Gesundheit

  • Frankfurter Verein unterstützt bei Kosten für Tierarzt

    Frankfurter Verein unterstützt bei Kosten für Tierarzt

    In den vergangenen Jahren ist einfach alles teurer geworden. Auch der Besuch beim Tierarzt. Das sind zusätzliche Kosten die manche Tierbesitzer einfach nicht mehr stemmen können. In Frankfurt gibt es für bedürftige Einwohner mit Haustieren einmal im Monat die Möglichkeit eine kostengünstige Sprechstunde zu besuchen. Josie ist heute mit ihrem Frauchen zur Frankfurter Hauptwache gekommen. Sie hat entzündete Ohren und wird von Tierärztin Maja Firlé untersucht. Doch es gibt noch einen weiteren bösen Befund. Dr. Maja Firlé „Dann gucken wir mal nach den Zitzen…Oh…Da müssen wir operieren. Das ist ein Mammatumor.“ Einen Tierarztbesuch kann sich Frauchen Susanne Schäfer nicht immer leisten. Über die Sprechstunde der Sozialen Tier-Not-Hilfe Frankfurt ist sie deshalb dankbar. Susanne Schäfer, Rentnerin „Ich bin jetzt in Rente und da hat man nicht mehr so viel Geld. Und ich habe das hier von meiner Bekannten gesagt bekommen und dann sind wir jetzt heute hier. Und ich bin ganz happy, dass die Frau Doktor Firlé das jetzt alles macht, weil Josie, so wie es aussieht, Krebs hat und das muss jetzt dringend gemacht werden.“ Die meisten Tiere, die heute an der Hauptwache untersucht werden, bekommen Impfungen. In der Praxis würde das circa 50 Euro kosten. Hier zahlen die Tierbesitzer für alle Behandlungen 10 Euro. Dr. Maja Firlé, Tierärztin „Der Verein ist gegründet worden für die Grundversorgung. Das heißt, die Leute kommen her und wir kontrollieren alles, ob die Tiere gesund sind, beraten. Die Leute haben viele Fragen weil sie sich nicht trauen zum Tierarzt zu gehen. Diese Hemmschwelle ist hier leichter zu durchgehen als in einer Tierarztpraxis.“ Durch eine gestiegene Gebührenordnung im November 2022 sind Tierarztbesuche seitdem sehr viel teurer geworden. Für Menschen mit geringen Einkommen ist das oft nicht stemmbar. Katharina Willmann, Arbeitslose „Wenn ich diese Aktion nicht hätte, dann würde ich meinen Hund auch nicht mehr haben. […]

  • Ping Pong gegen Parkinson

    Ping Pong gegen Parkinson

    Das Leben mit der Krankheit sportlich nehmen. Dieses Motto bewegt in Bad Homburg zwei Mal in der Woche Parkinson-Erkrankte an die Tischtennisplatten. Parkinson ist eine Krankheit des Gehirns, die nicht heilbar ist und zu großen körperlichen Einschränkungen führt. Und Tischtennis ist ein Sport, der wie gemacht dafür ist, um körperlich und geistig fit zu bleiben. Und genau deshalb gibt es „Ping Pong Parkinson“. Wir waren mit unserer Kamera bei einem Training in Bad Homburg auf dem Spielfeld dabei. Ein kleiner weißer Ball, ein Schläger und ein bißchen Aufwärmtraining und schon geht es für Harry Wißler an einen seiner Lieblingsorte: an die Tischtennis-Platte. Er ist einer von 400.000 Parkinson Erkrankten in Deutschland. Der 56-Jährige hat seine Diagnose bereits sehr früh erhalten – mit 43 Jahren. Harry Wißler, Gründer PingPongParkinson Deutschland e.V. „Die Diagnose war natürlich erst mal ein Schock, ich stand mitten im Leben, war berufstätig und hatte ne kleine Tochter gehabt, gerade das Haus gekauft und da kommt da so ein Schock natürlich relativ… man stellt sich dann natürlich auch die Frage, wie es weitergeht.“ Doch Aufgeben war keine Option. Harry Wißler suchte nach Möglichkeiten, trotz der Krankheit, aktiv zu bleiben. Er entdeckte Ping Pong Parkinson. Ein Sport, der in New York entstanden ist – ins Leben gerufen von einem an Parkinson erkrankten Musiker, der es Dank Tischtennis motorisch wieder geschafft hat, Gitarre zu spielen. Vor etwa fünf Jahren hat Harry Wißler in den USA an der Weltmeisterschaft teilgenommen und war sofort begeistert. Harry Wißler, Landesleiter Hessen PingPongParkinson Deutschland e.V. „Was wir dort erlebt haben, mit welchem Enthusiasmus die Menschen gespielt haben, mit welcher Freude und mit welcher Leistungsfähigkeit, das hat uns dazu bewogen, dass wir uns dazu entschieden haben, in Deutschland das aufzubauen.“ Bundesweit gibt es inzwischen über 1.500 aktive Spieler. 16 Standorte sind alleine in Hessen bislang entstanden. […]

  • Prozess wegen angeblichem Impfschaden durch Corona-Impfung

    Prozess wegen angeblichem Impfschaden durch Corona-Impfung

    Derzeit laufen dutzende Klagen gegen Hersteller von Corona-Impfstoffen bei uns. Heute hat vor dem Frankfurter Landgericht ein Prozess gegen die Mainzer Firma BioNTech begonnen. Die Klägerin behauptet, sie habe durch die Impfung schwere gesundheitliche Schäden erlitten. Es könnte ein langer Prozess werden. Ein massiver Herzschaden und zudem Konzentrationsstörungen – Michaela K. sagt, darunter leide sie seit ihren zwei Corona-Impfungen vor knapp drei Jahren und verklagt Hersteller BioNTech deshalb auf 150.000 Euro Entschädigung. Denn vor ihrer Impfung sei sie viel leistungsfähiger gewesen und habe sogar Ausdauersport betrieben. Marco Rogert, Anwalt der Klägerin „Heutzutage ist es so, wenn sie zwei Kilometer läuft, bricht sie praktisch zusammen. Weil ihr Körper das einfach nicht mehr mitmacht. Was ich sagen kann, dass sie ein schweres Leiden hat, das möglicherweise sogar lebensverkürzend ist.“ Der Nachweis, dass das Leiden tatsächlich auf die Impfung zurückzuführen ist, ist nicht einfach. Bislang war noch keine Klage gegen einen Impfstoffhersteller erfolgreich. Michaela K. legt ein Blutgutachten vor. Ihre Anwälte argumentieren, der Impfstoff sei vorab nicht ordnungsgemäß geprüft worden. Marco Rogert, Anwalt der Klägerin „Wir werfen BioNTech zum einen vor, dass nicht ordnungsgemäß über alle Risiken dieser Impfung aufgeklärt worden ist. Zum anderen werfen wir vor, dass es große Probleme bei Herstellung und Entwicklung des Impfstoffs gegeben hat.“ Die beiden Juristen sprechen von 15 Prozent beschädigter Chargen. Zudem bezweifeln sie die Angaben zur Wirksamkeit des BioNTech-Impfstoffs und auch Daten, wie viele Menschenleben der Impfstoff während der Pandemie gerettet habe. Carsten Praeg, Reporter „Einmal wird es hitzig zwischen der Vorsitzenden Richterin und den Anwälten der Klägerin. Man spürt deutlich, dass die beiden Juristen offiziellen Zahlen und Institutionen stark misstrauen. Einer der Anwälte war während der Pandemie durch Verschwörungstheorien aufgefallen. Er hatte Corona-Impfstoffe als biologische Kriegswaffe bezeichnet und BioNTech die Beteiligung an einem Völkermord unterstellt.“ Mitte Februar will das Gericht entscheiden, ob die Klage […]

  • Startschwierigkeiten bei E-Rezepten

    Startschwierigkeiten bei E-Rezepten

    Weniger Bürokratie, mehr Digitalisierung. Dass das notwendig ist, würden die meisten Menschen unterschreiben. Aber nicht immer ist gut gemeint auch gut gemacht, wie sich beim elektronischen Rezept zeigt. Seit Anfang des Jahres bekommt man ärztliche Rezepte nicht mehr in Papierform, sondern digital via App oder persönlicher Gesundheitskarte. Doch so richtig rund läuft es noch nicht, haben wir bei einem Mainzer Allgemeinmediziner erlebt. Kärtchen einstecken und dann sind es für Renate Worf nur wenige Klicks und das elektronische Rezept wird auf dem entsprechenden Server gespeichert. In der Apotheke heißt es dann wieder: Kärtchen bitte – und die Apothekerin sieht, welche Medikamente ausgegeben werden sollen. Klingt ganz einfach, sorgt aber aktuell noch für das ein oder andere Problem, erlebt Hausarzt Christoph Lembens. Dr. Christoph Lembens, Allgemeinmediziner in Mainz „Die Patienten sind befremdet, weil sie sind natürlich das Papier gewöhnt und letztendlich nicht gut genug aufgeklärt, was da jetzt kommt. Erzählen Sie mal einem Menschen etwas von einer Cloud, wo jetzt sein Rezept ist. Das ist manchmal ein bisschen schwierig und das bedarf dann auch Aufklärungsarbeit von unserem Team, dass der Patient versteht, wo überhaupt sein Rezept jetzt auf der Reise ist und wo es dann landet.“ Aufklärungsarbeit, die viel Zeit und Geduld kostet. Zeitersparnis soll das E-Rezept vor allem bei Patienten mit Dauermedikation bringen. Denn diese müssen nur noch einmal im Quartal mit ihrer Gesundheitskarte in die Praxis. Für Folgerezepte genügt dann ein Anruf. Dr. Christoph Lembens, Allgemeinmediziner in Mainz „Aber ich möchte auch – ganz wichtig – betonen, es erhöht auch die Fehlerquote. Wenn dann eine Fehleinnahme ist, braucht’s länger, bis wir das merken.“ Aktuell sei noch nicht jede Praxis IT-technisch gut genug aufgestellt, um das E-Rezept zu nutzen, sagt die Vorsitzende des rheinland-pfälzischen Hausärzteverbands. Und ganz ohne Papier gehe es auch noch nicht. Dr. Barbara Römer, Vorsitzende Hausärzteverband RLP „Privatrezepte […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Zugverkehr bleibt vorerst eingeschränkt — Kommunale Haushalte unter Druck — Apothekensterben geht weiter Anmoderation: Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hat die Mitarbeiter der privaten Busbetriebe in Rheinland-Pfalz für Montag zu einem ganztägigen Streik aufgerufen. Das werde vor allem Berufspendler und Schüler treffen. Ver.di fordert eine Lohnerhöhung von 500 Euro im Monat und einen einmaligen Inflationsausgleich von 3.000 Euro. Das Angebot der Arbeitgeber bezeichnete die Gewerkschaft als unterirdisch und reine Provokation. Und auch bei unser ersten Meldung im Nachrichten-Block geht es um einen Streik. Zugverkehr bleibt vorerst eingeschränkt Auch nach dem Ende des Streiks der Lokführergewerkschaft GDL um 18.00 Uhr wird es nach Angaben der Deutschen Bahn noch bis zum Ende des Tages Zugausfälle und Verspätungen im Fern-, Regional- und S-Bahnverkehr geben. Erst mit Betriebsstart am Samstagmorgen soll wieder alles nach Fahrplan laufen. Während des dreitägigen Ausstands waren im Fernverkehr rund 80 Prozent der Fahrten ausgefallen. GDL-Chef Claus Weselsky hat bereits weitere Streiks angekündigt, wenn die Bahn kein neues Tarifangebot vorlegt. Die Gewerkschaft will unter anderem eine Arbeitszeitverringerung für Schichtarbeiter bei vollem Lohn erreichen. Die Bahn lehnt das ab. Kommunale Haushalte unter Druck Die Städte in Hessen machen sich Sorgen um ihre finanzielle Zukunft. Das hat der Hessische Städtetag heute in Wiesbaden mitgeteilt. Gründe dafür seien unter anderem Tarifsteigerungen, zusätzliche Aufgaben und die schwache wirtschaftliche Entwicklung. Zu den größten finanziellen Herausforderungen gehörten die Integration von Flüchtlingen, der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und der Klimaschutz. Der Städtetag erwarte vom Land einen klaren Plan zur Verbesserung der finanziellen Situation der Kommunen. Apothekensterben geht weiter In Hessen ist die Zahl der Apotheken in den vergangenen zehn Jahren um zwölf Prozent auf aktuell nur noch rund 1.330 gesunken. Das hat der hessische Apothekerverband heute mitgeteilt. Ein Ende des Rückgangs sei nicht in Sicht. Viele Apotheker hätten wirtschaftliche Schwierigkeiten. Ihr Honorar sei trotz der höheren Kosten seit 20 […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Pflege wird immer teurer — Hessen: Kooperation mit DITIB wird fortgesetzt — Gewerkschaft der Polizei: Einsatz von Bodycams ausweiten Anmoderation: Eine Woche vor der Neuwahl des Ministerpräsidenten im hessischen Landtag zeichnet sich ab, wie die künftig Landesregierung aussehen wird. Nach Medienberichten soll der bisherige Justizminister Roman Poseck von der CDU neuer hessischer Innenminister werden. Der bisherige Kultusminister Alexander Lorz von der CDU soll künftig das Finanzministerium leiten. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Kaweh Mansoori soll der neue Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum werden. Und damit kommen wir zu weiteren kurzen Nachrichten. Pflege wird immer teurer In Hessen und Rheinland-Pfalz müssen Pflegebedürftige in Heimen seit Jahresbeginn deutlich mehr aus eigener Tasche zahlen. Das hat eine Auswertung des Verbands der Ersatzkassen ergeben. In Hessen lag der Eigenanteil zum Stichtag 1. Januar im Schnitt bei 2.566 Euro pro Monat für das erste Jahr im Heim. Trotz höherer Entlastungszuschläge waren das rund 230 Euro mehr als vor einem Jahr. In Rheinland-Pfalz lag der Betrag zu Jahresbeginn im Schnitt bei 2.608 Euro. Hier stieg die Zuzahlung um rund 160 Euro. Grund für den Anstieg sind vor allem höhere Personal- und Sachkosten. Kooperation mit DITIB wird fortgesetzt Das Land Hessen wird beim Islamischen Religionsunterricht an öffentlichen Schulen zunächst weiter mit dem türkischen Moscheeverband DITIB Hessen zusammenarbeiten. Wie das Kultusministerium heute mitteilte, sei die Entscheidung nach einer erneuten Begutachtung durch drei unabhängige Wissenschaftler gefallen. Demnach bestehe zwar eine abstrakte Gefahr, dass die Unabhängigkeit von DITIB Hessen von der türkischen Regierung nicht hinreichend gewährleistet sei. Für einen Widerruf der Kooperation fehlten aber die konkreten Hinweise für eine politische Instrumentalisierung. Kultusminister Alexander Lorz erklärte, die Landesregierung werde darauf achten, dass der Religionsunterricht jederzeit den demokratischen Werten entspreche. Einsatz von Bodycams ausweiten Die Gewerkschaft der Polizei in Rheinland-Pfalz fordert, dass Bodycams künftig auch in Wohnungen eingesetzt werden können. Bislang […]

  • Universitätsmedizin Mainz hat neuen Vorstandsvorsitzenden

    Universitätsmedizin Mainz hat neuen Vorstandsvorsitzenden

    Die Schlagzeilen rund um das größte rheinland-pfälzische Krankenhaus – die Mainzer Unimedizin – waren in den letzten Monaten fast durchweg negativ. Tausende unbezahlte Lieferantenrechnungen – deswegen fehlende Medikamente, verschobene Operationen, weil Fachkräfte fehlen, ein Minus von fast 90 Millionen Euro im letzten Jahr. Da hat der neue Chef der Unimedizin jede Menge zu tun. Er ist der Neue: Ralf Kiesslich. 53 Jahre alt, gebürtiger Wiesbadener, Familienvater und Fan des 1.FSV Mainz 05. In Mainz hat er seine berufliche Karriere begonnen und bereits zwölf Jahre an der Universitätsmedizin als  Internist gearbeitet. Prof. Ralf Kiesslich, Vorstandschef Unimedizin Mainz „Ich würde sagen, so ein Drittel kenne ich noch von früher und das ist schön, weil ich mich da auch auf Menschen verlassen kann, die ich noch kenne. Aber es ist auch wunderbar, viele neue kennenzulernen.“ Zuletzt war er Klinikdirektor der Dr. Horst Schmidt Kliniken in Wiesbaden. Seit Anfang Januar steht Kiesslich an der Spitze des größten rheinland-pfälzischen Krankenhauses, ist verantwortlich für rund 8.700 Mitarbeiter und die Versorgung von jährlich rund 345.000 Patienten – stationär und ambulant. 14 Jahre lang hatte diese Verantwortung Norbert Pfeiffer inne. Prof. Nobert Pfeiffer, ehemaliger Vorstandschef Unimedizin Mainz „Es wäre ja ganz komisch, wenn mir das nicht auch schwerfallen würde, aus dem Amt zu gehen. Auf der anderen Seite: Alles hat seine Zeit und ich werde in wenigen Wochen die Altersgrenze erreichen und ich glaube, es ist auch wichtig, dass junge Leute, andere Nachkommen, die mit den Generationen, die jetzt nachkommen auch einen besonders guten Draht haben. Und ich will nicht sagen, dass der mit fehlt, aber ab und zu ist es mal wichtig, dass es eine Neuausrichtung gibt.“ Eine Neuausrichtung in angespannten Zeiten.  Der Schuldenberg der Unimedizin ist in den letzten Jahren stetig gewachsen. Für 2024 rechnet der Vorstand mit einem Verlust von 97 Millionen Euro. Zudem macht […]

  • E-Rezept gilt seit Jahresbeginn

    E-Rezept gilt seit Jahresbeginn

    Seit dem 1. Januar erhalten Patienten ihre Rezepte nicht mehr auf Papier, sondern nur noch digitale E-Rezepte. Ärzte und Apotheker berichten aber über jede Menge IT-Probleme. Wir haben uns heute in einer Mainzer Apotheke angeschaut, wie es denn so klappt, mit den neuen E-Rezepten. Das ist doch ein Rezept auf Papier und kein E-Rezept? Alfred Baldus „Nein, ich habe gerade heute versucht und da kam eine Meldung ‚Server belegt‘, ich kam nicht durch. Also, ich konnte nichts unternehmen.“ Deshalb hat Alfred Baldus von seinem Arzt ein altes Papierrezept ausgestellt bekommen. Das ist trotz E-Rezeptpflicht in Ausnahmefällen noch möglich. Neben überlasteten Servern und IT-Problemen hat die Mainzer Apothekerin Dr. Julia Sachse heute auch schon Erfahrungen mit ganz menschlichen Fehlern gemacht. Dr. Julia Sachse, Apothekerin aus Mainz „Da wurde in der Arztpraxis, die sind einfach in der Spalte verrutscht sind, und da wurde das Rezept geändert, wir haben die Praxis telefonisch erreicht, wir haben das Rezept wieder freigegeben.“ Bei den E-Rezepten gibt es drei Varianten zur Auswahl: Entweder der Patient erhält beim Arzt einen QR-Code, der in der Apotheke gescannt wird, damit Julia Sachse dann das richtige Medikament herausgeben kann, oder der Patient nutzt eine App oder er lässt sich sein Rezept auf die ganz normale Gesundheitskarte der Krankenkassen laden. Gerhard Hübel „Ich habe die Karte gezeigt und gesagt, welches Medikament ich brauche und dann hat sie das eingescannt und gesagt: ‚Sie können jetzt in die Apotheke gehen.’“ Für Julia Sachse ist diese E-Rezept-Variante die sinnvollste, denn der 85-jährige Gerhard Hübel braucht dafür kein Smartphone und muss sich auch nicht mit der digitalen Welt beschäftigen. Dr. Julia Sachse, Apothekerin aus Mainz „Da ist viel Sinnvolles dahinter. Aber jeder Wechsel im System ruckelt ein bisschen.“ Beim E-Rezept von Gerhard Hübel ruckelt nichts. Der Rentner ist zufrieden. Gerhard Hübel „Es war überhaupt nicht problematisch, […]

  • Prozess um angeblichen Impfschaden

    Prozess um angeblichen Impfschaden

    Immer mehr Menschen ziehen wegen möglicher Gesundheitsschäden durch die Corona-Schutzimpfung vor Gericht. So auch eine Frau aus der Vorderpfalz, die jetzt den Mainzer Impfstoffhersteller BioNTech auf Schadenersatz verklagt. Heute wurde vor dem Landgericht in Frankenthal verhandelt. Eine beidseitige Lungenembolie, ein zerstörtes Immunsystem und eine verringerte Leistungsfähigkeit. Das habe sie der Corona-Impfung zu verdanken, sagt die 40-Jährige Klägerin und fordert 200.000 Euro Schadenersatz. Ihren Namen will sie nicht in der Presse genannt haben, auch aus Angst vor Anfeindungen. Tobias Ulbrich, Anwalt der Klägerin „ Sie hat zwei Impfungen erhalten und zwar im Mai und im August 2021 mit BioNTech. Und nach der zweiten Impfung hat sie eben eine Lungenembolie, eine arterielle Lungenembolie bekommen, die auch hätte zum Tod führen können. Mit entsprechenden Nachbehandlungen, die dann fast ein Jahr angedauert haben.“ Die ersten Beschwerden seien nur wenige Tage nach der Impfung aufgetreten. Die Vertreter von BioNTech argumentieren dagegen, dass die Blutgerinnsel und die daraus resultierende Embolie auch von der Einnahme der Anti-Baby-Pille stammen könnten. Maike Dickhaus, Reporterin „Teilweise gibt es heute vor Gericht heftige Wortgefechte zwischen den Anwälten von BioNTech und dem Anwalt der Klägerin. Die Stimmung ist aufgeheizt. Auf der einen Seite steht da das Schicksal der Frau, die nach ihren eigenen Angaben vor der Impfung topfit gewesen ist und dann eine Lungenembolie erleidet. Auf der anderen Seite geht es auch für BioNTech um sehr viel. Sollte das Gericht Impfschäden feststellen, drohen in der Folge Schadenersatzzahlungen in Milliardenhöhe und natürlich auch ein enormer Imageverlust.“ Es ist nicht die erste Klage gegen den Impfstoffhersteller BioNTech. Bislang hatten die Gerichte die Klagen aber abgewiesen und argumentiert, dass die Europäische Arzneimittelbehörde EMA die Nutzen und Risiken des Corminaty-Impfstoffes sorgfältig abgewogen habe. Dabei übersteige der Nutzen, zum Beispiel der Schutz der Allgemeinheit, das Risiko von möglichen Nebenwirkungen beim Einzelnen. Tobias Ulbrich, Anwalt der Klägerin „Wir […]

  • Clown-Doktoren sorgen für Spaß auf Station

    Clown-Doktoren sorgen für Spaß auf Station

    Als Patient kann der Alltag im Krankenhaus ganz schön dröge sein. Vor allem Kinder haben es zwischen Visite und Behandlung nicht immer einfach. Doch es gibt ganz spezielle „Ärzte“, die können den grauen Klinikalltag bunter gestalten: die Clown-Doktoren. Sie sind schon seit genau 30 Jahren in Hessen und Rheinland-Pfalz im Einsatz. Wir haben sie in der Horst-Schmidt-Kinderklinik in Wiesbaden auf Visite begleitet. Vorhang auf für die Clown Doktoren. Dr. Johannes Kraut und Dr. Muh besuchen heute den kleinen Tymur. Er ist schon seit ein paar Tagen wegen einer Lungenentzündung in der Kinderklinik. Die zwei Clowns versuchen ihn mit allerlei Schabernack abzulenken und aufzuheitern. Die beiden arbeiten schon seit mehrehren Jahren für den Verein Clown Doktoren. Kein leichter Job, denn nicht alle Kinder lassen sich direkt auf das Spektakel ein. Dr. Johannes Kraut, Clown Doktor „Was ich halt an der Arbeit so schön finde: Das Krankenhaus ist ein geordneter Ort. Das ist so etwas, wo alles stimmt und wo alles aufgeräumt ist und wo man Sachen nicht machen darf und so weiter. Und was wir halt machen, wir haben diese Narrenfreiheit, das, was Clowns machen dürfen. Wir können einfach Spaß in die Kinderklinik bringen und so eine Art Herzensanarchie hier reintragen. Und das finde ich ganz wichtig und das merkt man bei den Kindern auch, dass sie sich dann freuen.“ Die beiden heißten eigentlich Constantin Offel und Andreas Holzhäuser. Drei Jahre lang haben sie sich zum Clown ausbilden lassen und dann noch mal eine spezielle Clown Doktor Weiterbildung absolviert. Denn einfach so in ein Krankenzimmer spazieren und Quatsch machen, das geht nicht. Vor der Visite schauen sie erst mal, an welchen Krankheiten die Kinder leiden und passen so ihr Programm an. Dr. Muh, Clown-Doktor „Das ist was ganz anderes als auf der Bühne zu stehen. Auf der Bühne muss man ganz […]

  • Neuer Studiengang: Hebammenwissenschaften in Mainz

    Neuer Studiengang: Hebammenwissenschaften in Mainz

    Das Hebammen-Wesen ist gestern von der UNESCO zum immateriellen Kulturerbe der Menschheit erklärt worden. Eine Würdigung für einen uralten Beruf, der früher ein klassischer Ausbildungsberuf war. Doch damit die Ausbildung international vergleichbar ist, bieten Hochschulen inzwischen ein duales Studium an. So wie in allen anderen EU-Ländern. Seit diesem Semester gibt es auch an der Mainzer Johannes-Gutenberg-Universität den Studiengang Hebammen-Wissenschaften. „Von oben nach unten abtasten – genau, die eine Hand fixiert und die andere Hand versucht so entlangzutasten und die Wirbelsäule zu ertasten. Also ein langes festes durchgängiges Teil.“ Nilay Tongun-Voit ist 27 Jahre alt. Die Flörsheimerin gehört zu den ersten Studentinnen des neuen dualen-Studiengangs an der Mainzer Universität. Bei Monika Scholz lernt sie gerade Leopold-Handgriffe, mit denen man die Stellung des Babys im Uterus ertasten kann. An einem Dummy. Im ersten Semester steht erst mal Theorieunterricht auf dem Stundenplan. Nilay Tongun-Voit, angehende Hebamme „Ich finde, das ist ein unglaublich faszinierender und spannender Beruf. Und gerade jetzt, wo es ein duales Studium ist, hat man auch die Möglichkeit, viel mehr Praxis und Theorie miteinander zu vereinen und da noch mal viel tiefer in die Materie einzusteigen. Und ich glaube auch, konkretere Fragen besser und evidenzbasierter zu beantworten.“ 19 Frauen haben sich für den Bachelorstudiengang entschieden. Männer gibt es keine. 30 Studienplätze könnten besetzt werden.   Doch der Beruf der Hebamme ist, wie viele andere Tätigkeiten im Gesundheitswesen, nicht besonders beliebt. Lange, unregelmäßige Arbeitszeiten, Rufbereitschaften, Wochenenddienst. Der neue Studiengang, den es bisher in Rheinland-Pfalz nur in Mainz und Ludwigshafen gibt, soll den Traditionsberuf aufwerten. Monika Scholz, Studiengangsleiterin „Das geburtsmedizinische Wissen ist mehr geworden und damit auch die Anforderungen an die Hebammen. Ich glaube, dass es auch der ganzen Berufskultur guttut, dass Hebammen noch mal andere Fragen stellen, die die Betreuung der Frauen angeht und so ein bisschen weggehen von einer rein medizinischen […]

  • Neue Drogentrendstudie

    Neue Drogentrendstudie

    Seit über 20 Jahren wird in Frankfurt die sogenannte „Drogen-Trend-Studie“ bei Jugendlichen erhoben. Das Erfreuliche in diesem Jahr: Immer weniger junge Menschen greifen zu legalen oder illegalen Drogen. Das Negative: Manche Drogen sind dennoch auf dem Vormarsch. Dampfen liegt bei der Jugend voll im Trend, die bunten E-Zigaretten werden immer beliebter. Zwar ist die Zahl der Raucher herkömmlicher Zigaretten stark gesunken, dafür ist der tägliche Konsum der elektrischen Variante gestiegen. Besonders beliebt: knallbunte Einwegprodukte in verschiedenen Geschmacksrichtungen, die danach im Müll landen. Dr. Bernd Werse, Wissenschaftlicher Mitarbeiter Goethe-Universität „Deren Vermarktung sich vor allem an junge Leute richtet, die auch relativ leicht überall erhältlich sind. Zumal das nicht nur gesundheitlich eine Gefahr sein kann, sondern eben auch umwelttechnisch bedenklich ist.“ Weniger beliebt ist dafür Alkohol bei den 15- bis 18-Jährigen, obwohl Bars und Clubs seit vergangenem Jahr wieder geöffnet haben. War der regelmäßige Alkoholkonsum während der Corona-Lockdowns auf den niedrigsten Wert gesunken und nach den Lockerungen wieder auf Vor-Pandemie-Niveau angestiegen, gibt es nun einen Abwärtstrend. Auch Cannabis wird unbeliebter: Nach einem Zwischenhoch ist der regelmäßige Joint-Konsum auf einen neuen Tiefstwert gesunken. Fast Dreiviertel der Jugendlichen geben sogar an, noch nie gekifft zu haben. So viele wie nie zuvor. Das könnte an einem wachsenden Gesundheitsbewusstsein liegen, die Stadt Frankfurt führt es auch auf ihre Präventionsarbeit an Schulen zurück. Elke Voitl (Bündnis 90 / Die Grünen), Gesundheitsdezernentin Stadt Frankfurt „Die Jugendlichen sind sehr, sehr viel besser informiert über Drogen, über die Substanzen. Auch über die Wirkung, die Auswirkung und die gesundheitliche Schädigung.“ Allerdings ist Lachgas stark im Kommen. Obwohl es nervenschädigend seien kann, halten es viele Jugendliche für unbedenklich. Dafür spielen harte Drogen wie Kokain oder Heroin bei der Jugend kaum noch eine Rolle. Frankfurt hat ohnehin genug zu kämpfen mit der offenen Drogenszene im Bahnhofsviertel, auch das beobachtet die Studie. Angesichts einer […]

  • Leckeres Essen für sozial benachteiligte Kinder

    Leckeres Essen für sozial benachteiligte Kinder

    Ob mit Tomatensoße, Bolognese oder Carbonara – ein großer Teller mit Nudeln kommt bei Kindern immer gut an – und macht satt. Im Frankfurter Gallusviertel gab es den für Kinder aus schwächer gestellten Familien heute gratis. Und eine Zaubershow obendrauf. Große Augen heute Mittag im Hort des gemeinnützigen Vereins „Kinder im Zentrum Gallus“. Jeden Mittag bekommen hier die Kinder aus der Nachbarschaft ein warmes Mittagessen und Hilfe bei den Hausaufgaben. Doch anstatt Mathe und Deutsch steht heute Italienisch auf dem Plan. Denn heute ist alles ein bisschen anders. Amira, 8 Jahre alt „Paar Leute waren da. Die haben mir Wasser eingeschenkt, die haben gekocht für uns.“ Malak, 9 Jahre alt „Ich war noch nie in so einem Restaurant. Aber ich fühle mich hier wie im Restaurant. Also ich fühle mich hier als wäre das ein Restaurant. Und ich sag nur dazu: Es ist sehr lecker.“ Justin, 10 Jahre alt „Gut, aber ein bisschen zu viel Käse.“ Der Hort hat sich in ein italienisches Carbonara-Restaurant verwandelt. Mit liebevoll gedeckten Tischen, schicken Gläsern, Kellnern und sogar echten Spitzenköchen aus Rom. Alessandro Grieco, Spitzenkoch aus Rom „Das ist ein ganz unbeschreibliches Gefühl für diese Kinder zu kochen, weil diese Arbeit macht man mit dem Herzen. Alles, was das Herz erfüllt, ist besonders. Und das erlaubt mir, diese Arbeit mit Liebe zu machen.“ Mit den Eltern abends einfach mal essen gehen – ein Luxus auf den die meisten Kinder hier verzichten müssen. Umso wichtiger sei es, solche Events in der Gemeinschaft zu erleben, sagt Ursula Werder. Ursula Werder, Geschäftsführerin „Kinder im Zentrum Gallus e.V.“ „Ist einfach ein tolles Event für die Kinder, für die Mitarbeiter. Und vielleicht, wenn es an die Öffentlichkeit kommt, kann auch darauf aufmerksam machen, dass es eben auch notwendig ist, dass unsere Familien und Kinder hier auch unterstützt werden. Weil […]

  • Situation bei Organspende soll verbessert werden

    Situation bei Organspende soll verbessert werden

    Jeder ist automatisch Organspender, außer er widerspricht aktiv. Das ist das Konzept der Widerspruchslösung. 2020 war ein Gesetz dazu im Bundestag gescheitert. Heute ist das Thema mal wieder auf der Agenda in Berlin. Hessen, Baden-Württemberg und NRW haben eine Initiative für mehr Organspenden durch die Widerspruchslösung in den Bundesrat eingebracht. Und auch im rheinland-pfälzischen Gesundheitsministerium wurde heute beratschlagt, wie die Spenderzahlen erhöht werden können. Zunächst sind wir aber in Wiesbaden. Bei einer Frau, deren Leben vor sieben Jahren um seidenen Faden hin. Ein Spaziergang mit ihrer Tochter. Dass Elke Aryeequaye das wieder möglich ist, für sie ein großes Wunder. 2016 wird sie schwer leberkrank. Elke Aryeequaye, hat eine Spendenleber erhalten: „In dem Jahr dachte ich, ich sterbe. Also ich konnte gar nichts mehr alleine tun.“ 30 Jahre lang hat Elke Aryeequaye schlechte Leberwerte. Dass sie an einer Erkrankung leidet, bei der sich das Organ selbst zerstört, wird erst spät festgestellt. Zu spät. Sie braucht dringend eine neue Leber. Gerade noch rechtzeitig erhält sie das lebensrettende Organ. Elke Aryeequaye, hat eine Spendenleber erhalten: „Das Organ ist für mich wie ein fünftes Kind. Also ich habe ja vier Kinder. Und ich beschütze mein Organ. Das ist für mich ganz wichtig. Es ist auch eine Würdigung dem Spender gegenüber, dass ich auf das Organ aufpasse.“ Gutes tun ist seit dem ihr Lebenssinn, sagt die 55 Jährige. An der Unimedizin Mainz ist Elke Aryeequaye Ansprechpartnerin für Patienten und Angehörige, organisiert Informationsveranstaltungen und hält Vorträge an Schulen und Universitäten. Immer im Gepäck, natürlich der Organspende Ausweis. Was viele nicht wissen, auf dem Ausweis kann man eine Organspende auch ablehnen. Wichtig sei nur, seinen Willen zu dokumentieren, appelliert heute der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister Clemens Hoch. Clemens Hoch, SPD, Gesundheitsminister RLP: „Es verstirbt jemand oder absehbar. Und dann muss mit den Angehörigen darüber gesprochen werden. Und die nächste […]

  • Neue Fluglärmstudie vorgestellt

    Neue Fluglärmstudie vorgestellt

    Für viele Bewohner des Rhein-Main-Gebiets ist Fluglärm alltäglicher Begleiter – für viele ein ziemlich nerviger. Selbst, wer sich subjektiv an Fluglärm gewöhnt hat, leidet womöglich, ohne es zu wissen. Zu den negative Auswirkungen auf unsere Gesundheit, hat die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Fluglärmkommissionen in Offenbach gestern ein neues Gutachten vorgelegt. Die Kommission fordert die Bundesregierung auf, die Gesetze zum Schutz gegen Fluglärm zu verschärfen. Fluglärm – ganz normal über dem Lerchesberg in Frankfurt-Sachsenhausen. Fast im Minutentakt sind hier Flieger am Himmel zu sehen und zu hören. Aufgrund eines neuen Gutachtens sagt die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Fluglärmkommissionen – die zulässigen Dezibel-Werte bei der Geräuschbelastung müssen weiter runter. Paul-Gerhard Weiß, Vorsitzender Fluglärmkommission Frankfurt „Bisher sind sie so hoch, dass viele keinen Anspruch haben auf finanzielle Unterstützung dämmenden baulichen Schutz. Wir sagen, aufgrund dieses Gutachtens wird deutlich, der Schutz muss bei deutlich geringeren Lärmwerten bereits einsetzen.“ Laut Fluglärmschutzgesetz gilt beispielsweise rund um den Frankfurter Flughafen: Die Belastung darf tagsüber in Wohngebieten im Durchschnitt 55 Dezibel betragen – die Fluglärmkommissionen fordern, dass dieser Wert auf 51 Dezibel sinkt. Denn einige Dezibel machen subjektiv einen großen Unterschied: So nimmt das menschliche Ohr zehn Dezibel weniger bereits als Halbierung der Lautstärke wahr. In ihrem Gutachten stellen die Fluglärmkommissionen dar, wie gefährlich Fluglärm sein kann. Dr. Dirk Schreckenberg, Umweltpsychologe TU Dresden „Fluglärm bedeutet, dass Stress erzeugt wird und wenn Stress chronisch ist, führt das zu Herzkreislauferkrankungen, es führt zu Depressionen; Schlafstörungen treten auf, die Menschen sind belästigt. Das heißt, es geht nicht darum, ob ich den Lärm toll finde oder nicht, sondern es geht darum, dass Erkrankungsrisiken im Herzkreislaufsystem und bei psychischen Erkrankungen wie der Depression, die werden dadurch ausgelöst.“ Dirk Schreckenberg hat an dem Gutachten mitgearbeitet: Dazu wurden mehr als 1.500 Artikel und 60 Studien zur Lärmwirkung ausgewertet. Die Ergebnisse: Zehn Dezibel Fluglärm steigern das Risiko, an einem Herzinfarkt […]