Kriminalität

  • Innenministerkonferenz in Königstein

    Innenministerkonferenz in Königstein

    In Königstein haben heute Bundesinnenminister Nancy Faeser und ihre Amtskollegen aus Liechtenstein, Luxemburg, Österreich und der Schweiz darüber beraten, wie sie die Bürger besser vor Fake-News schützen können. Dabei waren sie sich einig, dass vor allem junge Menschen mehr Medienkompetenz erwerben müssen. Außerdem beschäftigten sich die Innenminister mit der Frage, welche Desinformationskampagnen von ausländischen Staaten gelenkt werden, beispielsweise von Russland. Nancy Faeser (SPD), Bundesinnenministerin „Wir müssen und dass ist, ich glaube, sehr, sehr wichtig, den inneren Frieden in unsere Gesellschaft schützen und wir müssen die freiheitliche Demokratie gegen Einflüsse von außen auch bewahren und gegen die heutigen Bedrohungen auch verteidigen.“ Weitere Themen der Innenminister-Konferenz waren die hohen Energiepreise, die grenzüberschreitende Polizeiarbeit und der verstärkte Kampf gegen illegale Migration. Dieses Thema, so Bundesinnenministerin Nancy Faeser, dürfe nicht ein weiteres Jahrzehnt verschleppt werden.    

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Neuer LVU-Präsident gewählt +++ Hahn fliegt weiter +++ Mordurteil gekippt +++ Wieder Züge von Darmstadt nach Dieburg Neuer LVU-Präsident gewählt: Die Landesvereinigung Unternehmerverbände Rheinland-Pfalz hat heute Johannes Heger zu ihrem neuen Präsidenten gewählt. Heger ist Nachfolger von Gerhard Braun, der 20 Jahre lang an der Spitze des Verbandes stand. Die LVU vertritt 30 Branchen mit insgesamt rund 97.000 Unternehmen. Johannes Heger ist Geschäftsführender Gesellschafter der Heger-Gruppe, einem Gießerei-Unternehmen mit Hauptsitz in Enkenbach-Alsenborn und einem Jahresumsatz von 70 Millionen Euro. Hahn fliegt weiter: Der insolvente Flughafen Hahn im Hunsrück kann den Flugbetrieb auch im Juni fortführen. Das hat der Insolvenzverwalter Jan Markus Plathner mitgeteilt. Das Passagier-  und Frachtgeschäft habe sich positiv entwickelt. Die Verhandlungen mit möglichen Investoren seien noch nicht abgeschlossen. Der Hunsrück-Airport hatte im Oktober vergangenen Jahres Insolvenz angemeldet. Mordurteil gekippt: Der Bundesgerichtshof in Karlsruhe hat das Urteil gegen eine mutmaßliche Sektenchefin aus Hanau aufgehoben. Das Hanauer Landgericht hatte sie im Herbst 2020 wegen Mordes an einem vierjährigen Jungen zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Nach Ansicht der Richter hatte die Frau im August 1988 das in einen Leinensack eingeschnürte Kind sich selbst überlassen. Der Junge erstickte an seinem Erbrochenen. Die Karlsruher Richter bemängelten unter anderem,  dass aus dem damaligen Urteil nicht hervorgehe, ob die mutmaßliche Sektenführerin das Kind aktiv tötete oder durch Unterlassung. Nun muss das Landgericht Frankfurt über den Fall neu verhandeln. Wieder Züge von Darmstadt nach Dieburg: Nach dem tödlichen Unfall mit zwei Güterzügen bei Münster in Südhessen wird die Hessische Landesbahn den Regionalverkehr auf der Teilstrecke von Darmstadt nach Dieburg ab morgen wieder aufnehmen. Nach Angaben der Deutschen Bahn wird die ganze Strecke voraussichtlich erst Mitte Juni wieder befahrbar sein. Die Schäden an den Oberleitungen und Schienen seien immens. Am vergangenen Donnerstagmorgen war ein Güterzug auf einen weiteren Güterzug aufgefahren. Die Lok und mehrere Waggons entgleisten. Ein […]

  • Immer mehr Verschwörungstheorien

    Immer mehr Verschwörungstheorien

    Zwei Jahre Corona-Pandemie, der russische Angriffskrieg in der Ukraine und steigende Preise für die Verbraucher – die Unsicherheiten, Sorgen und Nöte der Bürger scheinen immer größer und komplexer zu werden. Extremisten nutzen die Krisenzeiten, um ihre Absichten in Taten umzusetzen. Davor warnen die Sicherheitsbehörden. Heute hat der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz den aktuellen Verfassungsschutz-bericht vorgestellt. Wichtigste Erkenntnis: Es droht die Gefahr, dass sich immer mehr Menschen radikalisieren und auch nicht davor zurückschrecken, Gewalt anzuwenden. Der Verfassungsschutzbericht 2021. 2021 – das Jahr Zwei der Corona-Pandemie. Einschränkungen für die Bürger sorgten zunehmend für Unmut und Protest. Manche steigerten sich so sehr in extremistische Positionen hinein, dass sie auch Straftaten begingen. Die Corona-Pandemie scheint nun auszuklingen, doch die Sorgen werden nicht kleiner. Ganz im Gegenteil: Roger Lewentz (SPD), Innenminister RLP: „Als wir dachten, wir könnten nun mal ein bisschen entspannter nach vorne schauen, ist der Überfall von Russland auf die Ukraine erfolgt, mit all dem, was Menschen wieder verunsichert hat. Also zu den Dingen, die wir leider seit vielen Jahren feststellen müssen – Extremismus in Rheinland-Pfalz und in Deutschland, insbesondere Rechtsextremismus, islamistisch motivierter Terrorismus – kommen jetzt noch Situationen hinzu, wo die Ränder ein Stück ausfasern und wo Zulauf für extremistische Positionen festzustellen ist.“ Vor allem im virtuellen Raum – im Internet und auf Social Media – finden sich Menschen mit extremistischen Tendenzen schnell zusammen, oft gut abgeschirmt nach außen. Hinzu kommt: Den klassischen Extremisten gebe es nicht mehr. Die Verfassungsschützer müssten nun eine radikalisierte Melange im Blick haben – eine gefährliche Mischung verschiedenster Gruppierungen: Elmar May, Leiter Verfassungsschutz Innenministerium RLP: „Verschwörungstheoretiker, Extremisten natürlich, insbesondere Rechtsextremisten, Reichsbürger, wir haben Antisemiten dabei, bei dem Thema Corona natürlich auch Impfgegner, radikale Impfgegner. Und das macht es sehr schwer, sie frühzeitig zu erkennen und dann natürlich auch weiterhin zu beobachten.“ Ganz aktuell bereitet Innenminister Lewentz vor […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick vom 23.05.2022

    Weitere Nachrichten im Überblick vom 23.05.2022

    +++ Hessen unterstützt Sinti und Roma +++ Wissler will wieder antreten +++ Ziele beim Wohnungsbau in Gefahr +++ Keine umfassenden Chat-Kontrollen +++ Hessen unterstützt Sinti und Roma: Das Land Hessen hat heute den Staatsvertrag mit dem hessischen Landesverband Deutscher Sinti und Roma um weitere 10 Jahre verlängert. Der Vertrag hat große Bedeutung für die Anerkennung der nationalen Minderheit: Volker Bouffier (CDU), Ministerpräsident Hessen: „Noch heute erleben sie Ausgrenzung, Ablehnung, ja zuweilen auch Hass. Deshalb ist es notwendig, dass sie ihre Kultur pflegen können, dass wir Begegnungsstätten haben. Es wird in Darmstadt ein Museum dazu geben. Und diese Arbeit erfordert natürlich eine Unterstützung. Und die garantieren wir durch unseren Staatsvertrag.“ Dieser sieht unter anderem vor, dass die jährliche Förderung des Landesverbandes ab 2025  von derzeit 300.00 Euro auf 500.000 Euro erhöht wird. Wissler will wieder antreten: Die hessische Politikerin Janine Wissler will Bundesvorsitzende der Linken bleiben. Sie wolle ihren Beitrag dazu leisten, dass die Partei Vertrauen zurückgewinne und wieder erfolgreich werde. Deshalb werde sie sich auf dem Bundesparteitag in Erfurt erneut zur Wahl stellen. Wissler führt die Partei derzeit alleine, nachdem ihre Co-Vorsitzende Susanne Hennig-Wellsow im April zurückgetreten war. Ziele beim Wohnungsbau in Gefahr: Die IG Bauen Agrar Umwelt hat heute von Bund und Ländern einen Sonderpakt für den sozialen Wohnungsbau gefordert. Eine Senkung der Mehrwertsteuer von 19 auf 7 Prozent würde die Baukosten deutlich verringern. Außerdem könnten Millionen neuer Wohnungen entstehen, wenn unter anderem nicht genutzte Büroflächen im Wohnraum umgewandelt würden.  Anlass für die Forderungen waren die heute veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamts in Wiesbaden. Demnach wurden im vergangenen Jahr nur rund 290.000 Wohnungen neu gebaut. Ziel der Bundesregierung sind jährlich 400.000 neue Wohnungen. Keine umfassenden Chat-Kontrollen: Der rheinland-pfälzische Justizminister Herbert Mertin hat den Vorschlag der EU-Kommission für Chat-Kontrollen im Kampf gegen Kindesmissbrauch kritisiert. Es sei sinnlos, Unmengen an Daten […]

  • Prozess gegen Testzentrumsbetreiber

    Prozess gegen Testzentrumsbetreiber

    Wegen Betrugs in Millionenhöhe muss sich ab heute ein 27-jähriger Mann vor dem Kasseler Landgericht verantworten. Er soll Corona-Testzentren in Kassel, Hannover, Braunschweig und Leipzig manipuliert haben. Gewerbs- und bandenmäßiger Betrug durch fehlerhafte Abrechnung. Das wird einem 27-Jährigen Gesellschafter einer Firma aus Nordrhein-Westfalen vorgeworfen, der sich heute nicht vor den Kameras im Gerichtssaal zeigte. Er hatten in mehreren Städten Corona-Testzentren betrieben – darunter auch dieses hier in Kassel. Für Corona-Abstriche soll der Angeklagten gemeinsam mit vier weiteren Personen 1,8 Millionen Euro bei der Kassenärztlichen Vereinigung abgerechnet haben. Allerdings seien in den Testzentren gar keine Schnelltests gemacht worden oder die Mindeststandards bewusst nicht eingehalten worden, so die Staatsanwaltschaft. Stephan Schwirzer, Staatsanwaltschaft Kassel: „Der Angeklagte hat sich heute objektiv teilweise geständig eingelassen. Eine wissentliche und willentliche Involvierung in Betrugstaten hat er in Abrede gestellt.“ Er habe keinen Einblick in die Struktur der Testzentren gehabt, sagt der Angeklagte heute. Für die Monate April und Mai letzten Jahres sollen allein für das Testzentrum in Kassel Leistungen in Höhe von einer Million Euro abgerechnet worden sein. Ins Rollen gekommen waren die Ermittlungen nach der Meldung einer Bank wegen des Verdachts der Geldwäsche. Alle Testzentren wurden mittlerweile geschlossen. Die Familie des Angeklagten zeigt sich von den Vorwürfen überrascht. Alya Cakar, Schwägerin des Angeklagten: „Er hat das nicht gemacht. Auf jeden Fall nicht. Der hat von sowas gar keine Ahnung, ehrlich. Der kennt sich mit diesem ganzen Papierkram gar nicht aus.“ Bundesweit laufen mehrere Verfahren zum Abrechnungsbetrug in Corona-Teststationen. Wie hoch der Gesamtschaden ist, lässt sich allerdings nicht abschätzen. Zu Beginn der kostenlosen Bürgertests mussten von den Betreibern keinerlei Nachweise für die durchgeführten Abstriche erbracht werden. Die Polizei geht daher von einer großen Dunkelziffer aus. Im Kasseler Fall hat die Staatsanwaltschaft das zu Unrecht erhaltene Geld über Kontopfändungen gesichert. Wegen des Betrugs drohen dem Angeklagten nun zwischen […]

  • Allianz gegen Geldautomatensprengungen

    Allianz gegen Geldautomatensprengungen

    Es ist ein kriminelles Phänomen, das erst in den letzten Jahren so richtig aufgekommen ist – die Sprengung von Geldautomaten. Mittlerweile explodiert in Deutschland fast täglich ein Automat. Auch in Hessen steigt die Zahl der Fälle. 2021 waren es so viele wie noch nie zuvor. Und auch in dieser Woche sind schon zwei Sprengungen gemeldet worden. Um dieses Kriminalitätsfeld einzudämmen, haben sich Polizei und Geldinstitute jetzt zusammengetan und eine Allianz gegründet. „3 – 2 – 1“ Ein lauter Knall – und schon ist der Weg frei zum Geld. Geldautomatensprengungen werden ein immer beliebteres Mittel bei Kriminellen. Wie hier in der Simulation der hessischen Polizei, mit Sicherheitsabstand und unter strenger Beobachtung, läuft das bei einem Überfall aber nicht. Allein in Hessen gab es im letzten Jahr 56 Geldautomatensprengungen. Im Schnitt ist also jede Woche ein Automat explodiert. In Rheinland-Pfalz waren es 23. 2022 sind die beiden Bundesländer mit 16 beziehungsweise 17 Delikten bisher ziemlich gleich auf. In Hessen haben die Diebe in den ersten viereinhalb Monaten dieses Jahres insgesamt 270.000 Euro erbeutet. Hinzu kommen Sachschäden in Höhe von mehr als 2,6 Millionen Euro. Grund für die hohe Schadensumme sind die veränderten Methoden der Kriminellen. Statt Gas setzen sie vermehrt feste Sprengstoffe ein. Das birgt auch eine deutlich höhere Gefahr für Anwohner, Bankkunden oder -Mitarbeiter. Peter Beuth (CDU), Innenminister Hessen: „Das wirkt wie eine Bombe und das hat schon dazu geführt natürlich erhebliche Gebäudeschäden an den Standorten der Geldautomaten dort stattgefunden haben. Wir hatten eine entsprechende Sprengung, wo die einen Obdachlosen in einem solchen Raum nicht gesehen haben, nicht erkannt haben und der nur durchglücklichste Umstände wirklich schadlos geblieben ist.“ (22s) Um solche Schäden zu vermeiden und die Anzahl der Delikte einzudämmen, hat das Landeskriminalamt ein neues Analysetool entwickelt. Das polizeiliche Informationssystem liefert Hinweise auf Personendetails, Methoden, bevorzugte Zielobjekte und mögliche Anfahrtswege […]

  • Mutmaßlicher Kindermörder von Hanau gefasst

    Mutmaßlicher Kindermörder von Hanau gefasst

    Es gibt neues beim Geschwistermord von Hanau. Der tatverdächtige Vater der beiden toten Kinder ist am Wochenende in Frankreich gefasst worden. Er steht unter dringendem Mordverdacht. Letzte Woche Mittwoch soll er zwischen 6 und 8 Uhr unerlaubt in die Wohnung seiner – von ihm getrennt lebenden – Ehefrau eingedrungen sein. Wenig später waren beide Kinder tot. Wo waren die Nachbarn? Wo war das Jugendamt? Wo warst du? Wo war ich? All diese Fragen stellen sich die Hanauer Bürger, die am Tatort innehalten und trauern. Vor fünf Tagen starben hier ein 11-jähriger Junge und seine sieben Jahre alte Schwester. Dem Mädchen wurde die Kehle durchgeschnitten, der Junge starb an den Folgen eines Sturzes von einem dieser Balkone. Hauptverdächtiger ist der Vater der beiden Kinder. Er wurde am Wochenende in Frankreich festgenommen. Lisa Pohlmann, Staatsanwaltschaft Hanau: „Am vergangenen Samstag konnten wir einen Tatverdächtigen festnehmen. Die Festnahmen erfolgte nach dreitägigen Fahndungsmaßnahmen in der Nähe von Paris. Circa zwischen 12:00 und 13:00 Uhr durch die ausländischen Kollegen dort.“ Der 47-jährige Tatverdächtige habe bei der Festnahme keinen Widerstand geleistet. Auch fünf Tage nach dem schrecklichen Ereignis ist die Anteilnahme der Hanauer Bürger groß. Sie hoffen auf eine harte Strafe für den Täter und sind erleichtert, dass er mittlerweile in Untersuchungshaft sitzt. Britta Weber, Hauswirtschafterin: „Es ist gut, dass sie ihn jetzt gefasst haben, dass nichts mehr passiert. Der könnte ja auch noch andere Leute umbringen. (…) Die Kinder waren halt noch so klein. Die haben noch ihr ganzes Leben vor sich gehabt. Es ist so schrecklich.“ Antonietta Zaccagnino, Reinigungskraft: „Der soll in Knast gehen. Die Kinder können nichts dafür. Der hat genau gewusst, wann die Kinder in die Schule gehen. Ich weiß es nicht. Ich weiß es nicht.“ Werner Fuchs, Uhrmacher: „Also ich finde diese Tat…quasi also grauenhaft. Grauenhaft. Und ich bin auch froh, dass […]

  • Warum mussten die beiden Kinder in Hanau sterben?

    Warum mussten die beiden Kinder in Hanau sterben?

    Der Fall der zwei toten Kinder in einem Hochhaus in Hanau macht viele fassungslos. Immer mehr erschütternde Details kommen ans Licht. Die Frage nach dem Warum rückt immer weiter in den Fokus.   Auch an Tag Drei nach dem tragischen Tod zweier Kinder versammeln sich Menschen am Ort des Verbrechens. Einem Verbrechen, dass nicht nur in Hanau sondern in ganz Deutschland Menschen fassungslos machen. Rückblick: Auf diesem Balkon hat die Polizei am Mittwochmorgen die Leiche eines sieben Jahre alten Mädchens mit aufgeschnittener Kehle entdeckt. Hier – wo jetzt Blumen und Kerzen liegen – hatte kurz vorher ein Passant ihren elf Jahre alten Bruder schwerverletzt aufgefunden und die Polizei alarmiert. Nach ersten Ermittlungen ist er aus großer Höhe auf den harten Boden gestürzt. Rettungskräfte kämpfen um sein Leben. Doch kurze Zeit später stirbt der kleine Junge im Stadtkrankenhaus Hanau. Unklar ist: Wurde er von einem der Balkon geworfen oder ist er gesprungen, um vor dem Mörder seiner Schwester zu fliehen. Dringend tatverdächtig ist der Vater der beiden Kinder. Er ist flüchtig, sein Aufenthaltsort ist unbekannt. Die Polizei fahndet mit Hochdruck nach ihm. Am Mittwochmorgen soll er sich zwischen 6 und 8 Uhr unerlaubt Zutritt zur Wohnung verschafft haben. Hier wohnt seine Frau mit den gemeinsamen Kindern. Unerlaubt, weil er seine Familie nur in Begleitung mit Vertretern des Jugendamtes sehen darf. Seit Anfang des Jahres wird die Familie im Auftrag der Stadt Hanau betreut. Immer wieder soll es zu Problemen gekommen sein. Die Anteilnahme der Hanauer Bürger ist auch am dritten Tag nach dem Geschwistermord sehr groß. Immer wieder kommen Menschen zum Tatort und gedenken der beiden toten Kinder. Daniele Castello, Reporter: Die schreckliche Tat lässt viele Menschen schockiert zurück – viele Fragen sind noch offen. Fragen wie: Hätten die Behörden die Tat verhindern können? Laut Medienberichten soll der Vater die Tat am […]

  • Zwei tote Kinder in Hanau – Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Mordes

    Zwei tote Kinder in Hanau – Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Mordes

    Das Entsetzen in Hanau ist immer noch groß – einen Tag nachdem zwei Kinder getötet worden sind. Anwohner und Behörden versuchen zu verstehen, was hier genau passiert ist und warum. Viele Fragen sind noch ungeklärt. Blumen und ein paar Worte zum Abschied. Einen Tag nach dem mutmaßlichen Verbrechen, ist die Anteilnahme in Hanau groß. Auch Paul ist heute mit seinem Vater gekommen. Er ging mit dem getöteten Mädchen in die gleiche Schule. Der Schock über den Tot des sieben Jährigen Mädchens uns ihres elf Jährigen Bruders sitzt tief. Raimund Steffen: „Ich bin ganz schön traurig. Traurig und mir kommen die Tränen.“ Paul Steffen: „Welcher Idiot würde einen Jungen einfach so hoch vom neunten Stock herunterwerfen und wer würde das Mädchen töten?“ Gestern am frühen Morgen entdeckt ein Passant vor dem Haus einen Jungen. Schwer verletzt und regungslos. Später stirbt er im Krankenhaus. Seine Schwester findet die Polizei auf dem Balkon im neunten Stock. Zu dem Zeitpunkt ist sie schon tot. Die Staatsanwaltschaft veröffentlicht heute neue Erkenntnisse, wie die beiden gestorben sind. „Der Obduktionen zufolge verstarb das Mädchen durch eine scharfe Gewalteinwirkung im Halsbereich. Bei dem Jungen konnten multiple innere Verletzungen festgestellt werden, die auf einen Sturz aus großer Höhe schließen lassen. Die Gründe eines solchen Sturzes sind Teil der umfassenden Ermittlungen, die aktuell wegen des Verdachts des Mordes geführt werden.“ Ob der Junge vom Balkon stürzte oder gestoßen wurde ist noch unklar. Der Täter Täter soll laut Medienberichten der Vater der beiden Kinder sein. Die Familie soll aus Indien stammen und die Eltern sollen getrennt gelebt haben. Die Polizei fahndet mit Hochdruck nach ihm und bittet Anwohner und Passanten um Hinweise. Alles deutet auf ein Familiendrama hin. Die Stadt Hanau bestätigt, dass es familiäre Probleme gab und dass das Jugendamt eingeschaltet war. Zu Beginn dieser Woche haben sich Verhältnisse nochmal […]

  • Landtag Hessen: Debatte über Lebensmittelskandal

    Landtag Hessen: Debatte über Lebensmittelskandal

    Ein Toter und mehrere Erkrankte, das ist die Bilanz des jüngsten Lebensmittelskandals in Hessen. Nachdem vor wenigen Wochen bei einem Lebensmittelbetrieb in Südhessen massive Hygienemängel bekannt wurden, geriet auch die zuständige Ministerin Priska Hinz unter Druck. Heute hat sich der Landtag mit dem Thema befasst und dabei hat die Opposition scharfe Kritik an der Lebensmittelkontrolle im Land geübt. Untätigkeit wirft die Opposition der Verbraucherschutzministerin vor. Aus dem Wilke-Wurst-Skandal von 2019, bei dem drei Menschen durch verseuchte Wurst starben, habe Priska Hinz keine Konsequenzen gezogen. Wiebke Knell (FDP), Abgeordnete hessischer Landtag: „Es geht um die Zeit zwischen Wilke-Wurst und dem Fall im Betrieb Maus in Gernsheim. Und in dieser Zeit haben Sie Briefe verschickt an die Landräte. Es gab auch einige Erlasse aus Ihrem Ministerium. Entscheidend ist aber, dass Sie keine Verbesserung erreicht haben.“ Die Angegriffene sieht das ganz anders. Der aktuelle Fall der Firma Maus zeige, dass die Behörden den Hygienemängeln schnell auf die Spur gekommen seien. Priska Hinz (Bündnis 90/ GRÜNE): „Es ist wirklich in diesem Fall gut gelaufen. Ab dem Zeitpunkt, wo das Land die Verantwortung hatte, hat es reibungslos funktioniert. Und Frau Abgeordnete Knell, das mussten Sie ja sogar im Ausschuss zugestehen, dass ab dem Zeitpunkt alles gut gelaufen ist.“ Dass die Firma Maus erwischt wurde, sei reine Glückssache gewesen, sagt dagegen die AfD. Die Linke fordert, die Lebensmittelüberwachung müsse einer unabhängigen Landesanstalt übertragen werden. Und die SPD kritisiert, dass nichts unternommen wurde, um die Zahl der Kontrollen zu erhöhen. Knut John (SPD), Abgeordneter hessischer Landtag: „Aber dann muss kontrolliert werden. Und das hat eben nicht stattgefunden, jedenfalls nicht ausreichend und wenn die Fachaufsicht, und die Fachaufsicht haben Sie nun mal, dafür zuständig ist, dann auch dementsprechend möglicherweise auch mal durchzugreifen, dann muss das auch passieren, aber das ist nicht passiert.“ Beistand bekommt die grüne Ministerin vom […]

  • Zwei tote Kinder in Hanau – Polizei fahndet nach Verdächtigem

    Zwei tote Kinder in Hanau – Polizei fahndet nach Verdächtigem

    Eine grausamen Tat im hessischen Hanau: Ein totes Mädchen auf dem Balkon eines Hochhauses – ein schwerverletzter Junge auf der Straße, der später im Krankenhaus stirbt. Über die genauen Umstände ist kaum etwas bekannt. Die Chronologie. Es ist 7:23 Uhr, als der Notruf bei der Polizei eingeht: Vor diesem Hochhaus in der Römerstraße, nicht weit vom Hanauer Marktplatz, entdeckt ein Passant einen Jungen – schwerverletzt und regungslos. Sanitäter kämpfen um sein Leben, doch wenig später stirbt das Kind im Krankenhaus. Polizisten machen im neunten Stock des Hochhauses einen weiteren schrecklichen Fund. Auf diesem Balkon finden sie die Leiche eines sieben Jahre alten Mädchens. Lisa Polhlmann, Staatsanwaltschaft Hanau „Wir gehen aktuell davon aus, dass sich hier ein Tötungsdelikt zugetragen hat. Aktuell gehen wir von einem familiären Hintergrund aus, wobei die Hintergründe noch ermittelt werden. Die Ermittlungen laufen gerade. Weiterhin haben wir einen Tatverdächtigen, nachdem wir aktuell fanden.“ Ob es sich bei diesem Tatverdächtigen um den Vater der Kinder handelt, ist unklar. Nach Aussage des Hanauer Oberbürgermeister Claus Kaminsky hatten die Behörden die Familie seit Monaten im Blick: Die Familie habe sozialpädagogische Betreuung durch das Jugendamt erhalten. Beide Kinder werden jetzt obduziert. Die Obduktion und die Ermittlungen von Staatsanwaltschaft, Kriminalpolizei und Spurensicherung sollen nun die Fragen beantworten: Was ist hier passiert? Und vielleicht auch: Warum?

  • 60 Millionen Euro Bargeld vom Zoll Frankfurt beschlagnahmt

    60 Millionen Euro Bargeld vom Zoll Frankfurt beschlagnahmt

    Auch wenn am Frankfurter Flughafen in den vergangenen zwei Jahren wegen Corona deutlich weniger los als sonst war – der Zoll hatte genug zu tun und wurde auch immer wieder fündig. Heute wurde Bilanz für das Jahr 2021 gezogen und dabei wurde klar: es geht vor allem um eines: um Geld. Ostern ist ja eigentlich vorbei – doch dieser Hase hat noch ein ganz besonderes Ei versteckt. Nur eines von vielen phantasievollen Verstecken, die Bargeldschmuggler sich so ausdenken. Der Frankfurter Zoll hat im vergangenen Jahr 60 Millionen Euro geschmuggeltes Geld beschlagnahmt. Markus Tönsgerlemann, Leiter Hauptzollamt Frankfurt „Das ist ja die Triebfeder jeglichen kriminellen Handelns, also illegal mit Straftaten Geld zu erzielen, Gewinne zu erzielen. Und wenn man Straftaten bekämpfen will, ist das eine Möglichkeit, das Pferd quasi von hinten aufzuzäumen und zu sagen, hier haben wir die Möglichkeit, weil hier Geld körperlich umgeschlagen wird.“ Auch wenn die Passagierzahlen wegen Corona deutlich niedriger als sonst waren – der Warenumschlag am Frankfurter Flughafen war rekordverdächtig. Und auch das Schmuggelgeschäft blühte. 115.000 Waffen wurden sichergestellt und auch beim Thema Artenschutz schlug der Zoll zu. Ein Schildkrötenschädel war genauso unter den Fundstücken wie ein Hut aus Krokodilleder und diese Knochen eines Wals. Isabell Gillmann, Zoll Frankfurt „In der Regel haben wir im Reiseverkehr eher so die Korallen, die jemand mitbringt, Steinkorallen, die sind ja auch alle geschützt oder ‘ne geschützte Muschel – die Riesenmuschel ist ja geschützt. Im letzten Jahr hatten wir diese Walfischwirbelknochen und das war schon außergewöhnlich, vor allem weil jemand die aus Namibia mitgebraucht hat im Reiseverkehr.“ Alltäglich sind für die Zollfahnder weiterhin Drogenfunde. Allein im vergangenen Jahr wurden 26 Tonnen Drogen aus dem Verkehr gezogen, das meiste davon allerdings nicht im Reiseverkehr, sondern im Postzentrum. Zur Zeit sieht sich der Zoll noch einer weiteren Aufgabe gegenüber und die hat mit […]

  • Was sagt sein Handy über den Angeklagten aus?

    Was sagt sein Handy über den Angeklagten aus?

    Im Prozess um den Mord an einem Tankstellenmitarbeiter in Idar-Oberstein im September letzten Jahres wurde heute das Handy des Angeklagten ausgewertet. Dem 50 Jahre alten Mario N. wird vorgeworfen, den jungen Kassierer wegen eines Streits um die Maskenpflicht erschossen zu haben. Es sind Videos, die fassungslos machen. Vor dem Landgericht in Bad Kreuznach werden heute die Aufnahmen gezeigt, die der Angeklagte Mario N. mit seinem Schwager in den USA ausgetauscht haben soll. Zu sehen ist darauf Mario N. in Alltagssituationen wie dem Grillen im Garten oder beim Gassigehen. Er filmt sich dabei selbst und erzählt seinem Schwager von seinen Problemen mit Covid-19. Maike Dickhaus, Reporterin „Immer wieder verharmlost der Angeklagte Covid-19 als Grippe. Er versucht seinen Schwager davon abzuhalten, sich impfen zu lassen. Nur durch die Impfung würden die Menschen sterben, nicht durch das Virus, erklärt Mario N. in ruhigem Ton. Bei den anwesenden Journalisten im Gerichtssaal entsteht der Eindruck, Mario N. ist ein überzeugender Redner. Subtil versucht er, seinen Schwager zu beeinflussen.“ Hoffentlich wäre er nächstes Jahr nicht pleite oder würde im Knast landen, weil er einen Polizisten umgebracht hat, der ihm irgendwelche Maßnahmen aufzwingen will, sagt er in den Videos, die nur wenige Tage vor der Tat aufgenommen worden sind. Auch am Tatabend schickt er ein Video an den Schwager. Darin die Ankündigung, dass er jetzt seine Waffe nehmen und den Tankstellenmitarbeiter erschießen werde. Der Schwager antwortet nicht – nur wenig später ist Alex W. tot. Es sind Aussagen, die die Anwesenden im Zuschauerraum des Bad Kreuznacher Landgerichts fassungslos machen. Alexander Klein, Verteidiger von Mario N. „Eine geplante Tat war es meines Erachtens nicht. Wir haben heute auch Nachrichten von ihm gehört, in denen er mitteilte, dass er immer dann Masken trägt, wenn er dort rein geht, um die Angestellten nicht zu provozieren, und auch hier war es […]

  • Brutaler Maskenverweigerer vor Gericht

    Brutaler Maskenverweigerer vor Gericht

    Vor dem Frankfurter Amtsgericht musste sich heute ein Maskenverweigerer verantworten, der in einem Bus auf mehrere Personen eingeschlagen haben soll. Zudem soll er sie mit einem Messer bedroht und sich seiner Verhaftung heftig widersetzt haben. Es ist Dezember vergangenes Jahr, als Jerzy W. ausrastet. Der vorbestrafte 28-jährige Malergeselle soll in einem Frankfurter Linienbus mehrere jugendliche Fahrgäste zunächst wegen ihrer Corona-Masken angepöbelt und dann auf einen Gleichaltrigen eingeprügelt haben. Corinna Burmeister, Staatsanwältin „Er hat dann auf einen Zeugen, der sich schützend vor die Kinder und Jugendlichen gestellt hat, eingeschlagen. Mit brutaler Aggressivität. Und erst das Einschreiten der Polizeibeamten, die zufällig vor Ort waren, die konnten ihn aufhalten und dann anschließend festnehmen.“ Zuerst widersetzt sich Jerzy W. der Polizei mit Tritten und sexuellen Beleidigungen. Der 28-jährige Pole hat nach eigener Aussage ein Alkoholproblem und habe vor der Tat Rum und Bier konsumiert. Er ist geständig, will sich aber größtenteils nicht daran erinnern, immer wieder gezielt auf den Kopf des Zeugen eingeschlagen zu haben. Carsten Praeg, Reporter „’Er wollte mich töten‘, sagt das Opfer, das mehrere Knochenbrüche im Gesicht davontrug und seitdem unter Panikattacken leidet. Der Angeklagte verfolgt die Aussage mit gesenktem Blick und entschuldigt sich anschließend beim Angegriffenen. Der nimmt die Entschuldigung nicht an, für ihn sei die Attacke eine Nahtoderfahrung gewesen.“ Ein kurzes Video der Buskamera zeigt nur den Anfang der wilden Schlägerei und nicht, wie der Angeklagte das später sichergestellte Cuttermesser zieht. Dieser Anklagepunkt wird fallengelassen. Die Eltern von Jerzy W. und seine Verlobte verfolgen den Prozess heute und zeigen sich von der Tat unter Alkoholeinfluss geschockt. Beata Kowalska, Mutter von Jerzy W. „Wir haben bereits erste Schritte unternommen und eine Anstalt gefunden. Sobald er frei ist, wird er sich in Therapie begeben. Er möchte das auch so. Er war nie so aggressiv unter Alkohol.“ Da Jerzy W. zur Tatzeit […]

  • Tankstellenmord – Rechtsmediziner, Zeugen und Sachverständige sagen im Prozess aus

    Tankstellenmord – Rechtsmediziner, Zeugen und Sachverständige sagen im Prozess aus

    Im Prozess um den jungen Tankstellenmitarbeiter Alex W., der im September wegen eines Streits um die Maskenpflicht in einer Tankstelle in Idar-Oberstein erschossen worden ist, ging es heute vor dem Bad Kreuznacher Landgericht wieder einmal um die Weltanschauung des Angeklagten Mario N. Für Mario N. habe es Corona nicht gegeben. So beschreibt es heute ein Zeuge, der mit dem Angeklagten des Öfteren mit den Hunden spazieren war. Der Angeklagte habe den Virus als Grippe abgetan und die Corona-Schutzmaßnahmen nicht umsetzen wollen. Maike Dickhaus, Reporterin „Mario N. habe ihm gesagt, dass er beim Einkaufen seine Maske nicht aufziehe, auch wenn ihn jemand darauf hinweise. Der Zeuge habe ihm dann geraten sich ein Attest zu besorgen, dass er aufgrund seiner Asthma-Erkrankung von der Maskenpflicht befreit sei. Das habe Mario N. aber wiederholt abgelehnt. Er sei nicht mit Argumenten zu überzeugen gewesen.“ Der Zeuge schildert, dass er selbst sich gegen Covid-19 hatte impfen lassen. Als der Angeklagte das erfuhr, habe er gesagt, dass man nun getrennte Wege gehen müsse, weil der Zeuge nun durch die Impfung verseucht sei. Mario N. wird vorgeworfen, im September des vergangenen Jahres den damals 20 Jahre alten Alex W. in einer Tankstelle in Idar-Oberstein erschossen zu haben, weil dieser den Angeklagten auf die Maskenpflicht hingewiesen hatte. Zu Beginn des Prozesses hatte Mario N. den Mord gestanden. Er habe sich von dem jungen Tankstellenmitarbeiter gedemütigt gefühlt und habe ein Zeichen setzen wollen. Maike Dickhaus, Reporterin „Auch über die Flüchtlingssituation tauschen sich Mario N. und sein Bekannter in einem Telegram-Chat aus. Dort fallen Aussagen wie – Zitat -: ‚Gleich die ganze Regierung in die Gaskammer stecken und das Kanackengesocks gleich mit‘. Irgendwann habe Corona aber die Flüchtlingsthematik abgelöst, sagt der Zeuge. Mario N. habe sich mit nichts anderem mehr beschäftigt.“ Außerdem sagte heute eine Rechtsmedizinerin aus, die die Leiche von […]