Natur

  • Kommentar zum Fechenheimer Wald: „Die Räumung ist richtig“

    Kommentar zum Fechenheimer Wald: „Die Räumung ist richtig“

    Die Räumung im Fechenheimer Wald kommentiert jetzt der stellvertretende Chefredakteur von 17:30 Sat 1 live, Philipp Stelzner. Es ist das gute Recht der Autobahngegner, gegen die Rodung im Fechenheimer Wald und für den Schutz seltener Käfer zu demonstrieren. Sie dürfen politische Entscheidungen, Gerichts-urteile und Gutachten für falsch zu halten. Aber sie haben nicht das Recht, die Rodung durch eine Waldbesetzung zu verhindern. Denn diese Entscheidung haben demokratisch gewählte Politiker getroffen. Gerichte haben sie für rechtmäßig erklärt. Und Polizisten müssen sie durchsetzen. Denn wenn wir es einzelnen Gruppen gestatten, sich über das Recht zu stellen, ist unsere Demokratie bald am Ende. Dann dürften bald immer mehr Gruppen versuchen, ihren Willen rechtswidrig gegen die Mehrheit durchzusetzen. Die Autobahngegner mögen das Gefühl haben, sie kämpften wie Robin Hood gegen den Sheriff von Nottingham. Aber sie stellen sich nicht gegen einen Unrechtstaat, sondern sie stellen sich gegen unseren demokratischen Rechtsstaat. Sie mögen glauben, ihre Waldbesetzung sei durch eine Art übergesetzlichen Notstand gerechtfertigt. Aber das ist sie nicht. Auch ihr Argument, sie seien Sprecher einer schweigenden Mehrheit, die gegen den Autobahnbau sei, ist durch nichts belegt. Den wenigen Waldbesetzern stehen viele tausend Pendler und Anwohner gegenüber, die sich jeden Tag durch den Osten Frankfurts quälen und den Autobahntunnel seit Jahrzehnten herbeisehnen. Die Räumung ist also richtig – einfach, weil sie Recht und Gesetz entspricht.

  • Biber-Ärger in Reinheim

    Biber-Ärger in Reinheim

    Biber besitzen eine unglaubliche Beißkraft. Das ermöglicht ihnen den Bau von stattlichen Dämmen. Und das freut bei Weitem nicht jeden, vor allem dann nicht, wenn es in Wohngebieten zu Überflutungen und Schäden kommt, wie im südhessischen Reinheim. Ein vollgelaufener Keller. Für Hausbesitzer Klaus-Peter Hausding ist dieser Albtraum wahrgeworden. Jeden Morgen muss der Rentner erstmal mit Schippe und Eimer bewaffnet Wasser abschöpfen. Der schmutzige Fußboden ist noch das kleinste Problem. Vor allem sorgt sich der Reinheimer um seine gerade erst erneuerte Heizungsanlage. Wird die beschädigt, könnten nochmal Tausende Euro fällig werden. Langsam saugt sich das Wasser schon die Wände empor, neben Schimmel und Rissen ist weiterer Schaden nicht ausgeschlossen. Klaus-Peter Hausding, Biber-Nachbar „Und wenn Gebäudeschäden entstehen durch den erhöhten Grundwasserstand – dann weiß ich, das ist unkalkulierbar. Dann entstehen Risse und Gott weiß was, habe ich alles schon mitgemacht.“ Der Verursacher lauert direkt nebenan im Hirschbach. Dort hat sich ein Biber wie dieses Exemplar einen Damm gebaut, zeigen will er sich vor unserer Kamera nicht. Eigentlich ist der Hirschbach ein kleines Rinnsal, nun müsste er eher Hirschsee heißen. Denn durch den kleinen Baumeister ist der Wasserspiegel um zwei Meter angestiegen. Immer mehr nähert sich das Ufer dem angrenzenden Fußweg, der regelmäßig von Familien genutzt wird. Die Stadt Reinheim ist alarmiert. Grit Schieck, Sprecherin Stadt Reinheim „Die größten Bedenken, die wir hier haben, dass beispielsweise ein Kind zum Wasser hingeht und dann reinfällt. Weil es halt einfach nicht abgesperrt werden kann. Weil es einfach ein viel zu großer Bereich ist, der abgesperrt werden müsste.“ Eine weitere Gefahr: Der kleine Nager hat bereits einen ganzen Baum gefällt, verletzt wurde zum Glück niemand. Doch der Biber hat schon die nächsten Stämme ins Visier genommen. Unternehmen darf die Stadt nur wenig: Sie hat ein Abflussrohr installiert, das aber immer wieder verstopft wird. Und der Biber […]

  • Hochwasser in Hessen und Rheinland-Pfalz

    Hochwasser in Hessen und Rheinland-Pfalz

    Dauerregen in Hessen und Rheinland-Pfalz. In den vergangenen Tagen ist ordentlich was runtergekommen vom Himmel und das führt dazu, dass in einigen Regionen die Flüsse über die Ufer treten. Eine angespannte, aber keine dramatische Lage bietet sich beim Hochwasser in Rheinland-Pfalz. Hier bei Traben-Trarbach an der Mosel ist es der vierte Hochwassertag in Folge. Am Wochenende mussten hier die ersten Land- und Kreisstraßen gesperrt werden. So hatte das Wasser beispielsweise die K65 zwischen Reil und Kövenig unpassierbar gemacht. Auch Unterführungen wurden überschwemmt, zahlreiche Rad- und Fußwege überspült. Der Hauptpegel in Trier steht da gerade bei 6,90 Metern. Zum Vergleich; normalerweise steht das Wasser dort bei rund 5,60 Meter. Am heutigen Montag musste die Schifffahrt auf der Mosel dann komplett eingestellt werden, nachdem der Pegel die 7-Meter-Marke erreicht hatte. Tendenz steigend. Bis zum Dienstag sollen die Pegel in Rheinland-Pfalz noch leicht klettern – am Vormittag wird dann der Höchststand erwartet. Prekärer ist die Lage in Hessen. Hier sind derzeit an 19 Pegeln Meldestufen überschritten. Die Pegel in Bad Hersfeld, Gießen, Leun, Marburg und Schmittlotheim überschreiten sogar die zweite Meldestufe. Heißt: Hier treten die Flüsse Eder, Lahn und Fulda vielerorts über die Ufer. Einige Grundstücke werden überschwemmt – vereinzelt laufen Keller voll. An den Lahnwiesen in Gießen: kein Durchkommen auf den Radwegen. Dieser Rentner nimmt‘s mit Humor und schickt Fotos an seinen Sohn. Eberhard Brückner, Rentner „Ich habe ihm geschrieben, dass ich meinen Radweg suche, den zentralen Radweg, den ich mehrmals in der Woche normalerweise fahre. Aber der steht vollkommen unter Wasser. Ja. Und bei uns an der Lahn in Wetzlar ist auch alles überflutet.“ Größere Schäden bleiben bislang aus. Viele Anwohner sind Hochwasser gewohnt und bleiben entspannt. Victoria Herr, Studentin „Der Keller ist noch trocken und ich hoffe das bleibt auch so. Es war die letzten Jahre auch immer mal hoch, […]

  • Streit um „Grünes Band“ an hessisch-thüringer Grenze

    Streit um „Grünes Band“ an hessisch-thüringer Grenze

    Haben Sie schon mal etwas vom „Grünen Band“ gehört? Das ist der ehemalige innerdeutschen Grenzstreifen, der nun zu einem „Nationalen Naturmonument“ erklärt werden soll. Dadurch soll der Naturschutz vorangetrieben werden, sagt die schwarz/grüne Landesregierung. Waldbesitzer und Bauern sehen das ganz anders. Sie befürchten erhebliche wirtschaftliche Einschränkungen. Michael von der Tann ist besorgt. Der private Waldbesitzer aus Tann in der Rhön bewirtschaftet rund 1.200 Hektar Waldfläche mit überwiegend Fichten- und Buchenbestand. Nach Trockenheit, Borkenkäferbefall und gesunkenen Holzpreisen sieht er nun die nächste Gefahr – im Gesetzentwurf zum Grünen Band Hessen. Durch strenge Auflagen seien der Bau neuer Anlagen, der Einsatz von Dünger und Spritzmitteln oder das Anpflanzen anderer Baumarten dann kaum mehr möglich, so seine Befürchtung. Michael von der Tann, privater Waldbesitzer aus Tann „Es bedeutet einfac wieder eine Einschränkung, wieder Anträge für Genehmigungen, weitere Bürokratie für mich und die Gefahr, dass diese Fläche oder Gebietskulisse für zukünftige weitere Beschränkungen genutzt wird.“ Rund 20 Prozent seiner Waldfläche lägen künftig im 8.250 Hektar großen Schutzgebiet des Grünen Bandes, zwischen Friedland im Norden und Ehrenberg im Süden, entlang der 260 Kilometer langen Landesgrenze zu Thüringen. Hunderte Waldbesitzer könnten dann nicht mehr in der Lage sein, ihre Wälder klimagerecht anzupassen und wirtschaftliche Erträge zu erzielen, mahnt der Hessische Waldbesitzerverband. In das Gesetzgebungsverfahren sei man nicht ausreichend einbezogen worden. Carl Anton Prinz zu Waldeck und Pyrmont, Präsident Hessischer Waldbesitzerverband „Wir brauchen das Vertrauen, dass wir uns darauf verlassen können, dass das Land zu seinen Verträgen steht. Dass das Verfahren angepasst wird. Dass die Einsprüche und Stellungnahmen, die wir eingebracht haben in das Verfahren, respektiert werden. Wir stehen dazu, wir wollen dieses Vorhaben umsetzen. Nur eben bitte mit Methoden, die erträglich sind für die Eigentümer und nicht über Quasi-Enteignungsverfahren.“ Die Waldbesitzer fordern, dass private und kommunale Waldflächen aus dem Grünen Band herausgenommen werden. Sorgen seien unbegründet, […]

  • Weihnachtsbäume für Zootiere

    Weihnachtsbäume für Zootiere

    Noch bis heute, dem Dreikönigstag, stehen sie geschmückt in den deutschen Wohnzimmern: die Weihnachtsbäume. Doch jetzt landen die meisten der 30 Millionen verkauften Bäume auf dem Müll. Einige unverkäufliche Exemplare machen allerdings eine zweite Karriere – im Frankfurter Zoo. „Huch…ist denn schon wieder Weihnachten?“, denken sich die beiden Brillenbärenmännchen Chimbo und Manu und stürzen sich auf die Tannenbäume im Gehege. Geschmückt mit Apfelscheiben werden die Nadelbäume zur echten Delikatesse. Es wird geschlemmt und gemampft. Ja und auch mit dem Essen gespielt. Keine Manieren, diese Bären… Anni Fuchs, Revierleiterin Ukumari-Land Frankfurt „Erst mal wird geschnuffelt und dann wird mal getestet, ob irgendeiner von uns was zu Fressen drangehängt hat – was wir nicht immer machen. Also, es soll nicht immer die Erwartungshaltung sein, im Baum ist immer was zu Fressen. Mal ist was drin, mal ist nix drin.“ Hauptsächlich ernähren sich Chimbo und Manu von Früchten, Pflanzen und Insekten. Aber die Weihnachtsbäume bieten trotzdem eine willkommene Abwechslung. Neugierig sind die Brillenbären und machen gerne alles kaputt, was sie in die Tatzen kriegen. Die Tannenbäume benutzen die beiden um sich ein gemütliches Nest zu bauen. Anni Fuchs, Revierleiterin Ukumari-Land Frankfurt „Gestern hat sogar der Chimbo die Tannebäume hier in seine Schaukel reingelegt und hat die dann als Unterlage in seiner Schaukel benutzt und lag dann drauf und hat auf den Tannenbäumen als Unterlage geschaukelt. Also, da mussten selbst wir schmunzeln.“ Gelernt ist eben gelernt. Heute darf sogar Kollege Manu mit im Schaukelnest Platz nehmen. Und auch im Tiererlebnispark Bell im Hunsrück gibt’s eine verspätete Bescherung. Die Kamele sind zwar zunächst noch etwas skeptisch beim Anblick des kopfüber hängenden Tannenbaums – dann aber überzeugt der verführerische Duft der ätherischen Öle. Mhmmm. Leckerschmecker. Aber – moment mal – piksen die Nadeln nicht im Bauch? Christian Schiffmann, Zoologischer Leiter Tiererlebnisparks Bell „Die Tierarten, die wir […]

  • Wetteraussichten für Rheinland-Pfalz und Hessen

    Wetteraussichten für Rheinland-Pfalz und Hessen

    Das warme und teils regnerische Wetter dauert auch in der zweiten Wochenhälfte an. In der Nacht verdichten sich die Wolken von Westen her und zwischen Trier und Kassel setzt allmählich Regen ein. Südlich davon, vom Pfälzer Wald bis zur Rhön bleibt es vorerst noch trocken. Die Temperaturen gehen bei zunehmend kräftigem bis stürmischem Südwestwind auf 6 bis 3 Grad zurück. Der Mittwoch ist verbreitet nass und sehr windig, in höheren Lagen sogar stürmisch. Im Laufe des Nachmittags blinzelt in der Eifel zwischen den Wolken mal die Sonne durch. Mit Höchstwerten von 9 bis 12 Grad bleibt es weiterhin für die Jahreszeit deutlich zu mild. Das warme und teils regnerische Wetter dauert auch in der zweiten Wochenhälfte an. Zumindest der Wind wird aber schwächer. Am Samstag bleibt es voraussichtlich trocken, grauer Nebel wird uns noch eine Zeitlang begleiten.

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Anlaufstellen für Long Covid +++ Kritik an Bundesregierung +++ Böllerverbot gefordert Anlaufstellen für Long Covid. Der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister Clemens Hoch setzt sich für Long Covid-Anlaufstellen im ganzen Land ein. In jeder Großstadt solle eine solche Einrichtung aufgebaut werden, so der SPD-Politiker. Neben Long Covid sollen dort auch die Langzeitfolgen anderer Infektionskrankheiten behandelt werden. Die bisher einzige Anlaufstelle dieser Art in Rheinland-Pfalz befindet sich in Koblenz. Kritik an der Bundesregierung. Hessens Ministerpräsident Boris Rhein hat die Arbeit der Ampel-Koalition im Bund kritisiert. In vielen wichtigen Fragen seien sich SPD, Grüne und FDP sehr uneinig. Als Beispiel nennt er die schwierigen und langwierigen Abstimmungsprozesse beim Bürgergeld und der Strom- und Gaspreisbremse. Dies erschwere den Ländern die Zusammenarbeit mit der Bundesregierung. Böller-Verbot gefordert. Umwelt- und Tierschutzorganisationen in Hessen und Rheinland-Pfalz fordern, dass das Zünden von Feuerwerkskörpern an Silvester gesetzlich verboten wird. Die Böllerei verschmutze nicht nur die Luft und sorge für viel Müll; sie setze auch viele Tiere unter Stress. Das könne dazu führen, dass die Tiere tagelang in Dauerpanik geraten. Zum ersten Mal seit Ausbruch der Corona-Pandemie vor rund drei Jahren ist das Böllern an Silvester wieder erlaubt.

  • Projekt „Bürgerwald“ in Taunusstein

    Projekt „Bürgerwald“ in Taunusstein

    Das Waldsterben ist nach wie vor eine große Herausforderung. Da sind innovative und nachhaltige Lösungen gefragt. So wie das Projekt „Bürgerwald“, das die Stadt Taunusstein gerade gestartet hat. Dahinter steckt die Idee, die Wiederaufforstung des geschädigten Stadtwaldes ganz einfach per Mausklick zusammen mit der Bevölkerung zu stemmen. Ein weiterer Spatenstich für den Bürgerwald in Taunusstein. Rund 400 Setzlinge und Bäume haben die Mitarbeiter von HessenForst in den ersten zwei Wochen des Projektes gepflanzt. Traubeneiche, Winterlinde, Esskastanie & Co. – aus zehn verschiedenen Arten soll ein klimaresistenter Mischwald entstehen. Das Besondere: Finanziert wird die Wiederaufforstung des Taunussteiner Stadtwaldes durch Spenden von Bürgern. Hartmut Schneider, Revierförster Taunusstein „Die wenigsten Waldbesitzer in Hessen können sich leisten, alle Flächen wieder aufzuforsten. Weil A das Saatgut nicht da ist, und B die finanziellen Mittel nicht. Und deswegen ist die Unterstützung, ob tatkräftig oder auch über die Spenden, ganz wichtig. Aber für mich ist wichtig, dass die Bürger in ihrem Wald mithelfen können. Das Gefühl haben, es gibt jetzt einen Neustart. Und wir waren dabei.“ Anhaltende Trockenheit und Borkenkäferbefall haben im Wald große Lücken hinterlassen. 750 Hektar Fichtenbestand, fast ein Drittel des Stadtwaldes, sind dabei zu verschwinden. Dass der Wald leidet, beobachtet auch Familie Beck mit großer Sorge. Die Taunussteiner haben sich daher entschieden, die Wiederaufforstung zu unterstützen. Mit einer Baumspende über das Portal „Bürgerwald Taunusstein“. Bastian Beck, Baumspender aus Taunusstein „Einerseits als Unternehmer, weil wir nutzen als Küchenbauer das Material Holz. Ja, und wir gehen gerne mit unseren Kindern auch in den Wald spazieren, und klettern und spielen.“ Madlen Horn, , Baumspenderin aus Taunusstein „Desto mehr hat mich das tatsächlich gefreut, als ich das gesehen habe, dass wir jetzt auch die Möglichkeit haben, da einen Beitrag zu leisten und den Wald wieder aufzuforsten. Weil tatsächlich nicht nur, weil es einfach auch Spaß macht, in den […]

  • Wieder keine weiße Weihnacht

    Wieder keine weiße Weihnacht

    Heute öffnen wir das 22. Türchen unseres Adventskalenders. Wir blicken voraus auf das Wetter zu Weihnachten. Richtig schön kalt ist es ja zurzeit eher nicht. Knappe 10 Grad waren es heute Mittag im Rhein-Main-Gebiet. Und trotzdem: Viele sehnen sich eigentlich alle Jahre wieder nach einer besinnlichen weißen Weihnacht. Vielleicht gibt es ja doch noch eine kleine Chance auf Schnee zur Bescherung. So ein paar Schneereste lassen sich heute auf Hessens höchstem Berg, der Wasserkuppe, noch erahnen. Doch auch in 950 Metern Höhe sind es knappe 6 Grad. Am Wochenende, da sah es hier noch ganz anders aus und auch in tieferen Gefilden, wie hier bei Mainz: Prachtvolles Winterwetter. Heute sieht es dann so aus. Zwei Tage vor Heiligabend: alles grün! Da hilft nur noch ein Weihnachtswunder. In Alzey gibt es noch paar Romantiker, die die Hoffnung nicht aufgegeben haben. Umfrage: „Warum wünschen wir uns weiße Weihnachten? Weil das so ein Bild ist von früher.“ „Ich glaube einfach, dass es auch für die Kinder schön ist. Weiße Weihnacht Schlittenfahren und so.“ „Es sieht schön aus und es ist so dieser Vibe, der dann da sind, so diese Besinnlichkeit, das Zusammensein und so.“ Diesen Vibe gab es zuletzt 2010. Da hatte der Weihnachtsmann selbst in den Niederungen freie Fahrt mit seinem Schlitten. Das einzig relativ Weiße heute: der ziemlich bedeckte Himmel. In den lassen wir jetzt mal den Wetterexperten schauen, ob aus den Regentropfen wohl noch Schneeflocken werden können. Andreas Friedrich, Dipl. Meteorologe Deutscher Wetterdienst Offenbach „Nein, dieses Jahr werden wir überall Tauwetter haben. Selbst in den Gipfellagen von Rhön und Taunus wird der Schnee wegschmelzen. Wir erwarten zweistellige Temperaturen. In der Vorderpfalz kann es sogar bis 14 Grad frühlingshaft mild werden. Und es wird auch nachts kein Frost geben. Und es regnet auch viel, allerdings an Weihnachten, Heiligabend, kann es auch […]

  • Weihnachtsgeschenke für Zootiere

    Weihnachtsgeschenke für Zootiere

    Wir bleiben bei den Weihnachtspäckchen – schauen jetzt aber nach Landau. Dort hat die Bescherung nämlich heute schon stattgefunden – und zwar im Zoo. Unser 21. Türchen des 17:30 Sat.1 live Adventskalenders. Im Affenhaus geht’s heute ruhig zu. Schimpanse Bägges ist müde, Cindy knabbert so vor sich hin und Gerti schaut in der Gegend herum. Doch kurze Zeit später kommt die große Überraschung. Geschenke. Schimpansendame Gerti ist begeistert und sichert sich schnell ihr Paket. Sie bekommt ein richtiges Weihnachtsmenü: Orangen, Äpfel und Nüsse. Die schöne Bescherung gibt’s aber nicht nur zum Spaß. Christina Schubert, Kuratorin Zoo Landau „Die war in Heu versteckt und da brauchen die Tiere ein bisschen, bis sie das aufgegessen haben. Wir wollen auch mit dem sogenannten ‚Enrichment Futter‘ auch einfach, dass die Tiere nicht in zwei Minuten fertig sind mit dem Essen, sondern, dass sie sich ihr Futter erarbeiten und ein bisschen länger brauchen und das auch eine schöne Beschäftigung ist für die Tiere.“ Aber was ist denn das? Neben Gerti steht ja noch ein Geschenk. Da ihre Mitbewohner noch beschäftigt sind, schnappt sich das Schlitzohr einfach ein zweites Geschenk und isst munter weiter. Da bleiben für Bägges leider keine Reste mehr übrig. Bei so viel Schlemmerei werden die Zebramangusten natürlich aufmerksam. Und siehe da, der Weihnachtsmann kommt auch hier vorbei. Doch bei den kleinen Raubtieren ist die Bescherung weniger entspannt. Im Gehege geht’s wild zu. Ist ja auch verständlich bei Leckereien wie Mehlwürmern und Katzenfutter. Christina Schubert, Kuratorin Zoo Landau „Bei den Zebramangusten war das jetzt eher wirklich so ein Snack, ein besonderer. Stellen Sie sich vor irgendwie, eine Packung Gummibärchen und eine Tüte Chips im Kindergarten wird aufgemacht. Da sind natürlich auch alle gleich am Start. Und da gibt’s schon so etwas wie eine Rangordnung oder Hackordnung. Das heißt, die etwas stärkeren oder dominanteren […]

  • Tigernachwuchs im Hunsrück-Tierpark

    Tigernachwuchs im Hunsrück-Tierpark

    In den letzten Tagen hat die Kälte vielen Rheinland-Pfälzern und Hessen ganz schön zu schaffen gemacht. Jetzt stellen wir Ihnen zwei vor, die damit keine Probleme haben. Im Tier- und Erlebnispark Bell haben zwei sibirische Tiger ihre Heimat gefunden und haben jetzt zum ersten Mal den Schnee im Hunsrück erkundet. Es kostet Coby und Samir ein klein wenig Überwindung. Doch kaum im Schnee abgesetzt, starten die beiden Tiger ihre Entdeckertour. Die beiden sind jetzt 14 Wochen alt und haben noch nie in ihrem Leben Schnee gesehen. Remo Müller, Leiter Tier- und Erlebnispark Bell „Tiger allgemein mögen ja eigentlich den Schnee. Wir haben ja sibirische Tiger. Man muss bei den Kleinen ein bisschen aufpassen. Nicht dass sie zu lange draußen sind. Wir holen sie dann auch immer wieder mal rein, sodass sie Ruhe haben. Wir haben einen Innenbereich, wo sie auch spielen können. Aber eigentlich sind sie mit ihrem dicken Fell ganz gut gewappnet.“ Dass die beiden hier durch den Hunsrücker Schnee toben, war eigentlich nicht geplant. Die beiden wurden in einem Tierpark in Nordrhein-Westfalen geboren. Doch die Tigermutter hatte nicht genug Milch ihren Nachwuchs. Der Tierpark Bell hat die zwei deshalb vor drei Wochen aufgenommen. Seitdem ziehen die Pfleger Coby und Samir mit der Hand auf. Am Anfang noch mit der Flasche. Remo Müller, Leiter Tier- und Erlebnispark Bell „Mittlerweile ist es so dass sie da überhaupt kein Interesse mehr dran haben. Das heißt, sie haben lieber jetzt ein Stückchen Fleisch. Hähnchenbrust ist im Moment total gefragt. Und so werden sie jetzt Tag für Tag ein bisschen was andere kennenlernen. Auch mal was mit Knochen, dass sie nagen können.“ Durch die Handaufzucht sind die Tiger an ihre Pfleger gewöhnt. Die müssen dann auch oft als Spielkameraden herhalten. Ein paar Kratzer bleiben da nicht aus. Remo Müller, Leiter Tier- und Erlebnispark […]

  • Winter lockt auf die Wasserkuppe

    Winter lockt auf die Wasserkuppe

    Wie der Adventskalender zur Vorweihnachtszeit gehört auch der Schnee dazu. „Ab auf die Piste“ heißt es seit gestern wieder in den größten Skigebieten Hessens, in Willingen und auf der Wasserkuppe. Ein regelrechter Frühstart in die Saison dank eisiger Temperaturen und zusätzlichem Kunstschnee. In der Rhön haben wir uns heute das bunte Treiben auf Hessens höchstem Berg angeschaut. Die Wasserkuppe – aktuell ein richtiges Winter-Wunderland in 950 Metern Höhe. Auf der Märchenwiesen-Abfahrt, der Hauptpiste, hinterlassen Ski- und Snowboardfahrer erste Spuren im Schnee. Sie trotzen heute den frostigen Temperaturen von bis zu minus zehn Grad am frühen Morgen. Der Saisonstart zehn Tage vor Heiligabend – für viele ein Geschenk. Kyra Kremser „Wunderschön. Wir haben’s richtig genießen können. Und der Kleine hat auch Spaß.“ Toralf Klodt „Grandios. Es ist das Beste ever! Es ist zwar jetzt leider nur ein Lift oder zwei kleine Lifte geöffnet, aber trotzdem.“ Vanessa Pichel „Für mich ist es super. Also, ich bin ja Skianfängerin. Und da ist das, glaube ich, hier genau das richtige Skigebiet, um Skifahren auch noch mal zu lernen. Selbst in meinem Alter.“ Sabine Marbach „Großartig! Wir sind zum ersten Mal hier überhaupt und es ist fantastisch. Wir werden bestimmt wiederkommen.“ Minusgrade, natürlicher und künstlicher Schnee aus der Schneekanone sollen laut Betreiber für eine mindestens 30 Zentimeter dicke Schicht unter den Brettern sorgen. Der Lift ist täglich meist von 10 bis 20 Uhr in Betrieb, Freitag und Samstag sogar bis 22 Uhr. Für Fahranfänger und Rodler gibt es eigene Pisten. Die Betreiber sprechen von idealen Bedingungen. Florian Heitmann, Betriebsleiter Ski- und Rodelarena Wasserkuppe „So kalt wie jetzt hatten wir’s im Dezember die letzten zwanzig Jahre nicht gehabt, so lange bin ich schon da. Wir hatten ja wirklich tagelang unter minus zehn Grad. Wir konnten beschneien künstlich, natürlich sehr energieeffizient. Wenn‘s kalt ist, kann man richtig […]

  • Wintereinbruch sorgt für Freud und Leid

    Wintereinbruch sorgt für Freud und Leid

    Heute hat es Hessen und Rheinland-Pfalz erwischt. Der Winter ist da und mit ihm Eiseskälte und vielerorts eine weiße Schnee-Pracht. Was auf der einen Seite für märchenhafte Landschaften sorgt bringt auf der anderen Seite auch einige Probleme mit sich. Es ist wahrlich kein Schneesturm, der hier über den Frankfurter Flughafen hinweg fegt. Doch allein dieser Schneefall ist ausreichend, um heute am Airport für zahlreiche Verzögerungen und Flugausfälle zu sorgen. Mehrmals müssen Räumfahrzeuge ausrücken, um die Start- und Landebahnen freizuräumen. Die Flugzeuge müssen ebenfalls von Schnee und Eis befreit werden und bekommen eine Enteisungsdusche verpasst. Eine wichtige Sicherheitsmaßnahme, denn das Eis beeinträchtigt die Aerodynamik des Flugzeugs. Im schlimmsten Fall könnten sich sogar Eisplatten lösen und das Flugzeug beschädigen. Und so wird heute am Flughafen im Akkord enteist. Und das dauert. Insgesamt müssen über 120 Flüge annulliert werden. Mehr als 60 Prozent der Flugzeuge heben heute verspätet ab. Und auch auf den Straßen herrscht heute Winterchaos – so wie hier auf der B41 bei Kirn. Dort hatte sich am Morgen ein LKW quergestellt. Besonders drastisch trifft der Wintereinbruch eine 27-jährige Autofahrerin im rheinland-pfälzischen Odernheim. Sie kommt heute Morgen auf schneebedeckter Straße von der Fahrbahn ab und stürzt in den Fluss Glan. Die Frau kann sich durch das Autofenster retten und wird von der Feuerwehr aus dem Wasser gezogen. Das Fahrzeug versinkt bis zum Dach im Wasser. Die schönen Seiten des Wintereinbruchs kann man auf dem Erbeskopf im Hunsrück sehen. Auf dem höchsten Berg in Rheinland-Pfalz herrschen heute um die Mittagszeit minus 6 Grad. Der Dauerfrost taucht die Landschaft in glitzerndes Weiß. Doch auch in 816 Metern Höhe fällt nicht sehr viel Schnee. Mehr als 2 Zentimeter sind hier heute nicht drin. Zu wenig für den Wintersportbetrieb. Vera Höfner, Zweckverband Wintersport Erbeskopf „Wir brauchen ungefähr eine Woche knackigen Winter mit Schnee, mit Frost. […]

  • Erdwärmebohrung am Rebstockbad

    Erdwärmebohrung am Rebstockbad

    Draußen Minustemperaturen und drinnen sorgt das Heizen in diesem Jahr für ein dickes Minus – im Geldbeutel. Die Energiekrise und die damit gestiegenen Preise für Gas und Öl belasten viele Verbraucher. Und damit rücken Erneuerbare Energien immer stärker in den Fokus, so auch die Geothermie, also Wärme aus dem Inneren der Erde. Um diese Energiequelle tief unter uns zu erreichen, dreht sich in Frankfurt der Bohrer. 42 Meter in Frankfurts Untergrund hat dieser Bohrkopf bereits erreicht, sein Ziel sind 800 Meter Tiefe. Denn unter der Stadt schlummert ein warmer Schatz und damit die Möglichkeit zu nachhaltiger Energie. Prof. Dr. Thomas Schmid, Hessisches Landesamt für Naturschutz und Geologie „Wir haben festgestellt, in Frankfurt gibt es eine geothermische Anomalie, das heißt im Untergrund ist es besonders warm, viel wärmer als woanders. Wir haben hier in 100 Meter Tiefe so 23 Grad Celsius und normal sind es so 10 Grad, das heißt wir haben deutlich höhere Temperaturen im Untergrund als in anderen Bereichen.“ Den Erdwärme-Hotspot Frankfurt wollen sich die Verantwortlichen zunutze machen, um hier am Standort das neue Rebstockbad und möglicherweise weitere Wohngebiete zu beheizen. Eine autarke Energieversorgung und Importe so gut es geht vermeiden, das ist die Hoffnung der Stadt. Rosemarie Heilig, B’90 / Grüne, Umweltdezernentin Frankfurt „Wir haben ja heute schon die Fernwärme, die z.B. aus der Abfallverbrennung resultiert. Das ist auch eine sehr ökologische Form sich mit Energie und Wärme zu versorgen, aber wenn das hier gelingt, dass also praktisch die Erdwärme und das Wasser, was hier drunter ist, hochgepumpt werden kann und in die Häuser gelangt, dann brauchen wir keine externe Energiequelle, sozusagen Wärmequelle mehr. Damit wäre die Wärmewende geschafft. “ Die Experten rechnen in 800 Meter Tiefe mit Wassertemperaturen von 40 Grad. Eine Geothermieanlage könnte diese Energie nach oben pumpen. Das Land Hessen fördert die Forschungsbohrung mit 3 […]

  • Neue Pestizidrichtlinie – Winzer in Existenzsorgen

    Neue Pestizidrichtlinie – Winzer in Existenzsorgen

    Arbeiten, wo andere Urlaub machen. So erleben in Rheinland-Pfalz viele Winzer ihren Alltag. Inmitten traumhafter Landschaften bewirtschaften sie teilweise seit Jahrhunderten ihre Weinberge. Doch jetzt bedroht eine neue EU-Richtlinie ihre Existenz. Ortstermin im größten Weinanbaugebiet Deutschlands. Der Rote Hang in Nierstein. Er ist eine der renommiertesten Weinlagen Deutschlands, bekannt durch den namensgebenden roten Tonsandstein. Konstantin Guntrum, Winzer am Roten Hang „Keiner verkauft einen Rebstock am Roten Hang, weil er so stolz drauf ist, dort etwas zu haben. Mir und meinen Kollegen fällt das immer wieder auf, wenn man im Urlaub oder geschäftlich weg war und kommt nach Hause und schaut sich hier um, sagt man: ‚Bbleibt zuhause, schaut euch hier um, es ist so unbeschreiblich wunderschön‘.“ Der Rote Hang ist ein Landschaftsschutzgebiet. Eine Auszeichnung, die ihm und vor allem den Winzern, die hier leben und arbeiten nun zum Verhängnis werden könnte. Denn die EU will die Verwendung von Pflanzenschutzmitteln in Landschaftsschutzgebieten bis 2030 komplett verbieten. Konstantin Guntrum, Weingut Louis Guntrum „Kurz zusammengefasst bedeuten die Pläne der EU das Ende der Kulturlandschaft Roter Hang, sie bedeuten das Ende des Weinbaus in Deutschland, weil 80% der Weinbaufläche in Deutschland betroffen sind. Die Pläne bedeuten unseren Ruin.“ Denn selbst die widerstandsfähigsten Rebsorten kommen aktuell nicht ohne Pflanzenschutzmittel aus, sagt auch Winzerin Ursula Müller, deren Familie in Nierstein in neunter Generation Wein anbaut. Ursula Müller, Weingut Schneider-Müller „Wir kennen ganz gut die Böden, wir kennen ganz gut die Gegebenheiten. Wir sind jetzt dran. Wir sind die Generation, die jetzt hier das Glück hat, hier arbeiten zu dürfen und wir wollen das möglichst gut an unsere Kinder und Enkelkinder und wer auch immer noch alles kommt weitergeben.“ Neben dem Pestizidverbot in Landschaftsschutzgebieten will die EU in den übrigen Anbaugebieten pauschal 50% weniger Pflanzenschutzmittel anordnen. So ließe sich kaum ein Betrieb noch wirtschaftlich führen, befürchtet die […]