Gesellschaft

  • 30 Jahre Suppenküche Ludwigshafen

    30 Jahre Suppenküche Ludwigshafen

    Täglich besuchen bis zu 80 Menschen die Suppenküche an der Apostelkirche in Ludwigshafen. Neben einer kostenlosen warmen Mahlzeit schätzen die Bedürftigen hier auch Gesellschaft, Beratung und Seelsorge – und das nun schon seit 30 Jahren. Ein Jubiläum, das nachdenklich macht. Zur Feier des Tages steht heute mehr als nur Suppe auf dem Plan. Neben einer großen Auswahl an Gerichten können sich die Gäste mal so richtig verwöhnen lassen. Vor dem Essen legen die angehenden Friseurinnen der Berufsbildenden Schule Technik 2 Hand an und schneiden und stylen den Besuchern die Haare. Bianca Maier „Ich wollte mir mal was Gutes tun und die Gelegenheit nutzen. Ich bin sehr dankbar darum. Man kann es sich kaum noch erlauben heutzutage zum Friseur zu gehen, gerade als Sozialschwache, das ist ein Ding der Unmöglichkeit.“ Indira Neumann „Weil momentan, wenn man zum Friseur geht viel Geld kostet und das ist einfach klasse was sie hier in der Suppenküche bringen.“ Das Highlight des Tages ist aber das Buffet, das die Köche-Klasse für die Bedürftigen zubereitet. Passend zum Jubiläum servieren die Berufsschüler den Gästen Speisen, wie sie bereits vor 30 Jahren auf den Tisch kamen. Neben Spargel-Schinkenröllchen und Hühnerfrikassee, gibt es Rinderschmorbraten und Arme Ritter. Zwei Tage sind sie mit den Vorbereitungen beschäftigt. Finn Schwarz, Berufsschüler „Als Klassengemeinschaft haben wir das zusammen entschieden. Also ich persönlich find’s auch ein sehr schönes Projekt, dass man bedürftigen Menschen helfen kann. Es ist ne schöne Sache.“ Kerstin Bartels ist seit fünf Jahren Pfarrerin an der Apostelkirche und Ansprechpartnerin für die Bedürftigen und die vielen ehrenamtlichen Helfer. Sie weiß, vielen Menschen hilft neben der warmen Mahlzeit auch der Austausch mit anderen Betroffenen – egal ob Alleinstehende, Obdachlose, Rentner oder jene, die von Bürgergeld leben oder einfach einsam sind. Herkunft, Religion oder aktuelle Lebenssituation spielen keine Rolle – alle sind willkommen. Kerstin Bartels, […]

  • Hilfe für Kambodscha – Der plastische Chirurg Klaus Exner

    Hilfe für Kambodscha – Der plastische Chirurg Klaus Exner

    „Anderen Menschen helfen“ – das ist das Motto von Dr. Klaus Exner aus Königstein im Taunus. Der plastische Chirurg reist schon seit Jahrzehnten in Entwicklungsländer, um betroffene Patienten kostenlos zu operieren – und ihnen so ein besseres Leben zu schenken. Sein mittlerweile sechzigster Auslandseinsatz führte ihn jetzt nach Kambodscha. Der Moment, auf den der kleine Chen lange gewartet hat. Der Dreijährige wird ins Sonja Kill Memorial Krankenhaus in Kampot eingeliefert. 150 Kilometer südlich von Kambodschas Hauptstadt Pnom Pen. Seit der Geburt hat er Klumpenhände, eine Fehlbildung am Unterarm, durch die er kaum greifen kann. Das Team um Klaus Exner möchte ihm helfen. Nach der Untersuchung können die Ärzte ihm im Operationssaal zumindest eine Hand wieder richten. Nur eine von insgesamt 40 Operationen, die das zehnköpfige Team aus Hessen beim zweiwöchigen Einsatz durchführt. Auch die Fotografin Karsta Weber ist mit dabei, um ihn zu dokumentieren. Meist geht es um Verbrennungen, Fehlbildungen oder Verletzungen. Ein schweißtreibender aber wichtiger Einsatz, bei 36 Grad und 70 Prozent Luftfeuchtigkeit. Das Kinderkrankenhaus ist weit und breit das Einzige. Dazu ist Kambodscha eins der ärmsten Länder in Südostasien. Ein Drittel der Menschen lebt in extremer Armut. So ist auch die medizinische Versorgung nicht so gut wie in Deutschland. Daher operiert das Team nicht nur, die Ärzte bilden ihre Kollegen aus Kambodscha auch weiter. Für Klaus Exner aus Königstein ist es mittlerweile der 60. Auslandseinsatz als plastischer Chirurg. Zusammen mit dem Verein pro interplast aus Seligenstadt hilft er in Paraguay, Tansania und zuletzt auch in der Ukraine. Für sein humanitäres Engagement wird er vergangenes Jahr mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Dem kleinen Chen geht es ein paar Tage nach der OP wieder besser. Bis er wieder greifen kann, wird aber noch einige Zeit vergehen. ———- Eva Dieterle, Moderatorin: Und von pro interplast begrüße ich jetzt bei mir […]

  • Auftakt zur „Woche für das Leben“

    Auftakt zur „Woche für das Leben“

    Seit 30 Jahren veranstaltet die katholische Kirche gemeinsam mit den evangelischen Kirchen in Deutschland die „Woche für das Leben“. Sie wirbt für den Schutz und die Würde des Menschen vom Lebensanfang bis zum Lebensende. In diesem Jahr fand die Eröffnungsveranstaltung in Rüdesheim statt. Die Marienkirche in Rüdesheim-Aulhausen erhält am Samstag hohen Besuch: Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, ist aus Limburg angereist. Die Ratsvorsitzende der Evangelische Kirchen in Deutschland, Bischöfin Kirsten Fehrs, ist aus Hamburg gekommen. Die beiden eröffnen hier mit einem Gottesdienst „Die Woche für das Leben“. Im Mittelpunkt steht dieses Jahr die umfassende gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Behinderungen. Für die Bischöfe etwas Selbstverständliches: Georg Bätzing, Vorsitzender Deutsche Bischofskonferenz „Gott ist ein Freund des Lebens und jeder einzelne Mensch ist ein Reichtum. Das ist die Grundlage unserer christlichen Botschaft. Und aus dieser Botschaft heraus engagieren wir uns für Menschen, die es schwerer haben, ins Leben zu kommen und da ihren Platz zu behaupten.“ Bätzing und Fehrs loben in Aulhausen, dass der Gesetzgeber viel getan habe, um Menschen mit Behinderungen in die Gesellschaft zu integrieren. Kirsten Fehrs, EKD Ratsvorsitzende „Aber wir glauben, dass gerade was das Thema Arbeitsmarkt angeht, auch was die Bildungspolitik angeht, dass da durchaus noch Luft nach oben ist. Und wir würden gerne dafür werben, sich einfach damit zu befassen.“ Denn noch immer fühlten sich Menschen mit Behinderungen häufig ausgegrenzt. Dass habe auch mit den Barrieren in den Köpfen der Mitmenschen zu tun. Diese achteten oft mehr darauf, was Behinderte nicht könnten, statt zu erkennen, dass deren Talente die Gesellschaft auch bereicherten. Doch so harmonisch die Eröffnungsveranstaltung in Aulhausen auch verläuft, die diesjährige „Woche für das Leben“ wird die letzte sein. Was allerdings nicht bedeute, dass die Zusammenarbeit der beiden christlichen Kirchen, die Ökumene, zu Ende gehe. Volker Jung, Präsident Evangelische Kirche Hessen-Nassau „Es gibt […]

  • Spendengala für die Ukraine

    Spendengala für die Ukraine

    Seit mehr als zwei Jahren herrscht nun schon Krieg in der Ukraine. Doch längst ist unsere Aufmerksamkeit für das Leid dort nicht mehr so groß wie noch zu Beginn. Solidarität und Unterstützung sind weiterhin da – das ist die Botschaft, die gestern die Teilnehmer einer Benefiz-Gala im Mainzer Staatstheater gesendet haben. „Vilna“ – ukrainisch für „frei“. Ein Lied über Ängste, die hinter einem liegen. Hunderte Menschen treffen sich im fast ausverkauften Mainzer Staatstheater zur Benefizgala. Organisiert von Kabarettist Lars Reichow, unter dem Motto: „Mainz versteht die Ukraine – und hilft weiter“. Lars Reichow, Initiator Benefizgala „… weil viele sich überlegen: ‚Och, das Land – dann sollen sie es doch den Russen überlassen.‘ Davon halte ich nicht viel und die Ukrainerinnen und Ukrainer noch viel weniger. Also, wenn es einen Sinn gibt, sich politisch zu engagieren im Moment und als Kabarettist sage ich das jetzt auch mal, dann ist es, in diesem Moment nicht nachzulassen und die Unterstützung zu verstärken noch und noch einen draufzusetzen, wo es möglich ist.“ Unterstützung und Solidarität. Das Programm soll den Menschen in und aus der Ukraine Mut machen. Vadim Kostiuk, Generalkonsul der Ukraine in Frankfurt „Wir brauchen viel, viel mehr solcher Abende in kleineren und größeren Städten. Das bewirkt vieles. Das lenkt die Aufmerksamkeit auf den russischen Krieg in der Ukraine. Das lenkt mehr Mitgefühl, das lenkt auch mehr Unterstützung.“ Und es bringt Spenden, von denen zum Beispiel schon Medikamente und Hilfsgüter für die Menschen in der Ukraine finanziert wurden. Bei der ersten Benefizgala im vergangenen November sind 70.000 Euro an Spenden für den Ukrainischen Verein Mainz zusammengekommen. Maryana Boyko-Kempski, Ukrainischer Verein Mainz „Und das haben wir fast komplett ausgegeben. Es gibt noch zwei Projekte, die noch im Laufen sind. Und was jetzt kommt, wir hoffen genauso viel. Und dann können wir Unterstützung für unser […]

  • Unterstützung für Brennpunktschulen

    Unterstützung für Brennpunktschulen

    Sich abends noch einmal mit dem Kind an die Matheaufgaben setzen oder für eine Klassenarbeit üben – nicht alle Eltern können das in Rheinland-Pfalz. Zum Beispiel weil sie kein Deutsch sprechen. Für Kinder ist es aber wichtig, dass sie auch zu Hause gefördert werden. Um diese Ungleichheit abzubauen, hat die Landesregierung vor vier Jahren ein Projekt ins Leben gerufen. Heute zieht sie Bilanz. Lesen, Schreiben, Rechnen. Grundlagen, die jedes Kind lernen muss. Doch nicht alle bekommen dafür die gleichen Voraussetzungen mit. Noch immer sind Familie und soziales Umfeld entscheidend, wenn es darum geht, wie gut ein Kind in der Schule ist. Das weiß auch Ralf Früholz. Er ist Rektor der Anne-Frank-Realschule plus in Mainz – einer Brennpunktschule. Ralf Früholz, Schulleiter Anne-Frank-Realschule plus Mainz „Das heißt, es gibt ja in der Elternschaft und in der Schülerschaft unterschiedliche Voraussetzungen von Schule, unterschiedliche kulturelle Aspekte für Schule und das ist schon eine Herausforderung. Auch dass wir viele Kinder haben, die kein Deutsch sprechen, das heißt mit unzureichenden Deutschkenntnissen. Die müssen integriert werden.“ Damit das gelingen kann, hat er bei dem Projekt „Schule hoch vier“ mitgemacht. Als eine von insgesamt 53 Schulen. Jede erhält rund 30.000 Euro. Von dem Geld haben die Schulen beispielsweise neue Lernräume eingerichtet oder Ausflüge ins Museum organisiert. Im Zentrum des Projekts stehen aber die Schulleiter selbst, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Malu Dreyer (SPD), Ministerpräsidentin Rheinland-Pfalz „Mehr Ressource ist immer wichtig für jede Schule. Aber nur mehr Ressource alleine, reicht nicht. Sondern man muss einfach klar sagen, Schule verändert sich. Nicht nur von der Zusammensetzung der Schüler und Schülerinnen. Sondern auch, was die Aufgabenstellung betrifft. Und das bedeutet, es ist genauso wichtig, zu investieren in diejenigen, die Verantwortung tragen in einer Schule.“ Und deshalb gab es in den vergangenen vier Jahren genau für diese ganz spezielle Coachings. „Hat mir viel […]

  • Kongress zu Generalpflege-Ausbildung

    Kongress zu Generalpflege-Ausbildung

    Pfleger fehlen derzeit an allen Ecken und Enden. Die Verbände wissen schon lange: Die Pflege muss attraktiver werden. Und das beginnt bei der Ausbildung. Mit der sogenannten generalistischen Pflegeausbildung hat man schon reagiert. Pflegefachkräfte können damit im Krankenhaus und im Seniorenheim eingesetzt werden. Jetzt haben sich Branchenvertreter in Frankfurt dazu ausgetauscht – über die neue Ausbildung, in die viel Hoffnung gesetzt wird. „Guten Morgen, Frau Kaes.“- „Guten Morgen.“ – „Wie geht es Ihnen?“ – „Danke, es geht mir sehr gut.“ – Sehr schön, das freut mich. Frau Kaes, ich würde dann noch gerne einmal Ihren Blutdruck bitte messen.“ Seit Anfang des Monats darf sich der 23-jährige Biasio Costa aus dem Raum Frankfurt Pflegefachmann nennen. Nach einem Praktikum und Tätigkeiten als Altenpflegehelfer hat er sich vor drei Jahren für eine Pflegeausbildung entschieden. Er schätzt die Vielseitigkeit. Biasio Costa, Pflegefachmann „… dass man auch ein größeres Spektrum hat und dann auch, finde ich, mehr Möglichkeiten hat, sich nach der Ausbildung zu orientieren, wo man hinmöchte, weil man schon eigentlich so überall war.“ Denn seit 2020 vereint die EU-weit anerkannte generalistische Pflegeausbildung Kranken-, Alten- und Kinderkrankenpflege mit entsprechenden Praxisstationen, etwa im Krankenhaus. Das bietet Pflegefachkräften künftig mehr berufliche Perspektiven. Maureen Ifeoma Obi Okoli, Pflegefachfrau „Du hast die Möglichkeit, im Krankenhaus zu arbeiten. Du hast die Möglichkeit, in vielen Gesundheitsbereichen zu arbeiten. Das finde ich gut.“ Aufgrund ihrer guten Erfahrungen haben sich Biasio und Maureen zunächst für die Altenpflege und für ihre Ausbildungsstätte entschieden, das Franziska Schervier Seniorenzentrum. Im Wettbewerb mit anderen Einrichtungen setzt man hier auf enge Betreuung und Weiterbildungen – und hofft langfristig auf flexiblere Ausbildungsmodelle. Christina Chimm-Orak, Pflegedienstleiterin Franziska Schervier Seniorenzentrum „… dass diese langen Zeiten ein bisschen unterbrochen werden, dass wir Bindung aufbauen können. Dass der Auszubildende nicht ein Jahr tatsächlich, oder ein Dreivierteljahr weg ist, sondern dass es da […]

  • Aufarbeitung von Missbrauch im Bistum Fulda

    Aufarbeitung von Missbrauch im Bistum Fulda

    Die Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs unter dem Dach der katholischen Kirche beschäftigt das Bistum Fulda nach wie vor. Die Zahl der Verdachtsfälle und Tatverdächtigen ist jüngst wieder gestiegen – das geht aus dem Zwischenbericht einer unabhängigen Kommission hervor. Das Bistum hat deshalb jetzt angekündigt die Arbeit der unabhängigen Kommission verlängern zu wollen. Als Michael Gerber vor fünf Jahren das Bischofsamt in Fulda übernimmt, tritt er ein schweres Erbe an. Denn auch in diesem Bistum hat es in den vergangenen Jahren Fälle von sexuellem Missbrauch durch Kirchenvertreter gegeben. Zur Aufklärung ruft Gerber vor zwei Jahren eine unabhängige Kommission ins Leben. Seitdem durchsuchen unter anderem mehrere Juristen und ehemalige Kriminalbeamte die vorhandenen Akten nach Hinweisen. Eine gewaltige Aufgabe. Mehr als 1.800 Personalakten müssen gesichtet werden. Daneben sprechen die Mitglieder der Kommission auch mit den Betroffenen und Zeitzeugen, um die Aufzeichnungen zu prüfen. Bis heute haben sie etwa 1.100 Personalakten aufgearbeitet. Dabei sind sie immer wieder auf neue Fälle von mutmaßlichem Missbrauch gestoßen. Und nicht nur die Zahl der Opfer steigt – auch die der möglichen Täter. Dabei handelt es sich unter anderem um Priester, Diakone und Ordensangehörige. Die unabhängige Kommission konnte schon viele Fälle aufklären. Bis Ende Januar hat das Bistum schon 478.500 Euro an Missbrauchsopfer ausgezahlt. Geld, das die Opfer für das erlebte Leid entschädigen soll, aber es nicht ungeschehen machen kann. ———- Markus Appelmann, Moderator: Ja, die Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs unter dem Dach der katholischen Kirche beschäftigt das Bistum Fulda nach wie vor. Wir sprechen jetzt mit Gerhard Möller, er ist der Sprecher der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexueller Gewalt im Bistum Fulda. Guten Abend. Gerhard Möller, Unabhängige Kommission Bistum Fulda: Guten Abend, Herr Appelmann. Appelmann: Die Zahl der Verdachtsfälle und Tatverdächtigen ist jüngst wieder gestiegen. Wie viele mutmaßliche Täter und Opfer haben Sie bisher feststellen können? Möller: Die […]

  • Vater und Sohn machen gemeinsame Ausbildung

    Vater und Sohn machen gemeinsame Ausbildung

    Bei diesen beiden gehören kleine Neckereien genauso zum Berufsalltag wie gute Laune: Mario und Philipp aus Hessen sind nicht nur Azubi-Kollegen, sondern auch Vater und Sohn. Und auch wenn der Senior in Sachen Pflege deutlich mehr Berufserfahrung vorzuweisen hat, in der Ausbildung hat der Junior die Nase vorn. Klar ist: Beim Fachkräftemangel in Sachen Pflege müsste es solche Familien-Duos viel öfter geben. Vater und Sohn auf dem Weg zur Arbeit. Am Klinikum Werra-Meißner in Eschwege machen momentan beide parallel eine Ausbildung zum Krankenpfleger. Sohn Philipp ist im dritten Lehrjahr, Vater Mario im Ersten. Mario Fischer, Auszubildende Krankenpfleger „Als er dann die Ausbildung angefangen hat und ich halt gesehen habe, dass er ein bisschen durchgehangen hat, habe ich gesagt: ‚So, jetzt mache ich mit znd dann zeig ich ihm mal, wie es richtig geht.’“ Denn mehr Erfahrung hat der 43-Jährige. Papa Mario hat bereits 11,5 Jahre als Pflegehelfer im Klinikum gearbeitet. Pflegehelfer benötigen nur eine einjährige Ausbildung und unterstützen Krankenpfleger bei ihren Aufgaben. Deshalb jetzt das Ziel des Vaters: dem Sohn als Krankpfleger nachfolgen, um dann gemeinsam als Vater-Sohn-Duo durchzustarten. Philipp Auszubildender Krankenpfleger „Man kennt sich von zuhause und somit ist ein blindes Vertrauen da, dass man einfach sagt: ‚Okay, an der Arbeit kann man genauso umgehen wie zuhause.‘ So, wenn ich Hilfe brauche schreie ich nicht ‚Mario‘, sondern ich rufe ‚Papa‘. Da bleibt halt die Gewohnheit. Mario Fischer, Auszubildende Krankenpfleger „Fanden einige schon richtig süß auf den Stationen.“ Der Vater und sein 20 Jahre alter Sohn bezeichnen sich selbst als Spaßvögel, die sich gegenseitig, Patienten und Kollegen mit ihrer guten Laune anstecken. Und das mit Erfolg, geht es nach ihrer Praxisanleiterin Isabell Beck. Isabell Beck, bildet die Azubis in der Praxis aus „Sie reden sehr viel. Manchmal kann es auch anstrengend diesbezüglich sein. Vor allem wenn es gerade morgens 6:15 […]

  • Ministerpräsidentin Malu Dreyer setzt Reise durch Ruanda fort

    Ministerpräsidentin Malu Dreyer setzt Reise durch Ruanda fort

    Zu Beginn der Corona-Pandemie wusste niemand, so genau, welche Konsequenzen das für uns haben würde. Die Hoffnungen richteten sich bald auf einen Impfstoff des Mainzer Pharma-Unternehmens BioNTech. Dieser Plan ging auf. Dann beschloss BioNTech, seinen Impfstoff auch im afrikanischen Ruanda zu produzieren, dem Partnerland von Rheinland-Pfalz. Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer hat heute Morgen auf ihrer Ruanda-Reise das BioNTech-Werk in der Hauptstadt Kigali besucht. Das BioNTech-Werk ist heute noch eine Großbaustelle. Trotzdem will der Konzern irgendwann 2025 hier die Produktion hochfahren, wenn alles planmäßig verläuft. Die deutsche Investition ist für ganz Afrika ein wichtiges Zeichen, fühlte sich der Kontinent bei Ausbruch der Pandemie bei der Zuteilung von Impfstoffen sehr benachteiligt. BioNTech ist schon heute ein attraktiver Arbeitgeber für gut ausgebildete Menschen: Gisele Uwase, Leiterin Personal BioNTech „Wir haben aktuell acht Nationalitäten in unserem Team. Sie kommen aus allen vier Himmelsrichtungen Afrikas. Aus Nigeria, aus Ruanda wie ich, aus Kenia, aus Uganda. Es ist wirklich ein gutes Projekt für Afrika.“ Der Aufbau eines solchen Hightechwerkes bringt große Herausforderungen mit sich, zum einen beim Aufbau der Produktion, zum anderen bei der Gewinnung des richtigen Personals. Aneto Okeke, Standortleiter BioNTech Kigali „Diese beiden Faktoren müssen Hand in Hand gehen. Doch selbst wenn du die Infrastruktur hast: Ohne die richtigen Menschen ist alles nichts.“ Doch die Blicke richten sich bereits heute über die Produktion des Corona-Impfstoffes hinaus in die Zukunft: BioNTech hat Pläne, hier auch einen Impfstoff für Malaria herzustellen. Thorsten Schäfer-Gümbel, Vorstandssprecher GIZ „Ja, ich glaube, dass die Erwartung ingesamt ist, dass dadurch ein Cluster pharmazeutischer Produktion entsteht, auch über BioNTech möglicherweise hinaus. Das muss auch das Ziel sein, weil es nicht bei einer einzelnen Investition, auch wenn sie so groß ist, bleiben kann – und ganz sicherlich wird bei Erfolg auch BioNTech darüber nachdenken, wie sie diesen Standort insgesamt weiterentwickeln.“ Das Erbe […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Schlichtung hat begonnen — Polizei appelliert an Biker — Pfälzerwald hat sich erholt Anmoderation: Weil bei Bauarbeiten in Bitburg eine 125-Kilo-Bombe gefunden wurde, muss am Sonntag wegen der Entschärfung unter anderem ein Krankenhaus evakuiert werden. Wie die Stadt mitteilte, müssen alle Anwohner in einem Radius von 300 Metern um die Fundstelle bis elf Uhr ihre Wohnungen verlassen. Die Entschärfung der amerikanischen Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg ist dann um 14 Uhr vorgesehen. Und damit zu weiteren kurzen Nachrichten von heute: Schlichtung hat begonnen Im Tarifstreit zwischen den privaten Luftsicherheitskräften und dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen soll ab heute ein Schlichter versuchen, eine Einigung herbeizuführen. Nach bislang sechs Verhandlungsrunden und mehreren Streikwellen an den Flughäfen sind alle Themen wie Gehaltserhöhungen oder Zulagen für Mehrarbeit nach Angaben der Gewerkschaft ver.di noch offen. Die Gespräche sollen zunächst bis Sonntag dauern. Bis zum Ende der Schlichtung sind Streiks der rund 25.000 Beschäftigten ausgeschlossen. Polizei appelliert an Biker Nachdem es in den vergangenen Wochen mehrere tödliche Motorradunfälle in Hessen gegeben hat, mahnt die Polizei die Fahrer zur Vorsicht. >Im Frühling sei das Unfallrisiko besonders hoch. Gründe dafür seien unter anderem mangelnde Fahrpraxis nach der Winterpause, zu hohe Geschwindigkeit und riskante Überholmanöver. Die Polizei werde verstärkt Geschwindigkeits- und Fahrzeugkontrollen bei den Motorradfahrern durchführen. Pfälzerwald hat sich erholt Wegen der vielen Niederschläge in den vergangenen Monaten geht es dem Pfälzerwald so gut wie lange nicht mehr. Das hat das zuständige Forstamt mitgeteilt. Weil es noch kein Blätterdach gegeben habe, sei Regenwasser direkt in den Boden eingedrungen. Damit sei die Ausgangslage für den Wald besser als in den Jahren zuvor. Allerdings bräuchten die Bäume in der Wachstumsphase noch einmal viel Wasser. Wenn jetzt ein trockenes und heißes Frühjahr komme, seien die Vorräte schnell wieder weg.

  • Dreyer setzt Reise durch Ruanda fort

    Dreyer setzt Reise durch Ruanda fort

    Es ist der dritte Tag, an dem die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer mit ihrer Delegation durch Ruanda reist. Auf dem Programm stand eines der bedeutendsten Prestigeprojekte, das aus der Partnerschaft der Rheinland-Pfälzer hervorgegangen ist. Das ‚Ruli District Hospital‘ unter der Trägerschaft des Erzbistums von Kigali. Eine Erfolgs-Geschichte: Das Krankenhaus von Ruli ist mittlerweile ein Leuchtturm im ruandischen Gesundheitswesen. Die Wege in Ruanda sind, verlässt man die Fernstraßen, durchweg anstrengend und beschwerlich. Für die rund 70 Kilometer von Kigali nach Ruli benötigen wir rund zweieinhalb Stunden. Auch die Patienten, die das Krankenhaus in Ruli aufsuchen wollen, müssen anstrengende Wege zurücklegen. Und dies meist zu Fuß. Doch sie wissen: Rulis Klinik hat einen exzellenten Ruf in Ruanda. Auch aus entfernteren Landesteilen kommen Patienten hierher. B. Judson Mumbere, Klinikarzt in Ruli “Hier in Ruli können wir eine qualitativ hochwertige Behandlung anbieten. Ich bin sehr stolz darauf, diese auch durchgängig anbieten zu können. Durch die Unterstützung aus Deutschland können wir das umsetzen, was wir gelernt haben. Und dies macht mich stolz.” Motor der Entwicklung des Krankenhaus ist die Partnerschaft mit einem Verein aus Kaiserslautern. 1995 gegründet, bietet Ruli das klassische Angebot eines großen Krankenhauses von A wie Ambulanz bis Z wie Zahnheilkunde. Auch eine Frühchenstation gibt es; dieses Baby ist gerade einmal achtundzwanzig Wochen jung. Aus Rheinland-Pfalz zieht es regelmäßig junge Mediziner in diese ruandische Provinz, um hier vorübergehend zu praktizieren und neue Erfahrungen zu machen – fernab des deutschen Gesundheitssystems. Norbert Neuser, Präsident Partnerschaftsverein RP-Ruanda “Also ich denke, was die jungen Ärzte, die überwiegend aus Kaiserslautern, aber auch aus ganz Rheinland-Pfalz kommen, sie bringen Know-how mit, sie bringen Equipment mit, lernen aber gleichzeitig hier praktisches Arbeit.“ Ruli bildet auch Hebammen und Krankenpfleger aus. Sie lernen hier Deutsch, um danach in Rheinland-Pfalz für drei Jahre weiter ausgebildet zu werden. Wie der 23-jährige Samuel Murara, […]

  • 150 Jahre Zoo im Frankfurter Ostend

    150 Jahre Zoo im Frankfurter Ostend

    An diesen Anblick kann sich von uns niemand erinnern: Das ist das alte Elefantenhaus im Zoo Frankfurt. Der feiert jetzt seinen 150. Geburtstag an seinem Standort im Frankfurter Ostend – und ist damit der zweitälteste Zoo in Deutschland. Wir nehmen Sie mit auf eine kleine Zeitreise. Sie sind erst wenige Wochen alt. Lassen es sich in der Frühlingssonne gut gehen. Einfach mal chillen. Ziegen gehören zu den ersten Tieren im Frankfurter Zoo. Genau wie die Kamele. Ihr Zuhause hat 1874 aber noch anders ausgesehen als heute. Caroline Liefke, Pressesprecherin Zoo Frankfurt „Damals hatte man tatsächlich Zelte aufgestellt, damit es so ein bisschen einen Beduinen-Look bekommen hat. Es war aber auch offen, man hatte also auch keine Bäume auf der Anlage und schon auch Sand, festgetrampelter Sand.“ Die Zelte sind 1883 verschwunden, die Kamele bis heute geblieben. Im Jahr 1858 wurde der Zoo von der Zoologischen Gesellschaft gegründet. Damals noch im Frankfurter Westen. 1874 – also vor 150 Jahren – ist er auf die Pfingstweide im Ostend gezogen. Während des Ersten Weltkriegs konnte die Zoologische Gesellschaft den Zoo aber nicht mehr halten. Zwei Drittel der Tiere sind verhungert. Die Gesellschaft hat den Zoo der Stadt übergeben. Caroline Liefke, Pressesprecherin Zoo Frankfurt „Dann der zweite große Schicksalsschlag war natürlich der Zweite Weltkrieg. Da ist auch sehr, sehr viel zerstört worden. Auch viele Tiere sind umgekommen und wurden auch gegessen, weil sie waren ja auch Fleisch für die Bevölkerung.“ Das Raubvogelhaus 1872 – und heute. Der Bärenzwinger 1874. Damals noch mit burgenförmigen Türmen und Käfigen mit Gittern. Und das Ukumariland heute. Das Gehege ist angelehnt an die Anden – um dem natürlichen Lebensraum der Brillenbären nahe zu kommen. Caroline Liefke, Pressesprecherin Zoo Frankfurt „Es ist schon unser Ziel, Lebensräume darzustellen, die Tiere zusammenzuhalten. Und da wollen wir natürlich auch mit den anderen, schon […]

  • Delegationsreise der Ministerpräsidentin nach Ruanda

    Delegationsreise der Ministerpräsidentin nach Ruanda

    Am kommenden Sonntag ist es 30 Jahre her, dass es in Ruanda zu blutigen Auseinandersetzungen zwischen zwei Volksgruppen kam – binnen drei Monaten wurden 800.000 Menschen auf furchtbare Weise ermordet. Jetzt zum Jahrestag werden die Erinnerungen mit aller Macht zurückkehren. Die Ruanda in enger Partnerschaft verbundenen Rheinland-Pfälzer sind mit einer Delegation von Ministerpräsidentin Malu Dreyer angereist, um Ruanda auch in den bitteren Tagen des Gedenkens zur Seite zu stehen. Jugendliche in Ruandas Hauptstadt Kigali: Sie genießen die milden Temperaturen dieses Abends im April. Sorglos und ausgelassen. Sie gehören der ersten Generation an, die den Völkermord nicht selbst erlebt hat. Und doch sind auch sie von den furchtbaren Erlebnissen und schweren Traumata ihrer Großeltern und Eltern betroffen. Malu Dreyer betont, wie wichtig und richtig es ist, das Partnerland beim Blick zurück, aber auch nach vorn, nicht im Stich zu lassen. Malu Dreyer (SPD), Ministerpräsidentin Rheinland-Pfalz „Ich finde, die Partnerschaft, die 42 Jahre jetzt währt, da ist es schön, auch richtig, dass jetzt auch in diesen Zeiten, wo es auch schwer ist, aber wir auch gemeinsam blicken können auf das, wasRuanda geschaffen hat – das macht uns sehr stolz und viele Rheinland-Pfälzer und -Pfälzerinnen haben mitgewirkt – insofern ist es wichtig, dass wir mit dieser Reise heute hier sind.“ Wir besuchen die Universität von Ruanda. Seit 25 Jahren gibt es hier das Forschungsinstitut für Konfliktforschung. Denn Ruanda beschäftigt seit dem Genozid immer wieder die Frage: Wie kann vermieden werden, dass dies alles noch einmal passiert – und hätte es damals vielleicht verhindert werden können? Gibt es denn überhaupt eine Gesellschaft, die frei von Konflikten besteht? Gregor Walter-Drop, Geschäftsführer Friedensakademie Rheinland-Pfalz „Also eine Existenz ohne Konflikte kann ich mir tatsächlich nicht vorstellen. Die entscheidende Frage ist, wie wir mit diesen Konflikten umgehen. Und da legen die Ruander tatsächlich großen Wert auf die Frage, […]

  • Wie gefährlich ist die Cannabis-Freigabe?

    Wie gefährlich ist die Cannabis-Freigabe?

    Das aus Hanfpflanzen gewonnene Cannabis ist aktuell in aller Munde – nicht nur, weil einige Menschen das Rauschmittel konsumieren, sondern auch, weil gerade heftig über das neue Cannabis-Gesetz diskutiert wird. Politiker und auch Wissenschaftler sind sich nicht einig darüber, ob die Teil-Legalisierung von Cannabis eine gute oder eine schlechte Idee ist. Sie haben es gepafft: Seit Montag können Cannabis-Konsumenten in Deutschland 25 Gramm des Rauschmittels bei sich tragen und öffentlich rauchen – wenn sie sich hundert Meter von Kitas, Schulen und Sportstätten entfernt aufhalten. Der Joint legal, der Polizei egal. Zuhause dürfen sie 50 Gramm Cannabis aufbewahren und maximal drei Pflanzen pro Person anbauen. Durch das neue Gesetz will die neue Bundesregierung nicht nur mehr Rausch wagen. Karl Lauterbach (SPD), Bundesgesundheitsminister, am 23.02.2024 „So, wie es ist, kann es nicht bleiben. Wir verfolgen zwei Ziele: Das erste Ziel ist es, den Schwarzmarkt zu bekämpfen.“ Das zweite Ziel sei: Polizei und Justiz zu entlasten. Doch viele Mediziner halten die Teil-Legalisierung von Cannabis für falsch, denn das menschliche Gehirn sei bis 25 nicht fertig entwickelt – Cannabis könne bis dahin Schäden im Gehirn anrichten. Mögliche Folgen: Eine geringere Intelligenz, Psychosen bis zu einer Schizophrenie. Dr. Lothar Maurer, Kinder- und Jugendarzt „Wir haben jetzt schon viel zu wenige Kinder- und Jugend-Psychiater, wir haben noch eine ganze Welle von kinderpsychiatrischen Fällen aus der Covid-19-Zeit, die uns hinterherlaufen wegen der ganzen Isolationsmaßnahmen, was da stattgefunden hat. Ein Jahr Wartezeit, um einen Kinderpsychiater zu bekommen und wenn noch Cannabis-Fälle dazu kommen: Das wird vom System nicht aufgefangen.“ Harmloses Hanf oder Einstiegsdroge, die der Gesellschaft mehr Nachteile als Vorteile bringt? Das Cannabis-Gesetz sieht vor, die Folgen der Teil-Legalisierung genau zu untersuchen, in vier Jahren soll eine abschließende Bewertung vorliegen. ———- Eva Dieterle, Moderatorin: Und vom Centre for Drug Research der Uni Frankfurt ist jetzt live bei mir […]

  • Cannabis-Legalisierung in Kraft

    Cannabis-Legalisierung in Kraft

    Kaum ein Thema ist so hoch umstritten – das Cannabisgesetz drohte auf den letzten Metern noch zu scheitern oder sich zumindest zu verzögern – jetzt ist es doch da. Seit gestern sind der Besitz und Anbau der Droge in begrenzter Menge in Deutschland erlaubt, ab Juli gehen sogenannte Cannabis-Clubs an den Start. In vielen Städten in Hessen und Rheinland-Pfalz sind gestern die ersten Kiffer ganz öffentlich zum gemeinsamen Rauchen zusammengekommen. Ankiffen vor dem hessischen Landtag gestern Abend. Vor kurzem noch ziemlich riskant, jetzt legal. Hier in der Fußgängerzone gilt das nach 20 Uhr. Mario kämpft schon lange für die Legalisierung, startete mehrere Petitionen. Für ihn bedeutet der Tag heute endlich ein Ende der Stigmatisierung. Mario B. „Auf jeden Fall ist es jetzt definitiv entkriminalisiert und das ist natürlich ein wichtiger Schritt, denn vorher war ja auch das Kiffen eigentlich erlaubt, aber zugleich durftest du nichts besitzen.“ Trotzdem wollen die meisten hier noch unerkannt bleiben. In der Öffentlichkeit dürfen Erwachsene ab 18 Jahren bis zu 25 Gramm Cannabis mit sich führen. Der Konsum ist nur mit einem Mindestabstand von 100 Metern zu Schulen, Kitas und Spielplätzen erlaubt. Für Jugendliche bleibt Cannabis verboten. Bis zur letzten Sekunde wollten die CDU-geführten Bundesländer das Cannabisgesetz verhindern und übten massive Kritik. Zwischen Beschluss im Bundestag und Inkrafttreten sei für die Behörden zu wenig Vorbereitungszeit gewesen. Nur ein Gegenargument von vielen, sagt heute auch Christian Baldauf von der rheinland-pfälzischen CDU. Christian Baldauf (CDU), Landesvorsitzender Rheinland-Pfalz „Es ist ein Riesenfehler, es bringt enormen zusätzlichen Aufwand für Polizei und Justiz und ist im Übrigen auch gesundheitsschädlich, wie viele Mediziner dies sagen. Ein Gesetz, das wirklich kein Mensch verstehen kann.“ In Wiesbaden sind die Passanten geteilter Meinung. Peter Sander „Mich stört das nicht, ich finde das eigentlich gut, dass die Legalisierung jetzt da ist, nur die Umsetzung der Regelkontrollen, […]