Kultur

  • Mainzer Hofsänger erhalten Saumagen-Orden

    Mainzer Hofsänger erhalten Saumagen-Orden

    Es ist eine liebgewonnene Tradition. Zum 31. Mal wurde gestern Abend der Saumagenorden verliehen. Der Orden wird jedes Jahr von der Karnevalsgesellschaft Schlotte in Schifferstadt an bekannte Persönlichkeiten aus der Region verliehen. In diesem Jahr ging er zum ersten Mal an gleich 18 Personen auf einmal. Nämlich an die Mainzer Hofsänger. 740 Gramm ist der Saumagenorden schwer. Allerdings ist er nicht mit Schweinefleisch und Kartoffeln gefüllt, sondern besteht aus einem massiven Rosenquarz. In diesem Jahr dürfen ihn sich die Mainzer Hofsänger um den Hals hängen. Für die Rheinhessen ist die Pfälzer Spezialität ja eigentlich auswärtiges Essen. Christoph Clemens, Kapitän der Mainzer Hofsänger „In Mainz haben wir ja unseren Handkäs. Aber wir sind natürlich auch oft in Rheinland-Pfalz unterwegs und wenn wir in der Pfalz sind, essen wir natürlich auch gerne Saumagen. Das ist eine Spezialität und die Hofsänger sind bodenständig und wir lieben auch die regionale Küche und deswegen freuen wir uns heute Abend, wenn es einen guten Saumagen gibt.“ Und den gibt es dann auch. Mit Sauerkraut und Bauernbrot. Der Saumagenorden wurde 1991 für Altkanzler Helmut Kohl ins Leben gerufen. Seine Liebe für das Pfälzer Gericht war weltweit bekannt und so bekam er damals als erster Preisträger den Orden überreicht. In den darauffolgenden Jahren reihten sich zahlreiche andere prominente Persönlichkeiten wie Fritz Walter oder Malu Dreyer in die Liste der Saumagenordensträger ein. Einige ehemalige Preisträger – wie zum Beispiel Schauspielerin Marie-Luise Marjan oder der ehemalige Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz und Thüringen Bernhard Vogel – sind auch an diesem Abend wieder im Publikum dabei. Dass der Orden in diesem Jahr an die Mainzer Hofsänger geht, war für die Verantwortlichen des Schifferstädter Karnevalsvereins „Schlotte“ eine leichte Entscheidung. Wilfried Külbs, Ehrenpräsident „Schlotte“ e.V. „Die bekommen ihn erstens, weil sie viel im sozialen Bereich aktiv sind und sie quasi die Fastnacht vertreten und auch […]

  • Meister der Renaissance im Städel

    Meister der Renaissance im Städel

    Ganz große Kunst gibt es zurzeit im Frankfurter Städel Museum zu bewundern. Die Malerei der Renaissance. Sie gilt als Zeitenwende in der Geschichte der Kunst. Von Italien aus entwickelte sich vor rund 500 Jahren in Europa etwas ganz Neues.  Die besonderen Highlights der Ausstellung sind Gemälde von Hans Hollbein dem Jüngeren, einem der bedeutendsten Renaissance-Maler der Welt. Ein Mann im Profil. Simon George of Cornwall. Gemalt um 1535 vom Hofmaler Heinrich VIII. Hans Holbein der Jüngere. Ein kleines Bild, mit großer Wirkung. Vor fast 500 Jahren: moderne Kunst. Philipp Demandt, Direktor Städel Museum Frankfurt „Weil sie den Menschen ganz stark ins Zentrum rückt. Das sind ganz einfache Porträts von einer Frau, von einem Mann vor einem einfarbigen Hintergrund. Also nicht das, was man früher kannte, mit unglaublich vielen Zutaten. Es ist eigentlich wie ein gemaltes Passfoto. Unglaublich auf die menschliche Existenz, auf das Gesicht, konzentriert. In höchster, auch handwerklicher Meisterschaft und das macht diese Bilder bis heute eigentlich so bezaubernd.“ Der Mensch steht im Vordergrund. Realistisch, so wie er ist. Gemalt mit einer unglaublichen Technik, Präzision. Eine ganz neue, ganz einzigartige Malerei. Geschaffen in einer Zeitenwende. Um 1500 steht Europa an der Schwelle vom Mittelalter zur Neuzeit. Jochen Sander, Kurator der Ausstellung „Die Kunst an sich, insbesondere die Malerei, hat eine Fähigkeit der Abbildungsfähigkeit gewonnen, detail-realistisch die Natur wiedergeben zu können, die es überhaupt erst im 15. Jahrhundert, seit dem 15. Jahrhundert gibt. Und diese Fähigkeit, die verbreitet sich Stück für Stück in ganz Europa. Und da ist die Kunst um 1500 ein besonderer Höhepunkt.“ Unglaublich lebendig, als ob man als Betrachter mittendrin steht im persischen Königshof. Hans Burgkmair malt diese biblische Szene vor fast genau 500 Jahren. Auch Skulpturen der Renaissance zeigt das Städel Museum. Insgesamt sind es rund 180 Werke. Eine umfassende Schau mit richtig imposanten und kleineren […]

  • Zum 100. Geburtstag: Hommage an Loriot in der Caricatura

    Zum 100. Geburtstag: Hommage an Loriot in der Caricatura

    Der große Loriot wäre gestern 100 Jahre alt geworden. Ob Schauspieler, Regisseur oder Karikaturist – Loriot beherrschte alles, war immer erfolgreich. Zum Geburtstag widmet das Caricatura Museum Frankfurt dem großen Meister eine Sonderausstellung. Trickfilm-Vorlagen für zwei ganz typische Loriot-Figuren. Herr Dr. Klöbner und Herr Müller-Lüdenscheidt sind jahrzehntelang Teil der Loriot-Welt. Alle seine gezeichneten Personen haben unverkennbare Merkmale. Thomas Kronenberg, Kurator Caricatura Museum Frankfurt „Typisch Loriot sind seine wiedererkennbaren Männchen, die in den Cartoons auftauchen. Mit Knollennase, der Mann in der Regel in einem sehr altmodischen Anzug, mit Melone. Die Frau ja in so einem typischen Hausfrauenkleid aus der Zeit. Er hat seine Figuren in den 1950er Jahren gefunden, wir haben Veröffentlichungen von 1953 wo die schon so auftauchen. Seitdem ist das sein Stil und damit hat er die nächsten 20 Jahre Cartoons gemacht.“ Der Erfinder des Knollennasen-Universums studiert ab 1947 Malerei und Grafik in Hamburg. Loriot heißt eigentlich Vicco von Bülow, er wird am 12. November 1923 in Brandenburg geboren Thomas Kronenberg, Kurator Caricatura Museum Frankfurt „Loriot stammt aus einer Adelsfamilie. Die von Bülows, die waren im Staatsdienst tätig, im Militär. Keiner von ihnen ist bekannt gewesen als Humorist, also es war ihm nicht in die Wiege gelegt, dass er irgendwann mal Deutschlands berühmtester Komiker werden würde.“ Am Anfang der Karriere steht nicht die Knollennase. Als Vicco von Bülow arbeitet der spätere Loriot als Werbegrafiker für ganz unterschiedliche Produkte, der Erfolg kommt Mitte der 50er Jahre. Cartoonist und Mann der 1000Gesichter. Für seine TV-Sketche schlüpft Loriot in die unterschiedlichsten Rollen. Er kann auch Kino, spielt, schreibt und inszeniert seine Filme selbst, er dirigiert die Berliner Philharmoniker und räumt alle wichtigen Preise ab. Multitalent und Perfektionist. Thomas Kronenberg, Kurator Caricatura Museum Frankfurt „Das scheitern an den Formen war ja der Grundtenor seines Humors, seiner Sketche, und privat wird er auch sehr […]

  • Gemälde von Fastnachts-Ikone Herbert Bonewitz

    Gemälde von Fastnachts-Ikone Herbert Bonewitz

    Morgen ist der 11.11. – und um 11.11 Uhr startet traditionell die Fastnachtssaison. Ein ganz großes Urgestein der Mainzer Fastnacht war Herbert Bonewitz. Er wäre gestern 90 Jahre alt geworden. Die Fastnacht war ihm eine Herzensangelegenheit, genauso wie die Kunst. Dass Herbert Bonewitz auch ein richtig guter Maler war, davon kann sich jeder bis zum 9. Dezember in der ‚Mainzer Kunst Galerie‘ überzeugen. „Ein Narr an der Staffelei“. Schon ein passender Titel für eine Ausstellung mit Werken eines der berühmtesten Mainzer Fastnachter. – Gesellschaftskritik: hier eine Karikatur von Franz-Josef Strauß. – Satire in Bildern, genau wie in der Fastnacht. Herbert Bonewitz ist 2019 gestorben, seine Kinder stellen jetzt ein Teil seines Werkes aus. Ulrike Stumpf, Tochter von Herbert Bonewitz „Wir fanden, es wäre es wert, dass die Öffentlichkeit sieht, was hinter ihm noch steht. Nicht nur, dass er Musiker war oder Kabarettist oder Fastnachter, sondern dass er auch noch eine ganz andere Seite hatte.“ 25 Jahre arbeitet Herbert Bonewitz als Werbeleiter für einen großen Konzern, er studiert auch Grafikdesign. Als Kabarettist und Fastnachter wird er bundesweit bekannt, seine Bilder zeigt er nie der Öffentlichkeit. Michael Bonewitz, Sohn von Herbert Bonewitz „Wenn man sich die Schwarzweißbilder anschaut, die wir auch hier ausstellen, dann sieht man auch, dass er ein Stück seiner Seele preisgegeben hat. Weil die Zwänge, in denen er war, in diesem Kampf zwischen Fastnacht und Kabarett, auch in den gesellschaftlichen Zwängen, gerade die 68er, die so auch in die Fastnacht abgefärbt haben und ein bisschen mehr Freiheit gefordert haben, weg von diesen Konventionen. Das sieht man in seinen Bildern, die Zwänge, die er sozusagen erlitten hat. Und das hat er versucht auch zu zeigen. Und das ist auch, glaube ich, das, was er nicht unbedingt für die Außenwelt gemacht hat, sondern nur für sich.“ Gezeigt werden Gemälde und Zeichnungen, […]

  • Piet Mondrian im Wilhelm-Hack-Museum

    Piet Mondrian im Wilhelm-Hack-Museum

    Es gibt keinen anderen Künstler des 20sten Jahrhunderts, der so oft kopiert worden ist, wie der Niederländer Piet Mondrian. Ob Mode, Werbung, Architektur oder Design.  – Ein paar Farbflächen und schwarze Linien: Kunst mit einem großen Wiedererkennungswert. Das Ludwigshafener Wilhelm-Hack-Museum widmet dem Meister der Primärfarben (oder Grundfarben) jetzt eine große Ausstellung. Rot, Gelb und Blau. Schwarze Linien und Weiße Flächen. Das ist es auch schon. Nicht dieses, aber ein ähnliches Gemälde von Piet Mondrian ist im vergangenen Jahr für 51 Millionen Euro versteigert worden.  Die klare abstrakte Kunst des Niederländischen Malers hat bis heute nichts von ihrer Faszination verloren. Piet Mondrian ist 1872 geboren, hat Kunst studiert und konnte auch anders als abstrakte Farbflächen malen. René Zechlin, Direktor Wilhelm-Hack-Museum Ludwigshafen Nein, Mondrian hat das über Jahrzehnte eigentlich entwickelt. Er kam eigentlich aus der Landschaftsmalerei. Und hat dann nach dem ersten Weltkrieg, waren generell in der Kunst so der Aufbruch, das Kunst nicht mehr abbilden möchte, also eine äußere Welt, sondern eine Komposition selbst erschafft. Also rein nur aus Farben und Formen ohne etwas darzustellen. Das ist ein Original Mondrian, daneben ein Werk von Marlow Moss. Täuschend ähnlich. Andere Künstler lassen sich vom klaren Stil des Niederländers eher inspirieren. Und das seit über einhundert Jahren. Ob Kunst der Gegenwart, oder Möbel aus den 1920er Jahren. Alles wirkt modern. René Zechlin, Direktor Wilhelm-Hack-Museum Ludwigshafen Gerade deswegen, weil es so einfach und reduziert ist, entdeckt man es immer wieder. Es funktioniert also auch auf Socken und der Shampooflasche, oder auf einem Kopfkissen. Das ist ja das erstaunliche auch bei Mondrian, die Werke sind jetzt hundert Jahre alt und immer noch aktuell. Mondrian als grafisches Vorbild für Alltagsgegenstände, die manchmal auch selbst zur Kunst werden.  – Heute ein Statement von Klimaaktivisten, – 2008 Aktionskunst. Iván Argote besprüht zwei Werke des Niederländers im Pariser Centre […]

  • Die faszinierenden Gemälde des Victor Man

    Die faszinierenden Gemälde des Victor Man

    Im Frankfurter Städel Museum ist derzeit einer der weltweit angesagtesten Gegenwartskünstler zu sehen: Victor Man. Seine jetzt ausgestellten Werke im Städel haben einen Millionenwert und haben eines gemeinsam: Sie sind mystisch und entführen uns in eine geheimnisvolle Welt. Sie wirkt entspannt im Schlaf und träumt? Etwas Traumhaftes, Eigenartiges und unglaublich Faszinierendes haben die Gemälde von Victor Man, denen eine ganz große, einmalige Ehre zu Teil wird. Sie hängen im Städel Museum in der Galerie der Alten Meister, zwischen all den großen Namen, wie Rembrandt, Vermeer oder Botticelli. Philipp Demandt, Direktor Städel Museum Frankfurt „Victor Man ist ein Künstler, der sehr kunsthistorisch denkt und die Gemälde von Victor Man wirken immer etwas wie aus der Zeit gefallen. Wenn man davorsteht, weiß man eigentlich nicht, ist das 14. Jahrhundert, ist das 18. Jahrhundert, ist das Jugendstil oder ist das zeitgenössisch? Und gerade diese Zeitlosigkeit, diese Überzeitlichkeit passt wunderbar hier in die Alten Meister des Städel Museums.“ 20 Ölgemälde des rumänischen Künstlers sind zu sehen. Ungewöhnlich viele. Die Bilder sind heiß begehrt. Bei bedeutenden Privatsammlern und großen Museen. Victor Man ist einer der weltweit gefragtesten Maler der Gegenwart, aber nur sehr wenige Bilder werden auf dem Kunstmarkt gehandelt. Svenja Grosser, Kuratorin der Ausstellung „Er malt sehr langsam, weil es auch sehr feinfühlige Ölmalereinen sind. Die brauchen natürlich auch Zeit, um zu trocknen, um zu wachsen. Die entstehen teilweise auch erst mit der Zeit, wenn so die Malerei richtig in die Leinwand einsinkt. Und es ist ein sehr rares Oeuvre. Und persönliche Werke. Und der Künstler ist auch sehr persönlich. Und manchmal kann er die Werke gar nicht loslassen, das heißt, viele sind tatsächlich noch bei ihm zu Hause. Es ist eben auch seine private Geschichte, die er hier mit uns teilt.“ Hier präsentiert sich der Künstler selbst, die anderen so magisch leuchtenden Portraits […]

  • Zum ersten Mal seit 943 Jahren: Krypta im Dom zu Speyer wird gesäubert

    Zum ersten Mal seit 943 Jahren: Krypta im Dom zu Speyer wird gesäubert

    Der Speyerer Dom – eine Million Besucher Jahr für Jahr schauen sich das Weltkulturerben an und tragen dabei auch jede Menge Schmutz hinein. Nach 943 Jahren werden jetzt die Böden der Krypta, so heißt das Gewölbe unterhalb des Altarraums, erstmals so richtig sauber gemacht. Porentief rein, könnte man sagen, soll er werden. 600 Quadratmeter Sandsteinboden werden mit einem Hochdruckreiniger bearbeitet. Zum Vergleich: vor der Reinigung und Nachher. Dreck, der hier unten in der Krypta noch niemals beseitig worden ist. Dreck aus mehreren Jahrhunderten. Wolfgang Franz, Dom- und Diözesan-Konservator „Also gekehrt wird jeden Morgen, aber eine solche Reinigung, wie wir sie heute erfahren haben, die findet definitiv so zum ersten Mal statt, in dieser Intensität.“ Zum ersten Mal seit 943 Jahren, so alt ist die Krypta im Weltkulturerbe Speyerer Dom. Hier kommt keine Chemie zum Einsatz, reines auf 80 Grad erhitztes Wasser. Nick Heyden ist Reinigungsexperte für bedeutende Kulturdenkmäler. Er spült die verdreckten Sandsteinplatten schonend ab. Nick Heyden, Reinigungsexperte „Es kann nicht jeder machen, man braucht natürlich schon eine gewisse Expertise dafür, die wir haben. Ich mache zum Beispiel nichts anderes als restauratorische Reinigung im Rahmen des Kultursponsorings, das mache ich seit zehn Jahren.“ Für das Dombauamt entstehen keine Kosten. Bedeutende Bauwerke reinigt Nick Heydens Arbeitgeber kostenfrei. Eine Woche dauert die Warmwasser Sandsteinbestrahlung. Als Krypta wird in Kirchen ein großes Gewölbe unterhalb des Altars bezeichnet. Die Krypta im Speyerer Dom ist eine ganz besondere. Wolfgang Franz, Dom und Diözesan-Konservator „Sie ist eine der ältesten Krypten nördlich der Alpen, insofern stellt diese Krypta einen ganz besonderen Ort dar, weil hier quasi die Bautätigkeit begann.“ Der Schmutz der Jahrhunderte, entstanden durch Fußabdrücke von jährlich rund einer Millionen Besucher und von den vielen Kerzen. Im kommenden Jahr soll der gesamte Boden des Speyerer Doms gereinigt werden.  

  • Bund will Unterstützung der Jugendarbeit reduzieren

    Bund will Unterstützung der Jugendarbeit reduzieren

    In Hessen und Rheinland-Pfälzer sind derzeit Herbstferien. Viele sind unterwegs – so auch die Kinder und Jugendlichen des Jugendprojektorchesters Ensch Mehring. Sie nutzen die Ferien, um in einer Jugendherberge im rheinland-pfälzischen Prüm schon einmal für ihr Weihnachtskonzert zu proben. Allerdings könnte das für sie der letzte Ausflug gewesen sein, denn die Bundesregierung will bei der Unterstützung der Jugendarbeit den Rotstift ansetzen. Ja, ist denn schon Weihnachten? Noch nicht ganz! Aber das Jugendprojektorchester Ensch Mehring muss schon für das Weihnachtskonzert üben. Das geht am besten in einer Jugendherberge mit vielen Proben, aber auch Spielen und Wanderungen. Carolin Welter, Gründerin Jugendprojektorchester Ensch Mehring „Das ist unfassbar wichtig, dass die Kinder lernen, miteinander zu spielen und aufeinander zu hören und Rücksicht zu nehmen. Und all die Punkte lernt man eben nicht nur durch die musikalische Arbeit, sondern auch durch alles drumherum.“ Vor knapp drei Jahren hat Carolin Welter das Jugendorchester gegründet. Seitdem proben sie und Mitdirigentin Christine Regneri wöchentlich mit rund 30 Kindern und Jugendlichen. Die bezahlen einen kleinen Mitgliedsbeitrag. Doch der Musikunterricht und alle Aktivitäten gemeinsame Fahrten sind kostenfrei. Carolin Welter, Gründerin Jugendprojektorchester Ensch Mehring „Und nur deshalb sind jetzt noch so viele Kinder dabei und nur deshalb ist die Nachwuchsförderung der Vereine nicht gesichert, aber da ist jetzt endlich wieder was, wo man auch was aufbauen kann. Und wo wir endlich wieder so ein bisschen Zukunftsaussichten haben.“ Durch Auftritte verdient das Jugendorchester ein paar hundert Euro im Jahr. Das meiste Geld bekommt es aus dem Fördertopf Kinder- und Jugendplan. Der unterstützt bundesweit Projekte für junge Menschen, dieses Jahr mit knapp 240 Millionen Euro. Davon gehen Gelder beispielsweise an die Jugendsozialarbeit oder an die Kinder- und Jugendarbeit. Das können Sportvereine, die Freiwillige Feuerwehr oder wie in diesem Beispiel ein Kulturprojekt sein. Die Summe der Gelder soll im kommenden Jahr stark gekürzt werden, […]

  • Holzmuseum in Morbach

    Holzmuseum in Morbach

    Rheinland-Pfalz ist das waldreichste Bundesland. Ein Holzmuseum ist da natürlich ein Muss. Es steht in Morbach im Hunsrück und wird ausschließlich von ehrenamtlichen Mitarbeitern betrieben. Dafür gab es in diesem Jahr eine Auszeichnung von der rheinland-pfälzischen Landesregierung. 90 Ehrenamtler sorgen dafür, dass das Museum von Dienstag bis Sonntag geöffnet ist. Sie bieten auch Führungen für Schulklassen und Kindergartengruppen an. Der Ausblick passt: richtig viel Wald, also richtig viel Holz. Ein natürlicher Rohstoff, dessen Verarbeitung im Hunsrück eine Jahrhunderte alte Tradition hat. Im Morbacher Holzmuseum wird sie fortgeführt. Die Vorschulklasse des Weiperather Kindergartens ist zu Besuch. Am Anfang darf jeder erst mal … „Ein Hackschnitzel, ein Tannenzapfen“ Ob Fichte, oder Eiche- jeder Baum riecht anders und auch die Blätter haben eine andere Form. Vor 23 Jahren hat die Gemeinde Morbach das Holzmuseum gegründet. Damit nicht vergessen wird, wie wichtig Holz für die Region war. Andreas Hackenthal (CDU), Bürgermeister Morbach „Wir haben eine lange Tradition mit verarbeitenden Betrieben was Holz angeht, wir haben eine besondere Beziehung zu unserem Wald und Forst. Und deswegen war es konsequent hier ein Holzmuseum zu schaffen, bei dem das Wissen und die Erfahrung aus vergangenen Generationen gerade unseren Kindern weitergeben wird.“ „Mit dem Schälmess, zum Beispiel für die Leiter, die Sprossen.“ Karl Hermann Thees zeigt den Fünf- bis Sechsjährigen wie die Hunsrücker früher gearbeitet haben. Ob Kunstschnitzer, oder Korbflechter, in fast jeder Morbacher Familie gab es Handwerker, die irgendetwas mit der Holzverarbeitung zu tun hatten. Karl Herman Thees, ehrenamtlicher Museumsführer „Das war fast in jedem Dorf hier oben bei uns. Die hatten keine Landwirtschaft, mussten sich aber auch was verdienen und haben sich mit den Sachen hier das Geld verdient.“ Auch gewaschen wurde in Holzmaschinen. Und das bis in die 1950er Jahre. Der typische Museumsspruch „Bitte nicht anfassen“ gilt nicht für das Morbacher Museum. Hier darf jeder […]

  • Star-Autor Rushdie auf der Frankfurter Buchmesse

    Star-Autor Rushdie auf der Frankfurter Buchmesse

    Seit heute Nachmittag hat die Frankfurter Buchmesse ihre Pforten nicht mehr nur für Fachbesucher, sondern auch für das allgemeine Publikum geöffnet. Kurz vorher trat ein Schriftsteller auf, dessen Namen wohl die meisten wohl schon mal gehört haben: Salman Rushdie – Autor der „Satanischen Verse“. Für dieses Werk wurde er vor fast 35 Jahren vom geistigen Oberhaupt der Iraner mit einer Fatwa – dem islamischen Todesurteil – belegt. Am Sonntag erhält Salman Rushdie in der Paulskirche den diesjährigen Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Er ist nicht nur Preis– sondern auch Sympathieträger: Trotz seines jahrzehntlangen Lebens im Untergrund und in ständiger Gefahr scheint Salman Rusdhie seinen öffentlichen Auftritt auf der Frankfurter Buchmesse zu genießen. Schnell wird klar: Der 76 Jahre alte Autor ist ein Mann, der trotz aller Umstände nie seinen Humor verloren hat. Salman Rushdie, Schriftsteller „Ich habe eine großartige Zeit hier. Ich verbringe sie ausschließlich mit Journalisten.“ Das Meet-and-Greet mit Salman Rushdie findet unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen statt. Gerade mal ein Jahr ist es her, dass Rushdie auf einer Podiumsdiskussion wie dieser an einer Universität in Pennsylvania von einem muslimischen Attentäter mit einem Messer angegriffen wurde. Dabei verlor er sein rechtes Auge – und beinahe sein Leben: In einer fast neunstündigen Notoperation flickten ihn die Ärzte wieder zusammen. Dass er trotz alldem nie seinen Lebensmut verloren hat, ist nur ein Grund dafür, dass ihn der Börsenverein des Deutschen Buchhandels mit dem diesjährigen Friedenspreis auszeichnet. Karin Schmidt-Friderichs, Vorsteherin Börsenverein des Deutschen Buchhandels „Wir ehren Salman Rushdie, kurz gesagt, für seine lebensbejahende Art – und für die vielen tollen Geschichten, die er in unser Leben gebracht hat.“ Rusdhie bekommt den Preis in einer Zeit, in der muslimischer Fanatismus verstärkt eine Rolle zu spielen scheint und alte Konflikte wieder aufbrechen. Auch deshalb bedeute ihm der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels eine Menge. Salman Rushdie, Träger des […]

  • Deutschlands einzige Kastanienprinzessin

    Deutschlands einzige Kastanienprinzessin

    „Die Kastanie ist des südlichen Klimas bester Zeuge“, das hat König Ludwig I. einst gesagt. Er ließ in der Südpfalz Esskastanien anpflanzen und hat damit alles richtig gemacht, denn die Baumart ist klimatolerant, wärmeliebend und anpassungsfähig. Nirgendwo in Deutschland gibt es so viele Esskastanien wie in der Pfalz. Und auch nur hier wird jedes Jahr eine Kastanienprinzessin gekrönt. „Keschde“ nennen die Pfälzer ihre Lieblingsfrucht. Besonders viele Esskastanien gibt es rund um Annweiler. Mit der berühmten Burg Trifels als Wahrzeichen eine beliebte Urlaubsregion. Lucia Emanuel ist die 19. Kastanienprinzessin. Ein Jahr lang repräsentiert sie jetzt das „Trifelsland“. Lucia Emanuel, Kastanienprinzessin „Das war ein Kindheitstraum von mir. Seit ich klein war, war ich so: ‚Einmal Prinzessin sein, das wäre super. Und dann noch über so ein schönes Land zu regieren. Toll.’“ Als Kastanienprinzessin zeigt sich die 19-Jährige bei Weinfesten und Tourismus-Events. Uns führt Lucia I. durch eines der wichtigsten Zentren der Macht im Mittelalter. In der Schatzkammer der Reichsburg Trifels wurden Zepter, Krone und Reichsapfel aufbewahrt. Kastanienprinzessin Lucia I. „Das Hauptspektakel war damals, das Richard Löwenherz der englische König für drei Wochen hier gefangen war.“ Kenntnisse über die Geschichte der Urlaubsregion Trifelsland sind Pflicht, um das Amt der Kastanienprinzessin auszuüben. Ein Ehrenamt mit Zepter und Krone. Lucia Emanuel hat sich einfach mal beworben und ist zur „Keschdeprinzessin“ ernannt worden, weil sie Erfahrung mit öffentlichen Auftritten hat – schon als kleines Mädchen zusammen mit ihrer großen Schwester als Gardetänzerin des Annweiler Karnevalvereins. Sie singt, tanzt und macht gerade ein Freiwilliges Soziales Jahr im Kindergarten. Danach will Lucia Emanuel in die Ferne schweifen. Lucia Emanuel, Kastanienprinzessin „Mein Ziel ist es dann, auch mal Musical-Darstellerin zu werden.“ Doch jetzt dreht sich erst mal alles um die Südpfälzer Kastanien. Bis zum 15. November ist Erntezeit. Lucia Emanuel, Kastanienprinzessin „So, jetzt haben wir so eine reife Kastanie. […]

  • Erster Fachbesucher-Tag auf der Buchmesse

    Erster Fachbesucher-Tag auf der Buchmesse

    Bei der Eröffnung der Frankfurter Buchmesse ist es gestern Abend zu einem Eklat gekommen. Der slowenische Philosoph Slavoj Žižek hatte in seiner Rede erklärt, man müsse auch den Palästinensern zuhören und deren Hintergrund betrachten, wenn man den Konflikt im Nahen Osten verstehen wolle. Der hessische Antisemitismusbeauftragte Uwe Becker unterbrach Žižeks Rede daraufhin und warf ihm vor, die Verbrechen der Hamas zu relativieren. Um Bücher geht es aber auch auf der Buchmesse, die seit heute für Fachpublikum geöffnet ist. Mit einer Gesprächsrunde hochrangiger jüdischer Vertreter startet die Frankfurter Buchmesse in den ersten Ausstellungstag. „In Sorge um Israel“ ist der Titel dieser Veranstaltung – und das Motto für viele weitere Vorträge und Diskussionsrunden in den kommenden Tagen. Die aktuellen Krisen der Welt, sie gehören – zwangsläufig – zu den Schwerpunkten der diesjährigen Messe. Das zeigt sich auch in der Ausstellung der Ukraine, die in diesem Jahr den Titel „Fragilität der Existenz“ trägt. Olena Odynoka, stellv. Direktorin des ukrainischen Buchinstituts „Damit ist die Zerbrechlichkeit des Seins gemeint. Denn der russische Krieg in der Ukraine tötet Menschen. Und er hat vernichtende Auswirkungen auf alles – Natur, Wirtschaft und auch Literatur. Zum Beispiel werden mehr als dreißig ukrainische Autoren nie wieder ein Buch schreiben. Weil sie von russischen Raketen und Kugeln getötet worden sind.“ Umso mehr hätten diejenigen Autoren, die sich in Sicherheit befinden – sei es in der Ukraine oder im Ausland – die Verantwortung, den Opfern eine Stimme zu geben. Mehr als 500 Bücher stellt das Land in diesem Jahr in Frankfurt vor. Damit ist der ukrainische Stand einer der größeren auf der Messe. Traditionell präsentieren sich hier Länder aus der ganzen Welt mit ihren literarischen Neuheiten. Aber auch aktuelle Themen wie der Einsatz künstlicher Intelligenz in der Literatur werden vor und mit dem Publikum diskutiert. André Hansen und seine Kollegen thematisieren in […]

  • Fünf Jahre neue Frankfurter Altstadt

    Fünf Jahre neue Frankfurter Altstadt

    Es war ein Millionenprojekt für die Stadt Frankfurt: Vor fünf Jahren wurde die historische Altstadt der Mainmetropole fertig rekonstruiert. Anfangs gab es viele kritische Stimmen, doch inzwischen scheint das Projekt eine Erfolgsgeschichte zu sein – ein Besuchermagnet für viele Gäste. Zum kleinen Jubiläum haben wir uns in der neuen Altstadt wieder mal umgesehen. Frank Bunge bei einer seiner Führungen. Er ist einer von weit über 100 Gästeführern, die den Touristen in über 20 Sprachen die Frankfurter Altstadt zeigen. Im zurückliegenden Jahr ist der Andrang fast wieder auf Vor-Corona-Niveau angestiegen. Für Frank Bunge ist die Rekonstruktion der Altstadt inzwischen ein voller Erfolg. Frank Bunge, Gästeführer „Das bringt Frankfurt wieder so ein bisschen diese Historie, die Geschichte mit. Also ich finde es ein durchaus gelungene Umsetzung des Projektes und ich mache meine Führungen hier sehr, sehr gerne.“ Lediglich die Besucher aus Fernost sind noch nicht ganz so zahlreich zurückgekehrt. Die historische Altstadt war im März 1944 bei einem Bombenangriff zerstört worden, erst 74 Jahre später wurde sie für rund 200 Millionen Euro neu aufgebaut. 35 originalgetreue Gebäude auf 7.000 Quadratmetern zwischen Römer und Dom, darunter das berühmte Gasthaus „Zur Goldenen Waage.“ Hinzu kommt auch der vielbesuchte Krönungsweg oder der Hühnermarkt mit dem Stoltze-Denkmal. Die anfängliche Kritik, die Rekonstruktion würde zu künstlich wirken, ist inzwischen Begeisterung gewichen. Simon, Besucher aus Mecklenburg-Vorpommern „Also man merkt natürlich, dass es neu ist. Aber ich finde es ist ein super Spot, total gut gelungen.“ Jasmin und Andreas, Besucher aus München „Was ganz Besonderes, mal eine neue Altstadt zu sehen. Das ist ein Novum, habe ich noch bei keiner anderen Stadtführung oder Tour gesehen. Was ganz Besonderes für Frankfurt.“ Um den neuen und kleinsten Stadtteil Frankfurts nicht nur Touristen, sondern auch den Einheimischen schmackhaft zu machen, locken inzwischen über 30 Cafés und Geschäfte in die Altstadt. Dennoch wirken […]

  • Visionäres Design – „Space Age“ im Landesmuseum Darmstadt

    Visionäres Design – „Space Age“ im Landesmuseum Darmstadt

    Zurück in die Zukunft – in eine Zeit, in der die Begeisterung für die Zukunft riesig war: in die 50er und 60er. Das hessische Landesmuseum Darmstadt zeigt jetzt eine Ausstellung über das „Space Age“. Quietschebunte Plastikstühle, Lavalampen – Objekte bei denen man förmlich die Aufbruchstimmung spürt. Willkommen in der Zukunft! Visionen der Vergangenheit, die Realität werden. Tim und Struppi betreten bereits 1954 den Mond, 15 Jahre vor Neil Armstrong. Wir sind in den 50er und 60er Jahren. Auf einer Zeitreise in das „Space Age“! Martin Faass, Direktor Hessisches Landesmuseum Darmstadt „Es ist kennzeichnend für die Zeit, dass die Begeisterung für die Raumfahrt und die Atomkraft einen so starken Zukunftsoptimismus beförderte, dass wirklich in allen Bereichen des Lebens, im Design, in der Mode, im Spielzeug das Spuren hinterließ.“ Kids im Space Age bauen ein Atomkraftwerk. Im kultigen Science-Fiction-Fernsehklassiker „Die phantastischen Abenteuer des Raumschiffs Orion“ lebt die Crew in Design, dass auch in Puppenstuben und in ganz realen Wohnungen ein Must Have für Trendsetter ist. Damals wie heute. Wolfgang Glüber, Kurator der Ausstellung „Es ist ganz viel. Es ist vor allen Dingen Zeitgeschichte, die sich mit Design verknüpft. Design, das sich inspirieren lässt, durch Vorstellungen wie Zukunft und Moderne irgendwann mal aussehen könnte. Es werden neue Formen ausprobiert. Sie werden in der ganzen Ausstellung kein einziges der typischen vier Stuhlbeine sehen. Sondern, es gibt Kufen, es gibt Trompetenfüße, es gibt ganz viele Lösungen, die weggehen von dem was man an klassischen Vorstellungen von Möbelbau hat.“ Schönes Wohnen heißt vor allem Plastik und runde Formen. So rund wie die Helme der Astronauten. Auch die Hifi-Anlage und der Fernseher sind ohne Ecken und Kanten. Anfang der 70er Jahre ist Schluss mit bunt und spacig. Wolfgang Glüber, Kurator der Ausstellung „Es entsteht so etwas wie die Generation Flohmarkt. Man recycelt, man benutzt wieder und diese […]

  • Ukrainisches Ballett-Talent trainiert in Mainz

    Ukrainisches Ballett-Talent trainiert in Mainz

    Der russische Angriffskrieg hat viele Träume zerstört, auch beinahe den Lebenstraum von Danylo. Ein hochbegabter Tänzer aus Kiew. Er ist mitten in der Ausbildung als der Krieg beginnt, seine Karriere als Profi scheint keine Zukunft zu haben. Doch Danylos Vater kennt die Ballettmeisterin Irina Starostina aus Mainz. Sie holt den damals 16-jährigen in ihre Ballettschule, damit er hier seine Ausbildung beenden kann. Danylo Motkov, Nachwuchstänzer „Ich mag einfach alles im Ballett. Es gibt kein Stück, das mir nicht gefällt. Ich bin ein Ballettfanatiker. Aber man muss auch fanatisch sein, denn ohne die Liebe zum Ballett hat man keinen Erfolg. Tanzen muss einem Spaß machen, man muss dafür leben, man muss alles geben, sonst hat man hier nichts verloren.“ Danylo ist vor 18 Monaten aus Kiew geflohen, alleine. In Mainz lebt er bei einer Gastfamilie. Die meiste Zeit verbringt er im Ballettsaal. Trainiert mit Talenten wie Florentina in der weltweit hoch angesehen Profiklasse der ehemaligen Kiewer Primaballerina Irina Starostina. Irina Starostina, Ballettmeisterin aus Mainz „Wenn Krieg angefangen hat, ich habe Anruf bekommen von seinem Vater, dass ich muss sein Kind retten. Weil er macht Ballettausbildung und Krieg angefangen hat, wir haben alles zu, hat er gesagt. Und zwar, wenn du dich in Ausbildung befindest in der achtjährigen und dann kannst du nicht täglich trainieren, dann verlierst du deinen Beruf, du verlierst deinen Traum. Und er muss besondere Gene haben, weil seine Oma war beste Tänzerin der ukrainischen Geschichte.“ Ihr Enkel: Drittbester des internationalen Ballettwettbewerbs im italienischen Spoleto. Ein riesen Talent auf dem Weg an die Weltspitze. Dafür musste Danylo seine Heimat verlassen, lebt alleine in einem fremden Land. Seine Familie harrt in Kiew aus, wartet dort auf ein Ende des Krieges. Auch Danylos Vater ist Tänzer. Durch den Tanz schafft der 17-Jährige eine Verbindung zu seiner Familie in der Ukraine. Danylo […]