Grünen-Politiker in Landau meldet Bedrohung
Ein Thema, das immer größer wird: Hass und Hetze. Gerade gestern haben wir über Anfeindungen gegen Polizisten berichtet. Auch Rettungskräfte werden immer wieder bedroht und auch Politiker trifft es häufig. Laut Bundeskriminalamt haben sich die Straftaten gegen Amtsträger seit 2018 verdreifacht. Und vieles geschieht nicht mehr nur im Netz. Das musste auch der Landauer Verkehrsdezernent Lukas Hartmann jetzt erleben. Freitagabend 19.45 Uhr, es klingelt bei Lukas Hartmann. Der Grünen-Politiker ist allein zuhause, erwartet niemanden. Lukas Hartmann (Bündnis 90 / Die Grünen), Verkehrsdezernent Landau „Da stand ein Mann – ungefähr mein Alter – in der Haustür, die man von der Wohnungstür aus sehen kann, und fing an, dass er die Rücknahme von Verkehrsmaßnahmen fordert und mir dann Gewalt androhte und weiter ausführte, er würde verbreiten, wo ich wohne. Er sagte:’Ich erwische dich, ich kriege dich!‘, solche Formulierungen.“ Handgreiflich wird der Mann nicht, verschwindet nach einem Wortgefecht. Lukas Hartmann erstattet Anzeige gegen unbekannt. Mittlerweile hat sich der Beschuldigte, ein 35-Jähriger Mann, bei der Polizei gemeldet. Ghislaine Wymar, Sprecherin Polizeipräsidium Rheinpfalz „Der Tatverdächtige, der hat das in der Zeitung gelesen und ist dann zur Polizei gekommen, um seine Version darzustellen. Also er hat sich bei uns gestellt und hat eine Aussage gemacht. Er hat auch zugegeben, dass er bei dem Politiker zuhause war, aber hat bestritten, dass er ihn bedroht hat.“ Zu möglichen Motiven des Mannes und weiteren inhaltlichen Details äußert sich die Polizei heute nicht. Es stehe jetzt Aussage gegen Aussage. Man suche weitere Zeugen und übergebe den Fall dann der Staatsanwaltschaft. Lukas Hartmann hat den Vorfall öffentlich gemacht. Bedrohungen ernst nehmen, wenn möglich dokumentieren und in jedem Fall anzeigen. So empfiehlt es das rheinland-pfälzische Landeskriminalamt in einer Auflistung von Verhaltenstipps für Amtsträger, die bedroht werden. Was Lukas Hartmann erlebt hat, ist kein Einzelfall, sagt der Chef des Gemeinde-und Städtebundes Rheinland-Pfalz. Gefährlich […]