Hessen

  • Harlem Globetrotters begeistern in Frankfurt

    Harlem Globetrotters begeistern in Frankfurt

    Sie ist zweifellos die berühmteste Basketball-Truppe der Welt: die schon legendären Harlem Globetrotters. Aktuell sind sie wieder auf großer Tournee rund um den Globus. Gestern Abend haben sie ihre Fans in Frankfurt begeistert – mit spektakulären Korbwürfen und lustigen Show-Einlagen. Ob krachende Dunks, Ballakrobatik oder waghalsige Spielzüge – selbst aus größter Distanz treffen die Ballzauberer aus den USA immer. Die Harlem Globetrotters zeigen, was alles mit dem Basketball möglich ist, und freuen sich vor allem auf ihre Fans hierzulande. Darnell „Speedy“ Artis, Harlem Globetrotters „Ich war mit dem Team schon dreimal in Deutschland. Es ist jedes Mal großartig, hierher zu kommen. Tolle Menschen, tolle Atmosphäre. Wir habe hier viele Fans, sie freuen sich auf unsere Show und wir freuen uns auch.“ Großer Andrang auf dem Basketballcourt schon eine Stunde vor offizieller Hallenöffnung: Für ein paar Euro extra kann man die Stars persönlich treffen und sich von ihnen ein paar Tricks zeigen lassen. Strahlende Gesichter bei der ganzen Familie. Antonio, 13 Jahre „Es macht auf jeden Fall direkt Spaß hier. Und ich kann es kaum erwarten, danach noch das Spiel hier mit denen zu sehen.“ Amelie und Nora, Jugendspielerinnen Makkabi Frankfurt „Wir spielen selbst Basketball und es ist einfach so krass, wie man mit dem Ball umgehen kann. Ich bin schon sehr gespannt, welche Tricks die gleich zeigen werden.“ Im anschließenden Spiel gibt es dann natürlich eine ganze Menge Trickwürfe zu bestaunen. Vor knapp 100 Jahren als erstes Team für Afroamerikaner gegründet, Gegner sind immer die Washington Generals. Die Globetrotters stehen zwar schon vorher als Sieger fest, die Show lebt aber vor allem von ihren Slapstick-Einlagen. Die Amis machen ihre Späße mit dem Schiedsrichter und beziehen auch das Publikum immer wieder mit ein. Hier kommt jeder auf seine Kosten. Ben, Basketballfan aus Frankfurt „Ich finde es einfach lustiges Entertainment, es macht […]

  • Ministerpräsident Rhein besucht K+S

    Ministerpräsident Rhein besucht K+S

    Die K+S AG aus Kassel ist einer der weltweit größten Hersteller für Kalidünger und ein wichtiger Arbeitgeber in Nordhessen. Doch das Bergbauunternehmen steht bereits seit geraumer Zeit in der Kritik, weil bei der Aufbereitung Salzlösungen in großen Mengen in die Umwelt gelangen. Um ihren Einfluss auf die Umwelt zu verändern, nimmt das Unternehmen jetzt viel Geld in die Hand. Unter Hessen und Thüringen liegt eines der größten Kali-Abbaugebiete der Welt. 20 Millionen Tonnen Rohsalz verlassen hier jedes Jahr den Boden. Dafür arbeiten alleine hier am Standort Werra rund 4.700 Menschen, davon 300 Auszubildende. Ihre Arbeit soll in Zukunft vor allem klimafreundlicher werden. Burkhard Lohr, Vorstandsvorsitzender K+S AG „Wir haben uns vorgenommen diesen Standort, der fast 150 Jahre alt ist, noch einmal komplett neu zu erfinden. Wir werden unseren CO2-Fußabdruck halbieren, wir werden die Prozesswässer, die in der Vergangenheit immer ein großes Problem waren, mehr als halbieren und damit dieses Problem wirklich endgültig handelbar gemacht haben. Wir werden die Laufzeit um zehn Jahre verlängern und an diesem Standort 10 Millionen Tonnen Produkt produzieren, mit allen positiven Effekten auch für die anliegenden Gemeinden.“ 600 Millionen Euro investiert das Unternehmen dafür in den Standort, an dem sich heute auch Ministerpräsident Boris Rhein ein Bild von den Plänen von K+S machen konnte. Mit dem Geld soll die Aufbereitung des Rohsalzes so umgebaut werden, dass kein belastetes Wasser mehr anfällt. Außerdem sollen feste Rückstände künftig zurück in die Schächte transportiert werden, um einen weiteren Anwuchs der Halden zu vermeiden, die im Umfeld der Förderanlagen die Landschaft prägen. Boris Rhein (CDU), Ministerpräsident Hessen „Aus meiner Sicht ist das ein wichtiges Zukunftsprojekt, weil es A: das Unternehmen sichert für lange Jahre, B: natürlich auch die Arbeitsplätze sichert und damit natürlich auch die Wirtschaftskraft für lange Jahre sichert und ich sehe selbstverständlich auch das Land Hessen in der […]

  • Interview mit Hessens SPD-Chef Sören Bartol

    Interview mit Hessens SPD-Chef Sören Bartol

    Beim Frühlingsempfang der SPD-Fraktion im hessischen Landtag konnte der neue Fraktions-Vorsitzende Tobias Eckert gestern Abend mehrere hundert Gäste in der Lobby des Landtags begüßen. Auch der neue Vorsitzende der hessischen SPD, Sören Bartol, nutzte die Gelegenheit, um sich in der Landeshauptstadt besser bekannt zu machen. Unser Kollege Philipp Stelzner hat am Rande der Veranstaltung mit Sören Bartol über die neue Regierungskoalition von CDU und SPD in Hessen gesprochen. Philipp Stelzner, stellv. Chefredakteur: Herr Bartol, woran werden die Menschen zuerst merken, dass jetzt in Hessen die SPD mitregiert? Sören Bartol (SPD), Landesvorsitzender Hessen: Ja, das ist eine ganz wichtige Frage, weil das müssen die Menschen merken. Es muss einen Unterschied machen, ob Sozialdemokraten in Regierungsverantwortung sind oder nicht. Und sie kennen die riesigen Herausforderung unserer Zeit: die Transformation. Wir müssen uns auch wirklich um die Realität der Menschen kümmern, müssen wahrnehmen: Was ist das Problem? Wir haben gerade 10.000 Menschen, Zehntausende Menschen in Hessen, die auf die Straße gehen, für ihre Demokratie kämpfen. Das sind alles Themen, damit müssen wir uns beschäftigen. Da müssen wir auch Antworten liefern. Wir haben gemeinsam Koalitionsvertrag mit der CDU, den müssen wir abarbeiten. Wir werden ein Tariftreuegesetz und andere Themen voranbringen. Und das sind dann auch Themen, wo man merkt, da ist Kern-DNA der SPD drin. Stelzner: Die hessische SPD ist 25 Jahre in der Opposition gewesen. Muss man Regieren erst wieder lernen? Bartol: Na ja, wir haben uns ja jetzt komplett neu aufgestellt. Und Sie haben natürlich recht. Natürlich ist das jetzt eine neue Situation. Ich glaube, dass unsere drei Ministerinnen / Minister in der Regierung sehr deutlich machen, dass sie es können, dass sie es nicht lernen müssen. Aber natürlich müssen die Abläufe neu eingeübt werden. Deswegen haben wir jetzt ja auch einen Landesparteitag gehabt, wo wir eine neue hessische Führung der SPD […]

  • Hilfe für Kambodscha – Der plastische Chirurg Klaus Exner

    Hilfe für Kambodscha – Der plastische Chirurg Klaus Exner

    „Anderen Menschen helfen“ – das ist das Motto von Dr. Klaus Exner aus Königstein im Taunus. Der plastische Chirurg reist schon seit Jahrzehnten in Entwicklungsländer, um betroffene Patienten kostenlos zu operieren – und ihnen so ein besseres Leben zu schenken. Sein mittlerweile sechzigster Auslandseinsatz führte ihn jetzt nach Kambodscha. Der Moment, auf den der kleine Chen lange gewartet hat. Der Dreijährige wird ins Sonja Kill Memorial Krankenhaus in Kampot eingeliefert. 150 Kilometer südlich von Kambodschas Hauptstadt Pnom Pen. Seit der Geburt hat er Klumpenhände, eine Fehlbildung am Unterarm, durch die er kaum greifen kann. Das Team um Klaus Exner möchte ihm helfen. Nach der Untersuchung können die Ärzte ihm im Operationssaal zumindest eine Hand wieder richten. Nur eine von insgesamt 40 Operationen, die das zehnköpfige Team aus Hessen beim zweiwöchigen Einsatz durchführt. Auch die Fotografin Karsta Weber ist mit dabei, um ihn zu dokumentieren. Meist geht es um Verbrennungen, Fehlbildungen oder Verletzungen. Ein schweißtreibender aber wichtiger Einsatz, bei 36 Grad und 70 Prozent Luftfeuchtigkeit. Das Kinderkrankenhaus ist weit und breit das Einzige. Dazu ist Kambodscha eins der ärmsten Länder in Südostasien. Ein Drittel der Menschen lebt in extremer Armut. So ist auch die medizinische Versorgung nicht so gut wie in Deutschland. Daher operiert das Team nicht nur, die Ärzte bilden ihre Kollegen aus Kambodscha auch weiter. Für Klaus Exner aus Königstein ist es mittlerweile der 60. Auslandseinsatz als plastischer Chirurg. Zusammen mit dem Verein pro interplast aus Seligenstadt hilft er in Paraguay, Tansania und zuletzt auch in der Ukraine. Für sein humanitäres Engagement wird er vergangenes Jahr mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Dem kleinen Chen geht es ein paar Tage nach der OP wieder besser. Bis er wieder greifen kann, wird aber noch einige Zeit vergehen. ———- Eva Dieterle, Moderatorin: Und von pro interplast begrüße ich jetzt bei mir […]

  • Rhein-Main-Gebiet wird World Design Capital

    Rhein-Main-Gebiet wird World Design Capital

    World Design Capital – also Design-Welthauptstadt  – diesen Titel erhalten Städte und Regionen, wenn sie sich mit Hilfe von Design sozial und kulturell weiterentwickeln und das Leben der Bürger verbessern. 2026 wird mit Frankfurt und Rhein-Main erstmals eine deutsche Region den Titel tragen. In Hanau fand gestern die Vertragsunterzeichnung statt. Eine Vertragsabschluss der besonderen Art: Nicht nur Politiker wie der Hanauer Oberbürgermeister Claus Kaminsky unterzeichnen; stattdessen dürfen alle Besucher der Veranstaltung ihre Unterschrift setzen. World Design Capital 2026 ist nicht nur ein Titel – die ganze Region wird Austragungsort zahlreicher Events rund um das Thema Design. Anna Scheuermann, Programmdirektorin WDC 2026 „Da erwartet uns ein ganz vielfältiges Programm. In allen Städten, Gemeinden, auf dem Land, wo man sich selber beteiligen kann auch. Wir werden keine fertigen Objekte unbedingt darstellen, was man sich sonst unter Design vielleicht vorstellt, sondern besonders Räume und Orte, die gestaltet wurden und die man weiter gestalten kann mit den Bürger:Innen zusammen.“ Bürger sollen sich beteiligen, statt sich berieseln zu lassen – die Region hat sich erfolgreich mit dem Motto „Design for Democracy“ beworben und ihr kulturelles Erbe betont: So habe Mainz den Buchdruck hervorgebracht und die Frankfurter Paulskirche das erste deutsche Parlament. Aber was hat Design mit Demokratie zu tun? Ina Hartwig (SPD), Kulturdezernentin Frankfurt „Der öffentliche Raum ist etwas Wertvolles. Der öffentliche Raum muss verteidigt und gestaltet werden, damit er nicht verwahrlost. Das ist eine ernste Bedrohung; verwahrloste Städte sind keine demokratischen Städte, keine lebenswerten Städte. Wir wollen das Gegenteil: Wir wollen eine Stadt, in der Menschen sich wohlfühlen und das Gefühl haben, wir gehören dazu.“ Beispiele für einen demokratischen öffentlichen Raum: Offenbach und Hanau haben Immobilien der insolventen Kaufhof-Kette erworben, um sie umzugestalten. Statt leerstehender Gebäude in der Innenstadt, sollen Bibliotheken und Gastronomie einziehen. 2026 sollen Projekte in der ganzen Region zeigen, wie Design […]

  • Sturm richtet Schäden an

    Sturm richtet Schäden an

    Vor allem in Hessen hat der Frühjahrssturm seine Spuren hinterlassen. Bei Alsfeld verletzen sich zwei Autoinsassen, als sie in einen umgestürzten Baum krachen. Am Frankfurter Hauptbahnhof ging zeitweise nichts mehr. Und das Unwetter hat weitere Schäden angerichtet. Es sind Bilder der Verwüstung: Im südhessischen Ober-Ramstadt wird das Dach eines Mehrfamilienhauses fast komplett abgerissen. Die Feuerwehr und das technische Hilfswerk müssen die Überreste sichern, damit keine Teile auf eine benachbarte Schule stürzen. Verletzt wird zum Glück niemand. Frank Nitzsche, Stadtbrandinspektor Ober-Ramstadt „Die Lage auf Anfahrt war, dass wir gesehen haben, dass das Dach sich im Prinzip nach oben geklappt hatte, große Teile der Dachisolierung bereits auf der Straße gelegen haben und Bewohner das Gebäude bereits verlassen hatten.“ Glück auch für die Menschen in Schwalbach am Taunus, als zeitgleich eine Tennishalle teilweise einstürzt. Der Sturm reißt einen Teil des Daches und eine Außenwand heraus. Auf den Tennisplätzen befanden sich just in diesem Moment keine Spieler, da gerade eine kurze Pause zwischen zwei Matches war. Joachim Benner, Zugführer Feuerwehr Schwalbach „Die Personen, die in der Halle waren, haben geistesgegenwärtig die Halle verlassen, waren zum Glück schon außerhalb des Gebäudes. Es hatte hier diese Verkleidungsteile aus der Halle durch den Wind herausgedrückt.“ Die Tennishalle darf bis auf Weiteres nicht betreten werden. In Ober-Ramstadt konnten die Bewohner des Mehrfamilienhauses übergangsweise bei Bekannten und in einer Pension untergebracht werden. Wann sie ihr Zuhause wieder beziehen können, ist noch nicht klar.

  • Hessens Entbürokratisierungsminister Manfred Pentz zu Gast im Studio

    Hessens Entbürokratisierungsminister Manfred Pentz zu Gast im Studio

    Und hier geht es jetzt zum vorerst letzten Teil unsere Serie über bürokratischen Irrsinn, der den Menschen in Hessen und Rheinland-Pfalz das Leben nicht gerade leichter macht. Die Politik hat das Problem mittlerweile erkannt – und kündigt immer wieder groß angelegte Entbürokratisierungsinitiativen an. So auch in Hessen, wo es seit kurzem mit Manfred Pentz erstmals sogar einen eigenen Entbürokratisierungsminister gibt. Er ist zu Gast im Studio – doch vorher nehmen wir Sie nochmal mit auf den Bauernhof. Denn auch die Landwirte klagen darüber, dass sie inzwischen so sehr mit Auflagen und Papierkram beschäftigt sind, dass sie kaum noch dazu kommen, ihre eigentlichen Aufgaben zu erledigen. Was waren das noch für Zeiten, als die Bauern sich nur nach dem Wetter richten mussten … Stefan Schneider vom Lanneshof bei Fulda bezeichnet sich selbst als „Landwirt aus Leidenschaft“. Auf den Feldern rund um seinen Hof baut der Milchbauer das Futter für seine Kühe selbst an. Noch mehr als Hitze, Hochwasser und Hagelschlag fürchtet er inzwischen die Bürokratie, die allzu oft mit neuen Teils völlig sinnlosen Auflagen um die Ecke komme. Beispiel Düngemittelverordnung: Bevor er im Frühjahr mit dem Düngerstreuer oder dem Güllewagen aufs Feld fährt, hat er bereits eine genaue Düngerbedarfsrechnung aufgestellt. Soweit, so gut – doch dann folgt Schritt zwei: Beim Düngen selbst muss er nochmal sämtliche Daten über Düngemittel und –mengen dokumentieren – mit einer Frist von gerade einmal zwei Tagen. Stefan Schneider, Landwirt „Das ist in dem Sinne ein bisschen schwierig – weil, wenn es im Frühjahr losgeht, dann ist das auch nicht in zwei Tagen erledigt. Dann ist man am Fahren und am Düngen, dann muss man immer diese kurzen Zeitfenster ausnutzen. Und wenn die Dokumentation in, ich sage mal, 14 Tagen oder drei Wochen passieren müsste, wäre das auch kein Problem. Aber nein, das muss innerhalb von zwei […]

  • Diskussion über Gender-Verbot im Abitur

    Diskussion über Gender-Verbot im Abitur

    Morgen wird es wieder ernst für rund 23.000 Schüler in Hessen, denn dann beginnen die schriftlichen Abiturprüfungen. Und nun wird die Aufregung an den Schulen noch größer, denn kurzerhand hat jetzt das Kultusministerium entschieden: Es darf dabei nicht mit einem Sternchen oder ähnlichem gegendert werden. Wer es trotzdem tut, soll Punktabzug bekommen. Lehrer/-innen, Schüler*innen, Minister_innen, Pädagog:innen Gendern mit Sonderzeichen – das ist bei den anstehenden Prüfungen fürs Abitur und den Haupt- und Realschulabschluss verboten. Erlaubt bleiben lediglich neutrale Formulierungen wie „Lernende“ oder „Schülerinnen und Schüler“. Das Gendern gilt als Rechtschreibfehler und führt zum Punktabzug. So hat es der hessische Kultusminister Armin Schwarz jetzt nochmal klargestellt. Armin Schwarz (CDU), Kultusminister Hessen „Es geht bei Sprache darum, dass sie verständlich ist. Und wir haben natürlich ein Regelwerk der deutschen Sprache und das muss in der Schule unterrichtet werden, damit zum Schluss etwas Verständliches auch schriftlich dargelegt werden kann. Das dient der allgemeinen Verständlichkeit.“ Dirk Kretschmer ist Lehrer an einem Oberstufengymnasium in Frankfurt und ist bestürzt über diese Entscheidung. Die Verunsicherung unter Schülern und Lehrkräften sei groß. Dirk Kretschmer, Gesamtpersonalrat Schule Frankfurt „Also eine Frage ist zum Beispiel, ob diese Sonderzeichen einmal als Fehler zu werten sind und dann eben als Wiederholungsfehler und eben nicht negativ in die Bewertung eingehen oder ob jedes Sonderzeichen wieder erneut als Fehler zu werten ist, was natürlich zu einer massiven Verschlechterung führen würde, wenn jetzt eine Person im Abitur das konsequent durchziehen würde.“ Der Kultusminister kann die Aufregung nicht verstehen. Das sei keine neue Regelung – man kehre nur zu der bisherigen Rechtschreibnorm zurück. Lediglich in den Corona-Jahren mit vielen Unterrichtsausfällen habe es eine Ausnahme gegeben. Nun würde man sich wieder auf die Positionierung des Rats für deutsche Rechtschreibung berufen. Scharfe Kritik gibt es dazu unter anderem von den Grünen in Hessen, die heute eine Sondersitzung des […]

  • Neuer Sportdirektor für Darmstadt 98

    Neuer Sportdirektor für Darmstadt 98

    Noch fünf Spiele sind es bis zum Ende der Bundesliga-Saison. Und da sieht es für den SV Darmstadt 98 alles andere als rosig aus. Seit Dezemeber stehen die Südhessen nun schon auf dem letzten Tabellenplatz. Der Abstieg in Liga zwei ist so gut wie besiegelt. Der Verein kann jetzt schon anfangen, für die kommende Spielzeit zu planen. Und genau dafür hat er sich jetzt Verstärkung geholt. Paul Fernie ist der Mann, der den Lilien wieder auf die Erfolgsspur verhelfen soll. Der 37-jährige Engländer kommt vom Zweitligisten Wehen Wiesbaden und heuert am Böllenfalltor als Sportdirektor an. Paul Fernie, Sportdirektor SV Darmstadt 98 „Es ist schon ein Verein für mich, der ist mit Leidenschaft, Energie, Intensität, Euphorie verbunden. Und es ist ein Verein, der in den letzten Jahren einen gewissen Erfolg gehabt hat und sich Stück für Stück weiterentwickelt hat. man sieht ganz genau, was dieser Verein will; dieses Sich-Stück-für-Stück-Weiterentwickeln, das ist genau meins, das ist genau, wie ich auch als Typ Mensch bin und wie ich arbeite. Und aus diesem Grund, von daher glaube ich, dass wir sehr gut zusammenpassen.“ Damit ist er der Nachfolger von Carsten Wehlmann, der seinen Vertrag im Winter gekündigt hatte. Dreieinhalb Monate war der Posten des sportlichen Leiters in Darmstadt unbesetzt. Mit Fernie erhofft sich die Vereinsführung einen ordentlichen Aufschwung. Rüdiger Fritsch, Präsident SV Darmstadt 98 „In erste Linie war uns wichtig, dass jemand in der Lage ist, auch mit unseren Mitteln und mit unserer Substanz und mit unserem… ja, mit den Darmstadt 98-Gegebenheiten auch entsprechend auszukommen und entsprechend das Beste draus zu machen, eine Weiterentwicklung hinzulegen.“ Hauptaufgabe des sportlichen Leiters ist die Zusammenstellung des Kaders: Welche Spieler kommen, welche müssen gehen, welche Verträge werden verlängert? Keine leichte Aufgabe, denn insgesamt 17 Spielerverträge laufen zum Saisonende aus, es wird also einiges an Veränderung geben. Dazu muss […]

  • Uli Hoeneß sagt im „Sommermärchen“-Prozess aus

    Uli Hoeneß sagt im „Sommermärchen“-Prozess aus

    Aktuell müssen sich drei ehemalige DFB-Top-Funktionäre vor dem Landgericht Frankfurt verantworten. Der Vorwurf: Steuerhinterziehung in einem besonders schweren Fall. Mit viel Spannung wurde im Sommermärchen-Prozess heute die Zeugenaussage von FC-Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß erwartet. Beim Betreten und Verlassen des Gerichtsgebäudes war er heute nicht von den Kameras einzufangen: Uli Hoeneß hatte in mehreren Interviews immer wieder behauptet, mehr über die Geldzahlungen im Vorfeld der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 zu wissen. Heute vor Gericht klingt seine Aussage allerdings ganz anders. Dominik Mies, Pressesprecher Staatsanwaltschaft Frankfurt „Nämlich, dass die WM aus seiner Sicht auf keinen Fall gekauft gewesen sei. Das hat der Zeuge heute auch nochmals bekräftigt in aller Deutlichkeit. Er hat dies jedoch nicht mit harten Fakten unterlegt und hat insbesondere dargestellt, dass er zu dem Anklagevorwurf und den damit verbundenen Geldzahlungen keine Angaben machen kann.“ Und um die Frage, ob die Heim-WM gekauft gewesen sei, geht es vor dem Frankfurter Landgericht eigentlich gar nicht, sondern inwiefern die beiden ehemaligen DFB-Präsidenten Theo Zwanziger und Wolfgang Niersbach sowie der ehemalige DFB-Generalsekretär Horst Schmidt an dubiosen Zahlungen vor der Heim-WM beteiligt waren. Für einen millionenschweren Zuschuss des Weltverbands FIFA soll Franz Beckenbauer als Chef des Organisationskomitees mit 6,7 Millionen Euro in Vorleistung gegangen sein, geliehen vom damaligen Adidas-Chef. Die Geldflüsse sollen dabei falsch als Betriebsausgabe deklariert worden sein. Und es geht darum, ob Franz Beckenbauer tatsächlich ehrenamtlich für das Organisationskomitee gearbeitet hat oder vom DFB eine Vergütung erhalten hat. Theo Zwanziger verneint eine Vergütung heute deutlich. Nach den wenigen Erkenntnissen des heutigen Tages scheint es gut möglich, dass sich der Prozess wie geplant bis Ende Oktober zieht.

  • Auftakt zur „Woche für das Leben“

    Auftakt zur „Woche für das Leben“

    Seit 30 Jahren veranstaltet die katholische Kirche gemeinsam mit den evangelischen Kirchen in Deutschland die „Woche für das Leben“. Sie wirbt für den Schutz und die Würde des Menschen vom Lebensanfang bis zum Lebensende. In diesem Jahr fand die Eröffnungsveranstaltung in Rüdesheim statt. Die Marienkirche in Rüdesheim-Aulhausen erhält am Samstag hohen Besuch: Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, ist aus Limburg angereist. Die Ratsvorsitzende der Evangelische Kirchen in Deutschland, Bischöfin Kirsten Fehrs, ist aus Hamburg gekommen. Die beiden eröffnen hier mit einem Gottesdienst „Die Woche für das Leben“. Im Mittelpunkt steht dieses Jahr die umfassende gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Behinderungen. Für die Bischöfe etwas Selbstverständliches: Georg Bätzing, Vorsitzender Deutsche Bischofskonferenz „Gott ist ein Freund des Lebens und jeder einzelne Mensch ist ein Reichtum. Das ist die Grundlage unserer christlichen Botschaft. Und aus dieser Botschaft heraus engagieren wir uns für Menschen, die es schwerer haben, ins Leben zu kommen und da ihren Platz zu behaupten.“ Bätzing und Fehrs loben in Aulhausen, dass der Gesetzgeber viel getan habe, um Menschen mit Behinderungen in die Gesellschaft zu integrieren. Kirsten Fehrs, EKD Ratsvorsitzende „Aber wir glauben, dass gerade was das Thema Arbeitsmarkt angeht, auch was die Bildungspolitik angeht, dass da durchaus noch Luft nach oben ist. Und wir würden gerne dafür werben, sich einfach damit zu befassen.“ Denn noch immer fühlten sich Menschen mit Behinderungen häufig ausgegrenzt. Dass habe auch mit den Barrieren in den Köpfen der Mitmenschen zu tun. Diese achteten oft mehr darauf, was Behinderte nicht könnten, statt zu erkennen, dass deren Talente die Gesellschaft auch bereicherten. Doch so harmonisch die Eröffnungsveranstaltung in Aulhausen auch verläuft, die diesjährige „Woche für das Leben“ wird die letzte sein. Was allerdings nicht bedeute, dass die Zusammenarbeit der beiden christlichen Kirchen, die Ökumene, zu Ende gehe. Volker Jung, Präsident Evangelische Kirche Hessen-Nassau „Es gibt […]

  • Künstliche Intelligenz erkennt Vogelstimmen

    Künstliche Intelligenz erkennt Vogelstimmen

    Die Künstliche Intelligenz – sie kann uns Menschen in vielen Bereichen unterstützen, sei es in der Medizin, in der Verwaltung oder der Forschung. Und zum Beispiel auch beim Bestimmen von Vogelarten. Eigentlich eine mühsame Angelegenheit. Doch zwei Darmstädter wollen das mit Hilfe von KI ändern. Der Wald bei Darmstadt ist voller Geräusche und Leben. Die Heimat vom Rotkehlchen oder dem Buchfink. Nisse Kremser und Marc Neumann sind unterwegs, um Vögel zu beobachten. Die Taube können sie entdecken, andere nur hören. Marc Neumann, Student TU-Darmstadt „Ich habe selber ab und zu bei Zählungen mitgemacht, auch beim NABU, und hatte dann das Gefühl, das ist erstaunlich schwierig. Also ich fand es immer sehr schwierig auch aus dem Geräusch her die Vögel auseinanderzuhalten. Und als ich dann eben angefangen habe zu studieren, Computational engineering hier an der TU-Darmstadt, ist mir dann aufgefallen, das könnten wir doch mittlerweile vielleicht auch über KI lösen.“ Die Idee ist, einen kleinen Kasten, den „Bird-Mapper“, in den Baum zu hängen, der stundenlang die Vogelgesänge aufzeichnet. Die Künstliche Intelligenz identifiziert die verschiedenen Arten und zählt sie. Daraus können die beiden Hobby-Ornithologen dann eine Karte erstellen. Gerade durch das Artensterben gewinnen diese immer mehr an Bedeutung, denn schon einige Spezien wie die Schleiereule sterben aus. Da die vor Allem nachtaktiv sind, fallen sie beim Vogelzählen meist durchs Raster. Die Technik ist für die beiden aber auch ökonomisch sinnvoll. Nisse Kremser, Mitgründer „Bird-Mapper“ „Weil Menschen kosten sehr viel Geld und Menschen sind auch oft nicht so genau. Und so können wir dieses Gerät sowohl in den Westerwald hinhängen als auch irgendwo in Schleswig-Holstein. Und das hat genau die gleiche Datengrundlage und wir können die Daten dadurch besser vergleichen.“ Die Entwicklung gestaltet sich jedoch schwierig, denn die künstliche Intelligenz muss Marc Neumann selbst bauen und sie mit möglichst vielen Vogelgesängen füttern. Marc […]

  • Modell der Gießener Altstadt vor der Zerstörung

    Modell der Gießener Altstadt vor der Zerstörung

    Die historische Altstadt von Gießen wurde im Zweiten Weltkrieg zu über 90 Prozent zerstört – und nach dem Krieg mit grauen Zweckbauten wieder aufgebaut. Doch wie schön die mittelhessische Stadt einst war, das will Jan-Patrick Wismar nicht nur den Gießenern durch seine selbstgebauten Modelle näher bringen. Idyllische Fachwerkbauten im Miniaturformat. Aus Pappe liebevoll angefertigt und bemalt. Gießen, wie es vor dem Zweiten Weltkrieg einmal aussah. Geschaffen hat das „Alte Gießen“ Jan-Patrick Wismar. Seine Hobbys sind Modellbau und Geschichte. Jan-Patrick Wismar, Modellbauer „Ich habe mit 14 Jahren angefangen, die Gießener Altstadt anhand von einer Prüfung in der Schule nachzubauen. Und habe das dann innerhalb der letzten 22 Jahre immer weiter gebaut und erweitert.“ Der Marktplatz der mittelhessischen Stadt, damals und heute. Für seine Schönheit ist Gießen nicht bekannt. Graue Zweckbauten sind nach dem Krieg dort entstanden, wo vor 1944 noch mittelalterliche Fachwerkhäuser standen. Mit zehn Jahren erlebt Kurt Neurath die Bombardierung seiner Heimatstadt. Heute ist er 89 Jahre alt. Die Modelle des alten Marktplatzes schaut er sich gerne an, sie wecken aber auch Erinnerungen. Kurt Neurath, Zeitzeuge „Der Großangriff kam dann am 6. Dezember, am Nikolaustag. Und da hat es natürlich ziemlich alles zerstört, kann man sagen. Wo wir dann nach dem Angriff raus sind, die Walterstraße war im Brand, in Trümmern, es war ein schmaler Gang, rechts und links hat es gebrannt und die ganze Stadt hat halt verbrannt gerochen.“ „Der Untergang des alten Gießen.“ Als Kind faszinieren Jan-Patrick Wismar die Fachwerkhäuser im Buch. Er zeichnet sie und baut sie nach. Unterstützt wird er dabei mit Fotos vom Stadtarchiv und den fast 12.000 Mitgliedern seiner Social-Media-Gruppe „Historische Mitte Gießen“. Die Modelle lagert der 36-Jährige auf dem Dachboden seines Elternhauses. Jan-Patrick Wismar, Modellbauer „Momentan sind es 130 bis 140 Häuschen und es werden noch mal so 80 bis 100. Ich plane, […]

  • Fußballfeld auf dem Skyline Plaza

    Fußballfeld auf dem Skyline Plaza

    Nur noch rund zwei Monate bis zum Start der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland. Auch in Frankfurt rüstet man sich für ein großes Fest: Hoch über den Dächern mit bestem Blick auf die Skyline gibt es nun Frankfurts höchsten Fußballplatz. Oberbürgermeister Mike Josef ließ es sich heute nicht nehmen, beim Eröffnungskick auf dem Skyline Plaza mitzuspielen. Mit von der Partie auch der früher Eintracht-Torjäger Alex Meier und natürlich EM-Maskottchen Albärt. Das Soccerfeld steht nun allen Fußball-Fans offen, und es ist noch viel mehr geplant. Mike Josef (SPD), Oberbürgermeister Frankfurt „Ich merke ja jetzt schon: Je näher die Europameisterschaft rückt, desto stärker steigt die Stimmung. Und die Leute fragen nach: Was plant ihr, wo können wir hingehen? Wir werden eine großartige Fanmeile haben, ähnlich zur WM 2006, Frauen-WM 2011. Wir haben ja auch schon unsere positiven Erfahrungen hier in Frankfurt gemacht. Wir werden eine Fanmeile von insgesamt 1,4 Kilometern Länge haben. Wir werden auf dem Main Screens haben, wo man alle 51 Spiele verfolgen kann. Wir werden auf dem Main ein kleines Fußball-Feld haben, ähnlich zu dem hier, wo wir Spiele organisieren werden.“

  • Sporttalk mit Thorsten Arnold

    Sporttalk mit Thorsten Arnold

    Der Blick unseres Sportreporters auf das Bundesliga-Wochenende. Markus Appelmann, Moderator: Um Fußball – nicht auf den Dächern der Stadt, sondern unten auf dem grünen Rasen – geht es jetzt bei uns. Der 29. Spieltag der Fußball-Bundesliga. Und Thorsten Arnold ist zur Unterstützung im Studio. Thorsten, lass uns direkt zurückspringen zum Kellerduell vergangenes Wochenende, Mainz gegen Darmstadt. Die Mainzer haben klar gewonnen. Reicht es jetzt für den direkten Klassenerhalt? Thorsten Arnold Sportreporter: Ja, das sind nur noch drei Punkte bis zu diesem Platz 15 und sechs Spiele haben sie noch, um es zu schaffen. Das würden Sie tatsächlich feiern wie ein Titelgewinn dann. Und vielleicht werden es auch acht Spiele, also die zwei Relegationsspiele noch dazugerechnet. Aber ganz egal, ob sechs oder acht Spiele, dem Trainer ist es Wurst. Bo Henriksen, Trainer 1.FSV Mainz 05 „Ich bin überzeugt davon, dass wir irgendwie drin bleiben werden. Das ist das einzige, was wirklich zählt für uns. Wie wir das anstellen und ob wir noch 8 Spiele machen müssen – for me it’s egal, das nächste Spiel ist das wichtigste. Wir wissen, dass es sehr schwierige sechs oder acht Spiele werden. Aber wir bleiben bei uns selbst und das ist für uns das wichtigste.“ Arnold: “For me it’s egal”, hat er gesagt. Also da ist er schon mehr und mehr angekommen in Mainz. Beantwortet jetzt Fragen auch schon auf Deutsch in der Pressekonferenz. Aber das Wichtigste war ja, dass er bei seinen Spielern gut ankommt. Und das scheint tatsächlich der Fall, was so Einstellung betrifft auf dem Platz und das Verhalten, da geht es richtig vorwärts bei den Mainzern. Gucken wir mal, was gegen Hoffenheim morgen rausspringt. Appelmann: Leider nichts rausgesprungen ist für die Darmstädter. Ich habe es eingangs erwähnt: neun Punkte zum Relegationsplatz. Müssen die Darmstädter, die Lilien jetzt schon planen für Liga […]