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  • Regierungserklärung zum Wiederaufbau im Ahrtal

    Regierungserklärung zum Wiederaufbau im Ahrtal

    Die Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 veränderte für viele Menschen im Ahrtal alles. Das war die Nacht der Jahrhundertflut, bei der 135 Menschen ums Leben kamen. Nächste Woche jährt sich die Katastrophe. Was ist seitdem passiert? Wie ist der Wiederaufbau vorangeschritten? Heute hat sich die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin in einer Regierungserklärung zur Flutkatastrophe geäußert. Für einige Betroffene ist in Sachen Wiederaufbau Sand im Getriebe. Gegen das Vergessen protestieren die Betroffenen der Flutkatastrophe aus dem Ahrtal am vergangenen Samstag in Mainz. Sie fühlen sich von der Politik allein gelassen. Hilfsgelder kämen zu langsam oder gar nicht an, gleichzeitig erhielten freiwillige Helfer keine Unterstützung mehr vom Landkreis. Ursula aus Bad Neuenahr „Bei uns im Haus ist noch gar nichts passiert. Seit zehn Monaten. Man kommt dann da rein und sieht sich die verschmutzten Wände an und das ist kein Zustand.“ Katharina aus Bad Neuenahr-Ahrweiler „Wichtig ist natürlich, die Anträge für die Landesbank, für den Kredit von der Landesbank leichter zu machen, leichter zu genehmigen und nicht nur 20 Prozent, sondern direkt 40 Prozent, damit die Menschen, die jetzt noch im Hintertreffen sind, die noch im Container sind, dass die weiterkommen,dass die ihre Häuser aufbauen können.“ Iris aus Ahrweiler „Manche gehen dann … wohnen bei ihren Kindern oder Eltern, umgekehrt. Die sind immer noch nicht zuhause, die sind noch immer nicht, können die sich selbst versorgen. Wie kann man die Versorgungszelte schließen?“ Die Flutkatastrophe im Ahrtal ist heute auch Thema im rheinlandpfälzischen Landtag. Mit einer Schweigeminute gedenken die Abgeordneten der Opfer. In ihrer Regierungserklärung zieht Ministerpräsidentin Malu Dreyer Bilanz zum Wiederaufbau und lobt das Engagement der vielen Helfer. Malu Dreyer, SPD, Ministerpräsidentin Rheinland-Pfalz „Es zeigt sich in der Stunde der Not: Die Menschen halten zusammen. Und dafür sage ich auch heute nochmals aus ganzem Herzen: Vielen Dank!“ Die Opposition hatte die […]

  • Feldbrand bei Fulda

    Feldbrand bei Fulda

    Hitze und Trockenheit seit Wochen: Schon oft haben wir in den letzten Tagen über die Brandgefahr berichtet. Jetzt ist es passiert. Gestern kam es zu einem Großbrand im hessischen Burghaun. Dabei brannte ein ganzer Acker ab. Die umliegenden Feuerwehren waren mit einem Großaufgebot vor Ort und bekämpften das Feuer bis in die Abendstunden.   Über 200.000 Quadratmeter Ackerfläche stehen in Flammen als die Feuerwehr eintrifft. Zu diesem Zeitpunkt befinden sich noch Erntemaschinen auf dem Feld. Sie versuchen so viel Gerste vor den Flammen zu retten wie möglich. Trotzdem werden am Ende 4 Hektar Getreide zerstört. Über 90 Feuerwehrleute kämpfen gegen die Rauchschwaden an, die schon aus einigen Kilometern Entfernung zu sehen sind. Die Löscharbeiten gestalten sich schwierig. Tobias Giesick, Feuerwehr Burghaun: „Die Lage war extrem dynamisch weil der Wind sich mehrfach gedreht hat. Es war dann soweit dass wir sogar Fahrzeuge wieder von den Schläuchen abkoppeln mussten und die Stellung verlassen. Das heißt wir haben auch Schläuche verloren.“ Die Brandursache ist bisher noch nicht vollständig ermittelt. Die Polizei geht von einer Selbstentzündung des extrem trockenen Getreides aus. Ein Fremdverschulden – zum Beispiel durch die Erntemaschinen – wird hingegen ausgeschlossen. Durch verbranntes Stroh und Gerste entsteht ein Gesamtschaden von rund 45.000 Euro. Ein Übergreifen des Brandes auf einen angrenzenden Nadelwald kann verhindert werden. Die Nachlöscharbeiten können erst nach mehreren Stunden abgeschlossen werden.

  • Wassernotstand in Grävenwiesbach

    Wassernotstand in Grävenwiesbach

    Fast 3 Grad war der Juni zu warm – und vor allem war er zu trocken. Seit Anfang Mai hat es an vielen Orten in Hessen und Rheinland-Pfalz nur ganz wenig geregnet. Droht uns schon wieder ein Dürre-Sommer? Fest steht jetzt schon, die Grundwasserpegel sind vielerorts bereits so niedrig, dass das Trinkwasser knapp wird. Wegen der anhaltenden Trockenheit ist es in der Wetterau, im Vogelsberg und im Landkreis Gießen verboten, Wasser aus Bächen, Flüssen und Seen zu entnehmen. Auch die Gemeinde Grävenwiesbach im Taunus schlägt Alarm – und hat nun sogar ganz offiziell den Trinkwassernotstand ausgerufen. In Grävenwiesbach müssen sich die Menschen derzeit in Sparsamkeit üben. Seit ein paar Tagen gilt per Verordnung: Wasser verschwenden verboten. Für den Bürgermeister kein einfacher, aber ein notwendiger Schritt: Denn die Vorräte sind knapp – und es muss immer genügend Wasser für die Feuerwehr zur Verfügung stehen. Roland Seel, CDU, Bürgermeister Grävenwiesbach „Wir erwarten, dass das Trinkwasser nur für die wirklich notwendigen Zwecke benutzt wird. Das heißt, alles, was an den Körper geht oder in den Körper geht, wozu Trinkwasser erforderlich ist, dazu soll es verwendet werden. Keinesfalls für die Gartenbewässerung, und derzeit auch nicht für die Befüllung von Pools.“ Es waren wahrscheinlich private Poolbesitzer, die den Trinkwasserpegel in Grävenwiesbach so massiv in die Gefahrenzone gebracht haben. Und zwar ganz konkret in der Nacht vor Fronleichnam: Denn da ließen offenbar gleich Dutzende Einwohner ihren Swimmingpool volllaufen. Mit verheerenden Folgen für den Wasservorrat im Hochbehälter. Sebastian Stöckmann, Wassermeister Grävenwiesbach „Es ist einfach wesentlich mehr rausgelaufen als rein. Und dadurch – es schon die ganze Woche sehr warm war. Ich denke, mal, viele Leute hatten Urlaub. Es war ja langes Wochenende – war der Wasserverzehr schon generell höher als in einer normalen Arbeitswoche. Tja, und dann ist es halt so viel geworden, dass man sagen musste: […]

  • Ausbau der Biotechnologie

    Ausbau der Biotechnologie

    Das wohl bekannteste Unternehmen aus Mainz ist BioNTech. Mit der Herstellung von Impfstoffen hat es in der Corona-Pandemie weltweiten Ruhm erlangt. Auf diesem Erfolg will die rheinland-pfälzische Landesregierung aufbauen und die Region zum weltweiten Biotechnologie-Standort Nummer 1 machen. Die diesjährige Pressereise der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin stand deshalb unter der Überschrift: Biotechnologie-Land Rheinland-Pfalz. 22.000 Röhrchen stapeln sich in der Kühlkammer im Institut für Biotechnologie und Wirkstoff-Forschung an der Mainzer Gutenberg Universität. Darin enthalten sind Pilze. Keine Speisepilze sondern Mikroorganismen aus aller Welt. Studenten und Forscher untersuchen hier die Stoffwechselprozesse der Pilze. Wichtige Grundlagenforschung, die einen ganz praktischen Nutzen für die Gesellschaft hat. Prof. Eckhard Thines, Professor für Biotechnologie Uni Mainz „Aus unserer Pilzforschung können zum Beispiel neue Antiinfektiva, Antibiotika oder auch neue Pflanzenschutzmittel rauskommen, die im Bezug auf die Umweltverträglichkeit viel besser sind als das, was in der Vergangenheit eingesetzt wurde.“ Aus den Pilzstämmen können auch neue Formen von Nahrung hergestellt werden. Zukunftsforschung, um den Hunger in der Welt zu bekämpfen. Hier sind Pilze nicht nützlich – sondern ganz im Gegenteil – schädlich: Im Weinbau. Sie greifen die Reben an und führen zu Fäulnis und Ernteausfällen. Die Pressereise führt die Ministerpräsidentin zu Winzerin Eva Vollmer nach Mainz-Ebersheim. Weiterentwicklungen in der Biotechnologie helfen ihr, ihren Wein mit 80 Prozent weniger Co2 Ausstoß und Pestiziden herzustellen. Aufgrund einer widerstandsfähigen Rebenart muss der Traktor nämlich wesentlich seltener durch die Weinberge fahren um Pflanzenschutz auszubringen. Eva Vollmer, Winzerin aus Ebersheim „Diese Kräfte kommt von einer Wildrebe und einer Kulturrebe, die zusammengezüchtet werden. Nix mit Gentechnik, sondern Kreuzung. Und wenn die dann da stehen, statt der normalen Kulturrebe, habe ich statt zehn Mal eben nur ein bis zwei Mal zum Schützen.“ Und noch wichtiger; der neue Zukunftswein schmeckt auch noch gut. Auf der Pressereise wird klar; Biotechnologie in Rheinland-Pfalz wirkt sich in fast allen Bereichen unserer Gesellschaft […]

  • Historische Wasserspiele in Kassel

    Historische Wasserspiele in Kassel

    Aus aller Welt kommen derzeit Tausende Touristen nach Kassel zur Kunstausstellung documenta. Während die Freude der Besucher angesichts der aktuellen Antisemitismusvorwürfe etwas getrübt sein dürfte, erfreut sich eine andere Kasseler Attraktion seit über 300 Jahren uneingeschränkter Beliebtheit: der Bergpark Wilhelmshöhe. Seit 2013 UNESCO-Weltkulturerbe und seit einigen Wochen mit den berühmten Wasserspielen zurück aus der Corona-Pause. Wie aus einem Gemälde – der Bergpark Wilhelmshöhe. Wassermassen stürzen herab … unaufhaltsam … romantisch … beeindruckend … Alles mit der gleichen Technik wie vor 300 Jahren, ohne eine einzige Pumpe. Dafür mit ihm: Phillip Heussner – dem Herrn über das Wasser. Er freut sich, nach zweijähriger Corona-Pause die Fluten endlich wieder für staunende Besucher freigeben zu können. Philipp Heussner, Wassermeister „Verlernt haben wir nichts; wenn man das einmal kann, das ist wie Fahrrad fahren. Es ist aber was Besonderes. Am Anfang ohne Publikum das Ganze zu machen war auch mal schön. Frühmorgens am Herkules Wasserspiele zu machen, was man sonst nicht hat. Aber wir haben uns jetzt sehr gefreut, dass es wieder normal stattfindet und die Plattformen voll sind mit Besuchern.“ Dass die auf die Wasserspiele verzichten mussten, gab‘s seit dem Zweiten Weltkrieg nur einmal, nach Starkregen im Jahr 2016. Doch auch ohne öffentliche Vorführungen in den letzten beiden Jahren, gab‘s im Bergpark gut zu tun und mit Glück bekamen Besucher sogar eine Exklusivvorstellung. Philipp Heussner, Wassermeister „Ja, das war schon schwierig. Weil es gab keine regulären Wasserspiele und somit mussten wir trotzdem das System am Laufen halten, dass keine Algenbildung stattfindet. Deshalb haben wir einmal die Woche gespült also die Wasserspiele laufen lassen. Immer unterschiedliche Zeiten, unterschiedliche Wochentage, damit sich keiner drauf einstellen konnte. Wer natürlich hier war, hat Glück gehabt.“ Glücklich sind die Gäste auch jetzt wieder. Dieter Volker, Bergpark-Besucher aus Biblis „Da muss man dabei sein, das kann man nicht, da […]

  • CDU informiert sich im Ahrtal

    CDU informiert sich im Ahrtal

    Fast ein Jahr nach der Flut in Rheinland-Pfalz ist viel passiert und trotzdem herrscht vor allem im Ahrtal noch immer der Ausnahmezustand. Infrastruktur, Wärmeversorgung, Gebäude und Landwirtschaft – die Liste der Baustellen scheint endlos. Für den Wiederaufbau hat das Land Rheinland-Pfalz einen Fonds in Höhe von 30 Milliarden Euro eingerichtet. Bei vielen Betroffenen ist kaum etwas davon angekommen. Zudem mangelt es an Handwerkern. Die CDU-Fraktion im rheinland-pfälzischen Landtag hat sich heute vor Ort ein Bild von der Lage gemacht. Bei Loni Radermacher aus Bad Neuenahr stand das Wasser im Erdgeschoss bis unter die Decke. Die gröbsten Spuren sind mittlerweile beseitigt. Wohnen kann die 80-Jährige in diesem Stockwerk aber noch immer nicht. Die Türen fehlen, das Bad, die Küche. Auch die Fassade muss sie erneuern. 20% der ihr zustehenden finanziellen Hilfe aus dem Wiederaufbaufonds hat sie bisher bekommen. Dieses Geld ist jetzt aufgebraucht. Loni Radermacher, Betroffene aus Bad Neuenahr „Im Moment also habe ich kein Geld mehr. Das war ja vorher, das musste verputzt werden, der Boden musste, das Bad musste gemacht werden und dann war das Geld weg. Die elf Monate kann ich sagen, da war ja jeder Tag schrecklich. Weil, ich habe gedacht zeitweise, ich werde… mein Leben verbringe ich nur noch mit warten, dass jemand kommt.“ Seit fünf Wochen wartet sie nun auf weiteres Geld, erzählt sie heute den Landtagsabgeordneten der CDU bei deren Besuch. Schnelle und unbürokratische Hilfe, davon merkt Loni Radermacher nichts. Loni Radermacher, Betroffene aus Bad Neuenahr „Wenn ich jetzt in der Zeitung lese, zum Beispiel Nordrhein-Westfahlen zahlt früher und Rheinland-Pfalz schafft es scheinbar nicht. Was will man denn… was will man mit dem Geld machen und wie viel Vertrauen hat man zu den Menschen.“ Die parteilose Landrätin des Kreises Ahrweiler Cornelia Weigand hatte die Landesregierung bereits aufgefordert, die erste Abschlagszahlung für Betroffene zu erhöhen. […]

  • Rheinschwimmer passiert Hessen und Rheinland-Pfalz

    Rheinschwimmer passiert Hessen und Rheinland-Pfalz

    1.232 Kilometer, 24 Tage lang – und zwar schwimmen. Vor rund zwei Wochen hat sich Wirtschaftsingenieur Joseph Heß an der Rheinquelle in die Fluten gestürzt. Jetzt schwimmt er etappenweise flussabwärts bis zur Rheinmündung in der Nordsee. Unterwegs sammelt der Extremsportler Wasserproben, die Aufschluss darüber geben sollen, wie sauber oder schmutzig der Rhein ist. Außerdem untersuchen Sportmediziner und Psychologen die körperlichen und mentalen Auswirkungen eines solchen extremen Projekts. Heute stehen 62 Kilometer durch Rheinland-Pfalz auf dem Programm, von St. Goarshausen bis Brohl. Wir haben Joseph Heß bei einer kurzen Mittagspause in Koblenz getroffen. Joseph Heß, durchschwimmt den Rhein von Quelle bis Mündung „Die erste halbe Stunde am Tag ist schon manchmal ein bisschen Überwindung, aber da kommt der Körper so langsam wieder rein, die Schultern sind warm und dann kann man quasi auch die restlichen neuneinhalb Stunden kraulen. Es ist also schon etwas Besonderes. Der letzte ist ja irgendwie vor zehn Jahren oder so hier geschwommen oder vor acht Jahren. Also die Leute, die gucken schon, aber sind auch begeistert von dem Projekt und nehmen das gerne mit.“ Joseph Heß schwimmt mit Rettungsboje und wird von einem Team mit Booten begleitet. Denn: im Rhein zu schwimmen, kann lebensgefährlich sein. Die ganze Geschichte haben wir morgen ausführlich für Sie in der Sendung.

  • Temperaturen steigen auf Rekordwerte

    Temperaturen steigen auf Rekordwerte

    Heiß her geht’s in Sachen Wetter derzeit in Hessen und Rheinland-Pfalz. Teilweise klar über 35 Grad kommen am Wochenende auf uns zu – eine Rekordtemperatur für Mitte Juni. Gleich sprechen wir mit einem Wetterexperten über diese Wüstentage. Vorher schauen wir uns mal an, wie wir uns abkühlen können. Viele haben damit bereits heute begonnen – auch im Frankfurter Zoo. Was für eine Hitze! Bei dem Wetter verschaffen sich Orion und der Rest der Humboldt-Pinguine so oft wie möglich eine Abkühlung im Wasser. Damit ihnen dabei nicht langweilig wird, haben sich die Tierpfleger heute eine ganz besondere Überraschung für die kleinen Frackträger ausgedacht. Christine Kurrle, Pressesprecherin Zoo Frankfurt „Die haben hier natürlich einen Luxus-Swimmingpool. Also, die haben mit der Hitze eigentlich überhaupt keine großen Probleme. Nichtsdestotrotz haben wir ihnen Eisbomben heute mal eingefroren – da ist Eis und Fisch natürlich drin und das lieben die sehr, eigentlich so zur Beschäftigung.“ Beschäftigung scheint bei den Pinguinen bei dem Wetter nicht an erster Stelle zu stehen. Sie gehen lieber eine Runde schwimmen. Der freundliche Reiher von nebenan allerdings lässt sich nicht zweimal bitten. So ein eiskalter Fisch schmeckt einfach! Doch Orion und seine Freunde sind nicht die einzigen, die bei solch einem Wetter die Nähe zum Wasser suchen. Am Riedsee im hessischen Leeheim war der Andrang menschlicher Schwimmer am heutigen Brückentag groß. Hier gibt es zwar keinen gefrorenen Fisch – Möglichkeiten zur Abkühlung finden sich trotzdem. Ivonne „Die Wassertemperatur ist super. Wir sind natürlich wegen der Kids hier.“ Lennart „Der See ist schön groß und manchmal nicht so voll und es gibt halt auch gutes Essen.“ Sandra „Weil man so ein bisschen Urlaubsfeeling Zuhause hat.“ Helmut „Bessere Aufenthaltsort für mich ist klimatisiertes Wohnzimmer oder kühler Keller. Da halte ich mich bei dem Wetter eigentlich lieber auf.“ Einen kühlen Keller zum Zurückziehen haben die […]

  • Fragen zur Affenhitze an den Deutschen Wetterdienst

    Fragen zur Affenhitze an den Deutschen Wetterdienst

    Hochsommer Mitten im Juni. Darüber sprechen wir mit Simon Trippler vom Deutschen Wetterdienst in Offenbach. Simon Tripper, Meteorologe Deutscher Wetterdienst / Offenbach: Guten Tag. Markus Appelmann, Moderator:  Der Sommer kommt so richtig auf Touren – wie heiß, wie schweißtreibend wird es wirklich? Trippler: Am kommenden Wochenende, am Samstag und am Sonntag, da wird es richtig heiß. Gebietsweise Temperaturen über 30 Grad in der Spitze, bis zu 38 Grad in der Mitte und im Süden von Deutschland. Appelmann: Woran liegt es, dass wir jetzt schon so viele Tage super Sommerwetter haben? Trippler: Wir haben sehr viele Tage mit Hochdruck, Wetter und mit den richtigen Temperaturen. Und die Konstellation hat einfach gepasst. Appelmann: Müssen wir uns tendenziell auf immer höhere Temperaturen und immer heißere Sommer einstellen? Trippler: Im Prinzip kann man das schon mit Ja beantworten, weil natürlich durch den Klimawandel auch die Temperaturen immer weiter ansteigen und damit ist auch im Sommer mehr Wärme oder auch Hitze angesagt. Appelmann: Der Blick nach vorne. Auf heiße Temperaturen folgen oft kräftige Unwetter. Wie sieht Ihre Vorhersage für kommende Woche aus? Trippler: Also, so ab Sonntag erwartet uns von Norden her eine Kaltfront, aber so richtig kräftige Unwetter scheinen dann diesmal nicht dran zu sein. Es könnte relativ geräuschlos über die Bühne gehen, aber natürlich lokal kräftige Gewitter sind nicht auszuschließen. In der neuen Woche geht es dann erst mal mit sommerlichen Temperaturen, aber auch mit vielen Schauern und Gewittern weiter und zum Ende der Woche deutet sich eine weitere Abkühlung an. Appelmann: Jetzt schon haben wir Hochsommerwetter in Rheinland-Pfalz und Hessen. Was bedeutet das für den echten Hochsommer im Juli und August? Trippler: Das ist jetzt erst mal schwer zu sagen. Also einen Rückschluss von dem aktuellen Wetter auf das, was im Juli und August passiert, zu machen, ist tendenziell erst mal schwierig. […]

  • Die Royals lieben Rheingauer Riesling aus Hochheim

    Die Royals lieben Rheingauer Riesling aus Hochheim

    Wussten sie, dass es in Hessen einen königlichen Weinberg gibt? Kein Scherz! Die Lage Königin Victoriaberg im hessischen Hochheim trägt hochoffiziell den Namen der ehemaligen britischen Monarchin Königin Victoria. Das britische Königshaus ist nämlich Fan des Rheingauer Rieslings – und das seit mehr als 160 Jahren. Grüne Reben auf einer Fläche von fünf Fußballfeldern – hier im Weinberg von Königins Gnaden reift der Jahrgang 2022. Der Hochheimer Königin-Victoriaberg Riesling. Als Königin Victoria und ihr Gatte Prinz Albert 1845 den hessischen Weinort Hochheim besuchten, waren sie hochbegeistert von dem edlen Tröpfchen aus dem Weinberg, der fortan offiziell den Namen Königin Victoriaberg tragen durfte. 1854 wurde der Queen hier auch ein Denkmal gesetzt. Das in die Jahre gekommene Kunstwerk wurde nun aufwendig saniert und wurde feierlich enthüllt. Ein Denkmal mit Symbolkraft. Axel Wintermeyer, CDU, Chef der Hessischen Staatskanzlei „Wir sind trotz Brexit – fühlen wir uns als Europäer. Und ich glaube, dass wir das auch hier gezeigt haben. Der Wein, das Denkmal, das ist etwas, was uns alle verbindet – auf der einen Seite. Was Werbung natürlich auch für den Weinstandort Hessen, für den Rheingau, macht. Aber was ganz wichtig ist: Wein und die Freundschaft überwindet auch politische Grenzen und dafür haben wir uns heute hier eingesetzt. Ich glaube, das ist uns auch bei diesem Denkmal, das schon so alt ist, gut gelungen.“ Und als wenn das noch nicht genug Grund zum Feiern wäre, hat auch die amtierende britische Königin Elizabeth Grund zum Jubeln. 96 Jahre alt ist sie und seit 70 Jahren auf dem Thron. In Hessen gibt es dazu eine Deutsch-Britische Freundschaftsparty. Diesmal mit mehr als 400 Gästen, Dudelsackmusik und Fish and Chips. Royalen Glanz verleihen die gekrönten Häupter der Weinköniginnen. Und natürlich wird Hochheimer Wein gereicht. Unter dem Begriff „Hock“ ist der Wein aus Hochheim international bekannt. „A good […]

  • Das Wetter ist einfach …

    Das Wetter ist einfach …

    Anstoßen konnten auch Sie heute bei strahlendem Sommerwetter im ganzen Sendegebiet. Im Mainzer Volkspark nutzen einige die Sonnenstrahlen für ein kleines Nickerchen. Andere sind bei Temperaturen um die 30 Grad sogar sportlich unterwegs. Für manche ist die Hitze aber auch zu viel. Leider dürfen Hunde nicht auf den Wasserspielplatz im Volkspark. Hier gönnen sich Familien eine kleine Abkühlung. Ob durch Wasser oder durch den Fahrtwind bei der Bimmelbahn; den Mainzern ist bei diesen Temperaturen jede Erfrischung recht. Veronika „Also, es ist gerade noch an der Grenze. Alles, was drüber geht, gefällt dem Hund und mir nicht. Auf jeden Fall bekommt er jetzt einen kleinen Swimming-Pool auf dem Balkon, wo er sich schon mal abkühlen kann und ich meine Beine vielleicht reinstellen kann.“ Josef und Lea „Es könnte ein bisschen weniger sein, aber besser als zu kalt.“ Sofien „Genau mein Ding. Also ich bin so ein Mensch, ich brauche ab 15-20 Grad aufwärts, das ist genau meins. Perfekt, um auch braun zu werden.“ Isabell „Also, jetzt aktuell ist es sehr angenehm mit diesem leichten Wind noch. Ansonsten soll es ja am Wochenende sogar 35 Grad warm werden und ich glaube, dann verkrieche ich mich tatsächlich im Keller.“

  • Nachwuchs im Wolfsgehege Hanau

    Nachwuchs im Wolfsgehege Hanau

    Große Freude im Wildpark „Alte Fasanerie“ in Hanau! Im Wolfsgehege gab es quasi über Nacht reichlich Zuwachs. Gleich FÜNF kleine Wolfsbabys erblickten das Licht der Welt – für den Tierpark eine kleine Sensation. Und das macht nicht nur die beiden Wolfs-Eltern mächtig stolz! Ordentlich Durst haben sie jedenfalls schon mal – die fünf kleinen Wolfs-Welpen. Nach dem Säugen durch Mama Leyla geht’s direkt zum Schmusen zu Papa Romulus. Gerade mal fünf Wochen alt, sind die Kleinen die neuen Stars im Hanauer Wildpark. Das freut vor allem Marion Ebel, die als „Wolfsflüsterin“ hier im Park seit Jahren längst festes Mitglied der Wolfsfamilie ist. Marion Ebel, Wildbiologin Alte Fasanerie Hanau: „Das ist für uns was ganz Besonderes! Wir hatten schon Welpen, aber wir hatten sehr lange Zeit, ich denke über 25 Jahre ist es her, dass wir mal eigene Welpen hatten. Also von daher ist das wirklich was Einmaliges jetzt.“ Einmalig auch, wie dicht die Wölfe Marion Ebel an sich ran lassen. Fütterung – direkt Auge in Auge. Marion Ebel: „Na, Fraggels? Na komm her, du Schorsch! Komm, was ist mit der Mannschaft?“ Leckeres Fleisch, nicht nur für die Großen – auch die Kleinen bekommen bereits ihren Anteil ab. Und schon machen sich so die kleinen Unterschiede bemerkbar: Marion Ebel, Wildbiologin Alte Fasanerie Hanau:  „Der eine ist besonders vorwitzig, der ist immer der erste am Fleisch, der ist auch der erste draußen. Und er sorgt auch dafür, dass die anderen nicht so schnell ans Fleisch kommen, er will‘s immer wieder weg ziehen. Und es gibt einen, der verschläft so seinen Einsatz, hab ich das Gefühl. Der ist also immer so ein bisschen hintendran, ist einer von der langsamen Sorte. Aber das ist ja nicht immer schlecht, also Wolf zumindest, wenn man nicht immer gleich vorne an erster Stelle steht.“ Heute wird es […]

  • Niedrigere Fahrrinne für den Rhein

    Niedrigere Fahrrinne für den Rhein

    Wenn Schiffe auf dem Rhein fahren, dann ist die sogenannte Fahrrinnentiefe entscheidend: Das ist der Abstand zwischen dem Grund des Flusses und dem Wasserspiegel. Liegt der zu niedrig, kann ein Schiff weniger Fracht laden – denn ansonsten könnte es auf Grund laufen. Um die Fahrinnentiefe zu verändern und mehr Platz für die Schiffe zu schaffen, wurde früher auch mit Sprengungen im Rhein gearbeitet. Heute soll das umweltschonend geschehen.   Der Rhein – für viele Menschen bedeutet er: Romantik. Der Rhein ist aber auch ein wichtiger Verkehrsweg für Frachtschiffe. Der Rhein: Mehr Autobahn, als Ausflugsziel. Doch in einigen Abschnitten des Mittelrheins wie hier in Oberwesel gibt es sogenannte Engstellen – der Fluss ist nicht tief genug für viele Schiffe. Sabine Kramer, Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Rhein: „Das heißt, dass wir zwischen Budenheim bei Mainz und St. Goar die Fahrrinne von 1.90 auf 2.10 Meter vertiefen möchten, damit wir der Schifffahrt mehr zur Verfügung stellen können.“   Über diesen rund 50 Kilometer langen Abschnitt des Rheins transportieren Jahr für Jahr zehntausende Schiffe Millionen Tonnen Ladung. Doch in regenarmen Sommer wie etwa 2018 sinkt der Pegel: Große Schiffe können dann nicht voll beladen werden. Damals musste die BASF in Ludwigshafen sogar ihre Produktion drosseln – weil Rohstoffe fehlten. Dieser Bagger auf einem Schiff könnte die Lösung für das Problem sein: Die Idee hat sie gehabt: Bauingenieurin Virginia Spauszus. Virginia Spauszus, Baubevollmächtigte: „Wir fräsen hier, bzw. wir haben einen Fräsversuch für das Projekt Ablade-Optimierung Mittelrhein. Wir schauen hier mit einem bestimmten Gerätekonzept, ob wir die Felssohle möglichst filigran und unter wirtschaftlichen Aspekten lösen können.“  Das soll so funktionieren: Von Schiff aus wird ein Bagger Bereiche im Gewässerbett mit einer Fräse bearbeiten und dabei Schiefergestein abtragen. Neu ist: Der Fräskopf befindet sich unter einer Haube, damit die Strömung das Material nicht sofort weiterspült. Eine Pumpe befördert […]

  • Ein Kanu aus Beton

    Ein Kanu aus Beton

    Wenn Sie an Beton denken, dann denken Sie wahrscheinlich an Gebäude oder Brücken. Das Material ist formbar, stabil und bietet Schutz vor Feuchtigkeit. Dass man mit Beton aber noch viel mehr anstellen kann als Häuser zu bauen, zeigen Studenten der Hochschule Darmstadt. Kleiner Tipp: Es geht um ein Sportgerät.   Tatsächlich, es schwimmt: Das Kanu aus Beton. Die Studenten der Hochschule Darmstadt testen heute ihre ungewöhnliche Kreation. Rund 60 Kilo schwer, 6 Millimeter dünn und Platz für zwei Personen. Kaum zu glauben – Beton der schwimmt, der Physik sei Dank. Ina Oelkers, Teamchefin Beton-Kanu: „Es kommt auf die Form an. Also beim Schwimmen geht es darum, dass das Volumen vom verdrängten Wasser mehr Auftrieb erzeugt, als das Gewicht, das obendrauf kommt. Kreuzfahrtschiffe sind auch aus Stahl, sind riesig, sind tonnenschwer und die können auch schwimmen. Da gilt das gleiche Prinzip.“ Die ungewöhnliche Idee gibt es schon seit den 90er Jahren und nicht nur hier an der Hochschule Darmstadt. An der deutschlandweiten Betonkanu-Regatta nehmen mehr als 70 Hochschulen teil. Die Darmstädter sind fast von Beginn an immer dabei. Heute geht’s mit dem Boot namens „Hades“ zum ersten Mal auf‘s offene Gewässer. Der Altrhein bei Riedstadt bietet sich als ideale Teststrecke an. Und? Ina Oelkers, studiert Bauingenieurwesen: „Also ich finde das sieht sehr gut aus. Wir haben gutes Freibord, also der Abstand über der Wasserlinie, das liegt da relativ gerade drin, dass auch kein Wasser rein schwappt und die zwei Jungs scheinen ja auch zufrieden zu sein mit dem Paddelergebnis.“ Es geht hier vor allem um Spaß und Teamarbeit. Aber gleichzeitig lernen die Studenten etwas über das Material Beton: die richtige Mischung mussten sie selbst herausfinden. Leicht und stabil sollen die Kanus sein und vor allem wasserdicht. Ina Oelkers, studiert Bauingenieurwesen: „Beton besteht ja zum Großteil aus Gesteinskörnung wie Sand oder Kies, […]

  • Untersuchungsausschuss zur Flut-Katastrophe: Wer wurde wann gewarnt?

    Untersuchungsausschuss zur Flut-Katastrophe: Wer wurde wann gewarnt?

    Im Untersuchungs-Ausschuss des rheinland-pfälzischen Landtags zur Flut-Katastrophe im vergangenen Juli hat heute die damalige Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Altenahr, Cornelia Weigand, ausgesagt. Sie hatte vor und während der Flut mehrfach vergeblich versucht, mit dem damaligen Landrat Jürgen Pföhler in Kontakt zu treten. Die Vorwürfe gegen Pföhler, gegen den mittlerweile die Staatsanwaltschaft ermittelt, haben sich nach dem heutigen Tag verstärkt. Nicht zuletzt nach den Aussagen seiner Nachfolgerin: Cornelia Weigand, mittlerweile selbst Landrätin des Kreises Ahrweiler, berichtet dem U-Ausschuss heute, dass sie schon am Nachmittag des 14. Juli im Landratsamt gebeten hatte, den Katastrophenfall auszulösen. Weigand lag zu diesem Zeitpunkt eine Pegelprognose von 5 Meter 50 vor, das wäre fast zwei Meter über dem bisherigen Rekord-Hoch gewesen – ein nicht vorstellbares Ausmaß, so die damalige Bürgermeisterin von Altenahr. Cornelia Weigand (parteilos), Landrätin Kreis Ahrweiler: „Das, was dann da passiert, kannte keiner, hat auch dann keine Vorstellung mehr hervorgerufen. Weil dazu gibt es auch keinen optischen Vergleich und das kann man sich… 20 Zentimeter obendrauf könnte man sich ja vorstellen, aber nicht zwei Meter.“ Vom Landratsamt erhielt Weigand die Nachricht, dass es noch mehr Informationen brauche, ehe der Katastrophenfall ausgerufen werde. Erst um 23:15 Uhr, rund sieben Stunden nach Weigands erstem Anruf, hat der Krisenstab den Katastrophenfall ausgelöst. Den damaligen Landrat Jürgen Pföhler habe sie erst danach zum ersten Mal telefonisch erreicht, so Weigand. Cornelia Weigand (parteilos), Landrätin Kreis Ahrweiler: „Er hat erstmal geschildert, dass er selber ja auch sein Haus fluchtartig verlassen musste, dass die auch entsprechend betroffen waren und ich meine mich dann erinnern zu können, dass ich ihn dann irgendwann unterbrochen habe, um ihm zu schildern, wie die aktuelle Situation in Altenahr ist.“ 134 Menschen sterben in der Flutnacht an der Ahr, womöglich, weil viele von ihnen nicht rechtzeitig gewarnt wurden. Pföhler, gegen den die Staatsanwaltschaft ermittelt, soll Anfang Juli gegen […]