geld für essen kaufen und zu leben, das ist sehr sehr schlimm.“ Gerd Henkel, Renter: „Man weiß nicht, wird man zum Jahresende schwer nachzahlen müssen. Muss man rechtzeitig darauf sparen?“ Kai Kühn, Betriebsleiter Stadtwerke Heppenheim: „Wir gucken schon, dass wir Energie sparen zuhause. Dass man LED kauft, ja also man muss sich schon ein bisschen einschränken zuhause.“ Den individuellen Energiebedarf auf den Prüfstand stellen und Einsparpotential erkennen. Genau richtig, sagt Hans Weinreuter von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Hans Weinreuter, Energieexperte Verbraucherzentrale RLP: „Je höher der Verbrauch ist, umso höher sind die Einsparpotentiale. Dann kann man im Strombereich sich den Gerätepark genau anschauen, auf das Alter der Geräte gucken. Unterhaltungselektronik ist ein Thema, Stand-by-Verbrauch ist ein Thema..“ Auch bedarfsgerechtes Heizen schont den Geldbeutel. Und trotzdem, die aktuellen Preissteigerungen dürften niemanden kalt lassen. Besonders hart trifft es Verbraucher, die von jetzt auf gleich auf den […]

  • Störche im Laubenheimer Ried

    Störche im Laubenheimer Ried

    Wir machen noch einen kleinen Ausflug zum Laubenheimer Ried hier in Mainz. Dort haben Störche es sich auf drei Strom-Mästen bequem gemacht. Sie sammeln Äste und Gestrüpp und bereiten ein bequemes Nest für ihren Nachwuchs vor. Die Vögel kehren gerade nach und nach aus ihrem Winterquartier in Spanien oder Nordafrika zurück.   Störche brüten gerne besonders hoch und im Naturschutzgebiet sind die Strommästen nun mal der höchste Punkt. Das ist nicht immer eine gute Idee. An besonders heiklen Stellen haben die Strom-Versorger kleine Windräder angebracht, die die Störche am Nestbau hindern sollen. Christian Henkes, NABU Rheinhessen-Nahe: „Die Gefahren liegen einerseits für die Tiere darin dass sie quasi von den Stromleitungen getroffen werden, wenn sie dumm drankommen und da kommen dann auch Überschlagsschläge zusammen, die dann auch unsere Stromversorgung betreffen. Also ganz ungefährlich ist es da oben auf den Masten nicht, aber die Jahre haben gezeigt: Die Störche kommen damit zurecht.“ Noch rund zwei bis drei Wochen werden die Störche an ihrem sogenannten Horst werkeln. Die Brutzeit beginnt aber – je nach Wetter – erst im Frühjahr.

  • Viele Tierheime sind voll

    Viele Tierheime sind voll

    Erst gekauft, dann ins Tierheim abgeschoben – oder schlimmer noch: festgebunden und ausgesetzt. So ergeht es Tieren leider immer wieder. Die Corona-Pandemie hat das Problem verstärkt: Denn ein kleiner Welpe war im Homeoffice süß, 20 Kilo schwerer und zwei Jahre älter dann aber nicht mehr. Das bekommen die Tierheime jetzt zu spüren: Sie sind voll.

  • Krisenmanagement in der Flutnacht – CDU kritisiert Landesregierung

    Krisenmanagement in der Flutnacht – CDU kritisiert Landesregierung

    Sieben Monate nach der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal haben Medien jetzt Chat-Nachrichten veröffentlicht, die sich die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Innenminister Roger Lewentz in der Flutnacht geschrieben haben sollen. Danach soll die Landesregierung erst sehr spät geahnt haben, welches Ausmaß die Katastrophe hatte, bei der 134 Menschen starben. Die Opposition kritisierte heute auch die damalige Umweltministerin Anne Spiegel, weil wichtige Informationen aus ihrem Haus nicht zum Krisenstab im Ahrtal gelangt seien. Christian Baldauf, CDU, Fraktionsvorsitzender Landtag Rheinland-Pfalz: „Wenn die Medienberichte stimmen, macht mich diese angebliche Ahnungslosigkeit fassungslos. Ich verstehe auch nicht, warum Herr Lewentz, Frau Dreyer und alle anderen Beteiligten – auch Frau Spiegel – jetzt nicht einmal erklären, wie es wirklich war. Auch das Landesamt von Frau Spiegel hat Informationen gehabt, die vor Ort geholfen hätten. Alleine die Kreisverwaltung im Stich zu lassen ist für uns nicht nachvollziehbar und wird jetzt genau untersucht werden. Ich kann Herrn Lewentz, Frau Spiegel, aber auch Frau Dreyer nur raten: Legen Sie alles jetzt offen!“ Der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz wollte sich zu den angeblichen Chat-Nachrichten bislang nicht äußern. Er verwies aber darauf, dass laut Gesetz in erster Linie die Kommunen für den Katastrophen-Schutz zuständig seien. Und damit kommen wir zu den kurzen Nachrichten des Tages:

  • Gibbon-Nachwuchs im Frankfurter Zoo

    Gibbon-Nachwuchs im Frankfurter Zoo

    Es gibt Nachwuchs bei den Affen, genauer gesagt bei den Gibbons, auch Kleine Menschenaffen genannt. Das noch namenlose Weibchen ist gerade mal drei Wochen jung und klammert sich stets fest an Mama Elliott. Zusammen mit Papa Mohio sind die drei nun eine richtige Familie. In ihrer Heimat Vietnam sind solche Weißwangen-Schopfgibbons vom Aussterben bedroht. Hier im Zoo Frankfurt dagegen können sich die Baumbewohner ganz unbeschwert durch die Luft schwingen und hangeln. Beste Voraussetzungen also für das Junge, einmal über 40 Jahre alt zu werden. Martin Rödl, Tierpfleger Zoo Frankfurt „Bisher läuft die Aufzucht wirklich völlig unproblematisch. Also, man sieht, das Jungtier wächst und wird langsam kräftiger, bekommt viel, viel mehr Fell. Man sieht schon, dass es jetzt langsam die Augen vermehrt offen hat und auch die Umgebung ein bisschen erkundet. Und auch uns als Pfleger, ja, wahrnimmt, uns irgendwie anguckt. Aber, ja, bisher ist es wirklich noch zu hundert Prozent abhängig von der Mutter. Und, ja, das wichtigste ist schlafen und Muttermilch trinken. „

  • Deutscher Wetterdienst warnt vor Sturm

    Deutscher Wetterdienst warnt vor Sturm

    Wir blicken aufs Wetter. Der Februar dreht jetzt so richtig auf und es wird nicht nur ungemütlich, sondern auch gefährlich! Markus Appelmann, Moderator: Jetzt schon wehen die Fastnachtsfahnen am Mainzer Dom im Wind. Jede Menge zu tun hat das Windrädchen. Das sind aber erst die Vorboten. In diesen Minuten werden Windgeschwindigkeiten von 60 bis 85 Stundenkilometer erreicht. In der Nacht dann wird es um einiges stürmischer. Darüber sprechen wir jetzt mit Andreas Friedrich vom Deutschen Wetterdienst in Offenbach. Guten Tag, Herr Friedrich. Andreas Friedrich, Meteorologe Deutscher Wetterdienst / Offenbach: Ja, guten Tag, Herr Appelmann. Appelmann: Herr Friedrich, es gibt für den Abend eine Unwetterwarnung. Was steht uns denn genau bevor? Friedrich: Ja, wir haben doch eine ausgewachsene Unwetterlage vor starken Winden, die bis in den Orkanbereich gehen, und das geht heute Nacht los, so am späten Abend. Es wird vor allem die Regionen im Sendegebiet im Nordosten von Hessen treffen. Da haben wir flächendeckend Unwetterwarnung ab 22:00 Uhr jetzt schon herausgegeben. Weiter südwestlich, in Südhessen, Rheinland Pfalz, Saarland wird es in den Niederungen knapp unterhalb der Unwetterschwelle bleiben, aber auch dort Sturmböen, schwere Sturmböen bis an die 110 und in Nordhessen, da wird es am gefährlichsten. Da erwarten wir wirklich Windgeschwindigkeiten bis Windstärke 12, bei Gewittern / Schauern 120 Stundenkilometer, auf den Kuppen der Berge noch mehr. Und das ist sehr gefährlich, was wir da ab den späten Abendstunden erwarten. Appelmann: Herr Friedrich, ganz konkret zum Abschluss: Was raten Sie jetzt den Menschen? Friedrich: Ja, man sollte wirklich hier Respekt haben von dieser Wetterlage. Es werden sicherlich Bäume umfallen, es werden Äste abbrechen, es können auch von Häusern Ziegel herunterwehen, Teile herunterwehen. Also, das ist wirklich lebensgefährlich. Das heißt: Jeder, der jetzt draußen unterwegs ist, muss / sollte erhöhte Vorsicht walten lassen. Aber heute Abend, denn leider kommen ja immer […]

  • Keine Zirkustiere mehr in Rodgau

    Keine Zirkustiere mehr in Rodgau

    Während die Auftritte von Tieren im Zirkus auch heute noch so manche Kinderaugen zum Leuchten bringen, sind sie Tierschützern schon lange ein Dorn im Auge. Die hessische Stadt Rodgau hat deshalb jetzt grundsätzlich verboten, dass ein Zirkus auf ihrem Stadtgebiet Tiere zeigen darf. Die Möglichkeiten seinen Abend in Rodgau zu gestalten sind mannigfaltig. Man kann ins Kino gehen, das Strandbad besuchen oder in der Stadthalle ein Theaterstück ansehen. Aber eines wird es hier in Zukunft wohl nicht mehr geben: den Zirkusbesuch. Zumindest dann nicht, wenn der Zirkus Tiere zeigt. Denn in Rodgau gilt seit neuestem ein Verbot jeglicher Vorführung von Tieren auf öffentlichem Grund. Ein einmaliger Vorgang in Deutschland. Für Freddy Ortmann und seinen Zirkus Rolina, der momentan im Ort in seinem Winterquartier verharrt, ist das gleichbedeutend mit einem „Rodgau-Verbot“. Freddy Ortmann Direktor Zirkus Rolina: „Derselbe Zirkus, der jetzt hier auf dem Gelände steht, war vor zwei Jahren auf dem Festplatz in Rodgau, hat sich da nichts zu Schulden kommen lassen. War alles OK und jetzt geht es nicht mehr. Verstehen kann ich es auch nicht. Weil wir Zirkusmenschen sind ja keine Tierquäler. Wir leben mit den Tieren, wir sind damit großgeworden, wir haben moderne Transportwagen und wie soll ich sagen… Ich glaube die Herrschaften hier in Rodgau oder anderswo, die das Verbot durchgesetzt haben, ich glaube nicht mal, dass die mal ein Tier aus der Nähe gesehen haben.“ Beschlossen wurde das Verbot hier, im Rodgauer Stadtparlament. Seit dem vergangenen Jahr regiert hier eine Koalition aus fünf Parteien, unter anderen der Tierschutzpartei. Das Tierverbot ist der bislang größte Erfolg des kleinsten Koalitionsmitglieds. Paula López Vicente, Tierschutzpartei Rodgau: „Mit diesem Gesetz, oder besser gesagt mit diesem Beschluss, ein ganzes Gesetz ist es ja noch nicht, möchten wir einfach ein Zeichen setzen, einmal gegen Speziezismus und für mehr Tierwohl. Denn wir sind der Meinung […]

  • Kriemhildenstuhl – Natur pur im römischen Steinbruch

    Kriemhildenstuhl – Natur pur im römischen Steinbruch

    Wir als Regionalmagazin nutzen gerne immer die Gelegenheit, Ihnen besondere Orte in Hessen und Rheinland-Pfalz vorzustellen. Heute nehmen wir Sie mit nach Bad Dürkheim – an den Rand des Pfälzerwaldes. Bei schönstem Sonnenschein präsentiert sich da nämlich ein ganz beliebtes Wanderziel – der Kriemhildenstuhl. Eine spannende Felsformation erwartet die Wanderer, die zum Kriemhildenstuhl aufsteigen. Es ist ein ehemaliger römischer Steinbruch – 2.000 Jahre alt. Hoch über der Stadt Bad Dürkheim thront er, als könnten ihm die Jahrtausende und das Wetter nichts anhaben. Es ist einer der besterhaltenen römischen Steinbrüche nördlich der Alpen. Dr. Britta Hallmann-Preuß, Leiterin Stadtmuseum  Bad Dürkheim „Das Besondere ist an dem Kriemhildenstuhl, dass wir hier zahlreiche Inschriften haben, knapp 15 und 37 Felsbilder, die sich aus römischer Zeit erhalten haben. Die Legionäre, also die römischen Soldaten, die damals hier in diesem Steinbruch gearbeitet haben, haben die in die Felswände eingebracht.“ Was man auf den ersten Blick gar nicht erkennen kann, es handelt sich hier um Sandstein. Die Inschriften sind bis heute so gut erhalten, weil der Steinbruch lange mit Schutt aufgefüllt war. Er wurde erst nach und nach freigelegt. Von 1884 an gab es hier immer wieder Ausgrabungen. Dr. Britta Hallmann-Preuß, Leiterin Stadtmuseum  Bad Dürkheim „Das Besondere ist, dass man hier die Möglichkeit hat zwei besondere archäologische Bodendenkmäler zugleich zu besuchen: unten eben der römische Steinbruch, der Ende zweites, Anfang drittes Jahrhundert nach Christus angelegt wurde, und direkt oberhalb ist ein keltischer Ringwall, der eine Stadt umschlossen hat, die ungefähr 500 vor Christus angelegt wurde und gerade mal 50 Jahre knapp besiedelt wurde und dann aufgegeben wurde, und das war eine richtige keltische Stadt hier oben.“ Es lohnt sich also, der Gegend rund um Bad Dürkheim mit ihren Wanderwegen mal einen Besuch abzustatten. Für Geschichtsfans, aber natürlich auch für Naturliebhaber, denn ab April laichen in den Wasseransammlungen […]