Natur

  • Sturm richtet Schäden an

    Sturm richtet Schäden an

    Vor allem in Hessen hat der Frühjahrssturm seine Spuren hinterlassen. Bei Alsfeld verletzen sich zwei Autoinsassen, als sie in einen umgestürzten Baum krachen. Am Frankfurter Hauptbahnhof ging zeitweise nichts mehr. Und das Unwetter hat weitere Schäden angerichtet. Es sind Bilder der Verwüstung: Im südhessischen Ober-Ramstadt wird das Dach eines Mehrfamilienhauses fast komplett abgerissen. Die Feuerwehr und das technische Hilfswerk müssen die Überreste sichern, damit keine Teile auf eine benachbarte Schule stürzen. Verletzt wird zum Glück niemand. Frank Nitzsche, Stadtbrandinspektor Ober-Ramstadt „Die Lage auf Anfahrt war, dass wir gesehen haben, dass das Dach sich im Prinzip nach oben geklappt hatte, große Teile der Dachisolierung bereits auf der Straße gelegen haben und Bewohner das Gebäude bereits verlassen hatten.“ Glück auch für die Menschen in Schwalbach am Taunus, als zeitgleich eine Tennishalle teilweise einstürzt. Der Sturm reißt einen Teil des Daches und eine Außenwand heraus. Auf den Tennisplätzen befanden sich just in diesem Moment keine Spieler, da gerade eine kurze Pause zwischen zwei Matches war. Joachim Benner, Zugführer Feuerwehr Schwalbach „Die Personen, die in der Halle waren, haben geistesgegenwärtig die Halle verlassen, waren zum Glück schon außerhalb des Gebäudes. Es hatte hier diese Verkleidungsteile aus der Halle durch den Wind herausgedrückt.“ Die Tennishalle darf bis auf Weiteres nicht betreten werden. In Ober-Ramstadt konnten die Bewohner des Mehrfamilienhauses übergangsweise bei Bekannten und in einer Pension untergebracht werden. Wann sie ihr Zuhause wieder beziehen können, ist noch nicht klar.

  • Künstliche Intelligenz erkennt Vogelstimmen

    Künstliche Intelligenz erkennt Vogelstimmen

    Die Künstliche Intelligenz – sie kann uns Menschen in vielen Bereichen unterstützen, sei es in der Medizin, in der Verwaltung oder der Forschung. Und zum Beispiel auch beim Bestimmen von Vogelarten. Eigentlich eine mühsame Angelegenheit. Doch zwei Darmstädter wollen das mit Hilfe von KI ändern. Der Wald bei Darmstadt ist voller Geräusche und Leben. Die Heimat vom Rotkehlchen oder dem Buchfink. Nisse Kremser und Marc Neumann sind unterwegs, um Vögel zu beobachten. Die Taube können sie entdecken, andere nur hören. Marc Neumann, Student TU-Darmstadt „Ich habe selber ab und zu bei Zählungen mitgemacht, auch beim NABU, und hatte dann das Gefühl, das ist erstaunlich schwierig. Also ich fand es immer sehr schwierig auch aus dem Geräusch her die Vögel auseinanderzuhalten. Und als ich dann eben angefangen habe zu studieren, Computational engineering hier an der TU-Darmstadt, ist mir dann aufgefallen, das könnten wir doch mittlerweile vielleicht auch über KI lösen.“ Die Idee ist, einen kleinen Kasten, den „Bird-Mapper“, in den Baum zu hängen, der stundenlang die Vogelgesänge aufzeichnet. Die Künstliche Intelligenz identifiziert die verschiedenen Arten und zählt sie. Daraus können die beiden Hobby-Ornithologen dann eine Karte erstellen. Gerade durch das Artensterben gewinnen diese immer mehr an Bedeutung, denn schon einige Spezien wie die Schleiereule sterben aus. Da die vor Allem nachtaktiv sind, fallen sie beim Vogelzählen meist durchs Raster. Die Technik ist für die beiden aber auch ökonomisch sinnvoll. Nisse Kremser, Mitgründer „Bird-Mapper“ „Weil Menschen kosten sehr viel Geld und Menschen sind auch oft nicht so genau. Und so können wir dieses Gerät sowohl in den Westerwald hinhängen als auch irgendwo in Schleswig-Holstein. Und das hat genau die gleiche Datengrundlage und wir können die Daten dadurch besser vergleichen.“ Die Entwicklung gestaltet sich jedoch schwierig, denn die künstliche Intelligenz muss Marc Neumann selbst bauen und sie mit möglichst vielen Vogelgesängen füttern. Marc […]

  • Gerettete Feuersalamander im Frankfurter Zoo

    Gerettete Feuersalamander im Frankfurter Zoo

    Anfang März beschlagnahmte die Frankfurter Stadtpolizei an einem Busbahnhof eine Plastiktüte mit ziemlich ungewöhnlichem Inhalt: 49 Feuersalamander. Die Tiere drohten zu ersticken, wurden schnell aus dem Beutel befreit und in den Frankfurter Zoo gebracht, wo sie nun aufgepäppelt werden. Unter den Ästen, zwischen Laub und Moos haben sie es sich gemütlich gemacht. Nach ihrer Ankunft im Zoo mussten die Feuersalamander erst mal in eine sterile Quarantäne, damit sie keine Infektionskrankheiten einschleppen. Wochen, nachdem sie aus dem Plastikbeutel befreit wurden, ist endlich wieder klettern angesagt. Simon Rohner, Zoo Frankfurt „Mit Sicherheit waren die Tiere hochgradig gestresst. Das heißt, bei uns wurde erst mal wert drauf gelegt, dass die Tiere Ruhe haben, die wurden natürlich auch durchgecheckt und entwurmt zum Beispiel.“ Was die Tiere in der Tüte zu suchen hatten, ist noch unklar. Die Stadtpolizei geht von unerlaubter Einfuhr aus und hat Anzeige erstattet. Vermutlich stammen die Feuersalamander aus Osteuropa. Dort könnte sie jemand in der Natur eingesammelt haben, um sie hier zu verkaufen. Simon Rohner, Wildtierforscher „Das kann natürlich sein, das wäre dann Wilderei, es ist eine geschützte Tierart, die man eigentlich aus der Natur nicht entnehmen darf.“ Auch hier in Deutschland sind die Tiere heimisch, zum Beispiel im Taunus, und gelten als gefährdet. Kurz nach ihrer Ankunft zeigte sich: Einige Weibchen waren trächtig. Jetzt kümmert sich der Zoo um 49 erwachsene Tiere und 14 Larven. Der Nachwuchs ist separat untergebracht, in diesen Wasserbehältern. Denn er ist noch in der sogenannten aquatischen Phase, braucht kaltes und fließendes Wasser. Simon Rohner, Zoo Frankfurt „Die Larven füttern wir mit Daphnien, das sind Wasserflöhe, die wir morgens immer frisch aus dem Kamelgraben im Zoo fischen, bestes Futter aus der Eigenproduktion. Dann nach einigen Wochen bis Monaten wandern die Tiere aktiv an Land, das heißt in dem Fall werden wir dann Wurzeln rein legen zum […]

  • 20 Jahre Nationalpark Kellerwald-Edersee

    20 Jahre Nationalpark Kellerwald-Edersee

    Der Nationalpark Kellerwald-Edersee: Ein Urwald auf fast 8000 Hektar, in dem die Natur sich selbst überlassen wird und damit Lebensraum für ganz seltene Tier und Pflanzenarten bietet. Gestern hat der Nationalpark seinen 20. Geburtstag gefeiert, doch der Weg bis zum heutigen Erfolgsprojekt war anfangs ganz schön steinig. Knorrige uralte Bäume, wilde Bachläufe oder Wurzeln die sich an karge Felshänge klammern … so kann die Natur aussehen, wenn man sie einfach machen lässt. Das Prinzip im Nationalpark Kellerwald-Edersee. Ein ausgedehntes Meer aus Rotbuchen, für Mitteleuropa in dieser Form einmalig. Achim Frede, Nationalpark Kellerwald-Edersee „Hinter mir sehen sie eins der wertvollsten, großen Altbuchenwaldgebiete, die wir in Deutschland und sogar ganz Mitteleuropa haben. Und die sind quasi am Ende dieser Wert. Sowas gibt’s sonst kaum woanders, das ist unzerschnitten von Straßen. Mitteleuropa ist ja früh besiedelt, die Wälder früh gerodet worden und hier ist mal etwas übrig geblieben, was eigentlich Ur-Natur in Europa wäre und in Deutschland.“ Achim Frede hat das Projekt Nationalpark vor 20 Jahren mit aufgebaut. Anfangs gab es viel Gegenwind. Und Ängste in der Bevölkerung. Achim Frede, Nationalpark Kellerwald-Edersee „Viele Fakenews würde man heute sagen. ‚Ihr dürft nicht mehr in den Wald, auf dem Edersee fahren keine Schiffe mehr‘, solche unwahren Geschichten. Und dann mussten wir gegen ankämpfen, erklären. warum man ein großes Waldgebiet aus der forst- und landwirtschaftlichen Nutzung nimmt und was das für die regionale Entwicklung und das Naturerleben eigentlich bedeuten kann.“ Für die Naturvielfalt bedeutet der Nationalpark, dass sich fast 12.000, teils seltene und gefährdete Arten ungestört entfalten können. Darunter Eiszeit- und Urwaldrelikte. Nur sieben Jahre nach der Gründung folgt der Ritterschlag: Die Aufnahme ins UNESCO Weltnaturerbe. 2020 dann sogar auf Wunsch der Anwohner die Nationalparkerweiterung um fast 2000 Hektar. Zum 20. Geburtstag gratuliert auch Forstminister Ingmar Jung und würdigt die Entwicklung von Hessens einzigem Nationalpark. Ingmar […]

  • Kirschblütenpracht in Ockstadt

    Kirschblütenpracht in Ockstadt

    Am Wochenende soll das Wetter ja wieder so richtig toll werden und da lohnt es sich, einen Termin schon mal vorzumerken: Am Sonntag ab 10 Uhr findet im Friedberger Stadtteil Ockstadt eine Kirschwanderung statt. Denn so viele Kirschbäume wie in der Wetterau findet man sonst selten. Und sie blühen jetzt alle. Eine weiße Pracht! Es sind 42.000 Kirschbäume. Eine geschätzte Zahl. Keine Zierkirschen. Alle Bäume sollen später einmal prächtige Früchte tragen. Deshalb schneidet Obstbauer Jörg Gröninger seine Bäume kräftig zurück. Denn gute Kirschen brauchen: Jörg Gröninger, Obstbauer aus der Wetterau „Licht, Licht, Licht. Licht ist der entscheidende Einfluss auf Geschmack und Qualität. So fertig.“ Manche Bäume tragen jetzt schon Früchte. Das sind extrem frühe Sorten. Jörg Gröninger baut ganz unterschiedliche Sorten an, damit er von Ende Mai bis in den August ernten kann. Es gibt mehrere Gründe, warum es in Ockstadt so viele Kirschbäume gibt. Jörg Gröninger, Obstbauer aus der Wetterau „Weil es hier schon seit Jahrhunderten Kirschen gibt, wir haben absolut super Klima. Wenig Niederschlag. Das Entscheidende ist ein sehr, sehr guter Boden. Und das zusammen ergibt, dass wir einfach absolute Top-Kirschen produzieren können.“ Alles Süßkirschen, die später direkt im Hofladen verkauft werden. Jörg Gröninger ist hauptberuflich Obstbauer. Die meisten Ockstädter bauen ihre Kirschen im Nebenerwerb an. 42.000 Bäume, rund 500 Eigentümer. Alle sind vom Wetter abhängig. Jörg Gröninger Kirschbauer „Bis jetzt ist das Wetter okay. Nicht zu warm, nicht zu kalt. Wir müssen natürlich abwarten, was nächste Woche passieren wird. Es darf auf keinen Fall Nachtfrost geben. Bei 0,5 – minus 1 Grad verfriert die Kirsche.“ Die Blüte dauert nur ein paar Wochen. Mitte Mai ist es mit der weißen Pracht in der Wetterau vorbei. Jetzt ist Hauptblütezeit. Wir empfehlen deshalb am Sonntag einen Ausflug nach Friedberg-Ockstadt. Zur Wanderung unter unglaublich vielen Kirschbäumen.

  • Lämmer-Vierlinge im Westerwald

    Lämmer-Vierlinge im Westerwald

    Ein kleines nachträgliches Osterwunder: In Rüscheid im Westerwald hat ein Schaf Anfang März Vierlinge zur Welt gebracht. Eine echte Seltenheit. Es ist ganz schön was los auf dem Selbstversorgerhof von Jutta und Hartmut Döring im Westerwald. Insgesamt zehn Lämmer sind hier vor Ostern auf die Welt gekommen. Alle putzmunter. „Schwer sind sie geworden.“ Bei Schaf Alexa waren es gleich vier auf einmal. Das ist eine echte Seltenheit. Dass alle vier auch gesund sind und überlebt haben, umso mehr. Jutta und Hartmut Döring staunten nicht schlecht, als ein Lämmchen nach dem anderen kam. Jutta Döring „Mit dreien haben wir gerechnet, weil sie schon mal Drillinge hatte, aber mit vier, da waren wir selber überrascht. Und vor allem, dass sie auch… die waren zwar kleiner als die anderen, aber sie waren kräftig und sie haben sich auch gut von uns ans Euter bringen lassen, weil so ein kleines Lamm kann auch schon mal stur sein.“ Der Platz an Mamas Euter ist hart umkämpft. Gerade bei Drillingen und Vierlingen ist es nicht selbstverständlich, dass die Lämmer in den ersten Tagen ihres Lebens auch alle genug Milch abbekommen. Hartmut Döring „Die ersten ein, zwei Tage hatten wir schon auch ein bisschen Sorge. Und wie es dann klappte, wie wir gesehen haben okay, die trinken alle, dann gings uns natürlich besser.“ Mittlerweile fressen die Kleinen auch anderes Futter wie Gras und Heu. Milch brauchen sie trotzdem noch, bis sie circa vier bis fünf Monate alt sind. Jutta Döring „Die können am Tag bis zu 5-600 Gramm zunehmen. Aber das ist bei uns nicht nötig, die werden nicht gemästet, sondern die Leben nur von dem Gras und der Milch der Alten.“ Neben den Vierlingen haben auch Drillinge, Zwillinge und ein Einzelkind im März das Licht der Welt erblickt. Eng wird es hier aber nicht. Auf insgesamt […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Schlichtung hat begonnen — Polizei appelliert an Biker — Pfälzerwald hat sich erholt Anmoderation: Weil bei Bauarbeiten in Bitburg eine 125-Kilo-Bombe gefunden wurde, muss am Sonntag wegen der Entschärfung unter anderem ein Krankenhaus evakuiert werden. Wie die Stadt mitteilte, müssen alle Anwohner in einem Radius von 300 Metern um die Fundstelle bis elf Uhr ihre Wohnungen verlassen. Die Entschärfung der amerikanischen Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg ist dann um 14 Uhr vorgesehen. Und damit zu weiteren kurzen Nachrichten von heute: Schlichtung hat begonnen Im Tarifstreit zwischen den privaten Luftsicherheitskräften und dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen soll ab heute ein Schlichter versuchen, eine Einigung herbeizuführen. Nach bislang sechs Verhandlungsrunden und mehreren Streikwellen an den Flughäfen sind alle Themen wie Gehaltserhöhungen oder Zulagen für Mehrarbeit nach Angaben der Gewerkschaft ver.di noch offen. Die Gespräche sollen zunächst bis Sonntag dauern. Bis zum Ende der Schlichtung sind Streiks der rund 25.000 Beschäftigten ausgeschlossen. Polizei appelliert an Biker Nachdem es in den vergangenen Wochen mehrere tödliche Motorradunfälle in Hessen gegeben hat, mahnt die Polizei die Fahrer zur Vorsicht. >Im Frühling sei das Unfallrisiko besonders hoch. Gründe dafür seien unter anderem mangelnde Fahrpraxis nach der Winterpause, zu hohe Geschwindigkeit und riskante Überholmanöver. Die Polizei werde verstärkt Geschwindigkeits- und Fahrzeugkontrollen bei den Motorradfahrern durchführen. Pfälzerwald hat sich erholt Wegen der vielen Niederschläge in den vergangenen Monaten geht es dem Pfälzerwald so gut wie lange nicht mehr. Das hat das zuständige Forstamt mitgeteilt. Weil es noch kein Blätterdach gegeben habe, sei Regenwasser direkt in den Boden eingedrungen. Damit sei die Ausgangslage für den Wald besser als in den Jahren zuvor. Allerdings bräuchten die Bäume in der Wachstumsphase noch einmal viel Wasser. Wenn jetzt ein trockenes und heißes Frühjahr komme, seien die Vorräte schnell wieder weg.

  • 150 Jahre Zoo im Frankfurter Ostend

    150 Jahre Zoo im Frankfurter Ostend

    An diesen Anblick kann sich von uns niemand erinnern: Das ist das alte Elefantenhaus im Zoo Frankfurt. Der feiert jetzt seinen 150. Geburtstag an seinem Standort im Frankfurter Ostend – und ist damit der zweitälteste Zoo in Deutschland. Wir nehmen Sie mit auf eine kleine Zeitreise. Sie sind erst wenige Wochen alt. Lassen es sich in der Frühlingssonne gut gehen. Einfach mal chillen. Ziegen gehören zu den ersten Tieren im Frankfurter Zoo. Genau wie die Kamele. Ihr Zuhause hat 1874 aber noch anders ausgesehen als heute. Caroline Liefke, Pressesprecherin Zoo Frankfurt „Damals hatte man tatsächlich Zelte aufgestellt, damit es so ein bisschen einen Beduinen-Look bekommen hat. Es war aber auch offen, man hatte also auch keine Bäume auf der Anlage und schon auch Sand, festgetrampelter Sand.“ Die Zelte sind 1883 verschwunden, die Kamele bis heute geblieben. Im Jahr 1858 wurde der Zoo von der Zoologischen Gesellschaft gegründet. Damals noch im Frankfurter Westen. 1874 – also vor 150 Jahren – ist er auf die Pfingstweide im Ostend gezogen. Während des Ersten Weltkriegs konnte die Zoologische Gesellschaft den Zoo aber nicht mehr halten. Zwei Drittel der Tiere sind verhungert. Die Gesellschaft hat den Zoo der Stadt übergeben. Caroline Liefke, Pressesprecherin Zoo Frankfurt „Dann der zweite große Schicksalsschlag war natürlich der Zweite Weltkrieg. Da ist auch sehr, sehr viel zerstört worden. Auch viele Tiere sind umgekommen und wurden auch gegessen, weil sie waren ja auch Fleisch für die Bevölkerung.“ Das Raubvogelhaus 1872 – und heute. Der Bärenzwinger 1874. Damals noch mit burgenförmigen Türmen und Käfigen mit Gittern. Und das Ukumariland heute. Das Gehege ist angelehnt an die Anden – um dem natürlichen Lebensraum der Brillenbären nahe zu kommen. Caroline Liefke, Pressesprecherin Zoo Frankfurt „Es ist schon unser Ziel, Lebensräume darzustellen, die Tiere zusammenzuhalten. Und da wollen wir natürlich auch mit den anderen, schon […]

  • Einzigartige Bilder aus der Pfalz

    Einzigartige Bilder aus der Pfalz

    Fotograf und Naturfilmer Christian Fernandez Gamio hält mit Kamera und Drohne ganz besondere Momente fest und schafft so atemberaubend schöne Bilder von seiner Heimat – der Pfalz. Bevor Markus Appelmann mit ihm spricht, zeigen wir Ihnen sein neuestes Projekt. „Die Pfalz von oben“ – der neueste Film von Christian Fernández Gamio. Es sind diese Bilder, in die er seine ganze Leidenschaft steckt. Bilder, für die ihm keine Uhrzeit zu früh und kein Weg zu steil ist. Mit seiner Drohne liefert er Perspektiven, die den ganz besonderen Zauber seiner Heimat zeigen. Christian Fernández Gamio, Fotograf „Also was mich wirklich fasziniert, sind bestimmte Wetterlagen, die glücklicherweise bei uns sehr einzigartig sind. Im Idealfall ist es natürlich die Kombination aus einem tollen Motiv, eine Burg, ein Felsen, der berühmte Nebel, den ich über alles liebe… fotografisch und ein toller Himmel mit Struktur mit Farben. Wenn das alles zusammenkommt, dann sind die Momente, wo ich einfach mir einfach nur denke ich lebe im Paradies.“ Eines seiner beliebtesten Motive: die Burgen rund um seinen Heimatort Annweiler im Pfälzerwald prägt. In seiner Familie mit argentinischen Wurzeln gibt es eine über 100-jährige Fotografentradition. Seine ersten richtigen Aufnahmen machte Christian Fernández Gamio mit 15, mit der Kamera seines Vaters. Für ihn ist fotografieren und filmen so viel mehr, als einfach „nur“ auf Aufnahme zu drücken. Christian Fernández Gamio, Fotograf „Ich sehe das oft bei bei vielen, die heute fotografieren, die gehen in Insta und gucken sich Motiv an und sagen: ‚Oh das Motiv will ich auch machen‘, gehen an die Stelle – hier zum Beispiel – und machen dann das Bild nach. Das ist keine Motivation für mich. Für mich ist interessant, mir vorzustellen, wie könnte ich welches Motiv auf welche Art und Weise machen und dann versuchen es wirklich umzusetzen und oft, wie gesagt, brauche ich auch […]

  • Zehnjähriger pflanzt neuen Wald

    Zehnjähriger pflanzt neuen Wald

    Und jetzt stellen wir Ihnen noch Lenny aus Karben in der Wetterau vor. Bei einem Urlaub auf Kreta bemerkte der Zehnjährige, dass dort alle Bäume vertrocknet waren. So ein Bild sollte es in seiner Heimat nicht geben! Und so machte er sich auf, seinen eigenen Wald zu pflanzen – mit Tausenden Bäumen. Gegen den Ehrgeiz von Lenny Kraut ist kein Kraut gewachsen.. Dass hier am Rande des Klein-Karbener Waldes 13.000 Setzlinge aus dem Boden sprießen gehen, ist sein Verdienst. Für ihn ist es jetzt schon: Lennys Wald. Lenny Kraut (10 Jahre), Gymnasiast „Ich bin selbstverständlich stolz drauf. Und das fühlt sich super toll an, wenn man zurückdenkt und sich bewusst macht, was ich hier geschafft habe.“ Die Idee hatte der Zehnjährige, als er acht war: Nachdem er in Kreta die Auswirkungen einer Dürre gesehen hat, will er in Deutschland Bäume pflanzen. Er schreibt einen Brief an den Bürgermeister und bittet um Unterstützung. Lenny Kraut (10 Jahre), Gymnasiast „Ich glaube, die haben sich gedacht, ja okay wir gucken mal was draus wird.“ Guido Rahn (CDU), Bürgermeister Karben „Am Anfang haben wir gedacht, naja lass ihn mal machen. Der sammelt dann für 10 Bäume für 20 und dann darf die setzen, aber dass so ein Projekt draus geworden ist, ist super. Wenn das mehr machen würden wie er, dann würde alles besser laufen.“ Der Bürgermeister unterstützt Lenny, etwa bei Anträgen beim Forstamt und den Naturschutzbehörden. Alles das hält der 8-Jährige durch – und er geht mit seinen Eltern auf Spendensuche, von Haustür zu Haustür und auf den Sozialen Medien. Lenny Kraut (10 Jahre), Gymnasiast „Hi, ich bin der Lenny aus Karben und ich möchte Bäume pflanzen, dafür sammle ich Spenden, dass mache ich, um gegen den Klimawandel anzukämpfen und es wäre toll, wenn du mich dabei unterstützt.“ Lenny sammelt insgesamt 30.000 Euro. […]

  • Gold-Pythons im Frankfurter Zoo

    Gold-Pythons im Frankfurter Zoo

    Frankfurt hat zwei neue Einwohner. Fast drei Meter sind sie lang und kommen ursprünglich aus Indonesien. Die Rede ist von zwei Seram-Pythons, die wegen ihrer schimmernden Farbe auch Gold-Pythons genannt werden. Vor ein paar Tagen hat das Schlangenpärchen aus privater Haltung sein neues Zuhause im Frankfurter Zoo bezogen. Neugierig erkunden die beiden noch namenlosen Tiere ihr neues Reich, wie dieses Video eines Pflegers zeigt. Mittlerweile haben sie ihre Lieblingsplätze gefunden. Das Weibchen oben im Baum, das Geschehen immer im Blick. Ihr Partner hat lieber seine Ruhe. Nico Saar, Tierpfleger Zoo Frankfurt „Die Tiere kommen halt aus keinem Schaubetrieb, das darf man auch nie vergessen. Ich meine, Schlangen sind unglaublich feinfühlig, was Erschütterungen und sowas angeht. Und hier sind ja immer eine ganze Menge Menschen. Und natürlich, wie jetzt im Fall beim Männchen, dann suchen die natürlich ihre Rückzugsmöglichkeiten auf, in denen die sich sicher fühlen. Und ich meine, das Weibchen scheint da ein bisschen abgebrühter zu sein, die zeigt sich wunderbar präsent, auch für die Besucher hier vorne.“ Dass die beiden Seram-Pythons im Frankfurter Zoo gelandet sind, ist eine wahre Sensation. Nur zwei weitere europäische Zoos halten diese Schlangenart und auch weltweit gibt es nicht viele Exemplare in Zoohaltung. Benannt sind die Tiere nach ihrem Herkunftsort, der Insel Seram in Indonesien. Das vergleichsweise kleine Verbreitungsgebiet und der hohe Preis auf dem Schwarzmarkt sprechen dafür, dass sie auch in freier Wildbahn gefährdet sind. Viel wissen die Forscher aber nicht über die Schlangenart. Nico Saar, Tierpfleger Zoo Frankfurt „Unser Ziel ist es natürlich, die Art in Zoos erhalten zu können, um halt auch so mehr über die Tiere erfahren zu können. Du kannst halt nur über die Zeit von den Tieren lernen und halt deine Erfahrungen damit machen, um das dann vielleicht auch ummünzen zu können, dass es eventuell auch so in […]

  • Fuchsbabys bei der Wildtierhilfe Mücke

    Fuchsbabys bei der Wildtierhilfe Mücke

    Der Frühling erwacht und viele Widtiere freuen sich aktuell über Nachwuchs. Manche der Kleinen haben allerdings einen schweren Start ins Leben, verlieren ihre Mutter, werden verstoßen oder verletzt aufgefunden. Bei der Wildtierhilfe von Tanja Schäfer in Mücke im Vogelsberg kümmert man sich um sie. Das Trinken will bei Bubble noch nicht so ganz klappen. Er schluckt zu viel Luft – den Blasen um seinen Mund hat der kleine Rotfuchs seinen Namen zu verdanken. Knapp drei Wochen ist Bubble alt. Wie bei den meisten Wildtieren, die Tanja Schäfer und Tochter Tamara pflegen, wissen sie nicht genau, was mit ihm passiert ist. Das gilt auch für diese gerade einmal eineinhalb Wochen alten Geschwister. Tanja Schäfer, Wildtierhilfe Schäfer e.V. „Das ist eigentlich eine ganz dubiose Geschichte. Die wurden in einem Weinfeld gefunden und das ist überhaupt kein typischer Ort für Fuchswelpen und da lag leider der Verdacht nahe, dass die irgendjemand da hingelegt hat, weil Mama war weit und breit nicht, die waren schon ausgekühlt.“ Alle drei Stunden brauchen die Kleinen hier ihre Milch, Tag und Nacht. Eine ehrenamtliche Arbeit, durch Spenden finanziert. Tanja Schäfer, Wildtierhilfe Schäfer e.V. „Das hier werden tatsächlich mal klassische Rotfüchse und oftmals wird auch gedacht, das sind Hundewelpen, was aber sehr gut zu erkennen ist beim Fuchswelpen, die haben immer eine weiße Schwanzspitze und daran erkennt man immer ein Fuchsbaby.“ Es ist Frühling, die Wildtierbaby-Saison geht gerade so richtig los. Bald werden alle Pflegeplätze belegt sein. Tanja Schäfer, Wildtierhilfe Schäfer e.V. „Was ich dazu sagen muss, ist, dass 80 Prozent aller Wildtiere, die zu uns in die Station kommen, durch menschliches Verschulden zu uns kommen. Bei den Eichhörnchen sind es dann auch oftmals Baumfällarbeiten oder die Leute wollen die Babys tatsächlich nicht dort haben, wo sie waren, und dann rufen die uns an und sagen: ‚Hier ist gerade […]

  • Erster grüner Spargel geerntet

    Erster grüner Spargel geerntet

    Der Frühling steht in den Startlöchern und das bedeutet für viele von uns nicht nur, dass es wärmer wird und alles anfängt zu blühen,  eines gehört unbedingt auch noch zum Frühling dazu: der Beginn der Spargelsaison. Mit der Ernte des weißen Spargels haben einige Landwirte schon begonnen, aber grünen Spargel, den erntet deutschlandweit bisher nur ein Landwirt und der kommt aus Weisenheim am Sand in Rheinland-Pfalz. Es ist mehr als die Farbe, die grünen von weißem Spargel unterscheidet. Es ist die Art des Anbaus. Auch die grünen Stangen werden meist unter Folie angebaut, aber sie wachsen überirdisch und nicht wie die weißen Stangen unter der Erde. Mitte März wird grüner Spargel sonst nie geerntet! Andreas Eberhardt, Spargelbauer aus Weisenheim am Sand „Also wir haben hier eine Neuanlage, das ist im dritten Standjahr, da sind die Spargel generell ein bisschen früher, haben ganz neue Folie und deswegen – Sonneneinstrahlung, schönes Wetter hier, kurz vor Worms – deshalb haben wir hier Frühernte.“ Der durch den vielen Regen aufgeweichte Boden erschwert nur das Ernten, aber nicht den Ertrag. Auf 15 Hektar baut Andreas Eberhard Grünspargel an. Das Wichtigste für die frühe Ernte ist ein cleveres Foliensystem. Andreas Eberhardt, Spargelbauer aus Weisenheim am Sand „Also, wir haben praktisch zwei Schichten Folie drauf. Als Grundgerüst haben wir einen Stahlstab, der der Tragstab ist, und den Sicherungsstab. Über den Stahlstab ziehen wir praktisch einen Minitunnel drüber. Das ist die Grundkonstruktion. Und über die Folie über das Tunnel, da legen wir uns praktisch noch eine zweite Schicht drüber, die über zwei Tunnel drüber hängt, und die soll praktisch den Zwischenraum zwischen den beiden Tunneln auch erwärmen und deswegen kann man sagen, die zweite Schicht bringt nochmal vierzehn Tage Frühzeitigkeit gegenüber nur dem Tunnel.“ Fünf Zentimeter wächst so eine Spargelstange am Tag, bei optimalen Bedingungen. Dann heißt es […]

  • Emu findet neue Heimat unter Straußen

    Emu findet neue Heimat unter Straußen

    Auf der Straußenfarm im hessischen Schaafheim leben über 100 Tiere. Doch eins davon sieht bei genauerem Hinsehen irgendwie anders aus als die anderen. Vor einigen Wochen wurde ein Emu in der Nähe des Hofes auf einem Feld gefunden – und weil ihn anscheinend niemand vermisst, hat der australische Laufvogel nun ein neues Zuhause unter den afrikanischen Straußen gefunden. Wenn es Äpfel gibt, kann Emmi sich nicht zurückhalten. Normalerweise füttert Stephanie Roth ihre Laufvögel nicht gerne aus der Hand, denn die Strauße verwechseln gerne mal Futter mit Finger. „Sie ist aber etwas zärtlicher als die Jungstrauße.“ Emmi ist ein Emu. Sie ist bereits ausgewachsen und deutlich kleiner als ein erwachsener Strauß. Deshalb lebt sie bei den Jungtieren. Geplant war dieser Zuwachs auf dem Tannenhof allerdings nicht. Stephanie Roth, unfreiwillige Emu-Halterin „Das war der 6. Januar, da haben wir nachmittags im Hofladen auf einmal ganz viele Anrufe bekommen, ob uns ein Strauß fehlt. Und dann haben wir gesagt: ‚Nee‘ und kurze Zeit später sind wir von unserem Jäger alarmiert worden und die haben gesagt, da ist wahrscheinlich kein Strauß, aber halt ein Laufvogel auf dem Acker und sie bräuchten Unterstützung.“ Gemeinsam mit den zwei Jägern konnten Stephanie Roth und ihr Mann den Emu einfangen. Doch als niemand kam, um das Tier abzuholen, startete die Polizei einen Aufruf nach dem Besitzer. Bis heute ist nichts passiert. Stephanie Roth, unfreiwillige Emu-Halterin „Wenn sich kein Besitzer meldet gibt’s für uns nur zwei Möglichkeiten: Entweder man wollte das Tier loswerden, weil es einem zu viel geworden ist. oder halt man hat Angst vor Konsequenzen, dass wenn man sich meldet, dass vielleicht die Haltung nicht dementsprechend war.“ Hier gibt es genug Platz, also durfte Emmi mit auf den Tannenhof. Nach einem kurzen Machtwort der Strauße, als die Fremde in ihr Territorium kam, ist der Emu mittlerweile in […]

  • Die Störche sind zurück

    Die Störche sind zurück

    In der Südpfalz ist seit einigen Wochen wieder lautes Geklapper zu hören, denn die Störche kommen zurück aus ihren südlichen Winterquartieren. Im Storchendorf Bornheim fühlen sie sich besonders wohl. Dort brüten jedes Jahr über dreißig Storchenpaare. Wieder kehrt ein neuer Storch aus dem Süden nach Hause zurück. Zur Begrüßung gibt es lautes Freudengeklapper. Viele unbesetzte Nester sieht man in Bornheim nicht mehr, denn inzwischen sind die meisten Störche wieder zurück in der Heimat. Jessica Lehmann, Aktion Pfalzstorch „Bei der Rückkehr verhält es sich so, dass der Storch als Segelflieger auf Luftströmungen angewiesen ist. Haben wir eine ideale Süd-Südwest-Strömung, lassen die Störche sich hier idealerweise hereintreiben sozusagen und das ist in diesem Jahr passiert, in diesem Jahr waren einige Störche schon ein paar Tage früher wieder auf dem Nest als in den letzten Jahren.“ Nur wenige Störche warten noch einsam auf ihren Partner, die meisten sind schon mit Familienplanung beschäftigt. Doch so liebevoll das Wiedersehen hier auch scheint: Treu sind die Störche nur ihrem Nest, nicht dem Partner. Jessica Lehmann, Aktion Pfalzstorch „Die Tiere fliegen auch getrennt in die Winterquartiere. Die treffen sich nur im Frühling meistens an der gleichen Haustür wieder. Und das ist dann ganz nett, wenn man zusammen wohnt, kann man auch zusammen Junge bekommen. Das bedeutet, ein Storch hat immer sein eigenes Nest, auf das ist er bezogen, dahin kehrt er auch in der Regel immer wieder zurück.“ Ganz Bornheim ist voll von Nestern auf Dächern, Bäumen und Masten. Dass die Störche so gerne hierher kommen, ist kein Zufall. Jessica Lehmann, Aktion Pfalzstorch „Der Storch ist auf feuchte Gebiete angewiesen, mag es, Futter auf den Wiesen zu suchen und die gibt es hier umliegend sehr häufig. Wir haben hier auch die Queichwiesen und mittlerweile auch die Queichwiesenbewässerung, die seit letztem Jahr immaterielles Kulturerbe der Menschheit sind und […]