Allgemein

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Streiks im Ostergeschäft — Rheinland-Pfalz ist Schlusslicht — Kaum Aufschwung am Arbeitsmarkt Anmoderation: Zwei Wochen nach der mutmaßlichen Vergewaltigung einer Frau am Philosophenwald in Gießen hat die Polizei einen aus Syrien stammenden Tatverdächtigen festgenommen. Der 47 Jahre alte Mann bestreitet die Tat. Inzwischen befindet er sich in Untersuchungshaft. Und wir kommen zu weiteren kurzen Nachrichten. Streiks im Ostergeschäft In mehreren Städten in Rheinland-Pfalz haben heute Beschäftige des Groß- und Einzelhandels die Arbeit niedergelegt, um höhere Lohn durchsetzen. An der zentralen Kundgebung im Mainz nahmen rund 1.300 Menschen teil. Die Gewerkschaft ver.di fordert für den Einzelhandel pro Arbeitsstunde 2,50 Euro mehr und für den Großhandel eine Lohnerhöhung von 425 Euro pro Monat. Rheinland-Pfalz ist Schlusslicht In keinem anderen Bundesland ist die Wirtschaftsleistung im vergangenen Jahr so stark gesunken wie in Rheinland-Pfalz. Das Bruttoinlandsprodukt – also der Gesamtwert aller produzierten Waren und Dienstleistungen – nahm gegenüber dem Vorjahr um 4,9 Prozent ab. Das lag vor allem daran, dass die Umsätze der Industriebetriebe stark zurückgegangen waren. In Hessen ist die Wirtschaft dagegen gewachsen. Hier stieg das Bruttoinlandsprodukt entgegen dem bundesweiten Trend um 1,2 Prozent. Kaum Aufschwung am Arbeitsmarkt Im März ist die Zahl der Arbeitslosen in Hessen und Rheinland-Pfalz etwas gesunken. In Hessen suchten am Ende des Monats rund 194.000 Männer und Frauen eine Stelle. Die Arbeitslosenquote lag unverändert bei 5,6 Prozent. In Rheinland-Pfalz waren rund 119.000 Menschen ohne Arbeit. Die Arbeitslosenquote sank leicht auf 5,3 Prozent. Bundesweit sank die Quote auf 6 Prozent.

  • Wetteraussichten für Rheinland-Pfalz und Hessen

    Wetteraussichten für Rheinland-Pfalz und Hessen

    Zum Osterwochenende ist das Wetter ganz schön aprilig – da ist fast alles dabei. In der Nacht ist es zunächst oft gering bewölkt oder klar, in der zweiten Nachthälfte kommen von Südwesten aber dichter werdende Wolkenfelder mit neuem Regen auf. Die Tiefstwerte liegen bei stark böigem Südwestwind zwischen 7 Grad an Rhein sowie Mosel und 4 Grad in den höheren Lagen. Morgen, am Karfreitag bleibt es verbreitet stark bewölkt und regnerisch. Dazu weht mäßiger bis frischer Süd- bis Südostwind, vor allem im höheren Bergland mit stürmischen Böen. Die Höchstwerte liegen zwischen 12 und 14, im höheren Bergland um 9 Grad. Am Karsamstag und am Ostersonntag befindet sich ungewöhnlich viel Saharastaub in der Luft. Die Sonne kommt da oft nur schwer oder gar nicht durch, dazu gibt es im Westen einzelne gewittrige Schauer. Am Ostermontag werden die Schauer und einzelnen Gewitter inklusive Sturmböen zahlreicher.

  • Streik im Einzelhandel

    Streik im Einzelhandel

    Schon fast ein Jahr dauert der Tarifkonflikt im Einzelhandel. Streitpunkt ist unter anderem die Forderung der Gewerkschaft nach mindestens 2,50 Euro mehr pro Stunde. Die Verhandlungen sind festgefahren. Um die Arbeitgeberseite wieder an den Verhandlungstisch zu bringen sind heute im hessischen Weiterstadt zahlreiche Beschäftigte auf die Straße gegangen. „Wir woll’n mehr Kohle sehn!“ Mehr Kohle; das heißt konkret 2,50 Euro mehr in der Stunde und zwar für jeden. Ob Verkäuferin, Warenverräumer oder Kassenkraft. Hunderte Mitarbeiter von Kaufland, Rewe, Zara und anderen Geschäften demonstrieren dafür heute in Weiterstadt. Holger Bitz, Betriebsrat Penny / Rewe „Ja, weil wir mehr Geld fordern vom Arbeitgeber, weil die sich die Taschen voll machen und den Mitarbeitern nichts geben.“ Maja Zimmermann, Warenbereichsleiterin Kaufland Rödermark „Wir streiken hier, um zumindest einen Reallohnausgleich zu erstreiten, denn die Inflation ist einfach viel zu hoch. Unsere Guthaben sind aufgebraucht. Die Leute können nicht noch mehr arbeiten. Wir haben super viele Teilzeitbeschäftige und arbeiten muss sich einfach auch lohnen.“ Maria Angeles Ruiz Martinez, Verkäuferin H&M „Also als Teilzeit kommt man, wenn man das so sieht, nicht wirklich zurecht. Also am Ende des Monats bleibt nix übrig, weil die Inflation zu groß ist. Wenn man eine Versicherung bezahlen muss fürs Auto, wenn man die Benzinpreise sieht, die Lebensmittel sind teurer geworden.“ Über 60 Verhandlungsrunden bundesweit hat es im Einzelhandel bereits gegeben. Immer noch ohne Einigung. Die Gewerkschaft ver.di und der Deutsche Handelsverband werfen sich gegenseitig eine Blockadehaltung vor. Die Arbeitgeberseite hat jetzt eine freiwillige Lohnerhöhung von 10 Prozent über zwei Jahre in Aussicht gestellt. Doch das reicht der Gewerkschaft nicht. Gerade die unteren Lohngruppen würden davon nicht genug profitieren. Horst Gobrecht, Verhandlungsführer ver.di in Hessen „Also 2,50 Euro bedeuten für die Verkäuferin eine Erhöhung von 14,4 Prozent, wenn wir uns durchsetzen würden. Und für die unteren Lohngruppen könnten das fast 20 Prozent […]

  • Welche Rolle spielen E-Autos aus China am Markt?

    Welche Rolle spielen E-Autos aus China am Markt?

    Auf dem Markt für Elektroautos verlieren die europäischen Hersteller gegenüber der chinesischen Konkurrenz an Boden. Laut einer aktuellen Studie könnte das in Deutschland eine Viertelmillion Menschen den Job kosten. Gerade in Rüsselsheim schaut man mit Sorge auf solche Zahlen, denn Opel setzt ganz klar auf Elektroautos. Die große Frage: Werden sich Opel und Co. in Zukunft überhaupt noch gegen die Konkurrenz aus China behaupten können? Werden wir schon bald alle mit futuristischen Elektro-Flug-Autos wie diesem Prototypen aus China autonom durch die Lüfte schweben? Auch wenn die Technik schon funktioniert, ist das wohl eher Zukunftsmusik. Ganz anders sieht das bei chinesischen E-Autos aus, die nicht die Bodenhaftung verlieren: Ab Mai will etwa der chinesische Newcomer XPeng mit seinen beiden neuen E-Modellen Deutschlands Straßen erobern. Markus Schrick, Geschäftsführer XPeng Deutschland „Was fragt der Elektrokäufer oder der Interessierte? ‚Wie weit fährt er? Wie schnell lädt er? Und wie viel Power hat er?‘ Und in allen drei Kategorien sind wir ziemlich weit vorne.“ Weiteres Verkaufsargument: Der im Vergleich zu deutschen oder US-amerikanischen Modellen günstige Preis. Auch beim Autohersteller Opel in Rüsselsheim, der zum französischen Stellantis-Konzern gehört, ist die Zukunft elektrisch: 2028 will Opel in Europa nur noch Fahrzeuge mit elektrischem Antrieb anbieten. Dabei sollen auch die Produktionsanlagen in Kaiserslautern helfen, in denen früher Motoren gebaut wurden. Ab 2025 sollen dort stattdessen modernste Batteriezellen hergestellt werden. Florian Huettl, CEO Opel „Wir haben 90.000 Elektrofahrzeuge verkauft in 2023. Das entspricht einer Steigerung von 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Und das ist ein weiterer, klarer Beleg dafür, dass die Elektrifizierungsstrategie von Opel heute funktioniert.“ Doch die Marktchancen von Opel haben sich verschlechtert. Nicht nur weil die deutsche Bundesregierung wegen ihrer akuten Finanzprobleme die Förderung von Elektroautos zu Jahresbeginn plötzlich gestoppt hat, sondern auch, weil die chinesischen Autohersteller nach ihrem Heimatmarkt nun auch Europa erobern wollen. Dabei […]

  • 14.000 Bäume fürs Ahrtal

    14.000 Bäume fürs Ahrtal

    Seit der verheerenden Flut im Ahrtal im Juli 2021 ist viel passiert und doch gibt es für den Wiederaufbau noch viel zu tun. Nicht nur Gebäude und Infrastruktur wurden zerstört, auch die Natur hat unter den Wassermassen, dem Schlamm und dem Müll gelitten. In Müsch gab es heute eine große Wiederaufforstungsaktion. Sinnvoller kann man seine Osterferien wohl kaum nutzen. Auch Familie Michalek mit den Kindern Julie und John hilft bei der großen Baumpflanz-Aktion im Örtchen Müsch im Ahrtal mit. „Es macht sehr viel Spaß, ich habe, glaub ich, noch nie einen Baum gepflanzt.“ Groß und Klein haben heute mit angepackt und junge Buchen und Hainbuchen eingepflanzt. Karsten Franz, Helfer „Ich war schon früher bei der Fluthilfe und wenn man früher so im Gartenbau gelernt hat, macht das nochmal mehr Spaß als vielleicht Hölzer stemmen oder Schutt schippen.“ Über die private Initiative „Robin Gut“ konnten Unterstützer für rund 15 Euro einen Baum spenden, eine deutschlandweite Aktion. Alleine hier im Ahrtal sind es 14.000 Bäume. Dieter Könnes, Initiator „Robin Gut“ „Von der einzelnen Baumspende bis zum großen Unternehmen kam hier alles zusammen und man siehts ja auch was hier los ist, hätte ich nicht gedacht. Ich bin echt baff und überwältigt.“ Unter der Flut im Juli 2021 hat auch die Natur stark gelitten – Bäume sind umgeknickt oder wurden entwurzelt, das Wasser verseucht. Die Initiative will beim wiederaufforsten helfen und es bei der Gelegenheit auch gleich besser machen als in der Vergangenheit. Statt Monokulturen sollen Klimawandel-resistentere Mischwälder entstehen. So könnten die Bäume dazu beitragen, eine erneute Flutkatastrophe zu verhindern. Erwin Manz (Bündnis 90 / Grüne), Staatssekretär Umweltministerium Rheinland-Pfalz „Die ganz große Herausforderung ist, Wasser in der Landschaft zurückzuhalten, dass es nicht schnell ins Tal abfließt und dass wenn im Sommer Dürre ist, immer noch im Speicher etwas vorhanden ist. Und hier das […]

  • Besucherterrasse des Städel Museums eröffnet

    Besucherterrasse des Städel Museums eröffnet

    Es ist eines der wichtigsten Kunstmuseen in Deutschland, das Städel in Frankfurt. Mehr als 3.000 Gemälde können Besucher hier sehen, von den Alten Meistern bis zur Kunst der Gegenwart. Und seit heute gibt es eine Attraktion mehr. Treppe nach oben, schon sind wir da – die Dachterrasse. Museumsbesucher haben hier einen hervorragenden Panoramablick auf die Stadt, vor allem natürlich auf die Frankfurter Skyline. Private Spender haben den Bau finanziert – insgesamt 2,5 Millionen Euro. Museumsdirektor Philipp Demandt sagt: „Die Dach-Terrasse werde die Krönung eines Städel-Besuchs sein.“ Auch für den Frankfurter Oberbürgermeister ist es eine besondere Einweihung. Mike Josef (SPD), Oberbürgermeister Frankfurt „Ich saß damals am Main als Student. Habe in der Regel einen Äppler getrunken, einen sauergespritzten. Und für mich ist es einfach eine wunderbare Geschichte – so schließt sich der Kreis für mich, dass ich als Student in diese Stadt gekommen bin, oft hier am Main saß, spazieren gegangen bin und auf die Skyline geschaut habe und gedacht habe „Was für eine wunderbare Stadt“ und dass ich heute als Oberbürgermeister unserer wunderbaren Stadt das Städel-Dach miteröffnen darf, ist eine Geschichte, die ich noch meinen Kindern und Enkelkindern erzählen werde.“ Philipp Demandt, Direktor Städel Museum „Wir sind einfach davon überzeugt, dass ein Museum ein Gesamterlebnis ist, dass die Aufenthaltsqualität eines Museum eine große Rolle spielt und wir haben von hier von der Sachsenhäusener Seite einen so traumhaften Blick auf die Skyline bis in den Taunus, dass wir gesagt haben: Das ist ein großer Mehrwert für das Haus, das machen wir.“

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Corona-Politik soll auf den Prüfstand — Mehr Geld für Wärmewende gefordert — Gute Geschäfte dank Solar-Boom — Verstärkte Kontrollen an „Car Friday“ Corona-Politik soll auf den Prüfstand Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer hat sich dafür ausgesprochen, die politischen Entscheidungen während der Corona-Pandemie aufzuarbeiten. Das sei wichtig, um für die Zukunft zu lernen. Zudem könne es helfen, die Spaltung der Gesellschaft in Befürworter und Gegner der Corona-Schutzmaßnahmen zu überwinden. Die politisch Verantwortlichen hätten während der Pandemie in einer extremen Ausnahmesituation ihre Entscheidungen treffen müssen. Die Schutzmaßnahmen hätten auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basiert. Mehr Geld für Wärmewende gefordert Nach Ansicht des Hessischen Städtetags stellt das umstrittene Heizungsgesetz der Bunderegierung die Kommunen vor enorme Herausforderungen und gewaltige Kosten. Das Gesetz soll den Umstieg von fossilen Brennstoffen hin zu klimafreundlicher Wärmeversorgung beschleunigen. Laut Städtetag seien dafür weitaus mehr Mittel notwendig als angenommen. Für die Kommunen und ihre Energieversorger seien Planungs- und Investitionssicherheit von entscheidender Bedeutung. Dazu seien noch viele Fragen offen. Gute Geschäfte dank Solar-Boom Der Solartechnikhersteller  SMA  Solar in nordhessischen Niestetal hat im vergangenen Jahr seinen Umsatz auf 1,9 Milliarden Euro gesteigert. Das waren rund 80 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Gewinn hat sich mit rund 226 Millionen Euro mehr als vervierfacht. Damit war 2023 laut SMA Solar eines der besten Geschäftsjahre seit der Gründung des Unternehmens 1981. Dazu beigetragen hätten sowohl die hohe Nachfrage als auch die Normalisierung der Lieferketten. Verstärkte Kontrollen an „Car Friday“ Die Polizei in Rheinland-Pfalz wird am Karfreitag die traditionellen Treffen der Auto-Tuning-Fans in den Blickpunkt nehmen. Der Feiertag wird in der Szene auch als „Car Friday“ bezeichnet. Die Autofans wollen an diesem Tag mit ihren leistungsstarken und oft auch getunten Motoren beeindrucken. Dabei kommt es oft zu Lärmbelästigungen und Verkehrsverstößen bis hin zu illegalen Autorennen. Auch in Hessen wird am Karfreitag verschärft kontrolliert. Abmoderation: Betrüger versuchen aus […]

  • Einzigartige Bilder aus der Pfalz

    Einzigartige Bilder aus der Pfalz

    Fotograf und Naturfilmer Christian Fernandez Gamio hält mit Kamera und Drohne ganz besondere Momente fest und schafft so atemberaubend schöne Bilder von seiner Heimat – der Pfalz. Bevor Markus Appelmann mit ihm spricht, zeigen wir Ihnen sein neuestes Projekt. „Die Pfalz von oben“ – der neueste Film von Christian Fernández Gamio. Es sind diese Bilder, in die er seine ganze Leidenschaft steckt. Bilder, für die ihm keine Uhrzeit zu früh und kein Weg zu steil ist. Mit seiner Drohne liefert er Perspektiven, die den ganz besonderen Zauber seiner Heimat zeigen. Christian Fernández Gamio, Fotograf „Also was mich wirklich fasziniert, sind bestimmte Wetterlagen, die glücklicherweise bei uns sehr einzigartig sind. Im Idealfall ist es natürlich die Kombination aus einem tollen Motiv, eine Burg, ein Felsen, der berühmte Nebel, den ich über alles liebe… fotografisch und ein toller Himmel mit Struktur mit Farben. Wenn das alles zusammenkommt, dann sind die Momente, wo ich einfach mir einfach nur denke ich lebe im Paradies.“ Eines seiner beliebtesten Motive: die Burgen rund um seinen Heimatort Annweiler im Pfälzerwald prägt. In seiner Familie mit argentinischen Wurzeln gibt es eine über 100-jährige Fotografentradition. Seine ersten richtigen Aufnahmen machte Christian Fernández Gamio mit 15, mit der Kamera seines Vaters. Für ihn ist fotografieren und filmen so viel mehr, als einfach „nur“ auf Aufnahme zu drücken. Christian Fernández Gamio, Fotograf „Ich sehe das oft bei bei vielen, die heute fotografieren, die gehen in Insta und gucken sich Motiv an und sagen: ‚Oh das Motiv will ich auch machen‘, gehen an die Stelle – hier zum Beispiel – und machen dann das Bild nach. Das ist keine Motivation für mich. Für mich ist interessant, mir vorzustellen, wie könnte ich welches Motiv auf welche Art und Weise machen und dann versuchen es wirklich umzusetzen und oft, wie gesagt, brauche ich auch […]

  • Wetteraussichten für Rheinland-Pfalz und Hessen

    Wetteraussichten für Rheinland-Pfalz und Hessen

    Wir nähern uns mit Regen und Wind den Osterfeiertagen. In der kommenden Nacht ist es zunächst stark bewölkt und es fällt Regen, der später von Südwesten her abklingt. Dann lockert es auf. Gegen Morgen ist dann aber neuer Regen zu erwarten. Die Tiefstwerte liegen am Morgen bei 4 Grad, in höheren Tälern um 2 Grad. Morgen zieht Regen von Südwesten her weiter nach Hessen, dahinter gibt es vermehrt Schauer, auch mal mit einzelnen Gewittern. In Schauernähe und im Bergland sind stürmische Böen möglich. Die Höchsttemperatur liegt dann zwischen 11 und 14 Grad, in Hochlagen um 8 Grad. Ab Karfreitag überwiegen weiter Wolken und es regnet teilweise, örtlich sind kurze Schauer und Gewitter dabei. Am Samstag bleibt es meist trocken. Der Ostersonntag wird wieder wechselhafter.

  • Prozess gegen fünf mutmaßliche Entführer in Koblenz

    Prozess gegen fünf mutmaßliche Entführer in Koblenz

    Es klingt wie aus einem Krimi: Im rheinland-pfälzischen Betzdorf wird ein Mann entführt und nach Kassel verschleppt. 10.000 Euro Lösegeld fordern die Erpresser für die Freilassung des Mannes. Doch die Polizei kommt den fünf mutmaßlichen Tätern schnell auf die Spur. Seit heute müssen sie sich vor dem Koblenzer Landgericht verantworten. Erpresserischer Menschenraub. So lautet der Vorwurf gegen die fünf Männer, alles afghanische und syrische Staatsbürger. Laut Staatsanwaltschaft sollen die Angeklagten am 26. September verganenen Jahres einen Mann in Betzdorf entführt haben, den sie kannten. Dazu sollen sie ihn unter vorgehaltenem Messer in ein Auto gezwungen haben. Der Entführte soll mit dem Messer am Oberkörper verletzt und mehrmals geschlagen worden sein. Die Entführer brachten den Mann dann nach Kassel, wo er in einer Gartenlaube an einen Stuhl gefesselt zwei Tage gefangen gehalten wurde. Frau Terstegen, Staatsanwaltschaft Koblenz „Es wurde ihm angedroht, unter anderem Hände, Füße, Körperteile halt abzuschneiden und ihm wurde auch Gewalt angedroht. Es kam auch letztlich zu einer Gewaltanwendung. Vermutlich allerdings schon an dem Tatort, wo er festgenommen worden ist und mit ins Auto gezerrt worden ist und auch in dem Fahrzeug. Das wird einem Täter allerdings nur vorgeworfen.“ Die Entführer sollen dann versucht haben, von den Brüdern ihres Opfers Geld zu erpressen. 10.000 Euro wollen sie für die Freilassung. Doch die Polizei bekommt Wind von der Sache und kann fünf Männer festnehmen. Zu einer Lösegeldübergabe kommt es letztendlich nicht. Ein traumatisches Erlebnis für das Opfer, das nicht am Prozess teilnimmt. Franz Obst, Verteidiger eines Angeklagten „Ja, die Vorwürfe sind schwerwiegend. Der Vorwurf ist erpresserischer Menschenraub und der ist immerhin mit einer Schlagzahl bedroht von Untergrenze fünf Jahre. Also mindestens fünf Jahre Freiheitsstrafe und das ist natürlich schon ein Schwergewicht.“ Wie hoch die Strafe ausfällt, hängt nun auch von der Geständigkeit der Angeklagten ab. Sie sollen am nächsten Prozesstag […]

  • Bahn und Lokführer beenden Tarifstreit

    Bahn und Lokführer beenden Tarifstreit

    Die gute Nachricht für alle Pendler, die auf die Bahn angewiesen sind: Die Zeit der Streiks ist beendet. Die Gewerkschaft der Lokomotivführer und die Deutsche Bahn haben sich auf einen Tarifvertrag geeinigt – nach monatelangen Verhandlungen. Aufatmen auch in Frankfurt. Der Frankfurter Hauptbahnhof. Deutschlands zweitgrößter Fernbahnhof – ein wichtiger Knotenpunkt im deutschen und europäischen Zugverkehr. Rund 450.000 Reisende und Pendler nutzen den Hauptbahnhof – täglich. Dass es jetzt erst mal keine Streiks mehr geben wird, das sorgt heute Morgen hier für Erleichterung. Regina Klatt „Sehr, sehr. Das war nämlich schon ganz schön stressig.“ Selina Bulut „Also wir haben auch teilweise Sachen gebucht und uns dann gefragt, ob man das dann kurzfristig stornieren kann, falls dann doch was wäre.“ Steffen Jeschke: „Wir kommen aus Kiel und die Kinder wohnen hier. Das heißt, wir fahren häufiger und das ist eben jedes Mal ein kleines Abenteuer mit der Bahn.“ Begonnen hat der Tarifkonflikt im November. Seitdem hat die Lokführergewerkschaft GDL sechsmal gestreikt. Teils mehrere Tage lang, teils kurzfristig angekündigt. Die Folge: massive Beeinträchtigungen. Die Angebote der Bahn lehnte die Gewerkschaft ab. Die Fronten schienen so verhärtet wie nie zuvor. Vor rund einer Woche haben dann beide Seiten überraschend mitgeteilt, dass man wieder miteinander spreche – hinter verschlossenen Türen. Jetzt also die Einigung. Die Beschäftigten im Schichtdienst haben nun die Wahl, wie viel sie arbeiten wollen. Bis 2029 können sie ihre Arbeitszeit stufenweise von derzeit 38 auf bis zu 35 Stunden pro Woche reduzieren. Bei gleichem Gehalt. Oder sie erhöhen die Arbeitszeit auf bis zu 40 Stunden. Für jede Stunde, die sie mehr arbeiten, erhalten sie 2,7 Prozent mehr Geld. Außerdem wird das Gehalt in zwei Schritten um 420 Euro pro Monat erhöht. Und es gibt eine Inflationsausgleichsprämie von 2.850 Euro. GDL-Chef Claus Weselky sieht in dem Tarifabschluss einen Erfolg auf ganzer Linie. Claus […]

  • Spektakuläre Sprengung in Biebermühle

    Spektakuläre Sprengung in Biebermühle

    Die Menschen in der Südwestpfalz konnten heute Zeugen eines Spektakels werden: Ein 100 Jahre alter Schornstein wurde am ehemaligen Kraftwerk Bieberbühle bei Pirmasens gesprengt. Das Problem: Ringsherum stehen Firmenhallen und Wohnhäuser. Das bedeutet: Höchste Sicherheitsvorkehrungen für die Sprengung. Ein lauter Knall – und innerhalb weniger Sekunden stürtzt der 95 Meter hohe Schornstein. 100 Jahre alt ist der Turm geworden. Für die kontrollierte Sprengung wurden rund 20 Kilogramm Sprengstoff verwendet. Für die Rund rund 250 Zuschauer hier in Biebermühle ein Spektakel. Anna Faroß „Interessant zu sehen. Also es war wirklich sehr interessant.“ Alexander Abel „Ich habe den Kamin jetzt 55 Jahre gekannt, wo ich hier wohne, jetzt ist weg. Das Bild hat sich komplett verändert. Der Turm war ja schon so ein Markenzeichen, wenn man hier Richtung Pirmasens kommt.“ Der Schornstein wurde bis in die 70er Jahre für die Kohleverbrennung im anliegenden Kraftwerk gebraucht. Jetzt musste er weg. Herabfallende Steine machten den Turm zu einer Gefahrenquelle. Außerdem will der neue Eigentümer des Geländes, die Fläche für die Lagerung von Baumaschinen nutzen. Die Sprengung war nicht einfach: Helmut Hörig, Sprengbevollmächtigter „Er hat ein paar Bauschäden gehabt, nach 100 Jahren treten die halt ein. Und es war eine nicht ganz einfache Aufgabe.Es hätten Teile fliegen können. Aber wenn man die Videos sieht, die sind maximal 30 Meter weit geflogen – die Teile, die von der Sprengung vom Mauerwerk weggeschleudert sind. Aber wir haben das so gut abgedeckt, dass es ganz wenig fliegt. Also ich bin zufrieden.“ Auch die Polizei ist mit dem Ablauf der Sprengung zufrieden, für die in den vergangen Tagen 46 Löcher gebohrt werden mussten. Andreas Kohler, Polizei Waldfischbach-Burgalben „Bilanz muss ich sagen: Es war ein einwandfreier Einsatzablauf. Wir hatten von polizeilicher Seite 19 Polizeibeamte im Einsatz, etwa ein Dutzend Kräfte der beiden Verbandsgemeinden. Es war auch noch freiwillige Feuerwehr – […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Kein Gendern in hessischen Ministerien — Grenzkontrollen zur Europameisterschaft — Neue Regeln für Ladenschluss — Michael Roth will aufhören — Mehr Waffenscheine Anmoderation: Der Autozulieferer Continental hat heute mitgeteilt, dass er seine Werke in den hessischen Städten Wetzlar und Schwalbach bis Ende 2025 schließen wird. Davon seien insgesamt 1.200 Mitarbeiter betroffen. Ein Teil von ihnen solle künftig in den Werken in Frankfurt und Babenhausen weiter arbeiten. Die übrigen Stellen wolle Continental sozialverträglich abbauen. Und damit zu weiteren kurzen Nachrichten: Kein Gendern in Ministerien Der hessische Ministerpräsident Boris Rhein hat seinen Ministern die Gendersprache mit Sonderzeichen verboten. Ab sofort dürfen sie den Gender-Stern, den Gender-Unterstrich und den Gender-Doppelpunkt nicht mehr verwenden. Der dienstliche Schriftverkehr und alle amtlichen Verlautbarungen sollten ausschließlich dem Regelwerk des Rates der deutschen Rechtschreibung folgen. Grenzkontrollen zur Europameisterschaft Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat angekündigt, dass es zur Fußball-EM im Sommer zeitweilige Kontrollen an allen deutschen Grenzen geben wird. Sie sollen verhindern, dass islamistische Extremisten sowie Hooligans oder andere Gewalttäter während des Turniers einreisen. In Frankfurt werden fünf Europameisterschaftsspiele ausgetragen. Die Stadt erwartet bis zu einer Million Besucher. Neue Regeln für Ladenschluss Die hessische Landesregierung will noch im Mai einen Gesetzentwurf vorlegen, der die Öffnung von vollautomatisierten und personallosen Mini-Supermärkten an Sonn- und Feiertagen regelt. Die Öffnungszeiten sollen demnach künftig flexibler sein. Der Hessische Handelsverband unterstützt die Pläne. Zuvor hatte der hessische Verwaltungsgerichtshof entschieden, dass die Märkte schließen müssen. Sie verstießen gegen das Ladenöffnungsgesetz. Roth will aufhören Der langjährige SPD-Bundestagsabgeordnete Michael Roth aus dem osthessischen Heringen will sich im kommenden Jahr aus der Politik zurückziehen. Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses erklärte, er werde nur noch bis zur Bundestagswahl weitermachen. Grund dafür sei – so wörtlich – eine schleichende Entfremdung vom Politikbetrieb und eine wachsende Distanz zur SPD. Bei den Sitzungen seiner Partei spüre er eine Atmosphäre wie im Kühlschrank. Roth […]

  • Das Schicksal der „Kofferkinder“

    Das Schicksal der „Kofferkinder“

    In den 60er und 70er Jahren sind Millionen Menschen aus der Türkei, Griechenland und Italien nach Deutschland gekommen, um hier zu arbeiten. Die Geschichte dieser sogenannten Gastarbeiter ist weitgehend bekannt. Unbekannt sind jedoch die persönliche Schicksale dahinter, denn die Männer und Frauen haben oft Kinder zurückgelassen, die erst Jahre später nachgekommen sind. Die Geschichten dieser sogenannten „Kofferkinder“ werden jetzt in Ludwigshafen erzählt. „Meine Eltern versuchten ihre Liebe in Briefe zu packen. Aber das reichte mir nicht. Briefe atmen nicht, Briefe lachen nicht und schimpfen nicht, Briefe sehen dich nicht an. Briefe geben dir keine Wärme und umarmen dich nicht.“ Ein Schicksal von 700.000 Kindern, allein aus der Türkei. Festgehalten in Aquarellportraits von Fatma Biber-Born. Durch Fotografien und Erzählungen bekam die Künstlerin Zugang zu Themen, über die Jahrzehnte nicht gesprochen wurde. Fatma Biber-Born, Künstlerin „Erst wo sie jetzt über 40, 50 sind, denken sie auch darüber nach, was für ein Leben sie gelebt haben. Deswegen redet man jetzt auch ein bisschen mehr.“ So wie Hasan Özdemir und Aysel Sevda Mollaoğullari. Sie sind in der Türkei ohne ihre Väter aufgewachsen. Die haben in Deutschland gearbeitet. Eigentlich nur für ein paar Jahre, dann sind sie doch geblieben. Erste Jahre später wurden die Kinder nachgeholt. Aysel Sevda Mollaoğullari, Kofferkind „Mein Vater. Ich kannte ihn als Erzeuger, habe ihn immer mal wieder in den Urlauben gesehen und das war es. Und irgendwann als ich nach Deutschland kam und mich entschieden habe hier zu bleiben, war er für mich ein Fremder und ich war auch für meinen Vater eine Fremde. Bis zu seinem Tode waren wir nicht Vater und Tochter, wir waren einfach zwei Menschen, die biologisch zueinander gehören. Mehr war da nicht.“ Hasan Özdemir erinnert sich, wie sehr er sich gefreut hat, in Ludwigshafen zu sein. Als einer von vielen mit einer ähnlichen Geschichte. Doch […]

  • Test-Länderspiel Deutschland gegen Niederlande

    Test-Länderspiel Deutschland gegen Niederlande

    Heute Abend in Frankfurt: Testspiel für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft auf dem Weg zur Heim-Europameisterschaft im Sommer. Und das gegen den ewigen Rivalen, die Niederlande. Vor dem Duell scheinen die deutschen Kicker – nach langer Zeit – endlich wieder in die richtige Spur zurückgefunden zu haben. Beste Stimmung auf dem DFB-Campus in Frankfurt, sowohl bei den Nationalspielern als auch bei der sportlichen Leitung. Mit dem jüngsten 2:0-Sieg gegen Vize-Weltmeister Frankreich ist eine große Last von den Schultern gefallen. Bundestrainer Julian Nagelsmann tritt aber auf die Bremse, zumindest etwas. Julian Nagelsmann, Bundestrainer „Ich will mich von dieser Hysterie nicht anstecken lassen. Ich bin aber auch keiner, das war ich noch nie, der irgendeine Euphorie bremst. Ich will auch kein Mahner sein. Ich finde, dass die Mannschaft absolut in der Lage ist, die Dinge richtig einzuordnen, dass es ein sehr gutes Spiel war gegen eine Topmannschaft.“ Soll heißen: Die gute Leistung nun gegen die Niederlande bestätigen und einen weiteren Schritt gehen. Herausgestochen hat zuletzt vor allem Robert Andrich, der gemeinsam mit Toni Kroos ein neues Traumduo im Mittelfeld bildet. Der Leverkusener Andrich gibt sich hinter dem Star von Real Madrid aber ganz bescheiden. Robert Andrich, Nationalspieler „Man hat jetzt auch wieder gegen Frankreich gesehen, dass er ein unfassbarer Spieler ist. Und ich versuche einfach mit meiner Spielintelligenz ihm so zuzuarbeiten, dass er sich so entfalten kann, dass er für uns unfassbar wichtig ist.“ Neben der neuen Achse dürfte heute Abend wieder die gleiche Startelf auflaufen. Mit einer Mischung aus Erfahrung und jungen Wilden wie dem Debütanten Maximilian Mittelstädt. In der zweiten Reihe dürfte Robin Koch von Eintracht Frankfurt wieder auf der Reservebank Platz nehmen. Vor allem aber von Fans und Medien heiß diskutiert: Das neue pinke Ersatztrikot, das heute Abend erstmals getragen wird und bereits ein Verkaufsschlager ist. Julian Nagelsmann, Bundestrainer „Ich hab’s […]