Verkehr

  • Die Zukunft des Frachtgeschäfts am Frankfurter Flughafen

    Die Zukunft des Frachtgeschäfts am Frankfurter Flughafen

    Der Frankfurter Flughafen, das ist nicht nur ein Drehkreuz für fast 60 Millionen Passagiere im Jahr, sondern auch Europas größter Standort für Luftfracht. Die wird angesichts globaler Lieferketten immer wichtiger und gleichzeitig aufgrund geopolitischer Krisen immer schwieriger zu planen. Heute hat der Fraport-Konzern vorgestellt, wie man sich für das zukünftige Cargo-Geschäft aufstellen will. Ist die deutsche Wirtschaft überhaupt noch wettbewerbsfähig? Diese Frage stellt Fraports Luftfahrt und Infrastrukturchef Pierre Dominique Prümm gleich zu Beginn und zielt damit vor allem darauf das eigene Unternehmen als Hoffnung in unruhigen Zeiten zu verkaufen. Der Flughafenbetreiber Fraport sei auf dem Luftfrachtmarkt die Nummer Eins in Europa. Pierre Dominique Prümm, Fraport AG Aviation und Infrastruktur „Und das wollen wir bleiben. Wir gehen davon aus, dass der Bedarf nach entsprechenden Dienstleistungen, geflogener Fracht weiter wachsen wird und darauf stellen wir uns ein. Wir haben heute vorgestellt unseren Masterplan und der sieht genau den Pfad vor bis zum Jahr 2040.“ Der Fraport-Masterplan besteht aus drei Säulen. Vorhandene Flächen sollen umgestaltet und so intelligenter genutzt werden. Außerdem sollen auf aktuell stillgelegten 250.000 Quadratmetern neue Speditionsanlagen entstehen. Für den Ausbau der Infrastruktur will Fraport in den nächsten Jahren 500 Millionen Euro investieren. Vor allem aber sollen die Prozesse umfassend digitalisiert werden. Das sei auch nötig, angesichts eines bis zum Jahr 2040 erwarteten Luftfrachtaufkommens von über drei Millionen geflogenen Tonnen und damit rund 50% mehr gegenüber dem bisherigen Höchstwert. Dietmar Focke, Lufthansa Cargo Operations und Arbeitsdirektor „Wir arbeiten heute mit Datenstrukturen die 20, 30 Jahre alt sind und die es uns nicht ermöglichen, diese gigantischen neuen Frachtmengen mit der enormen Anzahl von Shipments und Transferleistungen hier so darzustellen, dass wir hier einen guten Datenfern haben, der schnell, automatisch und zwischen allen Beteiligten perfekt funktioniert.“ Bis zum Ende des Jahrzehnts will die Lufthansa Cargo zudem sieben neue Frachtflugzeuge anschaffen – jedes davon […]

  • Ludwigshafen geht gegen E-Scooter-Chaos vor

    Ludwigshafen geht gegen E-Scooter-Chaos vor

    Als vor fünf Jahren Elektroroller in Deutschland zugelassen wurden, hieß es, sie seien klimafreundlich und flexibel. Heute ist ihr Nutzen umstritten: ganz oft verschandeln herumliegende E-Scooter das Stadtbild und werden schnell zur Stolperfalle. Nach Frankfurt hat sich nun Ludwigshafen als erste rheinland-pfälzische Stadt der Sache angenommen und gesagt: „So geht’s nicht weiter.“ Hier entstehen gerade neue Parkplätze. Doch nicht etwa für Autos. Auf dieser Fläche sollen in Zukunft E-Scooter abgestellt werden. Bisher konnte man als Benutzer sein Gefährt parken, wo man wollte. Die Folge: Wahllos abgestellte oder herumliegende Roller, die Gehwege blockieren und ein Sicherheitsrisiko darstellen. Die Einwohner sind genervt. Aurora Segreti „Ja, also ich finde es eigentlich nicht gut, weil viele auch diese E-Scooter übersehen und ja, es können Leute stolpern.“ Behar Rexhaj „Es ist zwar schön und nett gedacht für die Menschen, dass man von A nach B kommt, aber das verursacht viele Probleme.“ Um diese Probleme in den Griff zu bekommen, hat die Stadt im vergangenen Jahr eine Obergrenze für die Zahl der E-Roller beschlossen. Thomas Lappe, Stadtplanung Ludwigshafen „Letztlich verfolgen wir ja über EDV-Programme die Abstellorte dieser E-Tretroller und da haben wir im Prinzip gesehen, dass nur die Hälfte aller E-Tretroller im letzten Jahr von 1.400 / 1.500 Tretrollern auch genutzt wurden. Also 700 wurden mehr oder weniger gar nicht genutzt. Insofern haben wir da in dem Bereich jetzt mal diese 700 festgelegt.“ Für diese verbleibenden Scooter gibt es jetzt feste Abstellflächen. Stellt ein Nutzer seinen Roller nicht korrekt ab, gilt die Fahrt als nicht beendet und die Gebühren laufen weiter. Bisher sind die Zonen nur virtuell in den Apps der Anbieter markiert, doch manchmal sind sie über das GPS-Signal nicht eindeutig erkennbar. Durch die neuen Bodenmarkierungen soll sich das verbessern. Thomas Lappe, Stadtplanung Ludwigshafen „Das sind in der Regel Flächen in irgendwelchen Randbereichen, oder bei […]

  • Neue Anlaufstelle für Jobs am Frankfurter Flughafen

    Neue Anlaufstelle für Jobs am Frankfurter Flughafen

    Der Sommer rückt näher und damit die Haupturlaubszeit. Das treibt dem Flughafenbetreiber Fraport so einige Sorgenfalten auf die Stirn. Denn von Deutschlands größtem Airport fliegen wieder fast so viele Menschen ab wie vor der Corona-Pandemie. Deshalb sucht der Flughafenbetreiber händeringend neue Mitarbeiter und will dabei nun ganz neue Wege gehen: Mit einem Job-Terminal direkt in der Abflughalle. Ersan Demir hat sich vor kurzem bei der Fraport beworben. Lange Zeit hat der 32-Jährige aus dem hessischen Usingen in der Gastronomie gearbeitet, sah dort für sich aber keine Entwicklungschancen. Dann hat er von einem Bekannten erfahren, dass es am Frankfurter Flughafen viele offene Stellen gibt. Nun will er in der Flugzeugabfertigung direkt am Rollfeld arbeiten. Ersan Demir, Bewerber „Dann habe ich gesehen, dass man sich da auch weiterbilden kann, dass Fraport Weiterbildungsmöglichkeiten gibt. Da habe ich gesagt: ‚Ja, das ist genau der Ort, wo ich arbeiten will.‘ Wo ich auch die Flugzeuge und Reisen liebe. Die Atmosphäre wird passen, denke ich mal.“ Mit dem neuen Job-Terminal direkt vor Ort sollen Bewerbungen künftig noch einfacher gehen. Hier können potenzielle Interessenten gleich mal an einem Simulator testen, wie man über das Vorfeld zwischen den Flugzeugen rangiert. Auch damit will der Flughafenbetreiber für mehr Aufmerksamkeit sorgen. Julia Kranenberg, Arbeitsdirektorin Fraport „Wir merken, dass viele Menschen diesen persönlichen Kontakt sehr schätzen, wenn es darum geht, sich nachher konkret für einen Arbeitgeber zu entscheiden. Weil ich dann die Atmosphäre schon ein Stückweit mitbekomme und erste Kontakte.“ In der Corona-Krise hatte die Fraport zunächst viele Stellen abgebaut, dann zog der Reiseverkehr wieder an. Für dieses Jahr sucht der Flughafenbetreiber 13.000 neue Mitarbeiter in über 20 verschiedenen Bereichen. Das neue Rekrutierungsbüro soll nicht nur Reisende neugierig machen, sondern auch Besucher oder Angestellte von umliegenden Geschäften. Die Agentur für Arbeit will hier gemeinsame Infoveranstaltungen durchführen und hält das Job-Terminal für […]

  • Streit um Privatisierung des Offenbacher Hafens

    Streit um Privatisierung des Offenbacher Hafens

    Im Gegensatz zur Mainmetropole Frankfurt geht es in in der Nachbarstadt Offenbach deutlich beschaulicher zu. Das gilt auch für den kleinen Hafen, die sogenannten „Marina“. Nach großen Luxusyachten sucht man hier vergeblich. Am Kai liegen nur ein paar kleiner Schiffchen und ein Ausflugsdampfer. Doch jetzt fürchten Bootseigner und Anlieger, dass es mit dem Spaß bald vorbei sein könnte: Die Stadt Offenbach möchte seine Marina nämlich gerne an einen großen, kommerziellen Anbieter verpachten. Die Gaby mag zwar ein alter Kahn sein, doch gerade auf denen lernt man bekanntlich das Segeln: Stolze 104 Jahre hat das Schul- und Ausflugsschiff schon auf dem Buckel, doch der alte Schiffsdiesel tuckert noch so zuverlässig wie am ersten Tag. Und wer auf der Gaby gelernt habe, könne danach so ziemlich jedes Schiff fahren, sagt Annette Lahnstein. Umso trauriger findet es die Skipperin von der Seglervereinigung Rhein-Main, dass Gabys Tage im Offenbacher Hafen schon bald gezählt sein könnten. Seitdem der Plan der Stadt, den Hafen neu zu verpachten, zu den Marina-Anlieger durchgesickert ist, macht sie sich viele Gedanken. Annette Lahnstein, Seglervereinigung Rhein-Main „Das erste war: Das ist das Ende des Vereins. Wohin mit der Gaby? Wir kriegen hier sonst nirgendwo in Frankfurt oder in Offenbach einen Platz für so ein großes Schiff. Und durch die Monopolisierung an einen einzigen Betreiber, der hier Bootsführerscheine anbietet – der macht uns alle platt.“ Vor einigen Wochen hatte die Stadt Offenbach angekündigt, die Marina für 30 Jahre an den professionellen Mainzer Yachthafen-Betreiber „Onwater“ verpachten zu wollen. Wohl, um die ziemlich in die Jahre gekommene Marina optisch aufzuwerten – und natürlich auch, um ein hübsches Sümmchen Geld ins chronisch klamme Stadtsäckerl zu spülen. Für Bootsbesitzer Paul Markus Albert durchaus verständlich – aber der falsche Weg. Schließlich liege der Charme der Offenbacher Marina ja gerade darin, dass diese nach wie vor ein Hafen […]

  • Speedmarathon auf der Jagd nach Temposündern

    Speedmarathon auf der Jagd nach Temposündern

    Heute hat es auch in Rheinland-Pfalz und Hessen wieder ordentlich geblitzt. Das lag aber nicht an den dunklen Wolken am Himmel, sondern am letzten Tag des europaweiten „Speedmarathons“ der Polizei. Eine ganze Woche lang haben Beamte die Geschwindigkeit der Verkehrsteilnehmer gemessen, denn Zu-Schnell-Fahren ist weiterhin Unfallursache Nummer 1. Die Botschaft der Polizei heute also: Fuß vom Gas. 107 km/h bei erlaubten 100. Das lassen die Beamten noch einmal durchgehen, die hier bei Großfelden in Mittelhessen auf der Lauer liegen. Viele Menschen sind hier heute schneller unterwegs. Sie werden kurz hinter der Messstelle von Alexander Kaletsch und seinen Kollegen zur Kontrolle gebeten. „Guten Morgen. Eine Verkehrskontrolle. Zuerst einmal Führerschein und Fahrzeugpapiere bräuchte ich.“ Dass die Polizei es heute besonders auf Temposünder abgesehen hat, hat sich noch nicht bis zu jedem herumgesprochen. „Es ist heute der europäische Kontrolltag für Geschwindigkeit. Deshalb wird an verschiedenen Stellen, die auch im Internet veröffentlicht wurden Geschwindigkeiten gemessen. Und sie wurden mit 120 km/h gemessen.“ Heißt in Summe: 60 Euro Bußgeld für den Fahrer. Der gibt zwar an, keine Geschwindigkeitsbeschränkung wahrgenommen zu haben, einen Lerneffekt gibt es aber trotzdem. Gerd Queisser „Zumindest an dem Punkt an dem man dann gefahren ist weiß man in Zukunft, da muss man dann drauf achten, klar. Ich wäre auch nicht so schnell gefahren, wenn mir das bewusst gewesen wäre.“ Diese Frau möchte nicht erkannt werden. Sie war nach Abzug der Toleranz 32 Stundenkilometer zu schnell und muss neben einer Strafe von 200 Euro auch mit einem Monat Fahrverbot rechnen. Während der Kontrolle bricht sie in Tränen aus. Da ist Fingerspitzengefühl gefragt. „Sie sind jetzt aber nicht so traurig, wegen der Geschwindigkeitsüberschreitung, oder?“ – „Nee, ich habe heute einfach nur viel Pech.“ – „Wollen Sie lieber noch einen Moment hier stehenbleiben?“ Stefan Holewa, Leiter Direktion Verkehrssicherheit Polizeipräsidium Mittelhessen „Es gibt natürlich einige, […]

  • Busfahrerstreik angekündigt

    Busfahrerstreik angekündigt

    Bahn, Flugzeug – nach den vielen Streiks der letzten Monate hatten viele Fahrgäste bereits aufgeatmet, doch zumindest in Rheinland-Pfalz war diese Hoffnung auf Normalität vergebens. Ab Montag werden die privaten Busse stillstehen – und das gleich für eine ganze Woche. Beide Seiten – Arbeitnehmer und Arbeitgeber – werfen sich gegenseitig vor unflexibel zu sein und Besserung scheint nicht in Sicht. Noch geht es geschäftig zu am Busbahnhof in Kaiserslautern, doch schon am Montag müssen sich die Menschen in Rheinland-Pfalz wieder auf massive Einschränkungen im Busverkehr einstellen. Die Tarifbeschäftigten der privaten Omnibusbetriebe fordern eine Lohnerhöhung von 500 Euro sowie eine Einmalzahlung in Höhe von 3.000 Euro. Die Arbeitgeber bieten eine Erhöhung von 2,5%. Nach Monaten voller Einschränkungen ist das Verständnis in der Bevölkerung für die Streiks inzwischen überschaubar. „Das ist beschissen mit den Bussen. Ich komme von Hochspeyer und komme dann nicht rein. Und wenn dann die Züge noch streiken, dann ist es ganz aus. Also ich finde das unverschämt. Ich meine, ich verstehe das ja, dass die mehr Geld ver.dienen wollen, aber nicht immer auf Kosten der Bürger.“ „Abgesehen vom Bus, Flieger, Bahn, also das Verständnis das lässt nach.“ „Ich brauche manchmal zwei Stunden oder noch mehr, bis ich wieder Zuhause bin oder auf der Arbeit. Das ist ganz schwierig eigentlich, das ist problematisch.“ Dass der Streik noch abgewendet werden kann ist unwahrscheinlich, denn in den Verhandlungen zwischen ver.di und den Busbetreibern bewegt sich schon lange nichts mehr. Auf ein Ultimatum der Gewerkschaft, dass gestern um Mitternacht abgelaufen war, reagierten die Arbeitgeber mit einem Angebot, über das ver.di-Verhandlungsführer Marko Bärschneider nur lachen kann. Marko Bärschneider, ver.di Rheinland-Pfalz „Was von der Arbeitgeberseite kam, war das gleiche wie bisher. Sie verharren hinter ihren 2,5%. Das hat mit Kompromissbereitschaft und mit Entgegenkommen überhaupt nichts zu tun und deswegen hat die Arbeitgeberseite ganz alleine […]

  • U-Bahntunnel in Frankfurt wird modernisiert

    U-Bahntunnel in Frankfurt wird modernisiert

    Wer in Frankfurt unterwegs ist, braucht zurzeit noch etwas mehr Geduld als ohnehin schon. Denn wie so oft in Ferienzeiten werden dort gerade mal wieder wichtige Bahntunnel auf Vordermann gebracht. Diesmal betroffen: Die U-Bahn-Linien 4 und 5. Bis zum Ende der Osterferien – also bis Montag – werden dort nicht nur die Gleise saniert: Als erste U-Bahn-Strecken in ganz Europa werden die Tunnel gerade mit einem ultramodernen, digitalen Steuerungssystem ausgestattet. Ortstermin der etwas anderen Art an der U-Bahn-Station Dom / Römer mitten im Herzen der Mainmetropole: Auf diesem Steckenabschnitt zwischen Hauptbahnhof und Konstablerwache verlaufen die Strecken der U4 und der U5 parallel – hier lässt sich der Fortgang der umfangreichen Bau- und Sanierungsarbeiten am Genausten beobachten. Kernstück: Der Austausch sowie die Neuverlegung von Kabeln, insgesamt mehrere hundert Kilometer. Grundlage für ein neuartiges, digitales Zugsteuerungssystem, dessen Vorteile auch beim grünen Frankfurter Mobilitätsdezernenten für Entzücken sorgen. Wolfgang Siefert (Bündnis 90 / Die Grünen), Mobilitätsdezernent Frankfurt „Die Züge werden pünktlicher fahren. Wir werden dabei auch ungefähr 15 % weniger Energie verbrauchen, weil das System sozusagen die Züge automatisch bewegen kann und die absolut energieeffizient bewegt.“ Außerdem können nach den Bauarbeiten auch mehr Züge durch die Tunnel fahren: Statt bisher 24 Züge pro Stunde sind dann bis zu 30 Züge möglich – also satte 20 Prozent mehr. Und da die beiden Tunnel zurzeit ja ohnehin gesperrt sind, werden alle anderen regelmäßig anfallenden Arbeiten gerade noch miterledigt. Michael Schmidt, Bereichsleiter Technik VGF „Wir haben jetzt halt auch umfangreich Gleise erneuert. Wir haben Fehlstellen im Gleis beseitigt, was dann natürlich auch Auswirkungen hat auf den Fahrkomfort. Das heißt, wir haben weniger Erschütterungen. Wir haben weniger Lärmemissionen.“ Weiterer Vorteil der neuen digitalen Steuerung: Auf den sanierten Strecken werden die Züge künftig wesentlich sanfter Anfahren und Abbremsen. Michael Schmidt, Bereichsleiter Technik VGF „Natürlich ist man da ein bisschen […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Schlichtung hat begonnen — Polizei appelliert an Biker — Pfälzerwald hat sich erholt Anmoderation: Weil bei Bauarbeiten in Bitburg eine 125-Kilo-Bombe gefunden wurde, muss am Sonntag wegen der Entschärfung unter anderem ein Krankenhaus evakuiert werden. Wie die Stadt mitteilte, müssen alle Anwohner in einem Radius von 300 Metern um die Fundstelle bis elf Uhr ihre Wohnungen verlassen. Die Entschärfung der amerikanischen Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg ist dann um 14 Uhr vorgesehen. Und damit zu weiteren kurzen Nachrichten von heute: Schlichtung hat begonnen Im Tarifstreit zwischen den privaten Luftsicherheitskräften und dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen soll ab heute ein Schlichter versuchen, eine Einigung herbeizuführen. Nach bislang sechs Verhandlungsrunden und mehreren Streikwellen an den Flughäfen sind alle Themen wie Gehaltserhöhungen oder Zulagen für Mehrarbeit nach Angaben der Gewerkschaft ver.di noch offen. Die Gespräche sollen zunächst bis Sonntag dauern. Bis zum Ende der Schlichtung sind Streiks der rund 25.000 Beschäftigten ausgeschlossen. Polizei appelliert an Biker Nachdem es in den vergangenen Wochen mehrere tödliche Motorradunfälle in Hessen gegeben hat, mahnt die Polizei die Fahrer zur Vorsicht. >Im Frühling sei das Unfallrisiko besonders hoch. Gründe dafür seien unter anderem mangelnde Fahrpraxis nach der Winterpause, zu hohe Geschwindigkeit und riskante Überholmanöver. Die Polizei werde verstärkt Geschwindigkeits- und Fahrzeugkontrollen bei den Motorradfahrern durchführen. Pfälzerwald hat sich erholt Wegen der vielen Niederschläge in den vergangenen Monaten geht es dem Pfälzerwald so gut wie lange nicht mehr. Das hat das zuständige Forstamt mitgeteilt. Weil es noch kein Blätterdach gegeben habe, sei Regenwasser direkt in den Boden eingedrungen. Damit sei die Ausgangslage für den Wald besser als in den Jahren zuvor. Allerdings bräuchten die Bäume in der Wachstumsphase noch einmal viel Wasser. Wenn jetzt ein trockenes und heißes Frühjahr komme, seien die Vorräte schnell wieder weg.

  • Verbilligtes Deutschland-Ticket für Studenten

    Verbilligtes Deutschland-Ticket für Studenten

    Für 49 Euro einen Monat lang mit Bus und Bahn durch ganz Deutschland fahren – das ist seit Einführung des Deutschlandtickets für jedermann möglich. Seit elf Monaten gibt es dieses Angebot, genauso lange kämpfen Studierende im ganzen Land für ein entsprechend vergünstigtes Ticket. Vor ein paar Monaten haben Bund und Länder den Weg dafür frei gemacht. Mit Beginn des Sommersemesters haben viele Hochschulen auf das D-Semester-Ticket umgestellt. Eine der ersten ist die Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz. Ab sofort können die Studenten vergünstigt durch das gesamte Bundesgebiet fahren. Rund 30 Euro pro Monat zahlen sie dafür. Christian Schuler, Student Universität Mainz „Ich habe viele Freunde, die es in Anspruch nehmen, ich nehme es in Anspruch und irgendwie merkt man, dass man auch mit REs ganz gut durch Deutschland kommt teilweise.“ Luci, Studentin Universität Mainz „Ich find’s super, einfach weil ich komme auch aus Hessen, also dass ich dann auch gar nicht irgendwie gucken muss, wie lange ist meine Zone, bis wann kann ich dann fahren.“ Hamid Nassari, Student Universität Mainz „Als Student hat man dann die Möglichkeit ganz Deutschland zu bereisen, muss nicht immer Bahnticket kaufen, auch wenn man an einer anderen Uni studiert, die vielleicht weiter weg ist und man dann hin und her pendeln müsste.“ Bisher hat das Semesterticket der Uni Mainz knapp 40 Euro monatlich gekostet. Darin enthalten: Freie Fahrt im öffentlichen Personennahverkehr zwischen Idar-Oberstein und Fulda. Mit der Umstellung auf das neue Ticket vergrößert sich der Gültigkeitsbereich enorm, der Preis sinkt. Für diese Änderung haben Semih Cavlak und seine Kollegen im Allgemeinen Studierendenausschuss der Uni Mainz lange geackert. Semih Cavlak, AStA Universität Mainz „Für uns war die Umstellung keine Frage. Wir mussten das durchsetzen, einfach weil, nachdem das Deutschlandticket eingeführt worden ist, wir zu einer Situation gekommen sind, an der wir runtergerechnet ein monatliches Ticket haben, was nur […]

  • Bahn und Lokführer beenden Tarifstreit

    Bahn und Lokführer beenden Tarifstreit

    Die gute Nachricht für alle Pendler, die auf die Bahn angewiesen sind: Die Zeit der Streiks ist beendet. Die Gewerkschaft der Lokomotivführer und die Deutsche Bahn haben sich auf einen Tarifvertrag geeinigt – nach monatelangen Verhandlungen. Aufatmen auch in Frankfurt. Der Frankfurter Hauptbahnhof. Deutschlands zweitgrößter Fernbahnhof – ein wichtiger Knotenpunkt im deutschen und europäischen Zugverkehr. Rund 450.000 Reisende und Pendler nutzen den Hauptbahnhof – täglich. Dass es jetzt erst mal keine Streiks mehr geben wird, das sorgt heute Morgen hier für Erleichterung. Regina Klatt „Sehr, sehr. Das war nämlich schon ganz schön stressig.“ Selina Bulut „Also wir haben auch teilweise Sachen gebucht und uns dann gefragt, ob man das dann kurzfristig stornieren kann, falls dann doch was wäre.“ Steffen Jeschke: „Wir kommen aus Kiel und die Kinder wohnen hier. Das heißt, wir fahren häufiger und das ist eben jedes Mal ein kleines Abenteuer mit der Bahn.“ Begonnen hat der Tarifkonflikt im November. Seitdem hat die Lokführergewerkschaft GDL sechsmal gestreikt. Teils mehrere Tage lang, teils kurzfristig angekündigt. Die Folge: massive Beeinträchtigungen. Die Angebote der Bahn lehnte die Gewerkschaft ab. Die Fronten schienen so verhärtet wie nie zuvor. Vor rund einer Woche haben dann beide Seiten überraschend mitgeteilt, dass man wieder miteinander spreche – hinter verschlossenen Türen. Jetzt also die Einigung. Die Beschäftigten im Schichtdienst haben nun die Wahl, wie viel sie arbeiten wollen. Bis 2029 können sie ihre Arbeitszeit stufenweise von derzeit 38 auf bis zu 35 Stunden pro Woche reduzieren. Bei gleichem Gehalt. Oder sie erhöhen die Arbeitszeit auf bis zu 40 Stunden. Für jede Stunde, die sie mehr arbeiten, erhalten sie 2,7 Prozent mehr Geld. Außerdem wird das Gehalt in zwei Schritten um 420 Euro pro Monat erhöht. Und es gibt eine Inflationsausgleichsprämie von 2.850 Euro. GDL-Chef Claus Weselky sieht in dem Tarifabschluss einen Erfolg auf ganzer Linie. Claus […]

  • Unfälle auf eisglatter Straße

    Unfälle auf eisglatter Straße

    „Das kam überraschend“, dachten sich gestern Abend wohl einige Autofahrer, die auf einer Bundesstraße im hessischen Vogelsbergkreis unterwegs waren, denn eine Gewitterzelle hatte die Fahrbahn vereist. Die Folge: mehrere Unfälle. Die B275 zwischen Gedern und Grebenhain. Am Sonntagabend gerät ein 22-Jähriger mit seinem Seat Ibiza auf spiegelglatter Fahrbahn ins Schleudern, rutscht in den Graben und prallt gegen einen Baum. Der Fahrer wird bei dem Unfall leicht verletzt und kommt ins Krankenhaus. Doch dabei bleibt es nicht. Später am Abend bekommt ein 20-Jähriger Autofahrer Probleme. Er gerät – ebenfalls in einer lang gezogenen Linkskurve – ins Schlingern. Der Mann kommt mit seinem VW Polo von der Fahrbahn ab und landete im Straßengraben – ganz in der Nähe des ersten Unfalls. Die Ursache ist auch hier vermutlich Glätte. Auf derselben Strecke kracht es nur wenig später zum dritten Mal, allerdings in entgegengesetzter Fahrtrichtung. Ein 38-Jährige verliert in einer Kurve die Kontrolle über seinen 3er BMW und landet im Graben. Fast genau an der gleichen Stelle, wie der Fahrer des Seat. Die beiden Insassen des BMW bleiben allerdings unverletzt. Der Gesamtschaden an allen drei Fahrzeugen beläuft sich auf rund 10.000 Euro. Zur Beseitigung der Gefahr streut die Straßenmeisterei den Bereich. In allen drei Fällen ermittelt nun die Polizei, ob die Wetterbedingungen die alleinige Ursache für die Unfälle sind.

  • Streik im öffentlichen Nahverkehr

    Streik im öffentlichen Nahverkehr

    Es sind harte Zeiten für Pendler, die auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesen sind. Kaum ist der Streik bei der Deutschen Bahn vorbei, folgt der nächste: In Wiesbaden stehen die Busse still, in Frankfurt U- und Straßenbahnen. Und auch in Kassel sind die Straßenbahnen heute in den Depots geblieben. Drei Tage sollen die Warnstreiks dauern, zu denen die Gewerkschaft ver.di aufgerufen hat. In den größeren Städten Hessens wie hier in Kassel begann der Ausstand mit der Frühschicht heute Morgen. Die Gewerkschaft will damit im andauernden Tarifkonflikt ihren Forderungen Nachdruck verleihen. Dabei geht es weniger um prozentuale Lohnerhöhungen, sondern um die Verkürzung der Arbeitszeit auf 35-Stunden pro Woche und verbesserte Regelungen im Schichtbetrieb Olaf Schüssler, ver.di Bezirk Nordhessen „Wir haben – bespielhaft genommen – die Bus- und Bahnfahrer, die eine nächtliche Unterbrechung haben von zwei bis drei Stunden, ist kein anerkannter Schichtdienst. Das kann man eigentlich auch nicht nachvollziehen, das sollte auch so nicht sein. Weil dann ändert sich auch der monetäre Anreiz, nachts, an Feiertagen und abends zu arbeiten. Das sind halt alles Aufgaben, die im Manteltarifvertrag geregelt sind, wo wir die Regelung entsprechend jetzt als Forderung aufgemacht haben.“ Der Kommunale Arbeitgeberverband Hessen äußerte Unverständnis für den Streik. Man habe beim bislang letzten Verhandlungstermin ein umfassendes Angebot vorgelegt. Der Streik soll mit Beginn der Frühschicht am Samstag enden.

  • Käfer verzögert Bau des Riederwaldtunnels

    Käfer verzögert Bau des Riederwaldtunnels

    Es ist ein Dauerbrenner im Frankfurter Osten: Seit Jahren laufen die Vorarbeiten für den Riederwaldtunnel, der zwei Autobahnen miteinander verbinden soll. Doch durch Klagen und Waldbesetzungen hat sich der Tunnelbau immer wieder verzögert. Und jetzt der nächste Hammer: Geschützte Käfer könnten dem Tunnelbau endgültig einen Strich durch die Rechnung machen. Hier im Fechenheimer Wald soll der Tunnel beginnen, zugleich die Heimat von ihm: dem vom Aussterben bedrohten Heldbockkäfer. Der steht ebenso auf der roten Liste der zu schützenden Arten wie der Hirschkäfer. Ein Gutachten hat jüngst das Vorkommen beider Käfer in diesem Waldabschnitt bestätigt. Ein halber Hektar Brutbäume mitten auf der Baustelle mussten vorerst stehen bleiben. Ein weiterer Stolperstein auf dem Weg zum Tunnel. Sandro Vincenzi, Leiter Autobahn GmbH Frankfurt „Es kostet die einen oder anderen Nerven. Das ist natürlich bei einem langen Bau, einer langen Projektzeit immer wieder das, was einen zwar nicht bei null anfangen lässt, aber immer mal einen Schritt zurück macht. Man macht quasi zwei Schritte vor und einen zurück.“ Rückblick: Vor einem Jahr musste die Polizei den Fechenheimer Wald räumen, rund 100 Baumbesetzer wollten die Rodung verhindern. Der Riederwaldtunnel soll die A661 mit der A66 verbinden und damit den Frankfurter Stadtteil entlasten, durch den sich über 20.000 Fahrzeuge pro Tag drängen. Doch immer wieder klagen Anwohner etwa wegen des befürchteten Baulärms. Das nun am geplanten Tunneleingang auch noch geschützte Käferarten vorkommen, ist Wasser auf die Mühlen der Autobahngegner. Willi Loose, Aktionsbündnis Unmenschliche Autobahn „Jeder redet über Klimawandel. Aber letztendlich, wenn es darauf ankommt, dann auch zu handeln in entsprechender Weise – dann ist doch die Autobahnplanung wichtiger. Und das kann so nicht weitergehen.“ Derweil gehen die Arbeiten rund um die stehengelassenen Bäume weiter: Eine Baustraße ist bereits angelegt, als nächstes folgt eine Brücke über die benachbarte Autobahn. Doch jetzt ist ein weiteres Käfer-Gutachten nötig: Es […]

  • Neubau der Thalaubachtalbrücke der A7

    Neubau der Thalaubachtalbrücke der A7

    In Hessen sind zahlreiche Autobahnbrücken baufällig und müssen erneuert oder ertüchtigt werden. So auch in der Rhön. Dort hat im Dezember 2022 ein besonders großes Bauprojekt begonnen: An der A7 zwischen Fulda und Würzburg wird die Thalaubachtalbrücke erneuert. Ein Projekt, das nicht nur viel Geld, sondern auch jede Menge Geduld kostet. 312 Meter lang soll sie werden. Die neue Thalaubachtalbrücke an der A7 bei Fulda. Doch vorher heißt es in 38 Metern Höhe erstmal: Zentimeter für Zentimeter vorarbeiten. Und die neue Brücke Stück für Stück auf die bereits erichteten Pfeiler schieben. Und diese sogenannte Hub-Reibe-Anlage macht es möglich. Sie schiebt den bereits jetzt fast 6.000 Tonnen schweren Brückenneubau in Position. Bernhard Klöpfel, Autobahn GmbH „Die Brücke wird, wenn sie fertig ist, nahezu ein Eigengewicht von 12.000 Tonnen haben. Und im Vergleich: Der Eiffelturm zum Beispiel, der hat eine ähnliche Gewichtsklasse. Sodass Sie sich hier vorstellen können, dass man den Eiffelturm liegend vorwärts bewegt.“ Pro Stunde wird die neue Brücke fünf Meter vorgeschoben. Im ersten Quartal 2025 soll das erste Teilbauwerk in Fahrtrichtung Kassel fertiggestellt werden. Dann soll der gesamte Verkehr der Autobahn A7 von der alten auf die neu gebaute Brückenhälfte – mit zwei Fahrstreifen in beide Richtungen – umgeleitet werden. Die Autobahn führt von Handewitt in Schleswig-Holstein bis nach Füssen in Bayern und ist damit eine wichtige Verkehrsachse für Deutschland. Deshalb lautet für Oberbauleiter Gernot Rott die Devise: Verzögerungen vermeiden. Gernot Rott, Oberbauleiter KROPP Bau GmbH „Die geringste Abweichung von Milimetern führt schon eventuell dazu, dass es zum Stop kommen kann. Oder man muss Platten unterlegen, bisschen ausgleichen. Das kann dann schon passieren, das ist eben die Herausforderung. Die genau Arbeit. Milimeterarbeit eigentlich.“ Die alte Brücke aus dem Jahr 1968 ist der heutigen Verkehrsbelastung auf Dauer nicht mehr gewachsen. Bernhard Klöpfel, Autobahn GmbH „Das ist eine Stahlkonstruktion, die auf […]

  • Mehrere Streiks sorgen für große Einschränkungen

    Mehrere Streiks sorgen für große Einschränkungen

    Wer heute mit dem Flugzeug oder der Bahn unterwegs sein wollte, hatte schlechte Aussichten. Mal wieder wird gestreikt. Die Arbeitskämpfe bei Lufthansa und dem Airport-Sicherheitspersonal laufen und auch bei der Bahn hat man die Arbeit niedergelegt. „Schon wieder“ möchte man nachschieben. Eine leere Anzeigetafel und eine vergleichsweise leere Abflughalle sprechen Bände. Am Frankfurter Flughafen kann heute niemand von außen zusteigen. Nur wenige Fluggäste sind gekommen, weil sie umbuchen wollen oder schlicht nicht richtig informiert wurden. Hans-Peter Abt „Mein Sohn und seine Freundin, die wollten zu einem Konzert nach Wien. Und man hat ihnen mitgeteilt, dass wohl dieser Flug funktionieren würde. Tut er aber nicht.“ Iya Traoré „Das ist keine gute Situation für mich. Ich muss heute fliegen. Und ich wurde nicht vorab informiert. Es ist sehr schwierig. „ Weil das Sicherheitspersonal heute streikt, fallen Passagier- und Gepäckkontrollen und damit hunderte Flüge aus. Für die Lufthansa kommt es noch dicker. Sie muss rund 90 Prozent ihrer Flüge in Frankfurt streichen, das Bodenpersonal legt heute und morgen die Arbeit nieder. Es ist der dritte Warnstreik innerhalb eines Monats. Die Gewerkschaft Verdi fordert für die rund 25.000 Bodenbeschäftigten der Lufthansa 12,5 Prozent mehr Geld und einen Inflationsausgleich bei einem Jahr Laufzeit. Marvin Reschinsky, ver.di Verhandlungsführer „Wir haben uns zuletzt schon sehr stark bewegt, auch Kompromissvorschläge gemacht. Lufthansa will aber, dass wir bei 35 Prozent dessen, was wir gefordert haben, einen Abschluss machen. Das ist für uns nicht machbar. Wenn sie auf dieser Position stehen bleibt, dann wird sicherlich auch das Thema Erzwingungsstreik, Urabstimmung für uns eins werden. Wir kommen immer näher an die Osterferien. Das ist absolut unverhältnismäßig, was die Lufthansa hier macht.“ Das sieht die Lufthansa ganz anders. „Unverhältnismäßig“ seien die Forderungen von Verdi und die andauernden Warnstreiks, die das Unternehmen bereits 100 Millionen Euro gekostet hätten. Michael Niggemann, Personalvorstand Lufthansa „Mir […]