Allgemein

  • Das 17:30 Weihnachtsmenü

    Das 17:30 Weihnachtsmenü

    Und jetzt öffnen wir das nächste Türchen an unserem Adventskalender; heute mit einem Tipp für alle, die ein bisschen spät dran damit sind, sich Gedanken über das Weihnachtsmenü zu machen. Meinem Kollegen Robert Murmann geht es da genauso und er hat sich Inspiration bei einem echten Profi geholt. Robert Murmann, Reporter „Normalerweise lasse ich mich zu Weihnachten ja immer bekochen, dieses Jahr will ich es aber anders machen und habe mir dafür professionelle Hilfe geholt. Ich bin hier mit Kartin Neugebauer und wir wollen heute ein Weihnachtsmenü zusammen zaubern. Ich habe schon meine Schürze an, ich habe meine Kochmütze dabei, los geht’s, was machen wir?“ Katrin Neugebauer, Küchenchefin „Wir machen eine rosa gebratene Entenbrust auf Speckrosenkohl mit einer Sauce Cumberland und gebackenen Kartoffelplätzchen.“ Robert Murmann, Reporter „Das klingt nach viel Arbeit, ich würde sagen wir legen direkt los!“ Es gibt einiges zu tun und ich darf Katrin sogar ein wenig zur Hand gehen. Während der Rosenkohl vor sich hin köchelt, darf ich die Entenbrust vorbereiten. Damit die Kruste schön knusprig wird, schneiden wir die Haut ein und salzen die Brust von beiden Seiten. Dann kommt sie erstmal in die Pfanne. Katrin Neugebauer, Küchenchefin „Hautseite nach unten, nicht zu heiß und dann lassen wir das mal schön vor sich hin braten.“ Während die Brüste brutzeln versuche ich mich an der Cumberland-Sauce. Johannisbeer-Marmelade, Steakpfeffer, Salz, Thymian, Portwein und etwas Orangenschale verbinden sich zu einer feinen und sehr weihnachtlichen Sauce. Katrin schmilzt schon einmal Schokolade für unseren Nachtisch und ich steche schöne Sterne aus Kartoffelklößen vom Vortag aus. Da heißt es Durchblick bewahren, denn jetzt ist es auch schon Zeit für die Ente in den Ofen umzuziehen. Katrin Neugebauer, Küchenchefin „Hautseite haben wir knusprig angebraten, die andere nur kurz. Jetzt ab aufs Backblech damit.“ Ab in die Klappe und bei 150 Grad braten […]

  • Das Rezept des 17:30-Weihnachtsmenüs

    Das Rezept des 17:30-Weihnachtsmenüs

    Hier gehts zum Rezept für unser 17:30-Weihnachtsmenü… Einfach auf das Foto klicken! Hauptgang: Kartoffelplätzchen: Kartoffelklöße gekocht vom Vortag Ausstecher Sonnenblumenöl Die Klöße in fingerdicke Scheiben schneiden, mit dem Ausstecher Plätzchen ausstechen und in einer Pfanne mit ausreichend Öl von jeder Seite Goldbraun braten. Sauce Cumberland: 6 EL schwarze Johannisbeermarmelade 2 EL roter Portwein ½ EL Thymian gehackt Salz, Pfeffer Rosenkohl: Rosenkohl Speck Salz Puderzucker Butter Muskat Pfeffer Den Rosenkohl putzen und halbieren. Anschließend in Salzwasser bissfest kochen. Den Speck fein würfeln und in etwas Butter anbraten, danach den Rosenkohl dazugeben, würzen und mit etwas Puderzucker karamellisieren. Dessert: Mousse: 3 Blätter Gelatine 450g Sahne 220g weiße Kuvertüre 1 EL Zimt gemahlen 2 El Orangenlikör Die Sahne steifschlagen, die Gelatine in kaltem Wasser einweichen. Die Schokolade in einer Schüssel über einem Wasserbad schmelzen. Die Gelatine ausdrücken und in der warmen Schokolade auflösen. Zimt, Likör und 1/3 der Sahne unterrühren. Die restliche Sahne unterheben. Die Mousse für einige Stunden kaltstellen. Kirschen: 300g Sauerkirschen aus dem Glas 50g Zucker 200 ml Glühwein 1 EL Speisestärke Den Zucker in einen Topf geben und karamellisieren lassen. Mit dem Glühwein ablöschen und aufkochen. Die Stärke mit etwas kaltem Wasser anrühren und unter Ständigem Rühren in den Wein geben. Nochmals aufkochen und die Kirschen hinzugeben. Vanillekipferlbrösel über den Nachtisch streuen.

  • Friedrich Merz soll neuer CDU-Bundesvorsitzender werden

    Friedrich Merz soll neuer CDU-Bundesvorsitzender werden

    „Aller guten Dinge sind drei“ wird sich Friedrich Merz wohl denken. Im dritten Anlauf hat es geklappt. Der 66-jährige soll neuer Bundesvorsitzender der CDU werden. Bei einer Mitgliederbefragung hat er sich klar gegen Norbert Röttgen und den Hessen Helge Braun durchgesetzt. Auf eine Sache sind sie in der CDU schon mal mächtig stolz: 64 Prozent der CDU-Mitglieder haben sich an der Wahl zum neuen Vorsitzenden beteiligt. Damit war nicht unbedingt zu rechnen gewesen in einer Partei, die ihre Basis traditionell so gut wie nie an Entscheidungen beteiligt. Er galt lange als Favorit auf den CDU-Bundesvorsitz, doch dass das Ergebnis am Ende so klar sein wird, das haben wohl die wenigsten erwartet. Mit rund 62% der Stimmen im ersten Wahlgang setzt sich Friedrich Merz gegen seine Kontrahenten Norbert Röttgen und Helge Braun durch. Friedrich Merz, CDU, designierter Bundesvorsitzender „Ich weiß, was da auf uns alle auf uns zukommt. Ich weiß, was das für mich persönlich bedeutet, aber ich nehme diese Nominierung unserer Mitglieder an. Ich freue mich darauf. Auf gute Zusammenarbeit mit wirklich allen.“ Die rheinland-pfälzische Landesvorsitzende Klöckner sieht neben Friedrich Merz noch einen zweiten Sieger, nämlich die Mitglieder. Julia Klöckner, CDU, Landesvorsitzende RLP „Das ist ein sehr klares Ergebnis. Historisch. Historisch deshalb, weil wir erstmals eine Mitgliederbefragung durchgeführt haben als CDU Deutschlands und historisch in der Mitglieder- und Wahlbeteiligung, das hat es so auch noch nie gegeben. Und deshalb ist es ein schönes Zeichen für uns und vor allen Dingen für Friedrich Merz. Denn: erster Wahlgang, sehr klar, sehr klare Mehrheit und es gibt einen ganz klaren Sieger und das sind unsere Mitglieder.“ Der Hesse Helge Braun muss sich am Ende mit gerade mal 12% der Stimmen zufrieden geben. Das sei aber kein Beinbruch, meint man bei der CDU Hessen. Mit Friedrich Merz habe man einen guten Mann zukünftig an […]

  • Corona-Lage in Rheinland-Pfalz: Landesregierung berät sich mit Experten

    Corona-Lage in Rheinland-Pfalz: Landesregierung berät sich mit Experten

    Die vierte Corona-Welle geht langsam zurück – da spricht der neue Bundes-gesundheitsminister schon von einer massiven fünften Welle. Vom Regen in die Traufe. Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer will gerüstet sein und hat sich daher heute mit Experten beraten. Für uns steht ein Thema im Fokus: Was bedeutet die neue Corona-Variante Omikron für das Weihnachtsfest? Seit fast zwei Jahren kämpfen wir bereits gegen die Corona-Pandemie und noch ist kein Ende in Sicht. Die Fallzahlen und Inzidenzen sinken zwar, aber die Impfquote stagniert. Dazu bereitet vor allem die Omikron-Variante des Coronavirus Sorgen. Das Robert-Koch-Institut beschreibt die aktuelle Situation als „sehr besorgniserregend“. Dazu hat sich heute die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer mit einem Expertenteam ausgetauscht. Malu Dreyer gibt heute in Mainz einen Lagebericht ab. Trotz sinkender Inzidenzen: von Entwarnung kann keine Rede sein. Malu Dreyer, Ministerpräsidentin Rheinland-Pfalz „Zur Zeit haben wir die Lage nach wie vor, dass unsere Intensivstationen voll sind und die Notwendigkeit der Auffrischungsimpfungen, die nimmt weiterhin zu. Und dies alles stellt uns vor große Herausforderungen.“ Besonders die Omikron-Variante beschäftigt die Experten. Offenbar ist sie ansteckender als die bisher bekannten Corona-Varianten. Das Robert-Koch-Institut meldete vor drei Tagen 112 Omikron-Fälle in Deutschland. Professor Bodo Plachter von der Uni-Medizin Mainz, weist darauf hin: In Großbritannien steigen die Omikron-Fälle rasant an. Prof. Bodo Plachter, Universitätsmedizin Mainz „Das heißt, wir haben hier die Situation dort – und dann in der Folge auch wahrscheinlich bei uns – die dominierende Variante werden wird. Wann das soweit sein wird, können wir im Augenblick noch nicht wirklich sagen. Schätzungen gehen davon aus: Januar, Februar.“ Die Experten gehen davon aus, dass die vorhandenen Impfstoffe auch bei Omikron helfen, schwere Krankheitsverläufe zu verhindern. Das bedeutet: Das zentrale Instrument zur Pandemie-Bekämpfung bleiben weiterhin die Impfungen. Gestern sind in Rheinland-Pfalz die Impfungen von Fünf- bis Elfjährigen gestartet. Clemens Hoch, Gesundheitsminister Rheinland-Pfalz „Und […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Faeser will Landesvorsitzende bleiben — Testpflicht an rheinland-pfälzischen Schulen rechtskräftig — Lahnerhöhungen in der Gastronomie — Zu wenig Ladestationen — Sanierung der Mainzer Rheingoldhalle fast abgeschlossen. Faeser will Landesvorsitzende bleiben Die neue Bundesinnenministerin Nancy Faeser will auch weiterhin die hessische SPD führen. Ein Parteisprecher teilte mit, dass die 51-Jährige beim Parteitag der hessischen Sozialdemokraten am 7. Mai 2022 erneut für den Landesvorsitz kandidieren werde. Faeser war am 8. Dezember zur Bundesinnenministerin ernannt worden. Ihr Landtagsmandat und den Vorsitz der SPD-Fraktion hat sie aufgegeben. Testpflicht an Schulen ist rechtmäßig Das Verwaltungsgericht Koblenz hat die Corona-Testpflicht an den Schulen in Rheinland-Pfalz als zulässig eingestuft. Es gebe keine rechtlichen Bedenken gegen die Regelung in der Corona-Bekämpfungsverordnung des Landes vom 8. Oktober. Geklagt hatte ein Grundschüler, der ohne Test am Präsenzunterricht teilnehmen wollte. Lohnerhöhungen in der Gastronomie Die Beschäftigten des Gastgewerbes in Hessen und Rheinland-Pfalz bekommen deutlich mehr Geld. Darauf haben sich die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten und der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA geeinigt. Ab März des kommenden Jahres steigt der Lohn in zwei Schritten um insgesamt 15%. Laut Dehoga müssen sich die Kunden deshalb auf höhere Preise im Gastgewerbe einstellen. Viel zu wenig Ladestationen Während die Zahl der Elektroautos stetig steigt, ist die Ladeinfrastruktur in Hessen und Rheinland-Pfalz nach wie vor lückenhaft. Das geht aus einer neuen Rangliste des Autoverbandes VDA hervor. Er hat untersucht, wie viele E-Autos sich einen öffentlichen Ladepunkt teilen müssen. Dabei kommt Rheinland-Pfalz im bundesweiten Vergleich nur auf Rang 13 und damit auf einen der hinteren Plätze. Noch schlechter schneidet Hessen ab. Es liegt auf dem letzten Platz. Sanierung fast abgeschlossen Rund drei Jahre nach dem Beginn der umfangreichen Sanierungsarbeiten soll die Mainzer Rheingoldhalle am 3. Januar an die Betreibergesellschaft übergeben werden. Die Arbeiten hatten sich immer wieder verzögert. Unter anderem hatte ein Brand während der Bauarbeiten große Schäden angerichtet. […]

  • Gasanbieter kündigt 12.000 Haushalten in Hessen

    Gasanbieter kündigt 12.000 Haushalten in Hessen

    Einen günstigen Gasanbieter zu finden, ist in Zeiten rasant steigender Energiepreise alles andere als einfach. Was aber, wenn man bei der Suche nach einem günstigen Tarif Glück hatte – und dann am Ende doch mit leeren Händen dasteht? Genau das ist jetzt rund 12.000 Haushalten in Hessen passiert. Der Billiganbieter Gas.de hat sämtliche Verträge gekündigt – und die Erdgas-Lieferung ohne Vorwarnung einfach eingestellt. Für Myrella Dorn kam die Nachricht wie aus heiterem Himmel: Per E-Mail teilte der Energieversorger Gas.de der Frankfurterin am vergangenen Mittwoch mit, dass man den bestehenden Liefervertrag rückwirkend zum 2.12. gekündigt habe. Das Gas werde seitdem vom Grundversorger geliefert – in diesem Fall von der Mainova. Myrella Dorn, betroffene Kundin „Ich war sehr verwundert. Weil eine E-Mail überliest man ja auch mal schnell. Da wäre doch ein Anruf oder ein Brief der sinnvollere Weg gewesen, mir das mitzuteilen. Und ich bin jetzt natürlich schon ein bisschen verärgert, dass ich mich jetzt wieder um einen Gaslieferanten kümmern muss. Ich weiß auch nicht, wie viel ich bei der Mainova zahlen werde. Ich gehe auf jeden Fall, egal zu welchem Anbieter ich gehe, von erhöhten Kosten aus.“ Glück im Unglück: Weil der Grundversorger Mainova automatisch eingesprungen ist, kommt bei Myrella Dorn immer noch heißes Wasser aus dem Hahn. Und doch will die 32-Jährige die Kündigung durch den Anbieter Gas.de nicht so einfach hinnehmen, denn der begründet die Auflösung des Vertrages mit der „historisch einmaligen Preisentwicklung am Erdgasmarkt, die so nicht vorauszusehen gewesen sei.“ Tatsächlich sind die Preise für Erdgas an den internationalen Handelsplätzen innerhalb kürzester Zeit um bis zu 400% gestiegen. Für Verbraucherschützer Peter Lassek steht trotzdem fest: Vertrag ist Vertrag. Peter Lassek, Verbraucherzentrale Hessen „Wenn vor Ablauf der vereinbarten Laufzeiten gekündigt wurde, dann ist unseres Erachtens die Kündigung klar rechtswidrig. Das kann ich nicht als Anbieter. Ich kann nur […]

  • Der 17:30-Sporttalk

    Der 17:30-Sporttalk

    Thorsten Arnold zum letzten Spieltag 2021, der mit dem Duell Eintracht Frankfurt : Mainz 05 ein besonderes Spiel für unsere Region im Angebot hat. Markus Appelmann, Moderator: Letzter Spieltag in der Fußball-Bundesliga in diesem Jahr und da hat die Hinrunde noch so einen richtigen Knaller parat, das Rhein-Main-Duell Eintracht Frankfurt gegen Mainz 05. Darüber freut sich nicht nur unser Fußballreporter Torsten Arnold, sondern ganz viele Zuschauer da draußen auch. Das ist noch mal so ein richtiges Highlight vor Weihnachten, oder? Thorsten Arnold, Sportreporter: Na klar, das Beste kommt quasi zum Schluss. Die stärkste Mannschaft aus Hessen gegen die Besten aus Rheinland-Pfalz. Was wollen wir mehr? Und beide Teams ja auch richtig gut drauf, haben unter der Woche jeweils gewonnen, jetzt stehen sie punktgleich in der Tabelle mit schöner Aussicht nach oben, also fernab sämtlicher Abstiegssorgen. Appelmann: Also das wird ein Kopf-an-Kopf-Rennen geben an diesem Wochenende. Wer ist denn deiner Meinung nach Favorit? Arnold: Na, das ist schon die Eintracht. Also 15.000 Zuschauer dürfen ja rein ins Stadion, das ist dann ein Heimspiel, was ich auch richtig nach einem Heimspiel anfühlt. Aber unten auf dem grünen Rasen, da gibt es, glaube ich, einen ganz engen Fight. Da schenken sich beide nichts. Und das sieht auch Eintracht Trainer Oliver Glasner so. Oliver Glasner, Trainer Eintracht Frankfurt „Ich erwarte hier ein sehr, sehr heißes Spiel. Ich finde, Mainz macht das sehr, sehr gut mit ganz klarer Handschrift des Trainers Bo Svensson. Sie machen die Räume sehr eng, spielen sehr aggressiv, wahnsinnig aggressives Gegenpressing, schnell nach vorne. Haben dann sehr, sehr schnelle Spieler außen und auch in der Spitze. Und wird noch mal ein richtig guter Gradmesser zum Abschluss der Hinrunde.“ Arnold: Und für die Eintracht ist es jetzt das vierte Spiel. in zehn Tagen, waren ja zwischenzeitlich Europa-League-mäßig in Istanbul und so, also […]

  • Der 17:30-Adventskalender: Dingeln in Ahrweiler

    Der 17:30-Adventskalender: Dingeln in Ahrweiler

    Und jetzt wird bei uns „gebeiert“, „gedengelt“, oder „gedingelt“. Sagt Ihnen nichts? Hinter unserem heutigen Türchen des Adventskalenders steckt die Kunst des Glockenspiels. Die gibt es in der Sankt Laurentius Kirche in Ahrweiler schon seit Jahrhunderten. Gerade im Jahr der Flutkatastrophe ist diese Tradition für die Menschen im Ahrtal von großer Bedeutung. Dingeln „Stille Nacht, heilige Nacht“ Dingeln – der Brauch ist für die meisten Ahrweiler unsichtbar, dafür aber unüberhörbar. Er gehört zur Stadt wie die St. Laurentiuskirche – sie steht in der Stadt wie ein Fels in der Brandung. Doch die Flut im Juli hat auch sie getroffen. Seit Generationen dingeln hier die Dingel-Brüder wie Werner Bergmann – die letzten zwei Jahren haben ihren geliebten Brauch auf eine harte Probe gestellt. Werner Bergmann, Dingelmeister Sankt Laurentiuskirche Ahrweiler „Ja, letztes Jahr war ja schon die Besonderheit mit Corona, da durften wir ja wegen den Abständen und so weiter nur bedingt dieses Dingeln durchführen, da habe wir dann die Familien – die durften ja mit mehreren Leuten – dingeln und dieses Jahr haben wir eigentlich gehofft, dass wir wieder normal jetzt an Weihnachten das Dingeln machen können, aber durch die Flut im Juli ist das nicht möglich. In der Kirche ist alles im Unstand, kein Strom, kein Licht, Nichts…“ Aber den Brauch aufgeben – kommt nicht in Frage. Zuerst müssen die Dingelbrüder 87 Stufen und zwei Leitern hochklettern. Muskelkraft ist nötig – dieses Jahr umso mehr. Denn normalerweise schwingt „St. Laurentius“ – die große Glocke – elektrisch – sie wird dieses Jahr per Hand geschlagen. Hoch oben im Glockenturm binden die Dingelbrüder Lederriemen an die Klöppel der Glocken. Trotz Corona-Pause im letzten Jahr – Werner Bergmann ist nicht aus der Übung gekommen. Freistehend Szene Dingeln Der Probelauf Wochen vor Weihnachten verwundert, aber erfreut die Menschen. Hans-Peter Dewald, Rentner „Ich war ganz […]

  • Lebenslänglich für Amokfahrer

    Lebenslänglich für Amokfahrer

    Es ist nun fast zwei Jahre her, dass Maurice P. im nordhessischen Volkmarsen sein Auto in eine Menschenmenge steuert – und dabei mindestens 89 Menschen, darunter 26 Kinder, teilweise schwer verletzt. Menschen, die eigentlich fröhlich den Rosenmontagszug feiern wollten. Nach 28 Verhandlungstagen und 182 gehörten Zeugen ist heute am Landgericht Kassel das Urteil gegen den Amokfahrer gefallen. Schuldig des versuchten Mordes in 89 Fällen, sowie der gefährlichen Körperverletzung und des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr. Zu diesem Ergebnis kommt heute das Landgericht Kassel. Maurice P. entzieht sich erneut den Kameras. Diese Bilder zeigen ihn beim Prozessauftakt im Mai. Die Richter verurteilen den 31-Jährigen heute zu lebenslanger Haft. Außerdem stellen sie die besondere Schwere der Schuld fest. Möglicherweise muss Maurice P. nach seiner Haft sogar in Sicherungsverwahrung. Der Täter habe gewollt, dass Menschen sterben. Nur wie durch ein Wunder sei niemand zu Tode gekommen. Tobias Wipplinger, Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt „Den Tötungsvorsatz des Angeklagten hat das Gericht heute aus dem äußeren Geschehen, zweifelsfrei aus dem äußeren Geschehen geschlossen, weil der Angeklagte eben so eine rücksichtslose und äußerst gefährliche Tathandlung durchgeführt hat. Die nach Ansicht des Gerichts eben auch von erheblicher krimineller Energie geprägt war.“ Der gelernte Elektriker habe berufliche und private Probleme gehabt. Zuletzt sei er arbeitslos gewesen, habe sich zunehmend sozial isoliert. Das Gefängnis habe er möglicherweise als Ausweg aus seiner desolaten Lebenssituation gesehen. Auf Zeugen habe er unmittelbar nach der Tat zufrieden gewirkt. Doch auch nach dem heutigen Urteil bleibt das Motiv unklar. Denn Maurice P. schweigt noch immer. Bernd Pfläging, Verteidiger „Es ist das gute Recht jedes Angeklagten, sich im Prozess schweigend zu verteidigen. Das ist sein Entschluss und das muss das Gericht so hinnehmen. Wir werden das jetzt erst mal prüfen, wir werden Revision einlegen. Dann, sobald die schriftlichen Urteilsgründe vorliegen, halt entscheiden, wie es weitergeht.“ Unter den Augen […]

  • DarkMarket-Betreiber vor Gericht

    DarkMarket-Betreiber vor Gericht

    Erst am Montag hatte das Landgericht Trier im international beachteten Cyberbunker-Prozess die Urteile gefällt. Alle acht Angeklagten erhielten Haftstrafen. Sie hatten in Traben-Trarbach an der Mosel ein Rechenzentrum betrieben, über das kriminelle Geschäfte abgewickelt wurden. Heute begann nun am Landgericht Trier ein Folgeprozess. Auf der Anklagebank: ein Mann und eine Frau aus Australien. Das Ehepaar soll einen der größten illegalen Online-Marktplätze betrieben haben, den „DarkMarket“, also „dunklen Markt“. Der wurde weltweit von Drogen-Dealern genutzt, um ihre illegale Ware zu verkaufen. Das Pärchen kam ins Visier der Ermittler, weil es den „DarkMarket“ über Server des „Cyberbunkers“ in Traben-Trarbach betrieben haben soll. Die Anklage betrifft zwei Punkte: Zum Einen die Einfuhr von Betäubungsmitteln in unerlaubter Höhe. Und zum Anderen: Der Betrieb einer Plattform, die für illegale Geschäft genutzt wird. Die Verteidigung kritisiert: Die Anklageschrift sei „dünn aufgestellt“. Sebastian Wendt, Verteidiger der Angeklagten „Die Anzahl der Geschäfte, die folgert man aus abgegebenen Bewertungen, und dann hieß es in der Anklageschrift ganz pauschal: Es gibt 1.200 Bewertungen, also gibt es auch 1.200 Betäubungsmittelgeschäfte – denn warum sollte ich sonst etwas bewerten? Das ist natürlich ein bisschen kurz gesprungen, wenn man sich die ganzen Google-Bewertungen über andere Geschäfte ansehen.“ Die beiden Angeklagten selbst schwiegen heute zu den Vorwürfen. Für den Prozess sind bis Ende Februar noch neun weitere Verhandlungstage angesetzt.

  • Streit über Haushaltsentwurf

    Streit über Haushaltsentwurf

    Krisen – wie die Corona-Pandemie – sind naturgemäß immer Zeiten der Regierung. Deshalb musste die Opposition heute ihren Auftritt im rheinland-pfälzischen Landtag nutzen. Thema war der Haushaltsentwurf für das nächste Jahr. Klimaschutz, Bildung, Corona-Pandemie, Flutkatastrophe – Themen gibt es viele, über die die Abgeordneten heute stellenweise hitzig diskutieren. Die CDU begrüßt heute ausdrücklich die gestrige Ankündigung von Finanzministerin Doris Ahnen, die Altschulden-Problematik der Kommunen lösen zu wollen. Weniger zufrieden ist man hingegen mit den geplanten Investitionen. Dabei handele es sich eher um eine Koalition des Stillstands und nicht der Zukunft, so Fraktionschef Christian Baldauf. Christian Baldauf, CDU, Fraktionsvorsitzender Landtag Rheinland-Pfalz „Frau Ministerin Ahnen, damit werden Sie den großen Zukunftsherausforderungen nicht gerecht. Sie wirtschaften auf Kosten künftiger Generationen. Die rote Laterne für die niedrigste Investitionsquote aller Flächenländer wird auch im nächsten Jahr erneut nach Rheinland-Pfalz gehen. Das ist fatal.“ Baldauf fordert mehr Geld für Schulen, Kitas, Polizei und die Kommunen. Alles Wunschdenken, so die Regierungsfraktionen, die den Haushaltsentwurf verteidigen und zum Gegenschlag ausholen. Sabine Bätzing-Lichtenthäler, SPD, Fraktionsvorsitzender Landtag Rheinland-Pfalz „Bei ihren Ausführungen habe ich manchmal den Eindruck, dass Sie in einem CDU-Paralleluniversum leben. Dass Sie Rheinland-Pfalz verzerrt wahrnehmen, weil sie auf das Land nur durch ein verstaubtes Fenster gucken, durch einen Grauschleier. Herr Baldauf, liebe Kolleginnen und Kollegen von der CDU: reißen Sie doch mal das Fenster auf, lassen Sie frischen Wind rein, sehen Sie Rheinland-Pfalz so wie es ist, vielfältig, freundlich und mit tollen Erfolgen.“ Bernhard Braun, Bündnis 90 / Die Grünen, Fraktionsvorsitzender Landtag Rheinland-Pfalz „Was Sie aufgezählt haben, Herr Baldauf, ist ein Wunsch nach dem anderen. Sie hatten keinen Ansatz, wie das eingebettet wird in die Politik, wie das eingebettet wird in die Finanzierung dieser Politik, Herr Baldauf. Und deswegen freue ich mich, dass wir den Ansatz haben, weil es würde sehr duster in diesem Land aussehen, wenn es […]

  • Rosenmontagszug in Mainz fällt aus

    Rosenmontagszug in Mainz fällt aus

    „Das holen wir einfach nächstes Jahr nach“ – diese Aussage hat man während der Corona-Pandemie häufig gehört. Doch was die Fastnacht angeht, sieht es auch 2022 nicht besser aus: Die Städte Trier und Koblenz haben bereits vor zwei Wochen ihre Rosenmontagszüge abgesagt. Nun schließen sich auch Frankfurt und die Stadt Mainz an. Ein trauriger, aber nötiger Schritt, finden die Verantwortlichen in der Fastnachtshochburg. 2020 – hier war für die Mainzer Narren die Welt noch in Ordnung. Die komplette Innenstadt eine Partymeile, aufwändig gestaltete Wagen und ausgelassene Stimmung. Dieses Jahr an Rosenmontag hingegen ein trauriger Anblick. Nur wenige Fastnachter tummeln sich auf der Straße. Der große Umzug wurde abgesagt. Gestern Abend entschied der Mainzer Carneval-Verein: Auch 2022 müssen die Narren auf das Event verzichten. Manfred Merkel, Rentner „Für die Mainzer ist der Rosenmontagsumzug und Fastnacht schlechthin, ja, ein Höhepunkt im Jahr mit ganz besonderem, mit ganz besonderer Geltung und mit ganz besonderer Bedeutung und wenn das zum zweiten Mal ausfallen muss, dann muss man schon traurig sein.“ Sami Sama, Student „Sehr schade, ist immer ein schönes Event und ja auch Tradition, deswegen sehr schade, bin ich sehr traurig.“ Gabriele Bott, Besitzerin eines Weinguts „Ich hab‘ eigentlich damit gerechnet, deswegen hab‘ ich, hat’s mich nicht so ganz so enttäuscht.“ Erwin Eisenmenger, Rentner „Nein, bin ich nicht. Also, die Sachlage ist so, dass das sein muss bei 500.000 Zuschauern, mit denen man rechnen muss hier in Mainz.“ So sieht das auch der Präsident des Mainzer Carneval-Vereins Reinhard Urban. Seine Erwartung: Reinhard Urban, Präsident des Mainzer Carneval-Verein „Dass zwar möglicherweise die Infektionszahlen leicht zurück gehen, aber wenn jetzt dann Omikron-Variante hinzukommt, dann wieder eine Wellenbewegung nach oben zu erwarten ist, sodass ich nicht glaube, in den kalten Monaten Januar und Februar wird’s tatsächlich so viel besser, dass wir 400.000 oder 500.000 Menschen zusammenbringen können.“ […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Anschlag Hanau: Tobias R. war Einzeltäter — Hessens Immobilienverbände: Wohnungsbau muss schneller gehen — AWO Frankfurt: positive Bilanz — Finanzspritze für den FCK Tobias R. war Einzeltäter Rund ein Jahr und zehn Monate nach dem Anschlag mit neun Toten in Hanau hat die Bundesanwaltschaft ihre Ermittlungen gegen Unbekannt eingestellt. Es hätten sich keine ausreichenden Anhaltspunkte ergeben, dass weitere Personen als Mittäter, Anstifter oder Mitwisser an der Tat beteiligt gewesen seien. Die Ermittler hätten rund 300 Spuren und Hinweise ausgewertet und mehr als 400 Zeugen vernommen. Das Ergebnis sei, dass der 43-jährige Tobias R. aus mutmaßlich rassistischen Motiven neun Menschen mit Migrationshintergrund im Februar 2020 erschossen habe. Danach habe er seine Mutter und sich selbst getötet. Wohnungsbau muss schneller gehen Hessische Immobilienverbände haben heute Tempo von der Landesregierung gefordert, um die wohnungspolitischen Ziele der neuen Bundesregierung zu erreichen. In Hessen sollten unter anderem jährlich rund 7.000 Sozialwohnungen fertigstellt werden. Derzeit seien es nur rund 1.000. Die Landesregierung müsse jetzt die Bedingungen schaffen, damit die Fördergelder in großem Umfang abgerufen würden. Sie müsse auch die Pläne unterstützen und schnell umsetzen, mit denen die Bundesregierung den Erwerb von Wohneigentum erleichtern wolle. Positive Bilanz nach zwei Jahren Nach dem Skandal um überhöhte Gehälter und Luxusdienstwagen unter der früheren Geschäftsführung sieht sich die Arbeiterwohlfahrt Frankfurt unter der neuen Führung wieder auf Kurs. Sie habe die Missstände beseitigt und eine Insolvenz verhindern können. Insgesamt seien 10 Millionen Euro veruntreut worden. Petra Rossbrey, Vorsitzende des ehrenamtlichen Präsidiums „Also, die Lage war katastrophal und desaströs. Und ich muss sagen, wir sind jetzt natürlich noch nicht voll übern Berg. Aber wir haben das Unternehmen und die Organisation soweit stabilisiert, dass wir wirtschaftlich nach vorne gucken können. Und dass wir auch mit der Aufarbeitung soweit klar sind, dass wir viele Dinge wissen und auch überlegen können, wie wir es verhindern, […]

  • Schwierige Weihnachtszeit

    Schwierige Weihnachtszeit

    Als die Corona-Pandemie kam, verstummten bald die Chöre im ganzen Land. Zu gefährlich sei der immense Ausstoß von Aerosolen während des Singens, da waren sich die Experten einig. Und obwohl es inzwischen auch Studien gibt, die belegen, dass vor allem das Singen mit Kindern deutlich weniger gefährlich ist, als ursprünglich angenommen, sehen die hessischen Chöre, nach Lockdowns und Singverboten auch dieses Jahr einer schwierigen Weihnachtszeit entgegen. Generalprobe bei den „Frankfurter Spatzen“. Ursprünglich hatte der Kinder- und Jugendchor anlässlich seines zehnjährigen Bestehens eine Aufführung vor 700 Gästen geplant, doch angesichts der hohen Infektionszahlen und der strengen Regeln für Musikvereine, übt man jetzt für ein Streamingkonzert. Alle Proben finden in Kleingruppen statt, mit Abstand, Masken und tagesaktuellen Schnelltests. Ein Mehraufwand, der Chorgründerin Iris Wolter an ihre Belastungsgrenze bringt, aber eine Absage des Jubiläumskonzertes, mit dessen Einnahmen ein Brunnenbauprojekt in Kamerun unterstützt werden soll, ist für sie keine Option. Iris Wolter, Gründerin der „Frankfurter Spatzen“ „Dann haben aber auch die Jugendlichen gesagt, und das hat mich dann wiederum überzeugt, weil ich auch nicht wusste, wollen wir oder wollen wir nicht, die haben gesagt: Für ein Regenbogenkind, das dieses oder letztes Jahr angefangen hat, das vier Jahre alt ist und was letztendlich 50% seines Lebens in der Pandemie verbracht hat, für den ist das ein Superauftritt.“ Eine Einstellung, die auch Beate Sondermann vom Landesmusikrat Hessen begrüßt. Für viele Musikvereine in Hessen sind die Weihnachtskonzerte nicht nur der musikalische Höhepunkt des Jahres, sondern auch ein wichtiger Baustein der Finanzierung. Beate Sondermann, Geschäftsführerin Landesmusikrat Hessen „Wir gehen davon aus, dass in etwa zwei Drittel der geplanten Konzerte gecancelt werden, weil die Räume nicht mehr zur Verfügung stehen oder der Aufwand zu groß ist. Die Situation ist momentan sehr angespannt in den Vereinen.“ Gerade Kinder verlören durch die vielen Einschränkungen den Kontakt zu den Vereinen – mit […]

  • Zerbrechliche Kunstwerke

    Zerbrechliche Kunstwerke

    Wenn man einen Weihnachtsbaum aufstellt, dann will der natürlich auch geschmückt werden. Viele verwenden dafür gerne Christbaumkugeln. Heutzutage werden die Kugeln meistens maschinell und in Massen hergestellt. Ganz anders als früher, da wurden Sie noch per Hand gefertigt oder – besser gesagt – mit dem Mund. Wir sind in Willingen eingetaucht in die Kunst des Glasblasens. Jedes Stück ein Unikat. Mit viel Gefühl bläst Tadashi Torii in die Glasmasse. Dabei wichtig: Das Material muss immer in Bewegung bleiben und darf nicht zu kalt werden. Seit über 25 Jahren ist der gebürtige Japaner bereits Glasmacher. Tadashi Torii, Glasmacher „Wenn das Timing zu schnell oder zu langsam ist, kann ich nicht das perfekte Stück machen. Man muss immer wissen, wie heiß das Glas ist. Aber das kommt mit der Länge der Erfahrung. Bei etwa 1.200 Grad Celsius wird das Glas geschmolzen. Erst dann ist es flüssig genug, um verarbeitet zu werden. Das heiße Material wird in farbigem Glasmehl gewälzt und noch einmal erhitzt. Dann wird es mit einem Holzlöffel in Form gebracht und schließlich aufgeblasen. Zwischendurch muss das Glas immer wieder erhitzt werden. Solange bis die Kugel die perfekte Rundung hat. Nach dem Abschlagen muss der Christbaumschmuck vollständig auskühlen. Tadashi Torii, Glasmacher „Die Temparatur ist jetzt bei 500 Grad. Die fertige Kugel muss in dem Kühlofen langsam abkühlen. Das dauert ungefähr 13 Stunden. Wenn das Glas zu schnell abkühlt, geht es kaputt.“ Die Spannung in dem Glas ist so hoch, dass es bei zu großen Temperaturunterschieden einfach reißen würde. Dieses Problem hat Sebastian Hartmann nicht. Seine Kugeln sind sehr viel dünner. Dadurch kühlen sie schneller ab. Sebastian ist im Gegensatz zu Tadashi kein Glasmacher, der mit geschmolzenem Glas arbeitet, sondern Glasbläser. Sebastian Hartmann, Glasbläser „Der Glasbläser teilt sich in sehr viele Arbeitsschritte oder Berufsgruppen auf. Und er verarbeitet nur fertiges Glas; also […]