Allgemein

  • Mainz 05 gegen den FCK: Benefizspiel für Flutopfer

    Mainz 05 gegen den FCK: Benefizspiel für Flutopfer

    Die große Flutkatastrophe ist fast drei Monate her. Am schwersten getroffen wurde das Ahrtal im Norden von Rheinland-Pfalz. Dort sind immer noch viele Menschen auf Hilfe angewiesen. Aber auch zum Beispiel Fußballvereine hat die Jahrhundertflut hart getroffen. Die Sportanlagen sind durch die Wassermassen völlig zerstört. Jetzt soll ein Benefizspiel helfen. Die beiden größten Vereine in der Region, Mainz 05 und der 1. FC Kaiserslautern, treffen morgen in Koblenz aufeinander. Die Einnahmen aus dem Spiel sollen den betroffenen Vereinen zu Gute kommen. Hilfe ist bitter nötig. Gerd Treffer läuft über den verwüsteten Sportplatz Gerd Treffer, Jugendleiter Ahrweiler BC „Das ist unser Rasenplatz hier. Hier liegt ja noch ein ganzer Teil Schlamm drauf. Man könnte meinen, das wär so gewollt. Nee, ist es nicht. Man sieht: Hier ist ein ganzer Haufen Schlamm drauf. Das ist alles andere als ein Rasenplatz.“ Auch die beiden Kunst-Rasenplätze: völlig zerstört. Hier liegt nur noch das Fundament. Der Verein ist heimatlos. Gerd Treffer, Jugendleiter Ahrweiler BC „Das ist eigentlich die Katastrophe nach der Katastrophe. Man kann sich das ja auch so vorstellen, dass eine mehrköpfige Familie jetzt in mehreren Häusern wohnen würde und die sehen sich gar nicht. Genauso ist das bei uns. Wir sind auf neun Spielstätten verteilt. Ich glaube auch, dass so ein Verein das nicht ewig durchhält.“ Stefan Bell versteht die Sorgen der kleinen Vereine. Der Innenverteidiger vom Bundesligisten Mainz 05 kommt selbst aus dem Eifelort Wehr. Nur wenige Kilometer vom Flutgebiet entfernt. Stefan Bell, Verteidiger 1. FSV Mainz 05 „Was ich so mitbekomme, scheitert es nicht an privaten Helfern. Da ist nach wie vor sehr viel an Unterstützung da. Es gibt unter der Woche Rentnergruppen, die helfen, und am Wochenende dann kommen Leute aus’m Ruhrgebiet, aus NRW, aus der Eifel, die dann immer noch in die Gebiete fahren. Das ist das, was ich […]

  • „Keschde“-Zeit in der Pfalz

    „Keschde“-Zeit in der Pfalz

    Herbstzeit ist Kastanienzeit! Wir haben uns heute aufgemacht in den südlichen Pfälzerwald, wo jetzt im Oktober ganz besonders viele der runden Früchte von den Bäumen fallen. Also: Auf in die Kastanien! Oder – wie der echte Pälzer sagt: „in die Keschde“. „Keschde“, wohin man schaut! Kastanien, die roh, gekocht oder gebacken nicht nur lecker schmecken, sondern Jahrhunderte lang den Pfälzern auch als Kartoffel- und Brotersatz dienten. Und wo es so viele „Keschde“ gibt, da gibt es sogar eine Keschde-Prinzessin! Gestatten: Leonie die I., die einzige Kastanienprinzessin Deutschlands. Leonie I., Kastanien-Prinzessin „Die Keschde-Frucht ist ziemlich vielfältig. Die meisten kennen es als Maronen auf Weihnachtsmärkten oder so, wo sie gegrillt werden. Man kann aber auch viele andere Sachen mit ihnen machen. Wenn man sie ganz einfach blanchiert und dann kocht, gibt’s typisches Keschde-Gemüse mit Kotelett. Man aber auch Keschde-Saumagen machen oder Keschde-Knödel, wo dann einfach in einem normalen Kartoffelknödel in der Mitte so eine Keschd versteckt wird.“ Auf einer kleinen Keschde-Wanderung mit der königlichen Hoheit erfahren wir: Schon die Legionäre der alten Römer erhielten eine Ration Kastanien als Proviant. Keschde gibt’s aber auch flüssig: Leonie I., Kastanien-Prinzessin „Es gibt auch die Möglichkeit, das Ganze in einem Likör zu verarbeiten. Verschiedenste Spezialitäten werden bei uns angeboten.“ Vor allem heute Abend im und vor dem Hohenstaufensaal in Annweiler am Trifels, wo am Nachmittag schon fleißig aufgebaut wurde. Beim traditionellen Keschde-Abend wird auch die neue Keschde-Prinzessin gekrönt. Um 18 Uhr geht’s los – und dann dreht sich hier natürlich alles um die „Keschde“.

  • Gedenkfeier für Alex W. in Idar-Oberstein

    Gedenkfeier für Alex W. in Idar-Oberstein

    Fast drei Wochen ist es her: Ein 49-Jähriger soll in Idar-Oberstein einen Tankstellen-Kassierer erschossen haben, nachdem dieser ihn auf die Maskenpflicht hingewiesen hatte. Die kaltblütige Tat sorgte bundesweit für Entsetzen. Vor der Tankstelle, an der das 20 Jahre alte Opfer Alex W. gearbeitet hatte, legten viele Menschen Blumen nieder, die Anteilnahme war groß – und sie ist es immer noch. Zur Stunde findet in Idar-Oberstein eine große zentrale Gedenkfeier mit rund 500 Besuchern statt. Markus Appelmann, Moderator: Da ist auch mein Kollege Marco Riehl, der mir jetzt live zugeschaltet ist. Marco, du warst zu Beginn noch drinnen bei der Gedenkfeier in der Messe Idar-Oberstein. Welche Eindrücke sind dir da hängen geblieben? Marco Riehl, Reporter: Genau, den Anfang habe ich noch miterlebt. Es war von Beginn an sehr bewegend. Zu Beginn hat der Oberbürgermeister der Stadt Idar-Oberstein, Frank Frühauf, das Wort ergriffen, und er hat auch noch mal einen Einblick gegeben, wie schwierig die letzten zweieinhalb Wochen für die Stadt, aber auch für die Einwohner hier in Idar-Oberstein waren. Erwartet wird auch noch, dass die Mutter des Opfers, die Mutter von Alex W., das Wort ergreift. Sie will von ihrem Sohn berichten und will berichten, wer er war. Es ist natürlich eine schwierige Situation auch heute für die Familie und für die Angehörigen. Da ist zum einen dieses Bedürfnis, endlich mal Abschied nehmen zu können und das Ganze auch zu verarbeiten. Zum anderen will man auch Alex gewissermaßen ein Andenken bewahren. Es ist ja so, man will einfach zeigen, dass er beliebt war, dass hunderte Menschen gekommen sind zu seiner Trauerfeier. Und es gab ja auch eine bundesweite Aufmerksamkeit und Anteilnahme. Zum Beispiel ist auch heute die Bundesregierung, vertreten in Form von Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner. Diese Anteilnahme, die spürt man auch heute. Hunderte Menschen sind gekommen, sind hinter mir in der Messe […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten aus Rheinland-Pfalz und Hessen im Überblick. Rückholaktion aus Syrien Die Bundesregierung hat acht deutsche Frauen und ihre 23 Kinder aus humanitären Gründen nach Deutschland zurückgebracht. Die Frauen im Alter von 30 bis 38 Jahren, von denen zwei aus Frankfurt stammen sollen, sollen sich vor einigen Jahren der Terrormiliz Islamischer Staat angeschlossen haben. Zuletzt hatten sie zum Teil schon jahrelang mit ihren Kindern in einem Gefangenenlager im Nordosten Syriens gesessen. Nachdem sie kurz vor Mitternacht auf dem Frankfurter Flughafen gelandet waren, wurden sechs der Frauen verhaftet. Ihnen wird unter anderem Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung vorgeworfen. Um ihre Kinder kümmert sich jetzt das Jugendamt. Wegen Beleidigung verurteilt Der Vater des Attentäters von Hanau muss eine Geldstrafe von insgesamt 5.400 Euro zahlen. Das hat das Amtsgericht Hanau gestern Abend entschieden. Der 74-jährige hatte unter anderem Angehörige der Opfer seines Sohnes als „wilde Fremde“ bezeichnet, die sich dem deutschen Volk unterordnen müssten. Die Hinterbliebenen hatten sich zuvor in der Nähe seines Hauses zu einer Mahnwache versammelt. Sein 43-jähriger Sohn hatte im Februar 2020 vermutlich aus rassistischen Motiven in Hanau neun Menschen mit Migrationshintergrund erschossen. Danach tötete er seine Mutter und sich selbst. Corona-Regeln nach Herbstferien Wenn der Unterricht in Hessen nach den Herbstferien wieder beginnt, müssen die Schüler für zwei Wochen auch am Platz wieder eine Maske tragen. Schüler, die nicht geimpft sind, müssen dreimal pro Woche einen negativen Corona-Test vorlegen. Kultusminister Alexander Lorz teilte heute mit, dass die strengeren Regeln die Infektionsgefahr durch Reiserückkehrer verringern sollten. In Rheinland-Pfalz müssen sich alle Schüler in den ersten vierzehn Tagen nach den Herbstferien zweimal wöchentlich testen lassen. Solange die Warnstufe 1 im Land gilt, gibt es keine Maskenpflicht im Unterricht.

  • Daimler in Wörth startet Serienanfertigung von E-LKW

    Daimler in Wörth startet Serienanfertigung von E-LKW

    Das Ende des Verbrennungsmotors – darüber wird sicher in den kommenden Wochen in den Sondierungs- und Koalitionsrunden in Berlin gesprochen werden. Doch wie lassen sich die Lastwagen mit Dieselmotor, die im vergangenen Jahr 3,6 Milliarden Tonnen Waren über Deutschlands Straßen transportiert haben, klimafreundlich ersetzen? Das Lkw-Werk im rheinland-pfälzischen Wörth hat heute eine mögliche Lösung präsentiert. Dort startete Mercedes-Benz die Serienproduktion seines ersten voll elektrischen Lastwagens. Hier laufen täglich mehr als 400 Fahrzeuge vom Band, heute zum ersten Mal ein voll elektrisches. Ab sofort wird hier serienmäßig der eActros gefertigt, ein Elektro-Lastwagen der, je nach Ausstattung, eine Reichweite von 300 bis 400 Kilometern hat. Zusammen mit der rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt eröffnete heute Karin Rådström aus dem Vorstand der Daimler Truck AG die Produktionslinie. Der eActros soll vor allem die CO2-Bilanz der LKW-Sparte verbessern. Karin Rådström, Vorstand Daimler Truck AG „Es ist ein ganz anderes Arbeitsumfeld für den Fahrer und auch in den Städten und Dörfern hat es Vorteile. Es ist einfach nicht mehr so eine Lärmbelästigung. Und natürlich hilft es uns auch, wegzukommen von der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Wenn man es dann noch mit grünem Strom auflädt ist es ein emissionsfreies Fahrzeug. Es verbessert also unseren CO2-Fußabdruck.“ Ein Schritt in die richtige Richtung sollte man meinen, denn bei der Umweltverträglichkeit schneidet der Diesel-LKW vergleichsweise schlecht ab. Pro zurückgelegtem Kilometer bläst er mehr als dreimal so viele Treibhausgase in die Atmosphäre als zum Beispiel ein Binnenschiffer. Am wenigsten schädlich ist der Transport auf der Schiene. Doch Branchenexperten wollen in den Jubel über den ersten E-LKW von Mercedes-Benz trotzdem nicht so recht einstimmen. Jürgen Pieper, Autoanalyst für das Bankhaus Metzler „Auch weil die Preise so hoch sind für die Elektro-LKW wird das in den nächsten vier, fünf Jahren sicher kein richtiges Geschäft werden. Betriebswirtschaftlich macht es keinen Sinn, die echt in […]

  • Im Interview: Fabian Kirsch, der Chef der rheinland-pfälzischen Staatskanzlei

    Im Interview: Fabian Kirsch, der Chef der rheinland-pfälzischen Staatskanzlei

    Fabian Kirsch ist als Staatssekretär der Chef der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz. Der Mann, der von seinem Schreibtisch aus so ziemlich alles im Blick hat, was die Regierung von Malu Dreyer so auf den Weg bringt. Ein Mann also aus dem Inner-Circle der Macht – der heute unser Studiogast ist. Wir haben ihn heute bei seiner Arbeit begleitet. Antrittsbesuch des Chefs der Staatskanzlei beim wichtigen Branchenverband DEHOGA in Bad Kreuznach. Gereon Haumann: „Einen Espresso.“ Dame: „Einen doppelten?“ Fabian Kirsch: „Nee, einen ganz normalen.“ Dame: „Mit Zucker?“ Fabian Kirsch: „Ohne.“ Zeit für einen Kaffee muss sein, auch für einen vielbeschäftigten Mann wie Fabian Kirsch. Bei dem Treffen mit Vertretern des Hotel- und Gaststättenverbandes geht es unter anderem um die Zukunftsperspektiven der Gastrobranche. Ein Termin von vielen an diesem Tag. In seinem Büro in der Staatskanzlei wirkt der Chef des Hauses eher unbeachtet von der breiten Öffentlichkeit – für die Menschen ist in Rheinland-Pfalz Malu Dreyer die Chefin. Alle Scheinwerfer sind generell auf sie gerichtet, alle Mikrofone werden ihr hingehalten. Doch der Chef ihrer Staatskanzlei führt deswegen noch lange kein Schattendasein – im Gegenteil: Sein Amt hat Gewicht – und davon nicht zu wenig: Er leitet mit der Staatskanzlei eine mächtige Behörde, die der Ministerpräsidentin in der Erfüllung ihrer Aufgaben dient. Er nimmt an den Kabinettssitzungen teil, koordiniert die Arbeit der Ministerien und checkt, ob die Beschlüsse der Regierung auch ausgeführt werden. Denn Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Ein wichtiger Mann also für die Regierungschefin, die nur lobende Worte findet. Malu Dreyer, SPD, Ministerpräsidentin Rheinland-Pfalz „Herr Kirsch ist ein Mensch, der sehr akribisch arbeitet. Er ist aber auch jemand, der sich nicht so schnell aus der Ruhe bringen lässt. Denn sie müssen mal bedenken, dass die Regierung sich ja gerade am Finden war und dann ist diese schreckliche Katastrophe im Ahrtal passiert und […]

  • Finanzielle Unterstützung für Krankenhäuser im Ahrtal

    Finanzielle Unterstützung für Krankenhäuser im Ahrtal

    Die Flutkatastrophe im rheinland-pfälzischen Ahrtal hat Mitte Juli auch mehrere Krankenhäuser und damit die medizinische Versorgung stark getroffen. Der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister Clemens Hoch hat heute in Bad Neuenahr-Ahrweiler einen ersten Bewilligungsbescheid zum Wiederaufbau der zerstörten Ehrenwall’schen Klinik übergeben. Sie ist die von der Flutkatastrophe am stärksten beschädigte Klinik im Ahrtal. Das Hauptgebäude aus dem späten 19. Jahrhundert muss kernsaniert, die Außengebäude neu errichtet werden. Der heute überreichte Förderbescheid soll die Kaltmiete für ein Ausweichquartier in Niederdürenbach mit zunächst 20 Betten decken, um die stationäre Behandlung wiederaufnehmen zu können. Die medizinische Versorgung im Kreis Ahrweiler sei sichergestellt aber noch weit entfernt von gut, so Gesundheitsminister Hoch. Er sprach heute von einem kleinen ersten Schritt. Clemens Hoch, SPD, Gesundheitsminister Rheinland-Pfalz „Da geht es um 7.500 Euro etwa im Monat. Das ist zunächst befristet bis Mai, aber mit einer ausdrücklichen Verlängerungsoption. Es ist ein kleiner Schritt für die Versorgung der Menschen, aber es ist ein ganz großer emotionaler Schritt für die Mitarbeitenden hier, die sagen können: ‚Jetzt haben wir Hoffnung, jetzt geht es am Arbeitsplatz weiter und es geht wieder los, dass wir Menschen helfen können‘.“

  • Schlossführung in Bad Homburg: Wie wohnte Kaiser Wilhelm II.?

    Schlossführung in Bad Homburg: Wie wohnte Kaiser Wilhelm II.?

    Und jetzt spulen wir viele Jahre zurück: Wie hat der letzte deutsche Kaiser Wilhelm der II. eigentlich gewohnt? Das können sich Besucher des Schloss Bad Homburg jetzt live anschauen. Weil es einige Schäden gab, ist die Wohnung nun aufwändig saniert und restauriert worden. Das hat zehn Jahre Zeit und elf Millionen Euro gekostet. Jetzt ist der Bauschutt wieder kaiserlichem Glanz gewichen – so lebte der letzte deutsche Kaiser. Hier ging Kaiser Wilhelm der II. aufs Klo, hier badete er mit fließend Warm-Wasser, hier drückte er drauf, um Tee zu bestellen – es ist kaiserlicher Komfort im Schloss Bad Homburg. Denn mit seiner Frau – Kaiserin Auguste Victoria – reiste der Hohenzollern-Herrscher oft in die hessische Stadt. Kirsten Worms, Staatliche Schlösser und Gärten Hessen: „Ja, der Kaiser war ja ein Reisekaiser, der war ja überall gern und das waren rund 80 Schlösser. Das einzige erhaltene in Deutschland ist eben hier das Schloss Bad Homburg. Hier war er sehr gerne, weil er auch in seiner Jugend viel hier war. Und ja, vielleicht es ihm gefallen, dass etwas einfachere Leben hier.“ Seit 2011 war der Königsflügel geschlossen. Darunter etwa der einstige Empfangssaal von Kaiserin und Kaiser. Die Schlösserverwaltung restaurierte seitdem 1000 Objekte – Vasen, Uhren bis hin zu den Stuhlbezügen. Es sind diese Gegenstände, die alltägliche Geschichten erzählen: Wie diese seltsam anmutende Gabel im Speisezimmer. Sie verrät etwas über die höchst menschlichen Makel eines Kaisers, der sich selbst als gottgesandt sah. Ulrich Haroska, Staatliche Schlösser und Gärten Hessen: „Kaiser Wilhelm hatte ja einen verkrüppelten Arm und hat aufgrund dieser Situation sich ein spezielles Essbesteck anfertigen lassen. (…) Es war eine spezielle Gabel, die sogenannte Kaisergabel, mit der man Dinge schneiden konnte und das Objekt auch als Gabel verwenden konnte.“ (18 Sekunden) Auch diese Waage erzählt Geschichte: Darüber wie die Kaiserin ihrem Kaiser gefallen […]

  • SPD, Grüne und FDP wollen gemeinsame Sondierungsgespräche starten – im Talk: Philipp Stelzner

    SPD, Grüne und FDP wollen gemeinsame Sondierungsgespräche starten – im Talk: Philipp Stelzner

    In der echten Partnersuche nennt man es „Speed-Dating“. Mehrere Menschen sitzen in einem Raum und wechseln alle paar Minuten den Tisch, um binnen kürzester Zeit möglichst viele potentielle Partner kennenzulernen. In der Politik heißt das „Vorsondierungs-gespräche“. Und nachdem sich nun Union, SPD, Grüne und FDP in den letzten Tagen beschnuppert haben, gab es heute eine erste Vorentscheidung: Die Ampel rückt näher. Und damit schaut das politische Berlin nun nach Rheinland-Pfalz. Hier regieren seit 2016 SPD, Grüne und FDP zusammen in einer Ampel-Regierung – ohne nennenswerte Probleme. Und jetzt sondieren die drei Parteien also auch auf Bundesebene. Es ist kurz nach zehn als sich die Grünen heute Vormittag als erste aus der Deckung wagen und die Zeichen im Bund klar auf Ampel stellen. Annalena Baerbock, Bündnis 90 / Die Grünen, Bundesvorsitzende „Nach diesen Gesprächen haben wir uns beraten und sind zu dem Schluss gekommen, dass es sinnvoll ist, jetzt vertieft – gerade auch mit Blick auf die Gemeinsamkeiten, die wir auch in diesen bilateralen Gesprächen feststellen konnten – jetzt mit FDP und SPD weiter zu sprechen und das schlagen wir der FDP vor.“ Kurze darauf meldet sich auch die FDP zu Wort. Christian Lindner, FDP, Bundesvorsitzender „Wir haben den Vorschlag eines Gespräches mit der SPD angenommen, um Gemeinsamkeiten zu prüfen, die unser Land nach vorne bringen.“ Bereits morgen soll es erste Gespräche zu dritt geben. Eine Jamaika-Koalition mit der Union sei aber auch weiterhin eine Option, sagt FDP-Chef Lindner heute. Bei der SPD freut man sich über die Entscheidung von FDP und Grünen. In Rheinland-Pfalz sieht man sich als Vorreiter einer Ampel auf Bundesebene. Zitat Roger Lewentz, SPD, Landesvorsitzender Rheinland-Pfalz „Wir haben in dieser Konstellation gute Erfahrungen in Rheinland-Pfalz gemacht – mit einer erfolgreichen Zusammenarbeit. Die nächsten Schritte im Bund sind jetzt vertrauensvolle Gespräche auf Augenhöhe.“ Die Reaktionen bei der Union […]

  • Vater des Hanau-Attentäters steht vor Gericht

    Vater des Hanau-Attentäters steht vor Gericht

    Die Hinterbliebenen der Opfer des Anschlags von Hanau sollten das Maul halten und sich dem Deutschen Volk unterordnen. Diese Worte hat der Vater des Attentäters in einer Anzeige an die Staatsanwaltschaft geschrieben. Nun muss er sich für diese Formulierungen und Beleidigungen vor Gericht verantworten – anderthalb Jahre nach der Nacht in Hanau. Es ist der 19. Februar 2020, als Tobias R. neun Menschen aus mutmaßlich rassistischen Motiven tötet. Anschließend erschießt er seine Mutter und sich selbst. Vor allem die Opferangehörigen warten bis heute auf Antworten, inwiefern der Vater seinen Sohn mit Verschwörungstheorien beeinflusst haben könnte. Zum heutigen Prozessauftakt aber erscheint Hans-Gerd R. nicht, die Polizei muss ihn zuhause abholen. Dominik Mies, Staatsanwaltschaft Hanau „Nach meinen Erkenntnissen hat der Angeklagte die Tür nicht geöffnet. Dementsprechend mussten die Beamten dem Angeklagten anders habhaft werden. Allerdings hat er keinen Widerstand geleistet.“ Mit zwei Stunden Verspätung wird Hans-Gerd R. in Handschellen vorgeführt. Er soll Opferhinterbliebene bei einer Mahnwache in der Nähe seines Hauses als wilde Fremde beschimpft haben. Die SEK-Beamten, die in der Tatnacht sein Haus durchsuchten, soll er als Terrorkommando bezeichnet und der Stadt Hanau Volksverhetzung vorgeworfen haben. Seinen Pflichtverteidiger lehnt er heute ab und hält das Gericht für befangen. Carsten Praeg, Reporter „Der Angeklagte unterbricht während der Sitzung mehrfach Richterin und Staatsanwalt, will den Verhandlungsablauf bestimmen und den Gerichtssaal anscheinend als Plattform nutzen. In seinem verlesenen Schreiben ist immer wieder von der deutschen Rasse die Rede. Er bestreitet, dass sein Sohn zehn Menschen und sich selbst erschossen hat und fordert, dessen Waffen an ihn zurückzugeben.“ Der Prozess läuft zur Stunde noch. Neben zwei Zeugen ist ein forensischer Sachverständiger geladen. Hans-Gerd R. droht bis zu einem Jahr Haft.

  • Termin steht fest: Salzbachtalbrücke wird am 6. November gesprengt

    Termin steht fest: Salzbachtalbrücke wird am 6. November gesprengt

    Mitte Juni ist die abrissreife Brücke, die die vielbefahrene Autobahn A66 über das Salzbachtal in Wiesbaden führt, überraschend abgesackt. Die Folge waren Vollsperrungen der Autobahn sowie der unter der Brücke verlaufenden Bahntrasse und der Bundesstraße. Schnell war klar: Die Brücke muss gesprengt werden. Und seit heute steht der Termin fest: Den großen Knall gibt es am 6. November.   Nun steht der Zeitplan also: Genau einen Monat ist es noch bis zur Sprengung der Salzbachtalbrücke. Viel musste vorbereitet werden, zum Schluss steht noch die Suche nach Blindgängern an. Viel Arbeit für die Verantwortlichen von Autobahn GmbH und Stadt Wiesbaden. Ulrich Neuroth, Autobahn GmbH: „Es ist eine Sache, der stellen wir uns. Genauso wie den Fragen zur Sicherung der Gebäude im Umfeld. Die Gebäude selbst können wir nicht aktiv sichern, aber wir können im Bereich der Sprengung alle möglichen Schutzmaßnahmen vornehmen und da laufen auch alle Optimierungen auf Hochtouren.“ Die Sprengung – kein leichtes Unterfangen. 220 Kilo Sprengstoff sollen dafür sorgen, dass zunächst am südlichen Teil der Brücke die Pfeiler einknicken und das Bauwerk senkrecht in sich zusammensackt. Exakt zwei Sekunden später sollen die Sprengladungen an der Nordbrücke zünden und diese auf die liegenden Trümmer kippen lassen. 140 Anwohner rund um die Brücke müssen zur Sprengung ihre Häuser verlassen. Hier im Stadtteil Biebrich sieht man dem großen Knall mit gewisser Sorge entgegen: Denise Lupi, Anwohnerin: „Unser Haus ist auch sehr alt, wir haben teilweise keine Rollläden. Was ist, wenn die Fenster springen? Wir müssen ja auch die Häuser verlassen, im Radius von 200 Meter. Also wir machen uns da schon Sorgen.“ Elise Blaschke, Anwohnerin: „Wir sind hier ja ganz nah dran.“ Helmut Habrich, Anwohner: „Die sind ja alle jetzt schon 40-60 Jahre alt die Häuser. In der damaligen einfachen Stampfbeton-Fundamentbauweise. Da kann schon was entstehen, durch so einen Rumms.“ Aktuell sieht […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten aus Rheinland-Pfalz und Hessen im Überblick. Amokfahrer spricht von Filmriss Im Prozess gegen den mutmaßlichen Amokfahrer von Trier hat heute ein Kripobeamter vor dem Landgericht als Zeuge ausgesagt. Der Angeklagte habe zunächst angegeben, sich nicht an die Tat erinnern zu können. Später habe er dann von weglaufenden und schreienden Menschen berichtet. Sein letzter Gedanke vor der Fahrt sei Ärger über erlittenes Unrecht gewesen. Ein Notar habe ihm am Tag zuvor mehrere hunderttausend Euro verweigert. Das Geld stehe ihm zu, weil er als Kind an einer Versuchsreihe mit einem radioaktiven Mittel teilgenommen habe. Der Deutsche ist wegen fünffachen Mordes und 18fachen versuchten Mordes angeklagt. Er war am 1. Dezember 2020 durch die Innenstadt gerast und soll gezielt Menschen überfahren haben. Weniger Straftäter werden rückfällig Seit der Reform der hessischen Bewährungshilfe ist die Rückfallquote bei Gewaltstraftätern signifikant zurückgegangen. Das hat heute Justizministerin Eva Kühne-Hörmann bei der Vorstellung einer entsprechenden Studie mitgeteilt. Die Rückfallgefahr werde seit vier Jahren nicht mehr durch die individuelle Einschätzung der Bewährungshilfe bestimmt, sondern nach wissenschaftlichen Kriterien ermittelt. Menschen mit einem hohen Risiko würden dann intensiver betreut. Dadurch habe sich die Rückfallquote je nach untersuchtem Delikt um 8 bis 74 Prozent reduziert. Linksfraktion mit neuer Spitze Die Fraktion Die Linke im hessischen Landtag wird künftig von einer Doppelspitze geführt. Die Abgeordneten haben heute Elisabeth Kula und Jan Schalauske einstimmig zu gleichberechtigten Fraktionsvorsitzenden gewählt. Jan Schalauske, Die Linke, Fraktionsvorsitzender Hessen „Die gesamte Partei muss jetzt das katastrophale Bundestagswahlergebnis aufarbeiten. Das ist eine Aufgabe für die gesamte Partei, da werden wir uns in Hessen auch beteiligen. Gleichwohl kommt jetzt der Linken in Hessen und ihrer Landtagsfraktion mit Blick auch auf unsere etwas kleiner gewordenen Kräfte im Bundestag natürlich nochmal eine große Verantwortung zu. Und vielleicht bekommen wir auch nochmal eine größere Bedeutung.“ Die bisherige Fraktionsvorsitzende Janine Wissler wechselt als […]

  • FCK feiert drei Siege in Folge

    FCK feiert drei Siege in Folge

    Kaum zu glauben: Aber es herrscht Ruhe beim Fußball-Drittligisten 1. FC Kaiserslautern. Die Roten Teufel haben drei Spiele hintereinander gewonnen, zuletzt das 6:0 in Havelse. Rekord-Sieg in der 3. Liga. Dabei stach besonders Daniel Hanslik heraus. Der Stürmer hatte zuvor Ladehemmung und noch nicht in der Liga getroffen. Doch am Wochenende platzte bei Hanslik endlich der Knoten. Gemütlicher Gang zum Training. Daniel Hanslik erzielte am Wochenende nicht nur ein Tor, sondern gleich zwei. Daniel Hanslik, Stürmer 1. FC Kaiserslautern „Für mich persönlich war das auch sehr wichtig. Auch, wenn es dann nur da fünfte und sechste Tor war.“ Von wegen „nur“! Hanslik wurde vom Fachmagazin „Kicker“ sogar zum Spieler des Spieltages gekürt. Daniel Hanslik, Stürmer 1. FC Kaiserslautern „Ich glaube, die letzten Spiele waren von der Leistung her alle sehr ordentlich. Und jetzt habe ich mich auch endlich belohnt.“ Der Trainer kann seinen Schützling nur zu gut verstehen. Als aktiver Spieler ging Marco Antwerpen auf Torejagd. Marco Antwerpen, Trainer 1. FC Kaiserslautern „Wenn man als Stürmer zwei Tore macht in einem Spiel, dann ist das immer gut. Das nimmt man immer fürs Selbstbewusstsein mit.“ Beim FCK ist mal Ruhe eingekehrt. Ein seltener Zustand für einen Verein, bei dem immer schnell die Emotionen hochkochen. Die Stimmung ist heiter, könnte kaum besser sein. Marco Antwerpen, Trainer 1. FC Kaiserslautern „Das tut nicht nur dem Trainer gut, ich glaube, das tut uns allen gut, den Spielern, dem Verein, dass wir jetzt alle mal Spiele hintereinander gewinnen. Wir hoffen natürlich, dass das so weitergeht.“ Vieles funktioniert. Der FCK hat die beste Abwehr der Liga. Und jetzt läuft es auch noch vorne im Angriff. Zehn Tore aus drei Spielen! Marco Antwerpen, Trainer 1. FC Kaiserslautern „Weil wir die Dinge auf dem Platz gut umsetzen, die wir besprochen haben. Ich glaube, wir sind als Mannschaft weiter […]

  • Max Liebermann: Ausstellung im Hessischen Landesmuseum in Darmstadt

    Max Liebermann: Ausstellung im Hessischen Landesmuseum in Darmstadt

    Max Liebermann ist einer der bekanntesten deutschen Maler. Seine Werke erreichen bei Versteigerungen nicht selten Rekordpreise von über zwei Millionen Euro. Er hat die moderne Malerei, den Impressionismus nach Deutschland geholt. Jetzt hat das Hessische Landesmuseum Liebermann-Gemälde aus der ganzen Welt nach Darmstadt geholt. Morgen wird dort eine Ausstellung über den großen Künstler eröffnet. Wir zeigen ihnen jetzt mal, wie so eine Ausstellung vorbereitet wird. Wunderschöne Blumen, ganz klar: Impressionismus. Eines von 107 Gemälden. Leihgaben aus der ganzen Welt. Gut verpackt angereist, warten sie auf einen Platz an der Bilderwand. Martin Faass, Kurator der Liebermann-Ausstellung „Die Ausstellung ‚Ich Max Liebermann‘, die wir hier im Hessischen Landesmuseum Darmstadt zeigen, ist in der Tat eine kleine Sensation. Weil wir viele Bilder zusammengeholt haben, die noch nie zusammen ausgestellt waren. Wir können das ganze Schaffen von Max Liebermann vom Beginn bis zu den späten Gartenbildern hier komplett zeigen.“ Damit jedes Gemälde an den richtigen Platz kommt, hängt schon mal ein Foto der Kostbarkeit an der Wand. Ein ganz besonderer Liebermann versteckt sich hier drin. Olivia Levental, Leiterin der Restaurierung für Gemälde „Wir haben jetzt diese Klimakiste bekommen. Die wird heute geöffnet, nachdem diese Kiste 24 Stunden akklimatisiert wurde. Sie muss sich an die klimatischen Bedingungen dieses Raumes akklimatisieren. Nach 24 Stunden können wir die Kiste öffnen. Das machen wir heute. Dann werde ich den Zustand des Gemäldes protokolieren, um sicher zu stellen, dass kein Schaden während des Transports entstanden ist und dann wird es gehängt.“ Während hier noch ein Bilderrahmen aufgehübscht wird, kann die Klimakiste geöffnet werden. Innendrinn schlummert „Der Papageienmann“. Eine von vielen ausgesprochen wertvollen Leihgaben. Wie viele Millionen Euro hier bald hängen werden, darüber herrscht Schweigen. Martin Faass, Direktor Hessisches Landesmuseum Darmstadt „Es gehört da schon auch die nötige Reputation, dass ihnen die Kollegen und Kolleginnen dann auch vertrauen, dass das […]

  • Prozess gegen Ex-Polizist in Alsfeld

    Prozess gegen Ex-Polizist in Alsfeld

    Er soll ein Foto von Adolf Hitler in einem Chat verbreitet und Dienstgeheimnisse verraten haben. Ein ehemaliger Polizist aus dem Vogelsbergkreis musste sich heute vor dem Amtsgericht Alsfeld verantworten. Die Vorwürfe wiegen schwer, nicht zuletzt nach der Diskussion um rechtsextremistische Chatgruppen unter Polizisten. Der Angeklagte heute kam aber mit einem blauen Auge davon. Am Ende wird es eine Geldstrafe in Höhe von 7.000 Euro für Fabian G.. Verurteilt wird er wegen unerlaubtem Waffenbesitz und dem Verrat von Dienstgeheimnissen. Vom Vorwurf der Verbreitung von Kennzeichen des Nationalsozialismus wird er freigesprochen. Sein Verteidiger hatte zuvor erklärt, dass sein Mandant ein Bild von Adolf Hitler verbreitet habe, sei ein Witz gewesen. Artak Gaspar, Verteidiger „Er möchte sich ausdrücklich distanzieren davon, dass er irgendeine rechte Gesinnung hat oder dass er diesem Spektrum zuzuordnen ist. Er hält nichts davon, es ist nicht seine politische Gesinnung und er verurteilt das auf das Schlimmste. Er hat in den letzten drei Jahren extrem gelitten, dass er immer in das rechte Spektrum hineingedrückt wurde.“ Schwer wiegt für das Gericht, dass der ehemalige Polizist ohne dienstlichen Grund Informationen über Personen abgefragt und weitergegeben hat. Dabei habe er zwar keinen großen Schaden angerichtet, weil er lediglich verraten habe, dass gegen die Betroffenen Personen nichts vorliege – doch so etwas ist verboten. Alexander Klein, Staatsanwaltschaft Frankfurt „Es soll natürlich von dieser Strafnorm das Vertrauen der Bevölkerung, von Ihnen allen in die Integrität, in die Funktionsfähigkeit der Strafrechtspflege und der Polizei geschützt werden. Und deshalb sind Auskünfte aus diesem System, die natürlich nur dienstintern verwendet werden dürfen, verwerflich. Dem Angeklagten kommt zugute, dass er das Hitler-Bild nicht in einem großen Kreis gepostet hat und mit den in jüngster Zeit bei der Polizei aufgeflogenen Chatgruppen mit rechtsextremen Inhalten nichts zu tun hat. Michael Otto, Reporter „Der Richter macht deutlich, dass Äußerungen in einem privaten […]