Allgemein

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Brandanschlag wegen Missbrauchsvorwürfen? — Flugausfälle in Frankfurt — Bouffier kandidiert nicht mehr für Bundes-CDU Brandanschlag wegen Missbrauchsvorwürfen? Unbekannte haben in der Nacht zu Dienstag in Hattersheim auf dem Gelände eines Handwerksbetriebs ein Fahrzeug in Brand gesetzt und die Fensterscheiben eines Gebäudes eingeworfen. Nach ersten Ermittlungen der Polizei soll es sich bei den Tätern um vier Jugendliche handeln. Der Geschädigte soll laut Medienberichten der Stiefvater eines ehemaligen Jugendtrainers des SV Wehen Wiesbaden sein, der wegen Missbrauchsvorwürfen in Untersuchungshaft sitzt. Die Polizei wollte sich dazu nicht äußern. Der Sachschaden beträgt etwa 50.000 Euro. Flugausfälle in Frankfurt Wegen eines erneuten Warnstreiks beim Bodendienstleister WISAG sind heute am Frankfurter Airport rund 70 Flüge ausgefallen. Der Ausstand hat am frühen Morgen begonnen und soll noch bis Mitternacht dauern. Die Gewerkschaft ver.di will damit ihrer Forderung nach einer deutlichen Lohnerhöhung für die rund 600 Beschäftigten von WISAG Nachdruck verleihen. Der Dienstleister fertigt am Frankfurter Flughafen rund 15 Prozent der Passagiere ab. Keine Kandidatur mehr Der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier wird nicht mehr für das Amt des stellvertretenden CDU-Bundesvorsitzenden kandidieren. Das hat die CDU Hessen heute mitgeteilt. Bouffier sei als Ministerpräsident automatisch im Präsidium und im Bundesvorstand vertreten. Daher schlage die CDU die Vorsitzende ihrer Landtagsfraktion, Ines Claus, als neue Kandidatin vor. Die CDU will auf einem Parteitag im Januar über ihre neue Führungsspitze abstimmen.

  • Einsatz in Tansania – im Interview: Dr. André Borsche

    Einsatz in Tansania – im Interview: Dr. André Borsche

    Anderen Menschen helfen – das ist Beruf und Berufung für Dr. André Borsche. Er ist der Chefarzt der Plastischen Chirurgie am Diakonie Krankenhaus in Bad Kreuznach und außerdem der Vorsitzende von Interplast Germany – einem gemeinnützigen Verein, der kostenlos schwerverletzte Patienten in Entwicklungsländern operiert. Gerade war Dr. Borsche wieder im Ausland unterwegs, diesmal in Tansania. Gleich spreche ich mit ihm hier im Studio über seinen Einsatz – vorher zeigen wir Ihnen ein paar Eindrücke aus Afrika. Najema ist 11 Jahre alt. Vor einem Jahr war ihr Hemd am offenen Feuer in Brand geraten – ihre rechte Achselhöhle war danach komplett verkohlt. Vor Ort wurde sie nicht umfänglich behandelt. Die Folge: Eine riesige Narbe, die ihren Arm an den Brustkorb fesselte. Dr. André Borsche und seine Kollegen konnten die Vernarbung lösen. Zur Heilung musste Najema noch länger einen Gips tragen. Doch trotz Gips – wie glücklich sie ist, das sieht man ihr deutlich an. Insgesamt konnten die Ärzte in ihren zwei Wochen in Tansania 72 Menschen operieren – viele von ihnen mehrfach. Darunter Kinder wie Najema mit schweren Verbrennungen, aber auch Kinder und Erwachsene mit Gaumenspalten, Handfehlbildungen und Tumoren am ganzen Körper. 67 Mal ist Dr. Borsche schon für Interplast Germany auf Reisen gegangen. Seine Urlaube nutzt der Chirurg aus Bad Kreuznach, um in Ländern wie Indien, dem Libanon und in Bolivien kleine und große Patienten zu operieren. Im Diakonie Krankenhaus Bad Kreuznach ist Dr. Borsche Chefarzt der Chirurgie. Auch hier empfängt er immer wieder Patienten aus aller Welt. Wie Aßchab aus Tschetschenien. Kurz nach seiner Geburt bildet sich ein fußballgroßer Tumor in seinem Gesicht. Viermal wird Aßchab von Dr. Borsche operiert. Aßchab „Doktor Borsche ist nicht einfach mein Arzt, er ist in erster Linie mein Freund, mein bester Freund.“ Ayna, Aßchabs Mutter „Ich werde Doktor Borsche dafür bis ans Ende […]

  • Weiße Weihnachten?

    Weiße Weihnachten?

    Heute öffnen wir das 22. Türchen an unserem Adventskalender. Wir blicken voraus auf das Wetter zu Weihnachten. Richtig schön kalt ist es ja zurzeit. Unter anderem an der Mosel waren es diese Nacht sogar -7 Grad. Dort konnte Eiswein gelesen werden. Wenn es jetzt schneien würde, der Schnee bliebe liegen. Und wie sieht es ab Freitag aus. Haben wir eine Chance auf weiße Weihnachten 2021? Ein Flug über Rheinhessen heute Mittag. Eigentlich wirklich prachtvolles Winterwetter. Knackig kalt, die Sonne lacht, ein wenig Frost sorgt für einen ganz leichten weißen Schimmer. Es könnte hier auch noch viel weißer sein, wenn er denn gefallen wäre, der Schnee, zwei Tage vor Heiligabend. Doch leider ist kein Flöckchen vom Himmel gekommen. Kann alles noch werden. In Alzey glaubt man fest an ein Weihnachtswunder! Dirk Regner, Angestellter „Jawohl, natürlich. Ja, dass man auch hier mal mit den Kindern Schlitten fahren kann und solche verschiedene Aktivitäten. Im Schnee spazieren gehen, was man nicht alltäglich hat.“ Anastasia und Caro „Es ist halt wie so in einem Weihnachtsfilm, wo es Weihnachten dann noch mal schneit und die Geschenke ausgepackt werden.“ Marlon Huber, Schüler „Weiße Weihnachten hatte ich zuletzt als Kind und es wäre doch schön mal wieder dieses Kindgefühl zu haben.“ Daniela und Nathalie „Schlittenfahren und in so einer tristen Zeit würde weiße Weihnachten gut tun.“ Gut getan hat die weiße Weihnacht zuletzt 2010. Da hatte der Weihnachtsmann selbst in den Niederungen freie Fahrt mit seinem Schlitten. Auch in diesem Jahr ist in den Höhenlagen schon mal Schnee gefallen, so wie hier in der Eifel Anfang des Monats. Und wie sieht es aus, mit der weißen Pracht in der Heiligen Nacht? Wir lassen den Wetterexperten in den Winterhimmel schauen. Marcel Schmid, Dipl. Meteorologe Deutscher Wetterdienst Offenbach „Tatsächlich muss ich sagen, für Hessen und Rheinland-Pfalz dieses Jahr eher schlecht, […]

  • Ministerpräsidentenkonferenz: Kommen strengere Kontaktbeschränkungen?

    Ministerpräsidentenkonferenz: Kommen strengere Kontaktbeschränkungen?

    Täglich gibt es bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie neue Entscheidungen – so ist es auch heute. Weil die Wirkung der Impfstoffe mit der Zeit nachlässt, hat die EU-Kommission heute entschieden, dass die EU-Impfzertifikate künftig neun Monate nach der Grundimmunisierung ungültig werden. Nur bei einer Auffrischungsimpfung sollen sie länger gelten. Einen solchen Booster empfiehlt das Robert Koch-Institut jetzt schon drei Monate nach der zweiten Impfung. Weil sich die Omikron-Variante des Coronavirus derzeit rasend schnell ausbreitet, hat das RKI heute auch empfohlen, sofort mit maximalen Kontaktbeschränkungen zu beginnen. So sollten alle Restaurants sofort geschlossen und die Weihnachtsferien in Schulen und Kitas verlängert werden. Soweit werden die Ministerpräsidenten der Länder und der Bundeskanzler, die derzeit über die Corona-Krise beraten, aber voraussichtlich nicht gehen. Nach einer Beschlussvorlage wollen sie die Kontaktbeschränkungen erst ab dem 28. Dezember verschärfen. Dann sollen sich Haushalte mit einer ungeimpften Person nur noch mit maximal zwei Personen eines anderen Haushalts treffen dürfen. An privaten Treffen von Geimpften und Genesenen sollen höchstens noch zehn Personen teilnehmen dürfen. Die Menschen, die wir heute in Frankfurt befragt haben, haben dafür Verständnis. Andreas Brunk, Unternehmensberater „Halte ich für notwendig und diese immer neuen Varianten stellen ja eine große Herausforderung dar.“ Natascha, Assistentin Geschäftsführung „Ich finde das in Ordnung. In Anbetracht dessen, dass ich auch andere anstecken kann und trotz Impfung nicht geschützt bin und andere nicht schützen kann – warum nicht?“ Hans Pritzl, Architekt „Ich bin absolut dafür, auch für Lockdowns. Für alle Möglichkeiten, um eigentlich die Omikron, die ja jetzt noch kommt, als fünfte Welle angepriesen ist, um das zu verhindern.“ Edith Weber, Rentnerin „Ja, schön finde ich das nicht, aber es muss gemacht werden.“ Anke Göbel, Sachbearbeiterin „So lange weiter geht das ja nicht mehr, also irgendwann müssen wir ja das Leben wieder in den Griff kriegen. Von daher, wenn‘s danach dann […]

  • Im Interview: Prof. Bodo Plachter

    Im Interview: Prof. Bodo Plachter

    Wie wichtig sind für Prof. Bodo Plachter Kontaktbeschränkungen? Wie schätzt er die Omikron-Variante ein? Wie wirksam ist der neue Impfstoff Novavax? Antworten darauf gibt der Virologe in unserem Talk mit Eva Dieterle. Eva Dieterle, Moderatorin: Und jetzt wollen wir das Ganze wissenschaftlich einordnen und das tun wir mit Professor Bodo Plachter. Er ist Virologe an der Universitätsmedizin in Mainz. Guten Tag! Prof. Bodo Plachter, Virologe Universitätsmedizin Mainz: Schönen guten Tag. Dieterle: Herr Professor Plachter, die Ministerpräsidenten beraten heute gemeinsam mit dem Bundeskanzler über das weitere Vorgehen. Es soll weitere Kontaktbeschränkungen geben. Wie wichtig ist das aus Ihrer Sicht? Plachter: Ich glaube, es ist sehr wichtig, sich im Augenblick etwas zurückzuhalten mit Kontakten. Wir sehen, dass die Omikron-Variante von SARS-Coronavirus-2 sich weltweit relativ schnell ausbreitet in einer sehr hohen Geschwindigkeit. Und das sollte man im Augenblick tatsächlich versuchen, etwas zu vermindern, einzubremsen. Denn wir sind im Augenblick dabei, natürlich mit der Impfkampagne, auch mit der Booster-Kampagne, möglichst viele Menschen zu schützen. Das heißt, es ist im Augenblick durchaus sinnvoll natürlich diese Ausbreitung zu vermindern, zu verlangsamen, um es auf den Punkt zu bringen, und außerdem muss man natürlich schauen, dass man jetzt im Augenblick die Krankenhäuser nicht überlastet, die jetzt schon an der Grenze sind. Das heißt, hier ist durchaus geboten, eben über Kontaktbeschränkungen, auch die Ausbreitung von Omikron etwas zu reduzieren. Dieterle: Sie haben es gerade schon mal kurz erwähnt, die neue Corunavirus-Variante Omikron breitet sich aus und ist in Amerika binnen zwei Wochen zur vorherrschenden Variante geworden. Wird das auch bei uns so kommen? Plachter: Das ist leider zu erwarten früher oder später, natürlich in der Hoffnung etwas später, eben über entsprechende Kontaktbeschränkungen auch das etwas hinauszögern. Aber aufgrund der hohen Infektiosität dieser Variante muss man leider damit rechnen, dass sie auch bei uns über kurz oder lang eben […]

  • Neuordnung der Corona-Hilfen in Hessen

    Neuordnung der Corona-Hilfen in Hessen

    Knapp zwei Monate ist es her, da urteilten Hessens oberste Richter: Das Finanzierungsmodell, mit dem die Landesregierung die Folgen der Coronakrise abfedern wollte, ist verfassungswidrig. Für die schwarz-grüne Koalition war das eine herbe Niederlage. Heute Nachmittag folgte dann sozusagen der zweite Anlauf, die Landesregierung präsentierte ihren überarbeiteten Haushalt. Es war ein Urteil mit Sprengkraft: Der Hessische Staatsgerichtshof forderte die Landesregierung auf, das Corona-Sondervermögen neu zu regeln. Außerdem habe Schwarz-Grün gegen die Schuldenbremse verstoßen, so die Richter. Finanzminister Michael Boddenberg stellte heute den neuen Entwurf vor. Wichtigste Änderung: Künftig sind die Corona-Hilfen im Landeshaushalt verankert und sie steigen immens, von rund 900 Millionen auf 2,3 Milliarden Euro. Michael Boddenberg, CDU, Finanzminister Hessen „In diesen 1,4 Milliarden mehr sind enthalten: erhebliche Aufwendungen für den Bereich Tests – alleine dort 400 Millionen Euro. Wir haben erhebliche weitere Kraftanstrengungen erforderlich im Bereich des Impfens. Da sind schon Mittel vorgesehen, aber wir reden jetzt im Haushalt ´22 über 175 Millionen.“ Der neue Haushalt bedeutet zugleich neue Schulden statt Schuldenbremse. Finanziert werden soll das durch Rücklagen, eine spätere Tilgung der Schulden und Kredite. 500 Millionen Euro sind als Corona-Rücklage eingeplant. Diese sei notwendig, so der Minister, weil die zu erwartende Omikron-Welle Finanzprognosen und somit eine zuverlässige Haushaltsplanung erschweren würde. Michael Boddenberg, CDU, Finanzminister Hessen „Da sind wir in der Vergangenheit immer wieder eines Besseren oder Anderen belehrt werden. Weil diese Zeit halt so schwer kalkulierbar ist, halte ich mich da zurück, aber ich will nur sagen: Es gibt schon auch unter dem, was wir jetzt machen, eine Reihe von Fragezeichen, weil wir schlichtweg von heute auf morgen mit neuen Sachverhalten und Umständen einfach kalkulieren und planen müssen.“ Gut möglich also, dass es bis zum geplanten Beschluss über den Landeshaushalt Anfang Februar noch einige Änderungen geben wird. Doch egal wie es kommt, mit einer Sache rechnet der […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Tödlicher Unfall in der Eifel — Flugausfälle wegen Streik in Frankfurt möglich — Volkmarsen-Urteil wird überprüft — Rücktritt Markus Merk Tödlicher Unfall Bei einem frontalen Zusammenstoß zweier Autos ist gestern Abend auf der B258 zwischen Mayen und Kürrenberg ein Mensch ums Leben gekommen. Zwei weitere wurden schwer verletzt. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei hatte einer der beteiligten Fahrer versucht, trotz Gegenverkehr zu überholen. Um den Unfallhergang genau zu klären, hat die Staatsanwaltschaft Koblenz ein Gutachten in Auftrag gegeben. Der Streckenabschnitt war wegen der Rettungsarbeiten etwa drei Stunden voll gesperrt. Flugausfälle in Frankfurt möglich Die Gewerkschaft ver.di hat die Beschäftigten des Bodendienstleisters WISAG erneut zu einem Warnstreik aufgerufen. Die rund 600 Mitarbeiter bei der Passagier- und Gepäckabfertigung sollen morgen von 4.30 Uhr bis Mitternacht die Arbeit niederlegen. Die Gewerkschaft fordert kürzere Arbeitszeiten bei vollem Lohnausgleich und 90 Euro mehr pro Monat. WISAG kritisierte den Streik in der Weihnachtsreisezeit. Der Dienstleister fertigt rund 15 Prozent des Passagier- und Gepäckverkehrs am Frankfurter Flughafen ab. Urteil wird überprüft Im Prozess um die Autoattacke auf den Rosenmontagszug in Volkmarsen haben die Verteidiger des 31jährigen mutmaßlichen Täters Revision gegen das Urteil eingelegt. Die Richter hatten den Mann am vergangenen Donnerstag unter anderem wegen versuchten Mordes in 89 Fällen schuldig gesprochen. Sie verurteilten ihn zu einer lebenslangen Haftstrafe. Außerdem stellten sie die besondere Schwere der Schuld fest. Das Landgericht Kassel sah es als erwiesen an, dass der 31-Jährige am 24. Februar vergangenen Jahres mit seinem Auto absichtlich in die Zuschauermenge gerast war. Überraschender Rücktritt Markus Merk tritt mit sofortiger Wirkung von seinen Ämtern beim 1. FC Kaiserslautern zurück. Nach zwei Jahren im Aufsichts– und Beirat sieht der 59-Jährige sein Ziel erreicht. Laut Merk ist der Drittligist mittlerweile wirtschaftlich und sportlich wieder stabilisiert. Der FCK ist derzeit Tabellensechster und hat die Aufstiegsränge im Blick. Durch die Darlehen einer […]

  • Ausstellung „Finale“ in der Pfalzgalerie

    Ausstellung „Finale“ in der Pfalzgalerie

    „Finale“ – im Fußball wäre das ein Endspiel. Doch „Finale“ ist auch der Name einer Sonderausstellung der Pfalzgalerie in Kaiserslautern, mit der sich die Direktorin Britta Buhlmann in den Ruhestand verabschiedet. In über 27 Jahren hat sie eine der wichtigsten Sammlungen für moderne Kunst im Südwesten aufgebaut. Oh Gott moderne Kunst! Was will mir der Künstler nur damit sagen? Ich verstehe überhaupt nichts! Britta Buhlmann hat das alles schon gehört. Trotzdem: Moderne Kunst ist ihr Ding und verständlich sei sie auch! Zum Beispiel diese Plastik von Erik Levine (sprich: Levin, ist ein Ami). Britta Buhlmann, Direktorin Pfalzgalerie Kaiserslautern Er hat uns hier eine Arbeit gebracht, die stark an Bewegungsmomente erinnert. In seinem ersten Leben war der Künstler auch Tänzer, das heißt er war Balletttänzer, und ich finde man spürt an dieser Skulptur vor allem die Bewegungsfreude. Andere sehen das Material der Kugeln und denken, oh das ist ja aus dem Flugzeugbau. Aber auch das Medium hat ja viel mit Bewegung zu tun. Jeder Besucher sieht das Werk mit seinen Augen und mit seinem Erfahrungshorizont. Und eben das soll Kunst ja! Zum Nachdenken anregen. Bei abstrakter Kunst darf jeder sehen, was er sehen will. Modern heißt aber nicht immer abstrakt. Ein Wald aus Pappe, leicht zu erkennen. Auch beim nächsten Kunstwerk bleiben wir in der Natur. Die Sammlung der Pfalzgalerie Kaiserslautern gilt unter Experten als eine der abwechslungsreichsten Museumssammlungen. Britta Buhlmann, Direktorin Pfalzgalerie Kaiserslautern Die Dinge, die sie hier jetzt sehen in der Ausstellung Finale, die sind im Laufe von 27 Jahren zusammen gekommen. Es ist allerdings ein Ausschnitt der Werke, die angekauft wurden. Darunter Schnäppchen. Tanja Fender: heute eine renommierte Künstlerin. Vor ein paar Jahren: noch günstig im Preis. Max Slevogt gehört zur Sammlung, genauso wie Otto Dix. Das Budget der Pfalzgalerie für Neuerwerbe: Jährlich 54.000 Euro. Nicht wirklich viel. […]

  • Mainz 05 in der Erfolgsspur

    Mainz 05 in der Erfolgsspur

    Weihnachten steht vor der Tür und beim FSV Mainz 05 freuen sich alle auf ruhige Festtage. Das sah vor exakt einem Jahr noch komplett anders aus. Das Team stand nach einer desaströsen Hinrunde mit sieben Punkten abgeschlagen auf einem Abstiegsplatz. Was dann geschah, war wahrhaftig ein Wunder: Klassenerhalt nach der besten Rückrunde der Vereinsgeschichte. Für Fans und Beobachter war es ein turbulentes Jahr 2021. Wir werfen einen Blick zurück. Benedikt Engelberts. Mainz-Fan und Mitglied beim 05-Podcast „Die Hinterhofsänger“. Vor einem Jahr vor Weihnachten war die Lage in Mainz alles andere als festlich. Sie war katastrophal. Benedikt Engelberts, Mainz-05-Podcast „Die Hinterhofsänger“ „Die Stimmung war am Boden. Wenn man sagen würde ein Trümmerhaufen, dann wäre das echt noch schön geredet.“ Dann an Weihnachten die News: Christian Heidel kommt zurück. Und kurz danach: Der Mainzer Ex-Spieler Bo Svensson wird neuer Chef-Trainer. Mit ihm kehrt der Erfolg zurück. Der Verein besinnt sich wieder auf die Dinge, die ihn stark machen. Benedikt Engelberts, Mainz-05-Podcast „Die Hinterhofsänger“ „Man versucht, eine geordnete Defensive zu haben und erstmal nicht mehr so viele Gegentore zu kassieren und dann aus der Mannschaft heraus dieses Ziel quasi umzusetzen.“ Das Ziel Klassenerhalt wird ohne großes Zittern erreicht. Mit der besten Rückrunde der Vereinsgeschichte. Hut ab! Im Sommer bleibt das Grundgerüst des Teams zusammen. Aber: Der große Kader der Vorsaison wird ausgemistet. Benedikt Engelberts, Mainz-05-Podcast „Die Hinterhofsänger“ „Generell fand ich es sehr gut, dass wir den Kader ein bisschen verkleinert haben. Es wurden 20 Spieler abgegeben und man hat auf den Positionen, wo man wirklich dachte, da muss man wirklich nachlegen, zum Beispiel die Außenverteidigerpositionen und im Sturm, da wurde eben nachgebessert.“ Ein Trumpf im Mainzer Ärmel: Kampf- und Teamgeist. Am ersten Spieltag gleich die Szene der Hinrunde: Die Grätsche von Eigengewächs Niklas Tauer. Tor dadurch verhindert. Durch viele Corona-Ausfälle geschwächt kämpft sich […]

  • Weihnachtsgeschenke für Zootiere

    Weihnachtsgeschenke für Zootiere

    Nur noch drei Tage sind es bis zum Heiligen Abend, nicht mehr lange also bis zur Bescherung. Im Zoo Neuwied ist jetzt schon Weihnachten – inklusive Geschenke auspacken. Hier ist Türchen 21 in unserem Adventskalender. Merry Christmas! Im Affenhaus des Zoo Neuwied ist heute Bescherung. Kaum sind die Geschenke da, stürzen sich 16 Totenkopfäffchen auf einmal darauf. Da wird gezogen und gezerrt – aber auch im Teamwork klappt es mit dem auspacken ganz gut. 16 Äffchen außer Rand und Band. Geschenke gibt es hier im Zoo aber nicht nur in der Weihnachtszeit. Alexandra Japes, Kuratorin Zoo Neuwied „Futtersuche ist im Freiland einfach ein großer Teil des Tages eines Tiers. Und wenn wir das einfach immer nur in Schalen anbieten, dann ist es den Tieren einfach langweilig und die sind zu wenig beschäftigt.“ Und so müssen sich die kleinen Äffchen etwas anstrengen, um viele süße Cranberries aus den Paketen zu holen. Sobald alles aufgefuttert ist, werden die Pakete allerdings links liegen gelassen, unsere Kamera ist auf einmal viel interessanter. Da schaut Löwe Schröder ganz schön neidisch, denn bei den Wasserschweinen gibt‘s ein Geschenk im XXL-Format: Einen Kürbis, der so groß ist, dass er sogar mit dem Radlader ausgeliefert werden muss. Doch das interessiert die beiden Capybaras Judy und Vega herzlich wenig. Tierpflegerin Corinna muss erst ein bisschen nachhelfen, bevor sich die beiden zum Geschenk bequemen. Doch dann wird herzhaft geschlemmt. Während sich Judy den dicken Kürbis vornimmt, bevorzugt Vega eher leichte Kost. Alexandra Japes, Biologin „Capybaras sind ja südamerikanische Nagetiere, Wasserschweine auch genannt. Und ernähren sich im natürlichen Lebensraum vor allen Dingen von Wasserpflanzen und eben auch viel von Wurzeln. Und solche harte Nahrung ist eben auch wichtig, damit sich die Nagezähne auch entsprechend abnutzen. Die wachsen das ganze Leben lang weiter. Und bei denen ist es tatsächlich so – anders […]

  • Urteil im Held-Prozess

    Urteil im Held-Prozess

    Es ist die rheinland-pfälzischen Politaffäre der letzten Jahre. Es geht um Marcus Held. Ehemaliger Bürgermeister der Stadt Oppenheim und ehemaliger SPD-Bundestagsabgeordneter. Die Vorwürfe: Untreue, Bestechlichkeit und Verstöße gegen das Parteiengesetz. Unter anderem deshalb musste er sich vor dem Mainzer Landgericht verantworten. Heute ist das Urteil gefallen. Die Richter erklären Marcus Held heute für schuldig. Sie verurteilen ihn zu einem Jahr und acht Monaten Haft auf Bewährung. Außerdem muss er eine Geldstrafe in Höhe von 10.000 Euro zahlen. Die Richter sehen es als erwiesen an, dass sich der ehemalige Bürgermeister von Oppenheim in vier Fällen der Bestechlichkeit, und in zwölf Fällen der Untreue schuldig gemacht hat. Insgesamt sei dabei ein Schaden von mehr als 170.000 Euro entstanden. Der Vorsitzende Richter wirft dem 44-Jährigen in der Urteilsbegründung vor, bis zuletzt ein Verwirrspiel inszeniert zu haben, um eine Strafe abzuwenden. Die Staatsanwaltschaft hatte in ihrem Plädoyer eine Freiheitsstrafe von mehr als zwei Jahren gefordert, ohne Bewährung. Lisa Kettering, Sprecherin Mainzer Landgericht „Die Kammer hat, wenn es um die Entscheidung geht, ob eine Strafe zur Bewährung ausgesetzt wird, alle individuellen Begebenheiten des Einzelfalls zu berücksichtigen, und vorliegend hat sie vor allem zugunsten des Angeklagten berücksichtigt, dass die Vorfälle schon Jahre zurückliegen und insbesondere seitdem keine Strafbarkeiten mehr erfolgt sind. Auch zuvor war der Angeklagte nicht vorbestraft.“ Marcus Held hatte 2013 als Bürgermeister von Oppenheim Grundstücke im Stadtteil Krämereck-Süd gekauft. Dafür beauftragte er Makler, die dafür 200.000 Euro bekommen haben sollen – ohne Wissen des Stadtrats, ohne offizielle Verträge und scheinbar ohne Gegenleistung. Doch im Gegenzug spendeten die Makler zehn Prozent ihrer Courtage für den Bundestagswahlkampf von Marcus Held. Nachdem das Verfahren gegen die Makler gegen eine Zahlung von 50.000 Euro eingestellt worden ist, ist nun Marcus Held verurteilt worden. Seine Verteidigung hatte auf Freispruch plädiert. Mit der Verurteilung dürfte die politische Karriere von Marcus […]

  • Missbrauchsverdacht: Ehemaliger Jugendtrainer des SV Wehen Wiesbaden in Untersuchungshaft

    Missbrauchsverdacht: Ehemaliger Jugendtrainer des SV Wehen Wiesbaden in Untersuchungshaft

    Schwere Missbrauchsvorwürfe gegen einen Jugendtrainer des Fußball-Drittligisten SV Wehen Wiesbaden. Im Spind von Sven B. im Nachwuchsleistungszentrum fanden Ermittler ein Handy mit mutmaßlich selbstgedrehten, kinderpornografischen Videos. Der Verein hat dem 34-Jährigen aus dem Main-Taunus-Kreis fristlos gekündigt, äußert sich aber nicht zu weiteren Details. Der Beschuldigte sitzt bereits seit dem 9. Dezember in Untersuchungs-Haft. Ins Rollen gekommen waren die Ermittlungen, nachdem sich ein früheres Opfer des Jugendtrainers offenbart hatte. Ob es sich bei den gefilmten Opfern um Jugendspieler des SV Wehen Wiesbaden handelt, ist noch nicht bekannt. Derzeit wertet die Staatsanwaltschaft Frankfurt die Videos aus. Nadja Niesen, Staatsanwaltschaft Frankfurt „Die zeigen, dass der Beschuldigte sich im Oktober 2021 an mehreren, minderjährigen Jungen sexuell vergeht. Es handelt sich um sieben Fälle. Die Besonderheit ist die, dass die Opfer jeweils reglos bzw. besinnungslos wirkten, sodass der Verdacht besteht, dass sie zuvor durch Rauschmittel gefügig gemacht wurden.“

  • Strengere Kontaktbeschränkungen geplant

    Strengere Kontaktbeschränkungen geplant

    Heute hat die Europäische Arzneimittel-Behörde grünes Licht für den amerikanischen Impfstoff „Novavax“ gegeben. Er ist der erste, der für die Impfung künstlich hergestellte Proteinbausteine verwendet, die den Proteinen von Coronaviren gleichen. Doch auch wenn in der Europäischen Union nun fünf Corona-Impfstoffe zur Verfügung stehen, die Omikron-Variante des Coronavirus breitet sich so schnell aus, dass die Ministerpräsidenten der Länder und Bundeskanzler Olaf Scholz schon morgen über eine weitere Verschärfung der Schutzmaßnahmen beraten wollen. Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer hat dabei vor allem die Impfkampagne und die Kontaktbeschränkungen im Blick. Malu Dreyer, SPD, Ministerpräsidentin Rheinland-Pfalz „Ich denke, dass es wichtig ist, dass wir uns nochmal vergewissern, dass das Impfen auf diesem hohen Niveau weitergeführt wird. Auch über das Jahr hinweg. Das zweite ist: Wir brauchen Kontaktbeschränkungen mit Blick auf Silvester, um einfach nochmal Kontakte zu reduzieren und die Ansteckungsgefahr zu reduzieren. Und es ist auch wichtig, dass wir uns die kritische Infrastruktur anschauen gemeinsam, um sicherzustellen, dass wir nicht zu viele Ausfälle haben dann, wenn sich mehr Menschen anstecken, durch die neue Gefahr, durch Omikron.“ Nach Medienberichten sieht die Beschlussvorlage für die Ministerpräsidentenkonferenz vor, auch die Kontakte von Geimpften und Genesenen einzuschränken. Danach sollen ab dem 28. Dezember an privaten Treffen nur noch höchstens zehn Personen teilnehmen dürfen.

  • Neue Studie zu Corona-Langzeitfolgen

    Neue Studie zu Corona-Langzeitfolgen

    „Wenn die Corona-Infektion vorbei ist, ist man nicht unbedingt gesund“, das sagt der medizinische Vorstand der Universitätsmedizin heute in Mainz. Viele Menschen klagen noch Monate nach der Erkrankung über Spätfolgen, also sogenanntes Long Covid. Doch was ist Long Covid, wen trifft es und warum? Das untersucht die Universitätsmedizin im Rahmen ihrer Gutenberg Covid-19 Studie. Geruchs- und Geschmacksbeeinträchtigungen, Gedächtnisstörungen, Kurzatmigkeit. Die Weltgesundheitsorganisation listet über 60 Symptome, durch die sich Long Covid äußern kann. Die Erkrankung, sie ist zurzeit in aller Munde und trotzdem so schwer greifbar. Prof. Philipp Wild, Leiter COVID-19 Studie „Es ist ein sehr buntes Bild, es sind sehr unterschiedliche Beschwerden. Und ja, natürlich können wir bei den einzelnen Organsystemen schon eine symptomatische Therapie machen, aber diese Therapie wird sehr viel besser, wenn wir das Krankheitsbild wirklich verstehen.“ Und genau daran arbeiten Philipp Wild und sein Team im Rahmen der Gutenberg Covid-19-Studie. Bislang wissen sie, dass rund 40% der Menschen, die sich mit Coronaviren infiziert haben, Long-Covid-artige Symptome entwickeln. Langzeitfolgen treten unabhängig davon auf, ob und wie schwer ein Infizierter an Corona erkrankt und wie alt er ist. Frauen entwickeln Long Covid etwas häufiger als Männer. Doch die Studie zeigt, auch Menschen, die sich gar nicht infiziert haben, schätzen ihren Gesundheitszustand schlechter ein als vor der Pandemie und berichten von Abgeschlagenheit und verminderter Leistungsfähigkeit. Prof. Philipp Wild, Leiter COVID-19 Studie „Immerhin etwa 14-15%, die sagen, ihr Alltagsleben ist nicht so wie früher, sie haben Einschränkungen. Und im Arbeitsleben etwa 6-7%. Das ist doch eine erhebliche Krankheitslast für die Betroffenen, das ist von erheblicher Relevanz für die Volkswirtschaft und natürlich müssen wir uns das genauer angucken.“ Dass die Pandemie auch die Gesundheit derjenigen beeinflusst, die gar nicht an Covid erkranken, lässt auch den rheinland-pfälzischen Gesundheitsminister aufhorchen. Clemens Hoch, SPD, Gesundheitsminister Rheinland-Pfalz „Wir müssen jetzt alle Kraft da rein investieren, diese Pandemie möglichst […]

  • Untersuchungsausschuss reist ins Ahrtal

    Untersuchungsausschuss reist ins Ahrtal

    Fünf Monate ist es jetzt her, dass die Ahr nach tagelangem Starkregen zu einem reißenden Strom anwuchs und die Dörfer im Tal zerstörte. 134 Menschen starben. Schon kurz danach stellte sich heraus: Viele Anwohner sind nicht rechtzeitig und nicht ausreichend gewarnt worden. In der Kritik stehen insbesondere Innenminister Roger Lewentz, die damalige Umweltministerin Anne Spiegel und der Landrat des Kreises Ahrweiler Jürgen Pföhler. Gegen letzteren ermittelt die Staatsanwaltschaft Koblenz unter anderem wegen fahrlässiger Tötung. Der daran angelehnte Untersuchungsausschuss im rheinland-pfälzischen Landtag hat heute mit der öffentlichen Beweisaufnahme begonnen. Schuld am 15. Juli. Das Hochwasser hat große Teile des Dorfes weggerissen. Heute sind die Trümmer weitestgehend beseitigt. Doch was bleibt, ist die Frage: Hätte die Katastrophe verhindert und Menschenleben gerettet werden können? Die Antwort soll der Untersuchungsausschuss „Flutkatastrophe“ liefern. Dafür ist er heute zu mehreren Ortschaften ins Ahrtal gereist. Martin Haller, SPD, Vorsitzender des Untersuchungsausschusses „Fragestellung heute und Gegenstand des Beweisantrages ist, inwieweit Geologie und Topographie des Ahrtals eine Rolle bei dieser Flutkatastrophe gespielt haben. Das gilt es heute zu erhellen, dem wird der Ausschuss heute nachgehen mithilfe des Sachverständigen Herr Professor Wieber.“ Der Sachverständige vom Landesamt für Geologie hatte dem Ausschuss zuvor ein Gutachten vorgelegt. Demnach sei das Gestein im Tal nur sehr wenig aufnahmefähig für Wasser. Der darauf liegende Boden sei feinkörnig und könne nur sehr langsam und ebenfalls nur geringe Mengen Wasser aufnehmen. So habe sich der viele Regen im Juli in der Ahr angestaut. Auch aufgeschüttete Böden wie unter diesem Haus seien sehr anfällig dafür, weggespült zu werden. Ziel des Ausschusses ist es nun, herauszufinden, ob solche möglichen Gefahren vor der Katastrophe bekannt waren. Gordon Schnieder, CDU, Obmann der CDU-Landtagsfraktion „Wir wollen ja schauen, ob es Hinweise dafür gibt, dass es politische Verantwortung gibt, dass menschliche Fehler aufgetreten sind, dass organisatorische Fehler aufgetreten sind und dazu werden […]